FalloutNow!

Valerie hat ihre Laserpistole samt Munition in einen der beiden Anzüge getan und lockert ein wenig ihre Muskeln. Sie überlegt hin und her, ob sie ihre Beretta für draußen benutzen soll oder nicht. Diese hier ist schon etwas gebraucht...aber immerhin so etwas wie ein Erinnerungsstück. Ihr Opa hat sie ihr früh in die Hände gegeben...dann aber sagt sie sich, dass  der ideelle Wert durch einige Dinge aus ihrem restlichen Besitz viel größer ist...schließlich hat er ihr die Pistole als erstbeste Waffe gegeben...Damit schließt sie ihren Gedankengang ab und nimmt sich vor, mit ihr einen letzten Kampf bis zum Labor zu bestreiten, ehe sie die Knarre in Rente schickt. Patrick reißt sie aus ihren Gedanken wieder herraus. "Hm, mitkommen? Klar...muss doch schauen, ob sie auch passen, sonst fällt das mit dem Schleichen auch noch ins Wasser.  " Antwortet sie ihm wartet ab, wer zuerst geht...wo ein Schuhladen oder sowas steht, weiß sie nicht.

Der Alte nickt schweigend, rüstet sich mit einigen Deckeln aus und übernimmt die Spitze. Mit Nini und Valerie im Rücken steuert er die Hauptstraße mit ihren vielen Geschäften an und sucht sich irgendeinen Krämerladen oder eins der vielen Geschäfte, die Söldner ausrüsten. Es ist nicht das erste mal, dass er in San Francisco etwas kauft, deswegen kennt er sich in der Stadtmitte ganz gut aus und weiß in etwa, welche Läden er anzusteuern hat.

"Kann man so sagen..." brummt Saint.
"Lukas ist immer noch still... er reagiert auf nichts was ich ihm erzähle... sitzt einfach nur da...." Saint fährt sich mit der freien Hand durch die Haare.
"Und dann noch diese Karte mit dem Joker da drauf... scheinbar kennen Animal und Valerie ihn... entweder lebt Zulustru noch und will mir oder uns etwas damit sagen... oder er hat nen beschissnen Fan..." er zieht einmal kräftig an der Zigarette und entspannt sich ein bisschen dabei.
"Ich weis nicht mehr weiter..." gesteht er sich ein "Ich weis nicht was ich für Lukas tun könnte um ihm zu helfen, oder um ihn vor Zulustru oder anderen Spinnern zu schützen..." Saint reckt sich kurz und starrt dann zur bedrohlich wirkenden Wolkenfront.
"Ich hätte gar nicht erst zurück kommen sollen..."

Patrick, Valerie und Nini marschieren die Straße entlang. Nahezu lautlos marschiert Nini hinter Valerie her und blickt über ihre Schulter interessiert irgendwelche Passanten an, die die drei keines Blickes würdigen. Schließlich steht die Gruppe vor einem alten Kerl am Straßenrand. Ein braungebrannter alter Mann, streng geht sein Blick, am Leib trägt er nur einen Lendenschurz und einige Federn im Haar. Eben ihm steht ein Sack voll alter Schuhe, sie sehen aus, als wären aus Müll zusammengesammelt oder von den Füßen lebender Menschen auf offener Straße geklaut worden.

Mit ernsten Blick sieht er die Gruppe an und spricht dann mit einer donnernden Stimme.
"Ihr wollt Zukunft wissen? Für 5 Deckel ich euch warne vor gefährlichen Gefahren. Oder wollt ihr Schuhe kaufen? Sie sind Zauberschuhe, sie euch schützen vor gefäääährlichen Gefahren."

Patrick würdigt des alten Schwätzers keines Blickes und betrachtet sich schweigend die ausgestellten Schuhe, untersucht, ob sie seinen Ansprüchen gerecht werden. Er sucht leichte, aber gleichzeitig stabile Treter, die im Idealfall nicht zu laut sind und achtet auch darauf, dass er für alle Füßgrößen etwas ordentliches erspäht.

Valerie mustert den Kerl mit einem schiefen Lächeln und drückt ihm 5 Deckel in die Hand...mehr aus Unterhaltungsgründen denn aus Aberglauben. "Dann erzähl mal was, alter Mann. " Fordert sie den Alten auf, während Pat nach Schuhen kramt - sie selbst geht nicht wirklich davon aus, dass diese noch tragbar sind. Aber sie lässt sich gerne überraschen...

Der Alte ignoriert konsequenterweise auch Patrick, streicht die Deckel ein und steckt sie sich an eine unaussprechliche Stelle seines Lendenschurz. Dann blickt er Valerie bedeutungsschwanger an und breitet die Hände weit über sie aus.
"So höre nun supergeheime Sipplingserleuchtung! Hrmmmnnnnhm .... " Er schließt die Augen und stimmt einen schiefen Singsang an, lässt seine Hände dabei langsam kreisen. Dann springt er auf und deutet mit seinem Finger direkt auf Valerie während er brüllt: "Bald wirst du seltsame Pflanzen sehen. NICHT ESSEN! Sie schmecken ekelhaft und machen nur deinen Magen kaputt!!!!"

Interessiert sieht Nini dem Mann zu - als er plötzlich zu brüllen anfängt quieckt sie und fällt vor Schreck beinahe um.

Patrick kann allerlei uralte Schuhe in mittelmäßigen bis schlechten Zustand sehen. Bei den meisten handelt  es sich um Turnschuhe, Sneaker und ähnliche Fußbekleidung. Auch einige Pantoffeln und Sandalen sind dabei. Es gibt jede erdenkliche Größe, allerdings sind von manchen Schuhen nur ein Teil des Paares vorhanden. Auf einem Zettel auf dem Sack steht 'Jedes Paar 5 Deckel - 3 Deckel Zuschlag, wenn supergeheimnisvoller Sipplings-Segen drauf gesprochen werden soll'.

"Ich fürchte, deinen Bruder ganz allein zu lassen wird ihm sicher nicht gut tun." antwortet Shibo Saint ehrlich. "Ich finde es aber recht seltsam, wie leicht es ist an deinen Bruder heran zu kommen. Gibt es im Hospital keine Sicherheitseinrichtungen?"
Soweit ich weiß, ist diesem Zulustru ein Hochhaus auf dem Kopf gefallen. Wie kann er noch leben?
"Wenn überhaut... Vielleicht gibt es noch Anhänger von Zulustru die euch ans Leder wollen?! Das er es selbst ist... glaube ich einfach nicht."

Da sich die junge Frau schon ausmalen konnte wohin das Geld wandert, behält sie ihren Blick weiter oben und tackert ihn dort fest. Ausdruckslos verharrt ihr Gesicht vor dem des Alten, der jetzt einen auf mystischer Sippling macht. Als er die Augen schließt, versucht Valerie nicht zu prusten...komisch findet sie sein Treiben schon. Immerhin mal ein Penner, das was für sein Geld zu bieten hat...Erst als er plötzlich auf sie zeigt und losbrüllt, geht sie mit dem Oberkörper zurück - fällt aber nicht halb in Ohnmacht, wie es Nini vormacht. "Öhm...eine Pflanze?" Etwas mehr Dramatik hätte sie ja schon erwartet.  "Ich esse nie Pflanzen...bin doch kein Brahmin. Wie siehts mit gefährlichen Gegnern oder Viehzeug aus, hm?" Will sie ihn noch beschäftigt halten, bis Pat fertig ist.

Der alte Ire macht sich daran, einige paar Schuhe herauszusuchen, möglichst seinen oben genannten Anforderungen entsprechend. Er achtet darauf, dass die Dinger noch einigermaßen heil sind, keine Löcher haben (vorallem nicht in der Sohle) und geschlossen sind, also keine Sandalen oder ähnliche Albernheiten. Patrick sucht fünf Paar zusammen, 4 davon für große Männerfüße, 1 Paar für etwas kleinere Frauenfüße, und macht sich dabei nicht viel aus modischen Aspekten - er achtet höchstens darauf, dass sie nicht besonders auffällig sind. Valerie und Nini sollen sich ihre Schuhe selbst aussuchen, wenn sie schon ein mal da sind.

Als er einigermaßen zufrieden ist, wartet er erst mal, bis der Verkäufer mit seiner Show fertig wird.

Der Sippling verschränkt die Arme vor seinem Körper und brüllt bedeutungsschwanger. "Blick in Zukunft nur anstrengend! Nur Deckel können Kraft vermitteln, erneut in Zukunft zu blicken!" Entschlossen blickt er Valerie an.

Patrick sucht sich die Schuhe seiner Wahl aus und steht nun vorm Verkäufer, der gerade Valerie gegenüber ein entschlossenes Gesicht aufgesetzt hat.

Nini steht hinter Valerie und versucht erstmal ihr Herzklopfen wieder in den Griff zu bekommen.
"Boah - hab ich mich erschrocken", murmelt sie leise.
"Das alte supergeheimnisvolle Sipplingserleuchtung immer verursachen", brüllt der Mann schlagartig Nini an, die dadurch wieder einen Beinahe-Herzinfarkt erleidet. "Sie ist alt und .... SUPER-GEHEIMNISVOLL!!!"

"Ich weis das ich ihn nicht alleine lassen sollte..." brummt Saint schuldbewusst.
"Aber das hier sind Spezialisten... die wissen was sie machen... während Lukas bei mir nur in Gefahr gerät."
Saint schaut Shibo kurz in die Augen.
"Du hast siehst doch wohin das geführt hat das ich bei ihm aufgetaucht bin... ich hab sein Leben und das seiner Frau zerstörrt..."
Saint schnippt die Kippe wütend von sich.
"Ich habe so viele Leben zerstörrt... frag nur mal Nini..." irgendwie kommt es Saint so vor als würde er in letzter Zeit alles falsch machen und nach und nach seine Welt um ihn einstürzen... und er selbst beschleunigt die Sache auch noch.
"Was kann ich da tun um ihm zu helfen? Ich kann nicht mal mir helfen mich nicht gehen zu lassen und andere nicht zu verletzen..."
Für einen kurzen Augenblick bröckelt Saints Schutzmauer und Shibo hat einen tiefen Einblick auf den zerrütteten und angeschlagenen Seelenzustand seines Freundes.

"Wir nehmen diese Schuhe hier." sagt Patrick recht schneidend und wartet, bis die beiden Mädchen sich auch noch etwas ausgesucht haben. Er macht keine Anstalten, seine Deckel hervorzuholen, sondern wird das Valerie machen lassen - die paar Deckel tun der prall gefüllten Gruppenkasse weniger weh als seiner nicht ganz so vollen Privatkasse.

"Hmm..." meint Jay, als ihm das mit den Schuhen bewusst wird. Er geht an den Kofferraum und dort an seinen Rucksack, aus dem er seine Sneaker nimmt und stellt seine neuen Stiefel neben den Rucksack. Er verbindet beide Sneaker mit den Schnürsenkeln, geht Barfuß zum Pickup und legt die Schuhe ebenfalls in den leeren Anzug.
Sorgsam untersucht er seinen Anzug, ob ihm irgendwelche Beschädigungen auffallen, wenn ihm nichts auffällt, beginnt er ihn anzuziehen. Locker hängt er ihm von der Hüfte. Die 14mm und den Halfter will er unter dem Anzug tragen, das Bowiemesser befestigt er auf seinem linken Oberschenkel.
Er wiegt den Speer in der Hand und befindet ihn für gut. "Das ist ein guter Speer denke ich... Und es wird ein harter weg dorthin und wieder zurück..." sagt er zu den Anwesenden.
Dann lauscht er wieder Saints Worten.

"Ich verstehe..." sagt Shibo erst mal betroffen ob dem tiefen Einblick in Saints schwarzen Abgrund. Nach einer langen Pause fährt er fort. "Du darfst aber nicht glauben, dass du alles falsch gemacht hast. Wie lange kennen wir uns jetzt? Drei Jahre?! Ich lebe immer noch und Animal hat dich auch überlebt." dann schaut er Saint ernst an. "Das mit Nini haben wir alle zu verantworten. Keiner von uns darf sich da ausschließen. Vielleicht sollten wir nach dieser Sache erst mal Urlaub machen und keine Jobs mehr annehmen. Ich meine, wir haben mittlerweile so viel für das Cafe getan, dass wir ruhig mal ausspannen können. Das kann dir auch nur gut tun."

Valerie fühlt sich fast, als stünde sie inmitten eines Orkans...also geht sie ein wenig in Deckung, ist aber immer noch belustigt. "Wow, ich wusste gar nicht, dass Deckel Sipplingskräfte speichern..." Antwortet sie nur beeindruckt - und das schlecht geschauspielert.  "Naja, dann will ich deine super-geheimnisvollen Geheimkräfte mal nicht überstrapazieren...was gefunden?" Wendet sie sich nun stattdessen an Pat und schaut, was er aus dem Müll gefischt hat. Dann sucht sie sich auch noch ein Paar, das wenigstens für ihren Ausflug taugt...irgendetwas Leichtes, möglichst heile...und nicht zu lächerlich. Sie findet ein Paar Chucks mit eben diesen Merkmalen und solange ihr keine Fußpilzmonster mit ihren Tentakeln zuwinken, probiert sie sie an um zu schauen, ob sie auch passen. Mit ihnen geht sie ein wenig herum und findet, dass sie tragbar sind. Auch wenn der eine blau und der andere schwarz ist...wenigstens ists die passende Größe. Sie bezahlt anschließend sämtliches Schuhwerk, sobald Nini auch etwas gefunden hat...

Nini blickt den schweigenden und bedeutungsschwanger blickenden Sippling noch einmal misstrauisch an, dann kramt auch sie im Sack und holt ein Paar Orange-dunkelbraune-schwarze Turnschuhe hervor. Sie sind ziemlich als und abgelatsccht, die Farbe schon ziemlich verwittert, aber tragbar und leise, wie Nini befindet. Sie nimmt sie mit einem triumphierenden Lächeln an sich und blickt zu Valerie.
"Bezahlst du", fragt sie während ihrr Blick wieder zum Sippling wandert ....

"Aber keiner von euch hat sie angepackt und sie verletzt..." brummt Saint als Shibo die Folter anspricht.
Saint wirft einen weiteren knappen Blick auf die Wolkenfront.
"Urlaub klingt gut... wenn Vanessa noch da ist... und unser Baby..." Saint schluckt und denkt zurück an Lysa und seine erste ungeborene Tochter. Und wie schnell Glück ausgelöscht werden kann...
"Ehrlich, Shibo, sie ist das einzige was mich dort halten würde... ohne Vanessa..." Saint hebt hilflos die Schultern.
"Ich würde immer weiter kämpfen... Seite an Seite mit euch... aber ohne Pause... bis es mich auch irgendwann erwischt..."
Saint denkt zurück an jenen schiksalsträchtigen Tag.
"So wie alle anderen..." brummt er leise.

Neugierig schaut sie noch, was Nini an Land zieht und nickt auf ihre folgende Frage hin. "Ja, mach ich..." Antwortet sie schlicht und bezahlt den Alten. Nebenbei bemerkt sie, dass das schnelle Abzählen mittlerweile ganz gut klappt. Val überreicht  ihm die Deckel und nimmt dann nur ihr eigenes Paar mit, da Patrick sich mit den anderen außer ihnen beladen hat. "Dann auf Wiedersehen." Verabschiedet sie sich von dem Alten und dreht sich um, um wieder zum Fahrzeug zurückzukehren.

Nachdem Valerie bezahlt hat, schnappt sich Patrick die ganzen Schuhe und hält sie an den Schnürsenkeln. Er übernimmt wieder die Spitze und macht sich auf den Weg zum Pickup. Auf dem Rückweg kauft er sich für rund 40 Deckel einen weiteren Allzweckgürtel und ein Kampfmesser, das ihm als Wegwerfwaffe dienen soll. Schweigend betrachtet Patrick zuerst den Himmel und dann das Bündel Schuhe, das rhytmisch hin und her pendelt. Er ist auf die Ruinen des alten Frisco gespannt, denn auch für ihn stellen sie etwas neues, etwas unbekanntes dar. Die altgewohnte Anspannung macht sich, wie vor jedem Job, wieder in ihm breit, und O'Shea bekommt langsam aber sicher wieder seinen charakteristischen Tunnelblick für das Wesentliche ...