FalloutNow!

Shibo muss kurz überlegen, was man auf so was antwortet. "Ich glaube aber, dass Vanessa ein guter Grund ist. Dir fehlt vielleicht nur der Blick von Außen. Auf vieles kannst du auch Stolz sein. Ohne uns sähe das Ödland noch finsterer aus."

Nini marschiert ein paar Meter mit Valerie und Patrick um die nächste Ecke mit, bleibt dann aber stehen und beißt sich auf die Unterlippe.
"Einen Augenblick - geht ruhig schion mal weiter", meint sie dann und dreht um.
Es dauert einige Sekunden, dann ist laut das Gebrüll des Sipplings durch die Straßen zu hören: "Du wirst irgendwann wieder sein in Heimat. LEUTEN NICHT TRAUEN!!! Sie dir wollen vielleicht irgendwas!!!"
Gefühlte Sekundenbruchteile später zischt Nini im Laufschritt wieder an Valerie vorbei.
"Okay, gehen wir weiter", meint sie hastig.


Nach etwa 15 Minuten Fußmarsch stehen die drei wieder bei der restlichen Gruppe vorm Hotel ....

"Sie ist der einzige Grund... trotz all der Streits die wir haben..." brummt Saint niedergeschlagen.
"Und ohne uns würden ein Haufen unschuldiger Menschen noch leben..."
Als die anderen um die Ecke biegen steht er seufzend auf.
"Ich glaub... das wird meine letzte Tour... sofern wir das alles überleben..." meint er dann zu Shibo und sagt ihm was er Mazzawaken schon vor ein paar Tagen gesagt hat.

Valerie bemerkt,  wie Patrick die Schuhpaare an den Schnürsenkeln festhält und betrachtet ihre genauer. Früher waren sie wohl weiß...für sie sehen sie allerdings eher grau aus. Aber solange sie unter ihren Händen nicht zerbröckeln oder sowas, ist es ihr relativ gleichgültig. Ihre eigenen Schuhe hat sie anbehalten, um sie ein wenig einzulaufen und stellt nach einigen Schritten zu ihrer Zufriedenheit fest, dass die Schuhe kaum spürbar leicht und noch weniger zu hören sind. "Hm?" Macht sie unterwegs fragend, als Nini zurückläuft. Dem gleich darauf aufkommenden Gebrüll zufolge hat sie den Alten ebenfalls etwas gefragt und kehrt gleich wieder zu ihnen zurück. Val lächelt ihr dünn zu. "Alles klar."

Sie selbst kauft nichts weiter und bleibt stattdessen wartend auf dem Bürgersteig, als Patrick sich noch sein restliches Zeug kauft. Zurück am Hotel stellt sie sich vor, wie die Ruinen wohl sein werden...und bedauert umso mehr, dass in der Ecke alles verstrahlt ist. Untersuchen kann sie den Ort damit nicht...die junge Frau wird nicht nicht die Mühe machen, den verseuchten Scheiß extra zu reinigen...am Ende liegt sie noch vergiftet in der Ecke. Rad-Away oder wie es heißt will sie möglichst auch nicht nehmen...ihrem Opa zur Folge hat das Zeugs einige unangenehme Nebenwirkungen. 

Schweigend trifft Patrick mit den beiden Mädchen ein. Er legt Gürtel und Messer erst mal auf der Ladefläche ab und geht dann der Reihe nach alle seine Mitstreiter ab und verteilt jeweils ein paar Schuhe. Die Schuhe sind alle in einem recht brauchbaren Zustand, simpel und einfach nur auf Zwecksmäßigkeit ausgelegt, nämlich darauf, die Füße zu schützen und ein angenehmes Laufen zu ermöglichen. Es handelt sich größtenteils um alte Turnschuhe. Als er wortlos mit dem Verteilen fertig wird, setzt sich der Ire auf die Ladefläche des Fahrzeugs und lagert sein eigenes paar Schuhe in einem der "Ausrüstungsanzügen". O'Shea blickt durch die Runde und kommt zu dem Schluss, das jetzt für alles gesorgt sein müsste. Er begibt sich nach vorne zu Deschain. "Wir können los, denke ich." sagt er zu dem Ex-Cop und signalisiert seine Einsatzbereitschaft.

Nini schmeißt ihr Zeug, abgesehen von Feuerzeug und Dietriche, in einen der Anzüge und sieht sich dann kritisch den Strahlenschutzanzug an.
"Hrm", meint sie misstrauisch und steigt hinein. Langsam zieht sie den knittrrigen Anzug bis zu ihrem Hals hoch und schlüpft in die Ärmel hinein. Den Helm klemmt sie sich unter ihren rechten Arm.
"Puh", meint sie, "da drin wirds sicher heiß." Dann bückt sie sich um die Anzugstiefel festzuzurren.

"Danke fürs Zuhören, mein Freund." meint Saint mit einem traurigen Lächeln zu Shibo und wirft sich den Anzug über die Schulter.
Sein Gesicht wird wieder ernst und er sieht aus wie immer.... müde, abgekämpft aber von der Verzweiflung is keinerlei Spur mehr zu erkennen.
Still stapft er die Treppe des Hotels herunter und nickt OShea kurz zu als er diesen passiert.
"Wollen wir die Anzüge wirklich schon anziehn?" fragt er diejenigen die ihre schon an haben und schaut zur heiß herunter brennenden Sonne.
"Wenn wir vorher schon an Überhitzung umfallen is keinem geholfen..."

Shibo steht schweigend auf. Was er jetzt darauf sagen soll, wird wohl nie jemand hören. Der Alltag hat sie wieder.
"Ich habe von Dr. Chung einen Zettel bekommen, auf dem die Strahlendosen verzeichnet sind. Also wenn wir die Geigerzähler anschalten und immer messen, können wir die Anzüge anziehen, wenn es gefährlich wird. Solange geht es auch ohne." Shibo friemmelt den Zettel hervor und schaut schnell ab wann. "Naja gut, hier steht nichts wirklich positives. aber unter 0,0005 G.. äh Gy scheint noch alles ok."

Ihre Schuhe hat Val vorhin in der Ladefläche gelassen. Zunächst bleibt sie nach ihrer Rückkehr beim Fahrzeug stehen und wirft einen Blick zu Animal rüber, der sich schon in den gelben Anzug geworfen hat. Selbst will sie eigentlich noch warten, bis sie tatsächlich da sind...aber dann will sie wenigstens einmal sehen, wie man sich darin so bewegt.  "Shit...fast vergessen..." Murmelt sie dann und kramt aus der Ladefläche ihre Ration an Strahlenmitteln zusammen, um sie in die Hosentasche zu stecken.  Für den Anzug sucht sie sich zunächst überhaupt einen in ihrer Größe und zieht ihn nun doch an, wobei sie die  Chucks auszieht und mit den Füßen voran in den Anzug einsteigt. Die Schuhe selbst steckt sie zusammen mit den Spitzen voran einfach in ihren Gürtel und zieht darüber den oberen Teil der Schutzkleidung. Die Pistole nimmt sie vorher noch aus dem Holster. Zwei der Tabletten nimmt sie mit einem Schluck Wasser aus ihren Vorräten ein, ehe sie die Wasserflasche zurückstellt und völlig unter dem Anzug verschwindet...Ein wenig fühlt sie sich nun wie in einem Taucheranzug. Sie geht ein paar vorsichtige Schritte hin und her...und atmet durch die Maske. Mit Anzug ist alles deutlich schwerfälliger...Valerie hebt testend die Arme, dann ein Bein...bewegt ihren Oberkörper..." Geht doch eh gleich los...vergesst eure Pillen nicht..." Antwortet die Frau indirekt Saint mit dumpfer Gasmaskenstimme und versucht sich etwas schneller zu bewegen, ohne den Anzug zu demolieren. Es geht, aber rennen wird sie damit kaum. Interessiert hört sie Shibo zu, als dieser auch noch die Strahlenwerte parat hat. "Gute Sache...ich habs auch erst mal angezogen, um mich daran zu bewegen...toll ists nicht. " Stellt sie für sie fest. 

"Na ja", meint Nini, "ist das nicht etwas umständlich, ständig die Dinger an- und auszuziehen? im Zweifelsfall müsste doch nur mal ein blöder Windstoß kommen und radioaktiver Staub prasselt von irgendner Ruine auf uns plötzlich drauf."

Shibo schüttelt mit dem Kopf bei Ninis Kommentar. "Nein, nein keine Sorge. Ich meine wir müssen die Dinger ja nicht jetzt anziehen. Erst wenn wir in das Gebiet kommen und die Strahlenwerte steigen."

Patrick hantiert auf dem Pickup herum und sammelt seine Ausrüstung, wechselt die Stiefel, schnappt sich einen der Anzüge und wirft ihn sich über die Schulter. Er hört gespannt Shibo und seinen Erklärungen zu. Auch Patrick kennt sich als Besitzer eines Geigerzählers natürlich ein wenig mit Strahlung aus und weiß, ab welchem Bereich es gefährlich wird. Aber so ein paar qualifizierte, medizinische Informationen sind da natürlich immer willkommen, und im Zweifel fängt das Gerät sowieso an zu piepen, wenn es kritisch wird. Der Ire checkt seinen Geigerzähler noch ein mal und macht ihn schließlich am Gürtel fest, den er sich ebenso über die Schulter wirft. O'Shea verschließt einen der Ausrüstungsanzüge und nimmt ihn in die Hände, wiegt ihn ein wenig und macht sich mit dem Gewicht vertraut, dann verlässt er die Ladefläche des Fahrzeuges und steht so ausgerüstet vor der Gruppe, wartet, bis es losgeht.

Saint schaut das er alles dabei hat und schließt dann seinen Rucksack im PickUp ein.
In den Holstern befinden sich die 14mm Pistole, die er am Körper trägt, und die 9mm, die er am Anzug befestigt hat.
Für beide Waffen hat er 3 Ersatzmagazine dabei.
Das MG hat er in einem der verfügbaren Anzüge verpackt, ebenso 2 zusätzliche Munitionsgurte.
"Also wollen wir los?" fragt er und verstaut noch seine neuen alten Schuhe bei seiner MG.
Bis sie die Anzüge tragen müssen hat er nur die Anzugstiefel an...

Nini räumt noch ihre restliche Ausrüstung so gut es geht in den Bus, dann steigt sie wieder aus dem Anzug heraus, kramt im Ausrüstungsanzug und zieht ihre Turnschuhe an.
"Gut", meint sie dann unspektakulär und richtet sich auf, den Anzug über die Schulter geworfen und unter den  Arm geklemmt, "los gehts."


Patrick stellt fest, dass der Anzug ziemlich schwer ist - er wird ihn durchaus eine Weile tragen können, aber ob es auf Dauer, besonders mit seinem kaputten Bein möglich ist, ist eine andere Frage.

"Also, so wie ich mir das dachte, gehts..." Bemerkt Valerie und befreit sich schon wieder aus dem Anzug. "Ist nur anstrengend..." Tief atmet sie durch die Nase aus und schnappt sich wieder ihre Chucks, die sie anziehen und tragen will, bis der Anzug notwendig wird. Die Pistole wandert zurück ins Holster, Machete an den Gürtel...Ihre Hand klopft die Hosentasche ab, Tabletten hat sie auch...Ihr fällt noch etwas ein. Die Blondine geht auf eine der Kisten zu, öffnet sie und verstaut die restlichen Deckel darin. "So..." Den Anzug nimmt sie wie ein Baby (oder eine Dame mit Fliegengewicht) in den Arm und passt auf, dass sie sich nicht an den schweren Stiefeln stößt. "Wäre auch soweit." Meldet sie knapp und geht los, wenns die anderen auch tun...

Patrick beschließt, dass er das Gewicht eine Weile lang tragen kann und dass er sich ja zwischendurch mit Jay, Deschain oder den anderen abwechseln kann. "Gehen wir." sagt er unaufgeregt, als sich alle einsatzbereit melden. Er orientiert sich kurz und schlägt dann die Richtung des ehemaligen San Francisco ein, das in seiner heutigen Form wohl leider nicht mehr ganz so viel kulturelles Gut symbolisiert, wie es das ein mal vor über 200 Jahren getan hat. Patricks Gedanken Kreisen in diesen Minuten hauptsächlich um die erwähnten Ruinen einer ehemaligen Weltstadt, und um das vor ihnen liegende, sowie alle möglichen Risiken und Gefahren, auf die man stoßen könnte. Die gesunde Anspannung, die er an den Tag legt, äußert sich in seinem felsenfesten Schweigen während des Marsches - Patrick ist nun zu 100 Prozent konzentriert und auf den Job fixiert.

Shibo nimmt sich eines der letzten herrenlosen Schuhpaare und wechselt sie mit seinen Boots. Diese stellt er dann in den Pick Up, legt seine Sachen mit zu denen in den Anzug."Fertig!" kann er schließlich melden. "Wenn ihr was leichtes habt, könnt ihr mir das überlassen ich hab ne Hand frei."

Die Gruppe marschiert langam los durch das alte San Francisco, einige Shi blicken ihnen misstrauisch hinterher, die Blicke auf die Strahlenschutzanzüge gerichtet. Es dauert eine Weile bis die Gruppe die Randbezirke des heutigen San Franciscos erreicht hat und die Ruinen entlang läuft, vorbei an längst verlassenen Häusern und Schrott. Unwillkürlich fühlt sich Valerie in den Boneyard versetzt, denn hier, nur wenige hundert Meter von der Stadtgrenze der Shi-Stadt entfernt, endet auf einmal die Zivilisation und das allgegenwärtige Bild der Vernichtung macht sich breit. Quieckend huscht eine Ratte über die Straße und verschwindet in einem alten Frisörsalon, heißer Wind pfeift durch die Straßen und an den Füßen der Gruppe vorbei. Doch - auch Valerie merkt, das hier irgendwas anders ist. Und langsam wird ihr es klar: San Francsico ist tot. Der Boneyard ist gefährlich und stellt eine Bedrohung dar, angefüllt mit Schrecken und Schlechtigkeit. Aber San Franciscos Ruinen gleichen mehr  einem Friedhof, jegliches Leben ausgelöscht durch Radioaktivität. Auch hier, nicht weit von Chinatown entfernt und ohne das der Geigerzähler ausschlägt, hat sie die Stadt in ein Grab verwandelt, und das Leichentuch liegt noch immer über ihr ....

Langsam geht die Gruppe die 3rd Street hinab. Ihr vorläufiges Ziel ist die Bay Bridge, um nach Oakland rüber zu kommen ....

Jay hat sich bis zum Kommando der Strahlungswächter die Ärmel umgebunden um wenigstens einen freien Oberkörper zu haben und den Anzug nicht schleifen zu lassen. Nachdem er seine Prophylaxepillen geschluckt hat, hat er sich einen Materialanzug geschnappt um ihn über der Schulter zu tragen. In der anderen Hand hält er seinen Speer. "Lange her, dass ich hier war..."

Saint schaut sich argwöhnisch um und beobachtet die Ruinen aufmerksam.
"Wie im Boneyard... nur toter..." brummt er dann leise aber hörbar.
Aufmerksam achtet er auch auf das Geräusch des Geigerzählers... sobald das DIng einen Piep von sich gibt wird er eine RadX schlucken und den Anzug anziehn...