FalloutNow!

"Hi", meint Nini freundlich und mustert neugierig alles was hinter dem Tresen steht und potentiell alkoholisch aussieht. "Ja, bin vorhin angekommen. Hatte n bisschen was anderes erwartet - auch wenn ich nicht weiß, was."

"Ich hätt gern ne Flasche mit dem besten Schnaps. Ach ja, habt ihr einen Arzt hier irgendwo?"

Nini kann allerlei alkoholisch anmutende Flaschen sehen. Vermutlich könnte sie sich wochenlang betrinken. "Ich habe hier einen echten Vorkriegstequilla, wäre das etwas was du suchst?" Meint die Frau und fördert einen 2052er Metaxa zu Tage, es schwimmt ein Wurm darin. "Macht 45 Deckel wenn du die ganze Flasche möchtest. Und ja wir haben hier auch einen Arzt. Schräg gegenüber das Haus mit den zugezogenen Festerläden. Allerdings würde ich da nur hingehen wenn es wirklich nicht mehr anders geht."

Nini blickt die Flasche gierig an. Dann fällt ihr Blick auf den Wurm. Langsam beugt sie sich runter und starrt ihn an.
"Ist der jetzt extrem glücklich oder extrem traurig", meint sie zu sich selbst und blickt wieder zur Frau.
"Ich meinte eigentlich den stärksten Schnaps mit dem größten Alkoholanteil", korrigiert sie sich und blickt wieder zum Tequilla. Der Wurm nagt an ihrer Tierfreundschaft, andererseits wär son richtiges Vorkriegsding auch was nettes.

"Der Arzt - wieso sollte ich erst zu ihm gehen wenn alles schon schlecht ist", fragt sie.

"Achso. Dann kann ich dir so nen selbstgebrannten anbieten, das Zeug funktioniert angeblich sogar als Flammenwerferbrennstoff und ist auch nicht so teuer wie dieser Wurmpool da." Erklärt die Frau. "Der Doc ist ein Säufer und es ist mir ein Rätsel wie es der zum Arzt geschafft hat. Angeblich soll er aber sogar schon ein paar Leute zusammengeflickt haben."

"Nicht viel schlimmer als andere Ärzte die ich kennengelernt habe", winkt Nini ab und denkt an den verrückten Gill, der sich mal selbst ein Bein amputiert hat und es an seinen Arm nähen wollte. Er starb am Blutverlust, bevor er es hingekriegt hat.
"Gut, ich nehm den Fusel", meint sie und legt einfach mal eine Handvoll mit 30 Deckeln auf den Tresen.

"Hehehe, das ist viel zu viel, dafür kriegst du 3 Flaschen von den Fusel." Versucht die Frau Nini zu erklären.

"Gut, dann nehm ich die drei", meint Nini mit der Geschäftssinn eines Kleinkinds schulterzuckend.

Die Frau zieht die Brauen hoch. "Aber nicht alle auf einmal trinken!" Mahnt sie und das klingt schon leicht besorgt.

"Keine Sorge, für drei Flachenhälse auf einmal ist mein Mund nicht groß genug", meint sie abwinkend und blickt wieder mitleidig zum Wurm.
"Wieso ist da eigentlich ein Wurm drin? Wär noch mehr Alkohol nicht passender?"

Die Frau zuckt die Schultern. "Ich weiss nicht, vielleicht hatten die vor dem Krieg einfach nicht alle Tassen im Schrank?"

"Gut möglich - auf sone Idee würd nicht mal ich kommen", meint Nini und stellt sich vor, wie stattdessen der Finger des Wurmmörders im Alkohol schwimmt während sie auf die drei Flaschen wartet.

Die Frau stellt Nini die drei Flaschen hin. Sie haben alle drei unterschiedliche Formen und sind randvoll mit klarer Flüssigkeit gefüllt.

Valerie dreht sich auf den Bauch und legt den Kopf auf das Kissen. Vielleicht würde es schon helfen, wenn sie sich sorgfältiger vorbereiten würden. Mit zwielichtigen Leuten zu arbeiten scheint schon mal meistens in einem Desaster zu enden. Also verzichtet man besser gleich auf sie. Na schön, verlässliche Verbündete also oder es selbst machen. Und wie sieht sie zu, dass auch mal ein paar Unschuldige überleben...einmal haben sie sich aufs Kreuz legen lassen, ein andern Mal haben sie einen Roboter manipuliert, der alles zu Klump geschossen und gefetzt hat. An die Sklaven hat keiner gedacht - auch sie nicht. Heißt also, gründlichere Recherche und umsichtigeres Handeln. Wenn denn die anderen überhaupt mitziehen. Aber sie geht doch davon aus. Vielleicht sollte sie sich auch ein paar taktische Sachen aneignen, wie es in den Waffenzeitschriften immer erwähnt wird. Saint müsste als Cop ja auch ein paar Räumungstricks drauf haben. Allerdings...so oft wie er scheinbar schon angeschossen worde, scheint das nicht seine Vorgehensweise zu sein.

Was kann sie noch tun, um künftig Katastrophen zu vermeiden...Geschäfte mit den Bösen etwa sind ihr grundsätzlich zuwider. Ming, der Colonel...was lassen sie sich da auch einspannen. Da wäre sie ja eher noch für die Animalmethode. Was noch...an sich selbst muss sie wahrscheinlich auch noch feilen. Auf sich selbst kann...muss sie sich schließlich immer verlassen. In letzter Zeit hat sie ihr Training ein wenig schleifen lassen. Ein guter Zeitpunkt nun also, um es wieder aufzunehmen. Nach dem Essen.

"Dankeschön", flötet Nini, bringt die drei Flaschen hoch in ihr Zimmer und stellt  sie dort auf ihren Tisch. Dann verlässt sie das Cafe wieder und sucht die Hütte des Arztes, gespannt, was für ein Wesen sie dort wohl antreffen wird ....

Die Hütte die Nini beschrieben wurde sieht von aussen ziemlich normal aus, abgesehen vielleicht von den geschlossenen Fensterläden.

Nini blickt das Haus schief an, dann marschiert sie zur Tür und versucht sie schlicht und ergreifend zu öffnen und einfach hineinzuplatzen bei .... was auch immer gerade drinnen passiert.

Drinnen riecht es wie im schlechtgelüftetsten Nahkampfpuff von Oldtown. Der Boden ist übersäht mit leeren Schnapssflaschen. Im hinteren Raum befinden sich diverse medizinische Gerätschaften unter anderen ein alter Autodoc. Inmitten des Chaos steht eine Krankenliege, auf der ein dicklicher Mann liegt und laut schnarchend schläft. Nini kennt diesen Zustand und vermutet das sie ihn nicht ohne weiteres beenden könnte....

Nach einem sättigenden Abendessen, finden sich alle Gruppenmitglieder nach und nach in ihren Zimmern ein und schlafen das erste mal seit Tagen wieder in einem richtigen, sauberen und warmen Bett. Die Nacht bergeht wie im Fluge und wird mit dem ersten Sonnenstrahl durch das laute, zweistimmige,
"Kähhhhkäkäheräääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääähähää. des zweiköpfigen Mutantenhahns wieder beendet.

Der Himmel ist trübe, offenbar kündigt sich wieder ein Staubsturm an,  wie er hier typisch für diese Jahreszeit ist.

Nini blickt müde aus dem Bett, als die Sonne durch das Fenster fällt ud irgendein niedliches, putziges, süßes Misstviech auf die Idee kommt, sie um diese Zeit schon zu wecken. Sie richtet sich im Bett und gähnt erstmal ausgiebig, während die Kälte der Ödlandnacht sich langsam aber sicher bemerkbar macht.
Kurzerhand verkriecht sie sich wieder schnellstmöglichst unter der Decke und dreht sich noch mal um.

Jay hat tief, traumlos und erholsam geschlafen. Vor dem ersten Sonnenstrahlen und somit vor dem Hühnertier ist er bereits auf den Beinen gewesen und läuft in leichter Kleidung eine große und schnelle Runde. Er ist midestens zwei Stunden unterwegs und macht ein Pyramidentraining, auf 10 km versucht er immer eine Minute schneller auf den km zu laufen, dann macht er ein Pause mit Liegestützen, Sit-Ups, weiteren Kraftübungen und Dehnungen. Danach kommt die gleiche Laufprozedur noch einmal.

Nach dem Essen hat sich Val tief unter ihre Bettdecke vergraben und davon geträumt, wie sie mit der Gruppe eine befestigte Stadt von Raidern säubert - die in etwa so gefährlich wie Blechdosen waren. Während dann die Anderen in den Hintergrund treten, wird sie als Heldin gefeiert und von einer feiernden Menge durch die Stadt getragen. Schöne Frauen winken ihr und werfen ihr Luftküsse zu, Männer aller Altersklassen bejubeln sie. Nach einer langweiligen Rede des Bürgermeisters stürmen schließlich sämtliche Bewohner das Kinogebäude, in dem sie einen Ehrenplatz erhält - zu ihrem Bestürzen aber feststellen muss, dass ein Porno-Film über sie gedreht wurde. Nach einer ausgesprochen freizügigen Szene mit der SM-Tante aus Reno verlässt sie wutendbrannt das Kino und sieht auf offener Straße zwei sonnenbebrillte und chic angezogene Männer dabei, wie sie sich in einem Meer aus Deckeln aalen und sich selbige lachend über ihre Köpfe prasseln lassen. Als sie die junge Frau bemerken, wird ihr Lachen hämisch und wandelt sich immer mehr zu einem Gackern - bis sie von dem Gekrähe des Hahns aufschreckt.

Verwirrt richtet Valerie sich auf und reibt sich die Augen. Was für ein blöder Traum...dabei hat er nicht schlecht angefangen. Leicht reibt sie sich die Stirn und sieht zu, dass sie aus dem Bett kommt. Kurz überlegt sie zu duschen, verschiebt das aber auf später. Dennoch sucht sie zunächst das Badezimmer auf, um die morgendliche Routine mit Klogang, Hände und Gesicht waschen und Zähne schrubben hinter sich zu bringen. Dann schließt sie in Tank-Top, Hose und Schuhen ihre Tür und begibt sich nach draußen. Dort sucht sie nach einem Platz, wo sie sich austoben kann...bevor sie sich totsucht, hält sie dafür allerdings lieber nach jemandem Ausschau, der gerade in der Nähe ist.