FalloutNow!

Valerie kann sehen das Jay offenbar schon länger Runden um das Cafégelände läuft. Ausserdem sieht sie eine Schiessbahn und eine Sandfläche die offenbar dem Nahkampftraining dient. Platz genug zum austoben ist jeden Fall da, sie könnte auch Brahmin als Hürden für einen Wilden Hindernislauf nutzen....

Valerie sieht sich ein wenig um. Die Schießbahn kennt sie bereits; die Sandfläche ist allerdings bisher an ihr vorbeigegangen. Flüchtig sieht sie Jay nach und beginnt selbst zunächst mit einigen Aufwärmübungen. Nicht, dass sie noch einrostet. In letzter Zeit hat sie alles ein wenig schleifen lassen. Nach den Dehnübungen folgen Liegestütze, Sit-Ups und Kniebeugen. Danach schüttelt sie ihre Glieder ein wenig aus und joggt einfach mal Jay hinterher. Zwischendurch legt sie kurze Sprints ein und kommt sich dabei ohne Rüstung merkwürdig leicht vor...

Jay ist bereits ordentlich durchgeschwitzt und auf seiner zweiten Runde als er Valerie bemerkt. Er schaut ob sie er schafft aufzuholen, wenn ja wird er mit ihr noch ein wenig laufen, ansonsten will er noch einmal für den letzten Kilometer beschleunigen um sich dann an dem Sandplatz einzufinden, an dem er Val eben erblickt hat.

Nach und nach holt Valerie auf. Ihre Beine bewegen sich zwischendurch fast schneller, als sie schauen kann. Ein wenig Euphorie kommt in ihr auf. Sie ist lange nicht mehr gelaufen...die vielen Strapazen und Kämpfe haben sie körperlich zwar gefordert, aber das war mehr oder weniger unbewusst. Jetzt erlebt sie jeden Meter, den sie an sich passieren lässt...spürt den Windzug, der ihr Gesicht streift...nach einigen Sekunden schließlich holt sie Jay auf und haut die Bremse rein - wenige Meter läuft sie allerdings ohne wirklich anhalten zu können vor ihm her und joggt dann mit gedrosselter Geschwindigkeit zurück, um mit ihm zu laufen. "Puh..." Macht sie leise keuchend, aber lächelnd... "Kannste noch? " Fragt sie ihn leichthin und sieht ihn von der Seite her an.

Mit etwas schwerer Atmung entgegnet Jay leicht keuchend: "Ja... Geht noch..." Er versucht so gut es geht Schritt zu halten, was in anbetracht der unterschiedlichen Trainingsdauer sehr schwer ist. Wenn sie beide gleich erholt starten würden denkt er schon, dass er mindestens genauso schnell wäre wie sie. Nach einiger Zeit fällt es ihm langsam schwerer Val zu folgen. "Nach... Nach dieser... Runde... ist schluss für mich..." setzt er nach. Er ist es nicht gewohnt mit jemanden gemeinsam zu trainieren. Sonst lässt er seine Gedanken schweifen und denkt gar nicht über die Anstrengung des Trainings nach, bis er es beendet.

"Alles klar." Nickt Valerie und und trabt zügig in seiner Nähe weiter...anfangs noch neben ihm, doch bald schon wieder mit winzigem Vorsprung. Als Jay nach einer Weile scheinbar allmählich die Puste ausgeht, wird sie etwas langsamer. "Oh...ja, logisch. " Gibt sie sich dann einverstanden, als Jay nach diesem Lauf  Schluss machen will. "Warst ja vorher schon unterwegs...ich feg noch ein wenig durchs Cafè, glaub ich. " Sagt sie und hat sich vorgenommen, noch ein paar Waffenübungen zu machen. Ähnlich denen, die Jay im Adytum abgehalten hatte. Vert hatte ihr ja beispielsweise bereits gezeigt, wie man vernünftig messert. 

Jay nickt nur, zum Antworten fehlt die Luft. In einem langsamen Trab dreht er zum Übungsplatz ab und versorgt sich nach dem Auslaufen ersteinmal mit einer ordentlichen Ladung Wasser bevor er seine Dehnübungen macht. Er setzt sich einfach auf einen Stein und schaut der jungen Frau ein wenig bei ihrem Training zu. ~Zwei von diesen Einheiten sind ernsthaft zu viel... Nächstes mal wieder eine Runde und danach nur einfaches Auslaufen...~ Er sitzt einfach nur da und starrt in die Gegend während er die frühen und ersten wärmenden Sonnenstrahlen genießt.

Valerie begibt sich gleich zum Übungsplatz und bewegt Arme wie Beine noch etwas, bevor sie eine Reihe von unterschiedlich angesetzten Schlägen durchführt. Dabei bleibt sie in Bewegung und streut auch Tritte aus unterschiedlicher Höhe mit in den Übungen ein. Ohne Rüstung kommt sie sogar relativ hoch. Als nächstes versucht sie sich an kurzen Schlagserien und stellt sich dabei einen Gegner vor ihrem Blickfeld  vor.  Dann eine Kombination aus Schlägen, gefolgt von einem Tritt...Nach einem tiefen Seufzer schließlich zieht sie ihr Messer und lässt die Waffe mit in ihre Übungen einfließen. Dabei vergisst sie nicht die Gefährlichkeit der kurzen Klinge. Für sie ist es ein wenig wie ein verlängerter Arm. Oder auch wie ein hin und herzuckender Stachel. Den freien Arm hält sie in Körpernähe, um Stiche abzuwehren - gäbe es denn welche zu befürchten. Ihr geht dabei durch den Kopf, dass die Vitalpunkte der Gegner wahrscheinlich genauso gut geschützt werden. Vielleicht wäre es ganz gut, erst einmal die führende Hand anzugreifen...Weiter unten wäre es gut, diesen einen Nerv zu kappen. Wie hieß er noch...jedenfalls sitzt er hinter dem Oberschenkel, wenn sie sich richtig erinnert. Ansonsten einfach ne Arterie treffen...  Flüchtig geht sie auch ein paar Griffe durch, mit denen man einen Messerarm aufhält und selbst zusticht. Das wird sie später mit Vert noch einmal zusammen probieren.

Jay geht etwas abseits, damit Valerie genug Platz zum üben hat. Er will noch ein paar Kraftübungen machen, merkt aber recht schnell, dass er sich beim Laufen übernommen hat und total ausgepowert ist. Er schaut ihr noch ein wenig bei ihren Übungen zu und guckt ob er sich hier und da noch einen oder mehrere Handgriffe abschauen kann. Nach einer weile, als sein Körper in der kühlen Morgenluft beginnt wieder abzukühlen, beschließt er sich zu duschen und umzuziehen. Er nimmt noch schnell seine Wäsche vom Vortag von der Leine und verabschiedet sich dann mit einem "Bis später dann."

Was Valerie übt, sind ziemliche Basics. Aber sie will erst darin sicher sein, bevor sie sich an irgendwelche schwereren Sachen heranwagt. Ohne Trainingspartner kann sie die Griffe nur in die Luft anwenden. Vielmehr geht sie dabei im Geiste durch, wie Entwaffnungsgriffe, Abwehr und Ablenkungen funktionieren. Nach einer kurzen Weile betrachtet sie den Griff ihres Kampfmessers und hält ihn auf unterschiedliche Weise. Mal wie einen Eispickel, mal wie einen Degen. Sie stellt fest, dass die Degenhaltung die wohl größtmögliche Reichweite bietet. Nur ob sie ihr Messer im Kampf auch bei sich behält, ist die Frage. Sicherer ist ihr, es in einer Faust zu halten und damit überwiegend zu stechen. Doch auch einige Schnitte in die Luft geht sie durch. Wenn sie einem Gegner ein paar davon zugefügt hat, wird er sich es zweimal überlegen, ob er weiterkämpft...

Zuletzt schlägt sie ein paar Mal mit der Unterseite zu. Hart genug ist sie...vielleicht sollte sie öftermal auf die Nase zielen und dann nachsetzen. Derart vertieft vergisst sie Jay ein wenig und hält erst inne, als er sich verabschiedet. "Oh, bis dann. " Erwidert sie und stößt danach einen Großteil ihrer Luft aus, um neue einzuatmen. Bevor sie sich übernimmt, beschließt sie erst einmal aufzuhören. So schließt sie ihr Training gut durchgeschwitzt mit ein paar abschließenden Dehnübungen ab und hat ihr Messer schon längst wieder zurückgesteckt. Anschließend geht sie zurück auf ihr Zimmer, holt sich dort ein Handtuch samt frischer Kleidung und geht duschen.

Nach der Susche legt Jay sich auf sein Bett und fällt Zeitnah in einen schlafähnlichen Dämmerzustand.

Auf einmal steht er wieder im Hub, wo damals das vorlaute Gör einem noch vorlauteren Jungdieb den halben Fuss weggeschossen hat. Doch er ist allein. Er ruft laut, doch nichts rührt sich... Er ist noch immer allein... Er läuft los, doch jedes mal, wenn er den Platz an einer Seite verlässt, betritt er ihn auf der anderen Seite wieder. Allein... Die Welt um ihn herum beginnt sich zu drehen und er wird wie in einem Tornado herumgewirbelt. Alles wird schwarz...

Schweißgebadet schreckt er auf und schaut sich im Zimmer um... ~Noch immer allein...~ denkt er und trinkt einen Schluck Wasser...

Nach ihrer Dusche zieht sich Val an und trinkt etwas. Derart erfrischt begibt sie sich wieder nach unten und sucht sich jemanden zum Quatschen. Bisher sieht es nicht so aus, als ob nach ihrer Abfahrt viel passiert wäre. Aber wissen kann man ja nie...

Im Gastraum kann Valerie Fernandez hinterm Tresen erblicken, an einem Fenstertisch sitzt ein blonde Frau und schaufelt irgendwelches Müsli in sich hinein. Sonst hält sich hier niemand auf.

Da Fernandez weniger beschäftigt aussieht, stiefelt sie auf ihn zu und stellt sich vor den Tresen. "Morgen!" Wirft sie in die Runde und überlegt kurz, wie sie ein unverfängliches Gespräch beginnt. "Ist hier eigentlich während unserer Abwesenheit irgendwas passiert? Scheint ja soweit noch alles zu stehen..." Sie kann sich noch erinnern, wie es war, als sie das erste Mal hier war. Da stand dann ein Buggy herum; von Raidern war die Rede...und irgendwas mit einem Flammenwerfer, genau. 

Nini dreht sich noch mal um und träumt weiter. in ihrem Traum ist sie gerade dabei, in einem Hexenhaus Gift zu mischen und es all jenen Leuten zu geben, die ihr in ihrem Leben weh getan haben.

Schließlich richtet sie sich verpeilt auf und blickt zum Fenster hinaus, nun, da das Klima wohl etwas wärmer geworden ist.
"Mistscheißemann .... ", murmelt sie verpennt, steht auf und streckt sich. Ohne sich die Mühe zu machen, sich anzuziehen, sieht sie erstmal nach, ob sich noch all ihr Zeug an seinem angestammten, chaotischen Platz befindet.

Nini stellt fest das alles genauso da liegt wo sie es fallegelassen hat.


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"Morgen." Begrüßt Fernandez Valerie. "Hier ist nicht viel passiert. Es gibt ein paar Gerüchte über irgendwelchen Stunk im Norden. Aber nichts was uns hier betrifft."
Er zuckt die Schultern. "Willst du Frühstück?"

"Klar, warum nicht. " Meint Valerie und ruft eine geistige Landkarte auf um zu sehen, welche Städte im Norden liegen. Allerdings stellt sie fest, dass ihre Landkarte noch ziemlich lückenhaft ist. "Im Norden? Was ist'n da? Und warum solls da Stunk geben...?" Fragt sie also neugierig und sieht ihn an. An Gerüchten ist ja meistens irgendwo was dran.

"Was willst du Rührei? Müsli oder Toast?" Fragt Fernandez. "Ach angeblich soll Bunkerstadt ziemlich aggressiv vorgehen, hab gehört sie hätten Gecko erobert und Broken Hills angegriffen. Aber was genaues habe ich da nicht erfahren."

Nini kratzt sich müde am Kopf, dann hält sie inne und blickt an sich hinab. Kurzerhand hebt sie ihre Achseln und schnüffelt.
"Uäh",  meint sie, und ihr reift die Erkenntnis, Hygienemaßnahmen einzuleiten.
Ungerührt will sie aus dem Zimmer marschieren, als ihr einfällt, dass sie an einem für sie fremden Ort ist - mit vielen für sie fremden Menschen. Nackt hier rumzulaufen könnte zu komplikationen führen.
Kurzerhand schlüpft sie in ihre Jeans und ihr Top und marschiert dann aus dem Zimmer, falls sie sowas wie ein Handtuch im Zimmer finden kann, wird sie es mitnehmen.

" Rührei klingt gut, schätz ich. "  Antwortet sie und hört dem Alten dann aufmerksam zu. Sie kann nicht behaupten, viel über die jeweiligen Städte zu wissen. In Broken Hills gibts Mutanten, in Gecko nur Mutanten und in Bunkerstadt Rassisten...irgendwie konsequent von Letzteren, in solche Gebiete einzumarschieren. "Hm. Ach herrje. Gibts da keine Verträge, die sowas unterbinden?" Ahnung von Politik hat sie ja kaum welche, aber sie kann sich eher weniger vorstellen, dass eine derartige Vorgehensweise von den anderen Städten tolleriert wird. "Denk ja mal nicht, dass man da einfach zuschauen würde. " Warum Bunkerstadt das so öffentlich macht, leuchtet ihr dabei auch nicht wirklich ein. Fällt doch auf sie zurück, wenn sie da einmarschieren und alles platt walzen. Da wäre es doch besser, Söldner die Arbeit erledigen zu lassen. "Fänd ich jedenfalls komisch, wenn die das so offensichtlich durchziehen würden. Die werden doch auch irgendwie mit anderen handeln..."