FalloutNow!

"Ja, kann sein", meint Nini. "Aber cool wärs trozdem. Man kann ja unten Stacheldraht dranmachen und Leute zertreten."
Mit diesem beiläufig erwähnten Zusatz macht Nini es sich an einer vogelscheißefreien Stelle bequem und starrt in die Landschaft. In ihrem Kopf trägt sie nun einen längerdauernden Kampf aus und achtet großartig nicht mehr auf ihre Umwelt .... War das mit dem Haus und dem Schrank nun real oder nicht?

Nini chillt über ihre Hallus philosophierend den Rest des Nachmittags locker auf dem Wasserturm ab, der Caravan kommt immer näher und die Sonne sinkt tiefer. Gegen den frühen Abend frischt der Wind erheblich auf und bringt Staub mit sich, viel Staub. Staub der sich überall festsetzt, über die nackte Haut schmirgelt und unangenehm in Nasenlöchern, Mund und Augen klebt.


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Animal kriecht vollkommen ölverschmiert unter dem Trailer hervor, in der Hand ein etwa ellenlages Stück Blattfeder. Er geht zu Jay in die Werkstatt und facht das Schmiedefeuer an. Innerhalb einiger Stunden schafft sich der Wilde seine ganz persönliche Hölle, unablässig betätigt er den Blasebalg und bringt die Blattfeder zum glühen, dann drischt er mit dem großen Schmiedehammer auf das Metall ein und versucht die Krümmung des Federelements zu eleminieren was er im Laufe des Nachmittags auch schafft. Zischend taucht er das Eisen in den Wassertrog und belässt es ersteinmal damit. Vollgeölt und verrust verlässt er die Werkstatt und stapft durch den Staubsturm zum Brunnen.


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Nicht weit von Val geht eine Tür auf. Eine hübsche dunkelhäutige Frau kommt heraus und hängt winzige Wäschestücke auf die Wäscheleine Val erkennt Vanessa, noch nicht ganz so schlank wie früher aber doch sie ist es. Sie schaut zu Val und erkennt sie wieder. "Valerie! Schön dich zu sehen! Komm doch zu uns und trinke etwas Tee, ich muss dich doch Laura vorstellen."

Val verbringt den Nachmittag im Hause Deschain, Vanessa ist glücklich eine Frau im Hause zu haben und bewirtet sie mit Keksen und Tee. Val muss ausführlich über die Sache mit den Klauns, den Kreuzertypen und den Shi berichten. Dazwischen ist immer mal wieder Laura der Mittelpunkt, die schon vortrefflich darauf hinweisen kann das sie Hunger hat oder die Windel voll ist. Die Zeit vergeht wie im Fluge und draussen pfeift mittlerweile ein beachtlicher Staubsturm.

"Meine Güte! Die Wäsche staubt doch ein!" Ruft Vanessa und eilt mit einem einem Wäschekorb nach draussen.
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Lärmend kommt ein Caravan an, die Männer und Frauen brüllen gegen den Sturm an. Brahmin werden zur Tränke geführt und die Wachen begrüßen einander. Das ganze geschieht so laut, das die gesamte Gruppe es mitbekommt. Wie man eigentlich ein derartiges Ereignis immer mitbekommt, wenn man sich an einem so überschaubaren Ort  wie dem Café befindet.

Nini wischt sich den Staub so gut es geht aus den Augen, nur um in einer Endlosschleife dasselbe immer und immer wieder zu wiederholen. Schließlich kommt sie zu einem Ergebnis.
Das Haus wollte sie nicht wirklich fressen.
Es wollte nur spielen.
Oder war eine Drogenfantasie.
Was auch immer es war, eins ist Nini jedenfalls klar - da drinnen gibt es weit weniger Staub als hier. Kurzerhand begibt sich das Mädchen auf den Weg nach unten, klettert den Wasserturm hinab und marschiert dann Richtung Cafe, um sich erstmal im Schankraum nach Essen und Trinken umzusehen.

"Hi, Vanessa! " Grüßt die junge Scavengerin lächelnd zurück und kommt ihr allmählich entgegen. "Öhm, gerne. Hatte eh vor, mal reinzuschneien..." Gibt sie sich gleich einverstanden und nickt freundlich, ehe sie ihr ins Haus folgt und nach der Begrüßung von Vater und Minitochter der frischgebackenen Mama bei Keksen und Tee von ihren gemeinsamen Reisen erzählt. Dabei versucht sie, vor allem Saint und Nini vorteilhaft hervorzuheben und allzu blutige Details wegzulassen.  "Oh oh..." Macht sie irgendwann, als Vanessa aufspringt und sich mit einem Wäschekorb bewaffnet. Zügig steht auch sie auf und trabt ihr mit  aufgesetzter Lackierermaske und Sonnenbrille nach, um beim Wäsche-Abhängen behilflich zu sein. Den Caravan bekommt sie eher am Rande mit und ignoriert ihn erst einmal weitestgehend. Dafür gibt es ja die Cafèleute.

Saint hat still zurück gelehnt dem Gespräch der beiden Damen gelauscht.
Leise knabbert er einen Keks und überlegt im Stillen was wohl passieren würde wenn sich Vanessa mit Nini zusammen tut.
Keuchend und hustend bringt er den Keks wieder hoch nach dem er ihn vor Schreck eingeatmet hat.
Immer noch hustend und mit rotem Kopf springt auch er auf als er den Caravan hört.
"Ich... schau... nach der Kleinen..." keucht er Vanessa zu und deutet nach hinten und hällt die Tür für sie auf.
Sobald Vanessa und Val das Haus verlassen haben begibt er sich zu Laura und guckt was seine Tochter so treibt.
Saint nimmt sich vor nach dem Caravan zu schaun, sobald Vanessa wieder da ist.

"Danke das du mir hilft Valerie." Ruft Vanessa ihr zu. "Diese Staubstürme sind fürchterlich, man ist ständig damit beschäftigt den Staub aus den Klamotten zu klopfen. Gerade die Babyhaut ist doch so empfindlich." Valerie und Vanessa sammeln geschwind die Klamotten ein und gehen wieder ins Haus.

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Nini kann sehen das der Caravan vor dem Café gehalten hat und Fernandez sich laut gegen den Wind anschreiend mit einem der Männer unterhält. Sie scheinen sich zu kennen.
Ausserdem kann sie durch einige Staubwehen sehen, das Mazzawaken nackt am Brunnen steht und versucht sich irgend ein schmieriges Zeug von den Armen zu waschen.

"Ich geh mal nach dem Caravan schaun." brummt Saint als die beiden Frauen wieder ins Haus kommen.
"Die Kleine schläft gerade." meint er dann sanft lächelnd.
"Bis gleich." er küsst seine Frau kurz auf die Wange und ist dann zur Tür raus.
Kurz muss er sich im Sandsturm orientieren, dann stapft er in Richtung Cafe los um zu helfen wenn er kann.

"Oha", meint Nini, bleibt stehen und betrachtet sich kurz Mazzawakken - bis sie realisiert, dass Mazzawakken Animal ist, und nicht Stu. Ein wenig Ernüchterung macht sich in ihr breit als sie sich wieder umdreht und an der Karawane und Fernandez vorbei in den Hauptraum marschiert, weg vom Staub.

"Kein Ding, dann sind wir umso eher wieder drinnen...!" Ruft Valerie maskenbedingt etwas dumpf zurück und hängt die Wäsche auf ihrer Seite ab. Ein dünnes Schmunzeln bildet sich unter der Maske nach ihrer Bemerkung. Wenn das ihre größten Sorgen sind...dann können Saint und sie ja eine ruhige Kugel schieben. Von dem angeblichen Trubel im Norden abgesehen passiert hier vor Ort ja scheinbar nicht viel. "Puh..." Macht sie blinzelnd und verzieht etwas das Gesicht. Mit dem Zeigefinger fährt sie sich kurz unter die Brille, ehe sie sich um die restliche Wäsche kümmert und nach ihr zurück ins Haus flüchtet. "Echt ätzend." Findet sie und klopft sich den Staub von den Klamotten. Bis sie bemerkt, dass sie sich bereits im Haus aufhält. "Hm, aber die Kleine macht ja  einen munteren Eindruck...geht es euch beiden soweit gut? " Fragt sie nach, damit kein Thema daraus entsteht...und zieht ihre Anti-Sand-Schutzausrüstung wieder von Mund und Nasenrücken. Mit dem Rand ihres Tops wischt sie jeweils kurz über die beiden Brillengläser.   

"Ist gut." Entgegnet Vanessa als Saint sich aufmacht.

Der Caravan besteht aus drei Trailern, die Brahmin werden von einigen Burschen auf die Weide geführt.
Saint sieht Fernandez im Gespräch mit Mandred. Der Hühne trägt ein Tuch vor dem Gesicht und eine Sandbrille die aus alten Schwarz-Weiß-Filmstreifen besteht und mit Gummiband um den Kopf gebunden ist. "Hey Saint!" Ruft Fernandez und winkt ihn heran.


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"Ja uns geht es gut." Bestätigt Vanessa und stellt den Wäschekorb ab. "Ich hoffe das diese Satubstürme bald mal aufhören. Dann kann ich mit Laura bald zu den Nuukah gehen und wieder unterrichten. Ich habe eine Art Schule für die Kinder des Kaffees und der Sipplinge gegründet. Ich hoffe bald wieder mit den Unterricht anfangen zu können, jetzt wo Saint da ist kann er ja für die Zeit Laura nehmen."


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Im Schankraum ist einiges los, an den Tischen sitzen einige der Bauern und essen eine Art Fleischeintopf. An der Bar stehen einige Leute die der Staubkruste nach gerade eingetroffen sind. Darunter auch die Matrone die Nini so herzlich empfangen hat...

'Uh, einiges los', denkt Nini zu sich selbst, wischt sich den Staub von ihren Klamotten ab und marschiert dann direkt zur Theke. Nebenbei mustert sie die neu angekommenen Männer und Frauen jeweils nach ihrem Knackigkeitsgrad.
"Hey", meint sie zu der Person hinter der Bar (vorausgesetzt da ist eine), "wie läufts? ich hätte gern ein Bier und was zu Essen." Ihr Blick wandert hungrig zum Fleischeintopf.
"Und zwar das da", fügt sie hinzu und deutet mit ausgestreckten Arm auf den Eintopf.

Zwischendurch blickt sie sich im Schankraum um, um sich zu vergewissern, dass sich nicht irgendwo ein Astloch auftut .... Schließlich wandern ihre augen zur Matrone. Sie mustert sie unverholen von oben bis unten, und schätzt neben ihren Knackigkeitsgrad auch ihr Arschtrittpotential wie sonst auch ihr allgemeines Auftreten ein ....

Saint hebt stumm eine Hand und eilt auf Fernandez und Mandred zu.
Als er bei den beiden angekommen ist hält er dem Riesen die Hand zur Begrüßung hin.
"Hey Mandred, lange nicht gesehen." sagt er ihm dann laut.

"Das ist gut. " Valerie lehnt sich an eine Wand und hat die Hände in den Hosentaschen. "Hab ich schon von gehört. Also, von der Schule für die Sipplinge. Du bist also sowas wie eine Lehrerin? Lernen die dann lesen und rechnen und sowas? " Hakt sie neugierig nach und unterdrückt ein Lächeln bei dem Gedanken an einen Saint, der RundumdieUhr-Babydienst spielt. Mit Fläschchen und Windeln und all dem Zeug.

An der Bar steht die blonde Frau die Nini den Schnaps verkauft hat. "Kommt gleich." Sagt sie zu Nini und dreht sich um und ruft in die Küche. "Einmal Gulasch."
Sie dreht sich wieder zu Nini und stellt ihr ein Bier hin. "Sonst noch was? Vielleicht ein paar Flaschen Schnaps oder so?"
Ein rothaariges Mädchen kommt aus der Küche und stellt Nini eine dampfende, appetitlich riechende Schüssel voll Gulasch hin, schüchtern lächelt sie Nini zu und verschwindet wieder in der Küche.


Die "Matrone" ist eine ungefähr vierzigjährige Frau, sonnengebräunt, eine Narbe verläuft über ihre Stirn, schwarzen Haare sind zu einen strengen Knoten geflochten. Sie trägt eine schartige Metallrüstung und Lederhosen, ausserdem einen Wanderstiefel am rechten und einen Basketballschuh am linken Fuß. An ihrem Gürtel hängt neben einer beängstigend großen Pistole  noch ein Ripper. Ihre blauen Augen huschen permanent durch den Raum und fixieren für einen Augenblick Nini. Sie steht etwas abseits an der Bar und hat vor sich eine Nuka Cola.

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Mandred schlägt Saint kräftig auf die Schulter. "Schon gehört, du bist jetzt der Pate des Cafés. Glückwunsch zum Nachwuchs, das werden wir gleich begiessen Mann. Bin froh das du hier bleibst, jemand muss hier immer mal nach dem rechten schauen und due hast deine Haut oft genug für andere hingehalten wie ich sehe." Er lacht kehlig. "Lasst uns reingehen, hier wird man ja sandgestrahlt."
Fernandez lächelt sein feines Lächeln und folgt den dreien in die Schankstube.
"Das dort ist Rita." Raunt er Saint zu und deutet auf die Frau die Nini eben angestarrt hat.

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"Ja Lesen, rechnen, ein bisschen Geschichte und was man im Leben so alles wissen muss. Irgendjemand muss es den Kindern ja erzählen und es ist besser sie lernen es in der Schule als in ner Gosse in Reno oder sonstwo." Erklärt Vanessa bestimmt.

Nini zieht die Stirn hoch und mustert  Rita noch für eine Weile und mit möglichst wenig Respekt. Dann wendet sie sich der Frau hinter dem Tresen zu und trinkt einen Schluck Bier, bevor sie das Gulasch probiert.
"Nö - Schnaps hab ich im Augenblick genug", meint sie mit einem schiefen Grinsen. Sie lächelt dem rothaarigen hinterher während sie in die Küche zurücktrabt.
"Was ist das eigentlich hier für ein Auflauf", fragt Nini dann und deutet auf die ganzen Leute im Hauptraum.

"Ha ja das is war... zumal mich Vanessa eh nicht mehr weg lässt." grinst Saint und hat prompt Sand zwischen den Zähnen.
"Verdammt..." flucht er murmelnd und spukt aus.
Gemeinsam geht er mit Fernandez und Mandred in die Schankstube des Cafes und ihm wird Rita gezeigt.
"Bei der großen Bärin..." murmelt Saint und mustert die Frau kurz von oben bis unten.
"Ich hoffe sie mag mich... ansonsten hab ich Angst sie zerreist mich in der Luft." murmelt Saint Mandred und Fernandez lächelnd zu.
"Lasst uns n Bierchen trinken, dann bring ich Vanessa was zu essen rüber und meld mich ab für den Abend, wie der brave Saint der ich nun mal bin." grinst er dann und zieht die beiden zur Theke.

"Die Leute von der Mine sind runtergekommen, ist meistens ziemlich viel Party hier wenn die da sind." Erklärt die Blonde hinter der Theke. "Hey Mandred!" Sie winkt lachend einen ziemlich großen Typen zu der gerade mit Saint und Fernandez das Café betritt.

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Mandred schiebt die selbstgebastelte Brille hoch und zieht das Tuch runter, zerrt ein altes Taschentuch aus der Hosentasche und schneutzt markerschütternd den staubigen Rotz hinein.
"Charly meine Süße, schön das du mich noch kennst! Gib gleich mal drei Glasmantelgeschosse her, wir müssen erstmal die Vaterschaft unseres tapferen Saint hier begiessen!"

Die Blonde die anscheinend Charly heisst grinst und bringt den Dreien ihr  Bier.
"Prost! Auf dich und deine Familie Saint!" Meint Mandred und stößt mit Saint und Fernandez an. "Du auchn Schluck Rita?" Fragt Fernandez in seiner unverkrampften Art, die wachsame Frau neben sich. Rita schüttelt den Kopf und verweisst auf ihre Nuka, Saint fühlt sich kurz von ihren kalten blauen Augen durchleuchtet ehe sie ihn kaum merklich zunickt.

"Cool, sowas ähnliches hat mein Opa auch gemacht." Nickt sie anerkennend. " Auf jeden Fall. Wäre echt schlimm, wenn ich nicht lesen könnte...oder rechnen, ganz schlecht. Könnte ich meinen Job gar nicht machen. Sowas ist also echt nie verkehrt. " Dann würde sie wohl wie Nini mit Geld um sich werfen. Und könnte ihre ganzen Magazine nicht lesen. Wobei Bücher "vernünftiger "  wären, wie der alte Knacker immer gemeint hat. Ihr letztes Buch ist schon eine Weile her. Den Titel weiß sie schon gar nicht mehr...war aber eh irgend ein Schund.  "Und Saint bleibt also hier?" 

"Oh", meint Nini, und ihrem Gesicht ist deutlich anzusehen, dass sich ihre Stimmung grad um einige Grad Celsius erkaltet hat. Sie wendet sich an Charly.
"Ich such mir mal n Platz", meint sie, nimmt Bier, Gulasch und Löffel und sucht sich nen Platz an einem Tisch mit Abstand von Saint, um dort mit der Nahrungsaufnahme fortzufahren.

"Danke, mein Freund." brummt Saint und prostet den beiden zu.
Ritas Nicken beantwortet er mit einem freundlichen kurzen Heben der Flasche in ihre Richtung.
"Sie mag mich, eh?" meint Saint leise an Mandred gewandt.
"War wiedermal ne verrückte Tour. Und Vanessa hat mir echt die Hölle danach heiß gemacht..." brummt er dann und erinnert sich das seine Eier auf dem Spiel stehen.