FalloutNow!

Nini nimmt das Glas und winkt ab.
"Mach ich schon noch, bald demnächst", meint sie ein wenig desinteressiert und trinkt einen Schluck. Dann streckt sie sich, kratzt sich am Bacuh und blickt auch zum großen Schwarzen in der Bar.
'Hm - das ist ein großer schwarzer Mann', denkt sie geistig schulterzuckend zu sich selbst.

"Mh... die waren schon immer Schweine. Und die NKR macht auch grad mobil..." brummt er nach einem Moment des Überlegens hin.
"Naja, bequatsch das mal mit Jay... aber ich hab noch n paar Fragen, wenns dich nich stört...
Was ist eigentlich mit Gecko? Hab da auch ganz üble Geschichten gehört..." hakt er dann bei den Schwarzen nach.

Dankend nimmt Cojoe das Glas Wasser und leert es zur Hälfte.
"Gecko? Ist in der Hand von Bunkerstadt. Mit der Hilfe von einer gut organisierten Söldnertrupe haben sie die Stadt eingekesselt und die Ghule abgeschlachtet. Angeblich sollen sie Gefangene gemacht haben, aber das glaube ich eigentlich nicht. Bunkerstadt sieht in den Ghulen nur Tiere und der Anlass den sie genommen haben ist der das Gecko ihnen unregelmässig Strom geliefert hätte. Dafür haben sie aber selber gesorgt indem sie die Uranlieferungen von Broken Hills nach Gecko gestört haben, das Ganze fing vor drei Jahren an. Sie haben eine Erlass herausgegeben der es erlaubt jeden Guhl der ausserhalb von Gecko unterwegs ist zu töten, da die Caravans von Broken Hills ausschliesslich aus Guhlen bestehen ist die Sache klar. Bunkerstadt bruft sich auf ihre Hygienebestimmungen... alles Scheisse!"

"Die ham die ganzen alten Kerle umgelegt...? Gibts da niemanden der sich dagegen wehrt?" fragt Saint fassungslos.
"Scheiße nochmal... wer hat denen den dabei geholfen? Ich mein... wer legt sich schon mit BrokenHills und deren Caravans an?"
Saint trinkt auch einen großen Schluck.
"Was soll das fürne Söldnertruppe gewesen sein? Ich kenn ja nun notgedrungen einige."

Ein wenig schief lächelt Valerie darüber, dass Fernandez ernsthaft davon ausgeht, dass Nini irgendwelche Termine einhält. Wenn, dann ist das wohl eher ein glücklicher Zufall. Stillschweigend hört sie den beiden weiterhin zu und sieht ihre Vorurteile gegenüber Bunkerstadt damit überbestätigt. Hat sie also doch richtig gelegen. Ein dekadenter Haufen von seelenlosen Bürokraten, die andere für sich ackern lassen. Bestimmt haben die irgendwelche verqueren Reinerhaltungsansichten und sowas alles...klingt doch jedenfalls stark danach.  Die junge Frau nippt verwirrt an ihrem Wasser. So ganz durchschaut sie den ganzen Kram noch nicht. Also Krieg mit der NKR dann wohl doch eher nicht...aber irgendwie scheinen die ja gehörig aufzustocken. Nichtssagend erwidert sie den Blick des anderen. Von Gecko hat sie schon gehört. Dass Bunkerstadt den Ort ausradiert haben soll, schlägt ihr mit einem Male ziemlich aufs Gemüt. Ghule zu töten erscheint ihr gleich doppelt sinnlos. Wie Bücherverbrennungen mit Erschießungsstand gleich nebenan...was da an Wissen verloren geht.. Als von Hygienebestimmungen die Rede ist, schüttelt es sie. Warum muss sie auch immer Recht haben...
Bedrückt hört sie wassertrinkend weiter, ob der Fremde etwas über die Söldner weiß.   

"Wie gesagt sie haben das Ganze als eine Notwendige Operation zur Wiederherstellung der Hygiene tituliert. Eine Schande nicht war?" Cojoe trinkt das Glas aus. "Wer soll sich in der Ecke groß wehren? Ein Ghul braucht eine halbe Stunde um sich den Arsch zu kratzen, geschweige denn auf eine Belagerung zu reagieren wenn er mit nem Schraubenschlüssel und einer Muskete bewaffnet ist. Ich habe das erfahren da war die ganze Sache schon vor zwei Wochen passiert, mal davon abgesehen das ein Haufen voll vogelfreier Galgenvögel an der ganzen Sache nichts geändert hätte. Das ganze ist abgrundtief traurig und das wird ihnen vorm jüngsten Gericht nie vergeben werden." Der schwarze Hühne bekreuzigt sich. "Was die Söldner betrifft, nun... darüber wollte ich mit Jay sprechen,"

"Oh... nun..." brummt Saint.
"Dann mach das Mal. Ich muss eh noch nach Vanessa schauen." er nickt dem großen Typ kurz und freundlich zu.
"Denk dran, Jay. Ich bin dieses Mal nicht dabei. Also nich mit dem Kopf durch die Wand." grinst er seinen Freund an und klopft ihm freundlich auf die Schulter.
"Vielleicht sieht man sich noch bevor du wieder abhaust."
Gemütlich macht sich Saint auf den Weg zu Vanessa und seinem Kind.
Vorher hat er noch fix etwas Obst, Brot und eine große Karaffe Wasser von Fernandez mitgenommen.

Schweigend hat Jay zunächst dem großen Palaver der beiden großen Männer zugehört. Gemütlich trinkt er dabei sein Wasser und bringt seinen Trainingspuls langsam runter. "Wie lange ist das her Cojoe? Schon über ein Jahr? Hätte ja nicht gedacht, dass ich dich so bald wiedersehe..." Freundlich klappst er dem Hühnen auf die Schulter. "Komm, ich zeig dir mal in Ruhe das Café und was dazu gehört, dann können wir in Ruhe reden."

Cojoe steht auf und folgt Jay nach draussen.
"Die Sache mit den Hellrazor? Knapp ein Jahr würde ich denken!" Brummt Cojoe als sie draussen sind. "Und weisst du Mann? Genau das ist das Problem, du weisst sicher das dieser Scheisskerl den wir da gefangen nommen haben immer noch lebt oder?"


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Fernandez schaut den beiden nachdenklich nach draussen. Dann schaut er ebenos nachdenklich und etwas verspätet auf ihre Versicherung ihm die Medizin bald zu bringen, er macht sich nicht die Mühe nachzurechnen wie oft er diese Floskel von ihr schon gehört hat.

Nini ignoriert ihren Boss und seinen Blick geflissentlich und wendet sich an Val.
"Tja, das Ödland geht nochmal unter wies scheint", meint sie zu ihr und trinkt wieder etwas von ihrem Wasser. "Ziemlich blöd."
Sie runzelt die Stirn und guckt etwas verkniffen.
"Hm - Bunkerstadt. So eine Kackstadt."

"Tja man, die Zeit rennt und es ist ziemlich viel passert... Bronson?" fragt er dann, auch um sich selber den Namen noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. "Naja, den haben wir seinerzeit doch den Behörden übergeben... Was haben die mit dem angestellt? Ich hab vermutet, dass der in einer Zelle schmort!"

"Ich habe gedacht das Ascorti den Sack aufhängen lässt." Erwidert Cojoe. "Aber der Halunke hat sich freigekauft und sich dann den Behörden von Bunkerstadt gestellt. Ich muss dich was fragen Jay, ich sehe du hast deine Kampfrüstung immer noch. Hast du jemals wieder so eine Rüstung gesehen?"

"Also genießt er jetzt sein Bürgerdasein in Bunkerstadt, vielleicht in einer Zelle, vielleicht hat er sich auch rehabilitiert... Drecksack!" Kurz denkt Jay nach. ~Worauf will er hinaus... Was hat das mit der Rüstung zu tun?~ Er reibt sich über das stoppelige Kinn: "Hmm, wenn du mich jetzt so fragst, nein... Warum fragst du?"

"Nein, nicht in einer Zelle. Bronson ist jetzt Spezialkoordinator für Hygieneoperationen. Nett nicht? Ein Typ der überall im Norden Sipplinge und Bauern entführt hat, macht jetzt das selbe unter offizieller Flagge." Cojoe lacht bitter. "Du erinnerst dich an die beiden Söldner bei den Hellrazor, die von denen diese Rüstungen stammen? Davon springen gerade wieder welche rum und jetzt rate mal für wen?"

Jays blick verfinstert sich, so dass seine beiden Augenbrauen fasst zu einer verschmelzen. "Tzeh..." entfährt es ihm bitter, "Ich glaube ich erkenne den Zusammenhang... Seine Jungs haben Gecko 'gesäubert' und sind dafür zuständig neue 'Mitarbeiter' zu besorgen..." Er schüttelt den Kopf und sein Blick schweift unbestimmt gen Norden, wo er den Horizont beobachtet. Nach einer kleinen Pause fährt er dann fort. "Wir sollten das beenden... Hast du eine Idee, wieviele von denen rumlaufen und wo deren Lager ist?" Jay lässt keinen Zweifel daran, dass er bereit ist sein versprechen Cojoe zu helfen einzulösen, sicherheitshalber fragt er aber noch einmal nach: "Was genau hast du jetzt vor?"

Cojoe schaut Jay an und grübelt kurz. Dann holt er einen Gegenstand aus der Tasche, ein Emblem. "Kennst du das vielleicht?"
Es handelt sich um ein Wappen aus groben Stoff, auf einen nachtblauen Schild ist eine goldene Krone abgebildet die von einem goldenen Schwert durchstossen wird.

*Klick...Klick...Klick...KLACK* Jays Gedächtnis arbeitet und das Emblem kommt ihm merkwürdig bekannt vor. "Ja..." beginnt er gedehnt "... das Emblem habe ich schon mal gesehen. Kurz nach der Geschichte in Redding. Die Stämme der Nuuka und der Saahni hatten sich hier getroffen um sich entweder in einem finalen Kampf auszulöschen oder Frieden zu schließen. Zum Glück haben sie die zweite Option gezogen." Er macht eine Geste und deutet in Richtung der Sipplingsbehausungen. "Du hast sie vielleicht schon gesehen, zumindest ein paar von Ihnen sind hier gebleiben.
Der Frieden hat aber nicht jedem gefallen, ein paar finstere Typen wollten die Stämme gegeneinander aufhetzen um sie auzulöschen. Sie haben Kinder mit Waffen ausgerüstet und in den Krieg geschickt, Ziel hierbei war ein funktionierender Reaktorkomplex unweit von San Francisco, den eine der beiden Stämme als seine Heimat angesehen hat. Die Gruppe nannte sich 'Contractors' glaube ich..."

Cojoe nickt und kaut auf seiner Unterlippe. "Ich glaube Contractos sind einfach nur Leute die für Geld kämpfen." Meint er dann. "Ich kenne mich da ein bisschen aus."
"Jedenfalls habe ich das hier damals bei den Deathrippern gefunden," Er deutet auf das Emblem. "habe gedacht das ist ein Zufall. Aber offenbar habe ich mich geirrt diese Söldner sind es die Bronson für Bunkerstadt angeheuert hat. Es sind wohl gar nicht so viele, aber man braucht nicht viele Leute um ein wehrlose Ghule abzuschlachten und ein schlafende Menschen zu entführen. Das ist die Spezialität dieser Banditen!" Cojoes Gesicht verfinstert sich.

"Sagen wir so, ich habe ein persönliches Interesse daran den Chef dieser Banditen auszuknippsen, aber in der Sache kann ich mich auf meine Leute nicht verlassen." Er lacht dumpf. "Raven würde mir den Kopf abschneiden und mir in den Arsch stecken wenn sie wüsste was ich hier treibe. Der Gang gehts nicht gut, viele Leute haben die Biege gemacht oder bei der Konkurenz angeheuert und Bunkerstadt sucht nur nach einem Vorwand um die Deathripper auszulöschen und damit Redding ein Stückchen näher zu sein. Ich kann dir nicht viel mehr erzählen als das der Chef dieser Söldner ein größenwahnsinniger Irrer ist, der früher im Umkreis von San Francisco ziemlich viele Dörfer überfallen hat und verbrannte Erde hinterliess. Es hies er sei mit seiner Meute in den Süden gezogen, aber nun sind sie wieder da."

Floyd sieht es endlich, die Richtung die ihm der alte Sippling beschrieben hat stimmte also tatsächlich.
Vor ihm liegt eine Siedlung, ein großer Wasserturm mit Windrad überragt eine Ansammlung aus Häusern und Hütten.
Die Siedlung wird von Äckern und Brahminweiden eingegrenzt.
Er geht auf ein Tor zu welches von zwei söldnermäßig anmutenden Typen bewacht wird.

Floyd hat kein Wasser mehr und die Staubstürme die in den letzten Wochen über die Ebene getobt sind haben seinen Schleimhäuten ziemlich zugesetzt.

Scheiße, ich glaubs nicht... dachte schon der alte Sack hätte sich vertan... aber... das letzte Stück schaff ich auch noch, jetzt nur nicht schlapp machen....

Floyd schätzt die Entfernung ab, er versucht es zumindest.

Mühsam setzt er einen Schritt vor den anderen das ging auch schonmal besser

Er grift zu seiner Wasserflasche und will trinken. Nichts, leer, schon seit einigen Meilen.
Er winkt mit beiden Armen den Wachen zu - seine Arme schmerzen, brennen, er kann sie kaum heben.

He, hier, ich will zu euch HEEEYYYYY!!!! will er rufen, aber die Worte bleiben in seinem Kopf, seine Kehle ist so trocken, dass fast nichtmal mehr ein Krächzen herauskommt.

Und so stolpert er weiter auf die beiden zu, in der Hoffnung, dass es nicht mehr so weit ist und erst recht keine Fata Morgana.