FalloutNow!

Deliah deutet noch einmal auf die Kette, falls es Cedric nach einer provisorischen Waffe verlangt. Sie wartet, bis der Schacht nach ihrer Arbeit an den Rändern abgekühlt ist und versucht dann hineinzuklettern.

Verdammt ist das kalt. Denkt sich Cedric und schüttelt sich die Glieder aus, während er Deliah hinterherkriecht. Er versucht festzustellen aus welchen Schacht die kühle Luft kommt, von rechts oder von Oben.

Die kalte Luft scheint wohl eher von rechts zu kommen.

Im Schacht verzieht Deliah das Gesicht und schließt die Augen bis auf einen Spalt. Das Mädchen kriecht vorraus und zunächst ihrer Nase nach. Da die kalte Luft scheinbar von rechts kommt und sie keinen Bock hat länger als nötig weiter zu frieren, entscheidet sie sich für den Weg nach oben.

Cedric hält kurz an und lauscht ob er etwas verstehen kann.

Cedric und Dee können durch die Abdeckung hindurch einen kleinen Raum sehen. Ein Tisch, eine Kaffeemaschine und ein Kühlschrank stehen hier herum, dazu ein bisschen weiterer Krimskrams.
Am Tisch sitzen eine Frau und Glatze. Dee kennt die Frau, sie hat den Mutanten in der Bar begleitet als dieser den potentiellen Informanten getötet hat. Sie trägt noch immer den ausgewaschenen Kapuzenpulli und die Cargohose, gut sichtbar an ihrem Gürtel befestigt eine Pistole.
"Was meinst du - was passiert gerade zwischen den beiden", fragt Glatze und lächelt.
"Das was immer passiert. Ngema wird Riesa wieder auf Linie bringen."
"Sollten wir den Boss vielleicht mal informieren, was genau zwischen den beiden abläuft? Also - nur für den Fall der Fälle. Ich will Ngema nicht in den Rücken fallen, aber vielleicht werden dadurch die Geschäfte beeinträchtigt oder die Dinge laufen aus dem Ruder."
"Vergiss es", meint die Frau und schüttelt den Kopf. "Hast du mal Ngema ohne ihre Sonnenbrille gesehen? Ich für meinen Teil bin froh nicht in Riesas Haut zu stecken. Sie tut mir fast ein wenig Leid. Von allen potentiellen Liebhabern ist es ausgerechnet Ngema."
"Also wenn die beiden glücklich sind freue ich mich für sie", meint Glatze auf seine seltsam-höfliche Art.
"Klar Glatze", meint sie schräg zur Glatze. "So wie die Nutte die du hier letztens angeschleppt hast? Riesa sorgt dafür, dass sich Ngema sich nicht richtig im Griff hat - und das heißt wenn Riesa hier ist bin ich nicht in Ngema Nähe."

Oh. Ein Beziehungsdrama, soll mir keiner Erzählen man riskiert nicht für wirklich für wichtige Dinge seinen Arsch.... Denkt sich Cedric frostig und wartet ob die beiden noch mehr zu erzählen haben.

Auch Deliah bleibt an ihrer Stelle und lauscht. Riesa und Ngema? Ach herrje...die haben Probleme... Sie geht mal davon aus, dass sie den beiden nicht unbedingt begegnen sollte. Immerhin ist sie der Tussi ziemlich auf den Zeiger gegangen.

"Was meinst du - sollen wir uns die Videoaufzeichnungen ansehen was gerade oben in Ngema Zimmer passiert", fragt Glatze und grinst. "Ich mein, sie wird die Dinger eh löschen bevor der Boss sie sehen wird."
"Nein, ich halte mich da raus - keine Lust dass mir Ngema auch noch das Hirn brät. Oder mir irgendwas schweres hinterherwirft. Oder was weiß ich was die Frau noch alles für Zaubertricks auf Lager hat. Übrigens, dieses tiefgefrorene braune angebissene Stück Sch...."
"Ah", meint Glatze tadelnd und hebt den Zeigefinger. "Ich rede nicht so gerne über mein Intimleben, das weißt du."
Die Frau runzelt die Stirn. "Wie auch immer. Bitte benutz für deine Sexspiele nicht den Kühlschrank hier. Zum Glück hat das Ding keiner für Schokolade gehalten."
Glatze lächelt und trinkt mit abgespreizten kleinen Finger etwas Tee.

"Und, Glatze? Was hat der Boss zu denen da unten gesagt?"
"Was? Du meinst das Mädchen und der Detektiv?" Er winkt ab. "Sind sich alle uneins was zu tun ist. Der Boss würde das Problem einfach verschieben und sich erstmal um aktuellere Dinge kümmern. Da unten ist es ja gemütlich. Tillmann würde sie gerne abknallen und Ngema ist der Meinung, man sollte sich nicht mit ihnen aufhalten."
"Sie wissen nichts?"
Glatze zuckt mit der Schulter. "Freelancer wahrscheinlich. Doughson wollte sie uns vielleicht zum Fraß vorwerfen. Wir sollten uns erstmal überlegen wie wir an ihn rankommen. Und dann war das erstmal sein letzter Job."
"Ich hoffe die kommen nicht raus."
"Ach, Ngema hat die unten eingesperrt. Sie weiß sicher, wie das Mädchen einzuschätzen ist - im Zweifelsfall würde sie garantiert weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen."

Das wird ja immer schöner. Das verteuert den Preis nochmal erheblich Mr. Doughson.... Grimmig fügt Cedric einen weiteren Punkt in in die bestehende Liste von Dougsons Fehltritten ein.

Er gibt Dee einen leichten Klaps auf den Hintern um ihr zu bedeuten weiterzugehen. Er braucht Bewegung, ihm ist immer noch schweinekalt.

Gebratenes Hirn...hm... Irgendwie kann sie sich gut vorstellen, wie Ngema Riesa wie eine Spielzeugpuppe behandelt. Sie stutzt kurz, als es um den Kühlschrank geht...und zittert dann für einen Moment angewidert. Ohgott...Der isst sowas? Was für kranke Leute bei B. angestellt sind...  Besonders aufmerksam wird sie, als es um sie selbst beide geht. Umbringen wollen sie sie anscheinend tatsächlich nicht. Mal von Tillmann abgesehen. Und Ngama...auf diese Frau muss sie wirklich aufpassen. Sie zuckt zusammen und wendet den Kopf leicht nach hinten. Leise schnaubt sie aus und guckt sich die zweite Abdeckung an. Damit sie nicht gleich gehört werden, braucht es aber wohl noch etwas Abstand...

Das Mädchen beschließt dass der Raum nicht weiter für sie interessant ist und kriecht erst einmal weiter zur dritten Abdeckung.

Hinter der dritten Abdeckung können Dee und Cedric einen kargen Raum sehen, ähnlich dem ersten. Ein Mann in einem weißen Overall steht hier herum, vor sich der riesige Mutant, flankiert von zwei bewaffneten Gangstern. Ein flackerndes Neonlicht erhellt den Raum etwas unzureichend. Ansonsten ist der Raum karg, nicht mal Tapeten sind zu sehen. An der Wand sind ab und an jedoch einige dunkle Flecken.

"Das ist ungeheuerlich", sagt der Mann empört, Cedric und Dee können sehen, dass ein Syrexabzeichen auf seiner Brust ist. "Ich verlange freigelassen zu werden!"
"Du gehst nirgendwo hin, Weichklops", grollt der Mutant. "Mister Bones befürchtet, dass du unsere Geschäfte torpedieren könntest."
"Ich bin einer der Vorarbeiter auf Halde 5. Ihr könnt mich hier nicht so einfach festhalten! Wir sind ein Bergbauuunternehmen - kein Schmugglerring!"
"Weichklops, deine bosse kenen meinen Boss. Und mein Boss will nicht, dass du Interpol irgendwas verrätst. Ist das klar?"
"Klar? Ihr handelt mit Terroristen! Diese Güter, diese Dinge, sie .... "
"Haben dich nicht zu interessieren Weichklops, kapiert?"

Ah das ist interessant.... Cedric hält Dee sachte am Fuß fest um ihr zu bedeuten das man hier nochmal lauschen könnte.

Deliah bleibt daraufhin wo sie ist. Kurz überlegt sie, ob sie den Typen raushauen sollten, verwirft die Idee aber schnell wieder. Syrex mag sie eh nicht und das würde B. wohl erst recht sauer machen...

"Freundchen, du solltest mal dein Temperament etwas im Zaum halten, okay", sagt einer der Männer, ein japanisschstämmiger junger Mann.
"Temperament?" Der Vorarbeiter zeigt mit den Finger auf den Mutanten. "Ihr glaubt, ihr könnt mich beeindrucken indem ihr mir einen Oger zeigt? Wenn ich hier rauskomme erfährt das ganze Newsnet der Konförderation was hier passiert, und ihr könnt euch erstmal einen Anwalt suchen! Ihr denkt doch nicht das .... "
Plötzlich ertönt ein Schuss, der Mann fällt schreiend zur Seite und fasst sich an sein rechtes Bein.
"Mistkerl", flucht er laut und hält sich mit schmerzverzerrten Gesicht das Bein.
"Ich sagte doch, du solltest dien Temperament etwas zügeln", meint der Japaner und pustet den Rauch von der Mündung seines Gewehrs.

Der Mutant knurrt einen Augenblick - dann stampft er mit seinem rechten  Bein auf das andere, noch intakte Bein des Gefangenen. Laut brechen die Knochen, zerschmettert unter dem Tritt des Riesen, und der Vorarbeiter brüllt laut auf.