FalloutNow!

"Perfekt", sagt Nini die kaum ein Wort nach 'Damit kenne ich aus' noch gehört hat. "Super, dann mach das mal, ich misch in der Zeit weiter."

Nini dreht sich wieder um und beginnt weiter an ihrem Sprengstoff bis zum Prototypen zu mischen.

Bald liegen die nächsten Bombenrohlinge auf der Werkbank und warten nur noch darauf das Bombenchefköchin Nini ihnen eine explosive Füllung verabreicht.

Dina erwacht mit einem gehörigen Kater aus einem tiefen Schlaf. Den letzten Tag hat sie in erster Linie bechernd in der Bar verbracht, um die unschönen Gedanken an diverse Geschehnisse der letzten Zeit zu vergessen - und um ein bisschen ihre Ankunft im Café zu feiern, so weit kommt nicht jede Nutte. Ihre Erinnerungen hören auf, kurz nachdem sie von einem Söldner angequatscht wurde und ein bisschen Spaß hatte.
Wie sie wieder zurück in ihr Zimmer gekommen ist, kann sie nicht genau rekonstruieren. Sie erhebt sich mit schweren Gliedern aus dem Bett und versucht das Gefühl akuter Übelkeit zu ignorieren... ihr nächster Punkt auf der Agenda sind die Verrichtung der "Morgentoilette" an diesem späten Nachmittag, dann versucht sie erstmal herauszufinden, was heute bisher passiert ist - immerhin ist das letzte, was sie mitgekriegt hat, bevor sie ausgiebig getrunken hat, dass es angeblich eine Schießerei und eine Deathclaw gegeben hat.

Verkatert begibt sich Dina in den Sanitärbereich. Es ist nix los, aber die meisten anderen werden wohl früh aufgestanden sein. Oder sie haben gar nicht geschlafen.

Nini nimmt vorsichtig einen Prototypen und wie ein rohes Ei führt sie den Sprengstoff ein. Prüfend hält sie das Ding vor sich und kontrolliert es auf Brauchbarkeit, dann überlegt sie sich ein Testgelände - möglichst nicht zu weit entfernt, abseits von Menschen und mit sowas wie ner Deckung - um sich dorthin zu begeben und die Wirksamkeit zu testen.

"Hey, will einer von euch mitkommen", fragt sie die beiden Sölnder - sofern noch anwesend.

"Jau klar." Meint der Typ der ihr die Rohre gesägt hat. "Bin mal gespannt, wie die Scheisse hochgeht."


Nini denkt das einer Senke südlich des Cafés wohl das günstigste Gelände für ihren Sprengtest wäre, es gibt dort einige große Findlinge die ihr als Deckung dienen könnten.

Als Dina in einen der Spiegel blickt, stellt sie fest, dass sie ungefähr so aussieht wie sie sich fühlt. Eine schnelle Dusche soll dem Abhilfe schaffen - danach geht sie runter in die Bar, in der Hoffnung jemanden zu finden, der ihr mehr als Gerüchte über den letzten Tag liefern kann.

Im Schankraum kann Dina Fernandez und zwei Söldner sehen die ihr verschwörerische zuzwinkern. War da was?
Sie stapeln Waffen- und Munitionskisten auf die Tische und setzen schwere Waffen wie MGs und Raketenwerfer instand, die sonst so beschauliche Kantine gleicht einen Arsenal.

Verwirrt über die Gestik kramt sie kurz in ihrem Gedächtnis. Dabei steht sie jedoch wie auch schon beim Aufstehen vor dem Problem eines Filmrisses, der ihr keine Wahl lässt: am besten nachfragen. Oder so tun als wäre nichts gewesen.
"Morgen, Jungs", spricht sie die Kerle an. Sie blickt sich außerdem um und mustert das Waffenlager. "Was ist denn hier los? Ganz schöne Kracher habt ihr hier stehen".

Die Söldner grinsen vielsagend. Der eine Juan oder so, ein gut trainierter Latino, meint nur. "Warst gestern ganz schön im Tee, war lustig. Was ist das letzte woran du dich erinnerst?"

Dina versucht ihren dröhnenden Schädel die entsprechende Information zu entlocken, wie ein klemmender Diaprojektor kommen einzelne Bilder in ihren Schädel.
*klickknirsch*Dina im Schankraum umgeben von Söldner, auf dem Tisch eine riesige Flasche mit trübbrauner Flüssigkeit*klick*
*klick*Dina auf der Veranda mit zwei Söldnern in der Hand eine andere Flasch mit einer klaren Flüssigkeit, die Flasche ist halbleer *klickklickklick*
*Klickerklickklick*Eine Bildserie die drauf hindeutet das Dina in dem großen Baufwagen vor dem Café eine kleine Orgie mit mehreren Söldnern veranstaltet hat*Klick*
*KlickkklickklciK* Die letzte Bildserie zeigt ein paar halbnackte Männer mit Waffen, die sich hastig anziehend nach draussen stürmen ... danach folgt nur noch dröhnende Schwärze und Kopfschmerzen

Mit hochgezogenen Augenbrauen verfolgt Dina die Diashow ihrer lückenhaften Erinnerungen an gestern - Gott sei Dank ist sie sich aber nicht peinlich. Spaß gehabt hatte sie anscheinend. "Äh... Bauwagen? Und ihr seid plötzlich alle nach draußen gestürmt", erwidert sie auf die Frage des Latinos, der ihr immer noch gut gefällt. Sie grübelt weiterhin darüber nach, ob sie wirklich so viel gebechert hat, oder ob das ein schlechter Traum ist - zu viel Alkohol ist schlecht für die Figur. "Allerdings erinnere ich mich nur an wenig davor und danach kommt garnichts mehr", setzt sie noch selig grinsend hinterher.

"Du hast nichts von den Todeskrallen mitbekommen die hier durchgeprescht sind? " Fragt Juan ernsthaft besorgt. "Wir haben eine Menge Leute verloren, unter anderen Vince, du hast gestern...." Er schaut kurz zu Fernandez hinüber, der dem Gespräch aber nur mit halben Ohr lauscht. "..mit ihm getrunken. Ja getrunken." Er zieht betrübt die Schultern hoch. "Wenigstens hatte er vor seinen Tod noch etwas Spass, das Scheissvieh hat ihn in der Mitte durchgerissen."

"Okay, dann komm mit", sagt Nini zum Sölnder und marscheirt voran zum Testgelände.

"Dumdidum - ich jage Dinge in die Luft, Dumdidum", flötet sie dabei vor sich hin.

Angekommen beim Testgelände inspiziert sie es zuerst und sucht sich einen halbwegs brauchbaren Fingling, hinter dem sie sich vor der Explosion verstecken kann, in der Nähe zu einer brauchbaren Fläche die ein Loch vertragen könnte. .
"Geh lieber in Deckung", sagt sie zum Söldner. Dann blickt sie zur Bombengranate, betrachtet sie abschätzend. Bombennini steht zerrupft auf ihrer Schulter, die Dreadlocks etwas angesengt, in ihrer Hand ein Feuerzeug und ein irres Lachen aufgelegt.
Nini zuckt mit der Schulter.
"Also, dann sprengen wir dich mal", sagt sie, setzt den Zündungsmechanismus in Gang und wirft die Granatenbombe über den Findling. Blitzschnell macht sie sich klein und versteckt sich hinter dem großen Stein, wartet auf den großen Knall ....

Die Bombe fliegt los, Nini geht in Deckung, zwei Sekunden später wackelt die Erde und ein dröhnender Donner erklingt.
Splitter fliegen gegen den Findling, werden abgelenkt und fliegen noch 20 Meter weiter.
Eine heisse Staubwolke fegt über sie hinweg, durchmischt mit dem Aroma von detonierenden Sprengstoff und verbrannter Bahminscheisse.

Ninis Ohren fiepen unangenehm und ein paar Sterne tanzen in ihrem Seefeld, es dauert eine Weile bis sich die Staubwolke verzieht. In der Senke klafft ein Krater mit knapp drei Meter Durchmesser, Der Findling hinter denen sie sich versteckt haben ist um einige Zentimeter verschoben wurden. Nini ist sich ziemlich sicher das nichts und niemand diese Explosion ohne Deckung überstanden hätte.


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*KAWUUUUUUMMMM*
Im Café klirren auf einmal die Gläser in den Regalen und die Scheiben scheppern in ihren Rahmen, ein loser Fensterladen schlägt gegen die Fassade.
Erschrocken fahren die Söldner hoch und schauen sich um.


Einige Sekunden später kommt Saint herein und sagt, eigentlich schreit er: "Keine Sorge das war nur Nini."

"Äh. Nein. Hab ich nicht", erwidert Dina sichtlich betroffen. "Der arme Vince", flüstert sie noch - auch wenn sie sich maximal bruchstückhaft an überhaupt irgendwas geschweige denn jemanden erinnert. Schade ist's um jeden Mann, der was im Bett konnte. "In der Mitte durchgerissen...?", fragt sie schockiert noch mal nach - mittlerweile ist sie sich auch sicher, dass sie niemals eine Deathclaw in echt sehen möchte.

Das plötzliche Klirren der Gläser und der unmögliche Lärm erschreckt sie genauso wie die Söldner um sie herum und zuckt leicht zusammen. Als Saint eintritt und Ninis Leistung verkündet, erwidert sie erstmal nur einen entsetzen Blick, bis ein "Guten Morgen" über Dinas Lippen kommt.

Saint zieht die Brauen hoch was sein von Narben zerklüftetes Gesicht noch weiter entstellt.
"Morgen heh?" Fragt er. "Wir haben bald schon Abend."
Er wendet sich an Fernandez.
"Also was haben wir?" Fragt er und nimmt ein MG von der Theke legt es an und visiert einen fiktiven Feind an.

"Acht Maschinengewehre, vier Raketenwerfer. Genug Munition um es mit einer Horde Mutanten aufzunehmen, ich fürchte aber auch genug um damit die ganze Siedlung in Schutt und Asche zu legen. Ich bin dagegen das Zeug innerhalb des Geländes einzusetzen, ein paar Querschläger oder irregegange Raketen und wir richten mehr Schaden an als die Todeskrallen es überhaupt könnten." Antwortet Fernandez.

Saint legt das Gewehr wieder bei Seite und kratzt sich am Kinn. "Wir werden sie ausserhalb des Cafés schlagen, im Moment machen wir die Fahrzeuge einsatzbereit. Alles was Räder hat, den Pick Up, den Bus und den Highwayman. Wir montieren die schweren Waffen auf den Karren und werden die Biester zu Tode hetzen."

Er schaut zu Dina. "Was ist mit dir? Kannst du Auto fahrn?" Brummt er fragend.

PIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIEP


Vor Ninis Augen stehen alle Teilbereiche ihrer Persönlichkeit und quasseln auf sie ein während sie über den Findling hinweg blickt und den Krater anstarrt.
"YEAH", brüllt sie und steht auf. "GENIAL! ICH BIN GENIAL! NINIS SPEZIALMISCHUNG!"
Sie dreht sich zum Söldner um und sucht ihn.
"HAST DU DAS GESEHEN", sagt sie enthusiastisch, "DAS HÄLT NIX AUS! SUPER, ECHT SUPER!"
Sie dreht sich wieder zum Krater um und überlegt kurz. Dann murmelt sie zu sich selbst: "ICH WERDE BESSER GLEICH WEITERE MACHEN" und zischt los in Richtung Werkstatt und weiter zu atmen.

'Vielleicht könnte man ja noch eine bessere Geruchsnote hinzufügen', denkt sie sich, verschwendet an diesem Details im Augenblick keinen großen Gedanken - sofern ihr kein Gedankenblitz für Pfefferminz oder Rosenblüten kommt arbeitet sie weiter.

"Ja, naja. ...Ach egal. Dann halt guten Abend", erwidert sie noch kurz und verfolgt die Unterhaltung, bis Saint sich wieder an sie wendet. "Autofahren? Nö..." Autos nutzten ihr bisher eher dazu, auf dem Rücksitz Schweinereien auszuhecken, oder tageland durch's Ödland zu brausen. "Und wie war das? Deathclaws schlagen? Sind die Viecher noch hier?" Dina fordert so langsam Aufklärung über die Situation - schon die Maschinerie in der Bar beschert ihr ein mulmiges Gefühl.

Nini versteht ihre eigene Stime nicht, nur ganz allmählich klingt das Fiepen in ihren Ohren ab uns Geräusche dringen wie durch eine Kilometerdicke Watteschicht gefiltert an ihr Ohr.

Explosionsnini kriecht auf ihre Schulter, zwickt sie in die Backe und empfiehlt ihr phantomimisch die Zündschnur bei den nächsten Bomben etwas länger zu machen, sonst ist der Einsatz der Granaten für jeden Anwender lebensgefährlich.


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"Wie es war? Hier sind über 10 Leute draufgegangen und das einzige Biest was hier gestorben ist hatte ne Medikamentenvergiftung." Poltert Saint. "Ein Trupp ist losgezogen um die Spur der Mistviecher aufzunehmen und wir...." Er deutet auf das Arsenal ringsum. "...bereiten uns auf die Nacht vor."
Er klemmt sich eine Munitionskiste unter den Arm und deutet auf Dina. "Schnapp dir was zu beissen du machst jetzt Fahrschule!"

Dina blickt sich um. Wenn das die Vorbereitung für die Nacht ist, möchte sie zu diesem Zeitpunkt ganz weit weg sein - oder über gute Schutzmöglichkeiten verfügen. "Fahrschule?", erwidert sie mit einer Spur des Entsetzens in der Stimme. Dass sie bisher kein Auto gefahren hat, liegt nicht nur dran, dass man als Nutte für gewöhnlich gefahren wird... "Ich nehme mal an, Widerstand ist zwecklos", murrt sie dann und holt sich von Fernandez noch etwas zu futtern, um dann Saint zu folgen - wo auch immer er mit der Kiste genau hin will. "Ein Trupp bestehend aus wem genau?"