FalloutNow!

Julius ist immernoch ein wenig entgeistert von dieser Stadt und seine Übelkeit ist auch nur minimal zurückgegangen, sodass ihm jetzt immernoch ein wenig flau ist. Als sie endlich vor dem ehemaligen Kaufhaus stehen, atmet er deutlich hörbar aus, blickt nach oben und betrachtet es sich einen Moment. Dann folgt er weiter, bis Raven die Bemerkung macht.

"Ach naja,", winkt der Bunkerstädter ab, "sind wie Autodocs, manchmal ganz nett, weil sie einem die Arbeit abnehmen, aber so toll nun auch nicht." Er blickt ernst auf das Schild, während er daran vorbeigeht. "Und wenn man nicht aufpasst wird man faul und langsam. Oder vergisst gar, was man eigentlich routiniert können sollte."

Auf den Boden blickend, damit er über nichts stolpert, geht er weiter. Sie sind wirklich nur bedingt nützlich, auch wenn sie viel können. Selbst auf dem Schild dort wird es deutlich, auch wenn der Urheber sich dessen vielleicht nicht bewusst war. Der Roboter führt den Hund aus. Nicht womöglich der Junge, der es tun sollte. Der den Hund haben wollte. So kann er auch seine ersten Konfrontationen mit Pflicht und Verantwortung umgehen. Und solche Leute, die das nie gelernt haben... haben das hier wohl auch verursacht. Keine Verantwortung..., überlegt er nebenher.

Vigo, der langsam anfängt Überlegungen anzustellen warum Ihr Bunkerboy ständig ein Gesicht macht als hätte er ne Fuhre Mist unter der Nase, folgt den anderen vorsichtig in die Ruine.
Er schaut sich nach Lebenszeichen um.
Sicher ist Ihr eintreffen hier nicht unbemerkt geblieben.

Vorsichtig klettert die Gruppe über die Trümmer, stets bereit abzurutschen und auf die Nase zu fallen. Im Innern des Einkaufszentrum ist es fast völlig leer, die Leute haben das alte Zeug rausgeräumt und durch ihre eigenen, kargen Sachen ersetzt, in den einzelnen, kleinen Geschäften sich eingerichtet und große Holz- oder Eisentüren davor angebracht. Manche von ihnen sind auf den breiten Gängen und kehren den Boden oder schlagen ihre Kleidung aus, eine gruppe Kinder spielt an einem alten, längst ausgetrockenten Poseidon-Oil-Werbebrunnen. Als die Bewohner die Gruppe sehen blinzeln sie ihnen nervös, aber misstrauisch zu, einige betreten sofort ihre Wohnungen und schließen die Türen hinter sich ....

"Was macht ihr euch eigentlich Gedanken über vergangene Sachen? Nur die Zukunft gehört uns - nicht mehr und nicht weniger. Ihr solltet euch lieber auf das konzentrieren, was vor uns liegt und  nicht das, was schon geschehen ist - das ist nützlicher! Wir müssen diesen Säufer finden und dann die nötigen Informationen aus ihm herausquetschen!" wirft Vertigo ein

Zögerlich geht sie wieder weiter und entfernt sich von dem Schild.  Zu Julius Meinung schweigt sie zunächst.  Immerhin wäre es doch ziemlich cool, so ein Teil zu besitzen. Das Leute wie diese Bunkerstädter dabei allerdings bequem werden, sieht sie ebenfalls als einen Nachteil. Man müsste ihn eben mit Verstand einsetzen. Denkt sie und holt mit schnellen Schritten zu den Vorderen der Gruppe auf. "Stimmt es, das diese Dinger sprechen können?" Fragt sie Julius, dem ein Mr. Handy in seiner Heimatstadt ein vertrauter Anblick sein dürfte. Zumindest glaubt sie das. Vorsichtig steigt sie über die Trümmer und fühlt sich dabei an Boneyard erinnert, wo dies unerlässlich war. Den flüchtigen Bewohnern sieht sie gelassen hinterher. Sie konzentriert sich eher auf diejenigen, die geblieben sind und mustert sie ausdruckslos. Vertigos Einwand rauscht dabei an ihr vorbei. Was ihre Aufgabe ist, weiß sie selbst - weiß jeder von ihnen. 

"Denke mal wir sind keine allzu gern gesehenen Gäste hier" bemerkt Vigo beiläufig während er in den Augenwinkel das forthuschen des einen oder anderen Bewohners beobachtet.
Vigo geht auf die Kinder am Poseidon-Oil-Brunnen zu.
"Hi" grüßt er freundlich lächelnd.
"Wir suchen jemanden der Mailer heißt, kennt Ihr ihn vielleicht und könnt mir sagen wo wir ihn finden können ?"

Die Kinder blicken Vigo schüchtern an, starren auf seinen Iro. Still zeigen sie auf eine 'Wohnung' etwas abseits, eine untersetzte Frau steht schweigend davor und kehrt den Boden ....

Vertigo geht auf diese Wohnung zu und wirft der Frau einen netten Blick zu.

Gerade von einem Stein heruntergesprungen vernimmt Julius Vertigos Worte und zieht eine Augenbraue hoch, als er die Bezopfte daraufhin ansieht.

"Ich kann dir zwar nichts vorschreiben, was deine Sicht der Welt betrifft, aber ich finde deine Meinung ist ziemlich unüberlegt. Nur wer die Vergangenheit kennt, kann Fehler, die in ihr gemacht wurden, vermeiden. Aber, wie gesagt, ist ja deine Sache.", meint er nur kurz, weil er erstens keine Lust auf eine Grundsatzdiskussion hat und zweitens, weil Valerie mit ihrer Frage interveniert. Mit deutlich hellerer Miene dreht er sich zu ihr und antwortet:
"Prinzipiell schon, das kommt nur darauf an, ob sie darauf programmiert sind Befehle zu bestätigen oder einfach nur auszuführen. Aber sie können es."
Der Bunkerstädter hat indes mitverfolgt, wie Vigo die Kinder gefragt und eine stumme Antwort erhalten hat. Auch er setzt sich in diese Richtung in Bewegung.

"Pff, ich lebe lieber im Hier und Jetzt, anstatt mich in irgendeinem unlebenswerten vergangenen Relikt zu vergraben. Diese Welt gehört uns und wir müssen das Beste daraus machen!" raunt Vertigo Julius zu. Der stämmigen Frau vor der Wohnung wünscht sie einen guten Tag.

Die junge Frau muss im Stillen dem Doc Recht geben. Und überhaupt...wenn sie nicht wenigstens ein wenig Ahnung von der Vergangenheit hätte, wie könnte sie da Schrott von wertvollem Technikkram auseinanderhalten? Zumal es eine nicht unspannende Sache ist, sich mit altem Zeug zu beschäftigen. "Achso, verstehe schon." Meint sie nach Julius Erklärung. Dann hatte der alte Jordan sie wohl doch verschaukeln wollen...von wegen, es gibt Computer, die miteinander Schachspielen und singende Mr. Handys....Wie die anderen hält sie auf die Dame zu, hält sich aber etwas im Hintergrund. 

Mürrisch blickt die Frau auf.
"Wir haben nichts, ihr braucht nichtmal auf die Idee kommen uns etwas klauen zu wollen", sagt sie.

"Ist doch egal." kommentiert Spider  die  Grundsatzdisskussion zwischen Julius, der eher in der Vergangenheit lebt und Vertigo, die eher der Zukunft zugewand ist. Spider scheint wohl ein recht gegenwärtiger Typ zu sein.  Spider sieht sich in der Mall um  Er errinert sich hier ab und an etwas zu Essen von denen Stibizt zu haben die  Aussahen als hätten sie genug Reserven.  Ob ihn hier jemand wiedererkennen könnte    ist er sich nicht sicher und hofft  auf niemanden zu treffen der  seine WEißblonden Haare erkennen würde.

Da die Frau sich nicht mit Höflichkeitsfloskeln aufhält lässt auch Vigo diese weg.
"Wir sind auch nicht zum klauen hier" bemerkt er schief grinsend.
"Wir suchen einen alten Freund, Mailer" Vigo macht ne kurze Pause und versucht möglichst freundlich zu gucken.
"Die Kinder haben uns nen Tipp gegeben das wir hier fragen sollen" mit einem Kopfnicken auf die Kinder die bereits wieder in Ihr Spiel vertieft sind, setzt Vigo sein freundlichstes Lächeln auf.

"Mailer", fragt sie, "pah, den Nichtsnutz finden sie hier nicht, wahrscheinlich ist er gerade im Shark Club oder im Desperados und säuft sich die Birne weg - dabei sollte er für mich und unser Kind eigentlich etwas zu Essen auftreiben der Faulpelz .... "

Woher wusste ich das? Fragt sie sich und hätte sich selbst in diesem Augenblick beinahe belächelt.  Fast hätte sie danach gefragt, wie er aussieht. Wäre wohl unklug gewesen...immerhin sind wir ja mit Mailer "befreundet". Weiterhin bleibt sie etwas im Hintergrund und lässt die anderen machen.  Besser, wir finden ihn bevor er völlig dicht ist. Schon ist sie im Begriff, sich umzudrehen und nach draußen zu gehen.

"Hey wartet mal...wenn es jetzt in den Shark Club geht kann ich euch unmöglich begleiten...", merkt Raven an.

"Dann musst du draußen bleiben."  trocken, lakonisch.... Spider redet nicht viel

"Nein, ich würde sagen, wir trennen uns hier...ein Teil stattet dem einen, der andere dem anderen Club einen Besuch ab. Dann brauchen wir nur die Hälfte der Zeit und du, Raven...kannst im Desperado nach Mailer sehen." Schlägt sie vor und wartet  auf die Reaktionen der anderen. 

"Warum kannst du es denn dahin nicht begleiten?" fragt Vertigo interessiert "Hast du vielleicht noch mehr Geheimnisse vor uns?"

"Es muss eigentlich was mit dem Kopfgeld zu tun haben - was anderes kann es gar nicht sein" denkt sie.