FalloutNow!

"Hab aufn Bauch schlafn müssn." Brummt Saint und stellt seine Tasse auf den Tresen. "Heute? Keine Ahnung, wahrscheinlich normales Programm, Wachen einteilen, die Gräber einzäunen damit die verdammten Köter die Toten nich ausbuddeln."

Darcy schläft so tief und fest wie schon lange nicht mehr, aber als sie langsam wieder aus dem Träumeland auftaucht, schwirren ihr irgendwelche wirren Gedanken von wegen Claws im Kopf herum... Was sie schließlich dazu bewegen kann, die Augen zu öffnen, und nach der nächsten Waffe zu tasten. Sie findet ihren Colt im Holster, das, am Gürtel befestigt, neben ihrem Bett liegt. Moment, Bett?! Ach ja... Stimmt. Es war vollkommen unnötig, sich so zum Aufwachen zu zwingen - hier sind keine Claws, und sie ist auch nicht irgendwo in der Öde, sondern in dieser Siedlung... Café, genau.
Sie schüttelt nur den Kopf und fährt sich durchs zerzauste Haar, ehe sie nochmal duscht, und dann, anders als am vorherigen Abend, in voller Montur, in den Schankraum hinunter geht.

"Achso." Meint Valerie und nickt Megan grüßend zu, bevor sie ein Stück Fladen in den Maisbrei tunkt und abbeißt. Laut Saint stehen bisher heute also vor allem Aufräumarbeiten an...nicht allzu spannend. Nachdenklich frühstückt sie weiter und sieht nach einer Weile Darcy hinunterkommen. "Morgen." Sagt sie nach einem Schluck Milch und beschäftigt sich dann wieder mit der Überlegung, was sie mit dem heutigen Tag anstellt.

Renard nimmt ein karges Frühstück ein und beobachtet dann die anderen Anwesenden. Er nimmt seinen Wetzstein aus der Tasche und schleift seine Messer.

Darcy kommt ebenfalls im Schankraum an, sie sieht das Frühstücksangebot, kan Valerie, Saint und Fernandez, ausserdem noch eine andere Frau und einen älteren Burschen mit Holzbein, der gerade ein Messer schleift erkennen.

"N' Morgen." Grüßt Val ihre Scavengerkollegin und schiebt sich eine Scheibe getrockneten Apfel in den Mund. Kauend geht sie noch einmal ihre Optionen durch. Entweder sie latschen rüber zum Boneyard und decken sich dort für teures Geld neu ein...oder sie plündern ein gefährliches Militärlager und tun der Welt damit noch einen Gefallen.  Gefallen...teuer Geld...Gefallen...das Problem beim Lager wird wohl sein, genügend Freiwillige anzukarren. Wer käme dafür überhaupt in Frage? Nini, Megan, Jay...und sonst...fallen ihr nicht mehr viele ein. Ein wenig selbstmörderisch...

"Hey, Meg - wofür stimmst du...Einen Don und sein halbes Duzend Muties erledigen und gratis einen Armeestützpunkt ausplündern...oder zum Boneyard tingeln und Muni kaufen?" Fragt sie unverblümt mit einem leichten Grinsen.

"Morgen..." sagt Darcy in die Runde, und bedient sich dann am Frühstücksbuffet. Von allem etwas, dann balanciert sie ihre Beute zum Tisch, und beginnt zu essen. Auf Vals an die andere Frau, die offenbar Meg heißt, gerichtete Frage hin, muss die Scavengerin grinsen, aber es dauert etwas, bis sie selbst das Wort ergreift, da sie erstmal kauen und runterschlucken muss...
"Eheh, klassische 'Geld oder Leben'-Frage..."

"Wenn ich nicht zahlen muss... Boneyard." nuschelt Meg und schlürft einen Rest Milch runter.
"Ich hab in der NKR mal Gatti in Aktion gesehen... und den Typen 10 mal gegen mich zu haben... keine Ahnung." zweifelnd schaut sie Val an.
"Was weißt du denn über diesen Mafiosi... Weil bei nem Frontalangriff... da kann ich mich ja gleich mit nem Schild hin stellen auf dem 'Friss mich!' steht."
Meg schüttelt schlicht den Kopf.
"Wissen wir denn überhaupt wo das Ding ist? Bevor wir hier Pläne schmieden, mein ich?"

"Kommt  hin" Nickt Valerie zu Darcys Bemerkung und nippt an ihrer Milch, während sie sich Megs Antwort anhört. "Nur 6 mal." Korrigiert sie zwischendurch schmunzelnd und wischt sich den Milchbart mit dem Daumen weg. "Arcadi ist son neuer Typ, der sich in Broken Hills eingenistet hat. Hat dort seine Unternehmen und ich schätze mal, mit dem Stützpunkt will er dann seinen Einfluss erweitern. Er kann ganz gut mit den Muties dort und hat sich die Sechs als Arbeiter eingestellt. Er leitet dieses Vorhaben scheinbar allein und hat auch nicht viele eingeweiht...ein menschlicher Arbeiter ist verschwunden, der Andere wurde erschossen. Andere gibt es bisher nicht. Gut möglich, dass er Ersatz heranschafft, aber er wird seine Gruppe eher klein halten. Die Mutanten sind vermutlich bewaffnet...beim LKW des zweiten Toten habe ich 5mm-Hülsen gefunden. Er hatte zwei lesbare  Tagebücher in HD-Form dabei - deswegen kennen wir auch den Standort des Lagers. Arcadi braucht jetzt erst einmal ein elektronisches Steuermoduldings, um die bombensichere Tür aufzubekommen. Vielleicht bekommen wir sogar den LKW wieder flott. Ich kenn mich damit nicht so aus.  "

"Mh, na ich weis nicht..." überlegt Megan kauend und beschmiert sich ein Brot.
"Ich, für meinen Teil, weis das ich mit meinem Gewehr kein Land gegen einen Mutanten seh..."
Ein kurzes Lächeln schleicht sich auf ihr Gesicht.
"Es sei denn, ich treff das Auge." aber selbst da bin ich noch nicht ganz sicher...
Im Kopf geht sie die Ausrüstung der Gruppe durch.
"Ich glaub keiner von uns ist wirklich dafür ausgerüstet... Das heißt ein Angriff würde ausfallen..."
Hungrig beißt sie in die Bemme und zuckt mit den Schultern.
"Hast du denn einen groben Plan? Bei dem Mafiosi einschleichen oder warten bis er den Bunker offen hat und dann los schlagen?" hakt sie nach.
Im Gegensatz zu Saint der schon immer 'Augen zu und durch' bevorzugte, zieht Megan es vor wenigstens einen Hauch von Plan zu haben bevor sie sich auf eine Kamikazeaktion einlässt.

Valerie reißt ein weiteres Stück Fladen ab und dippt es in den Brei.


"Es gibt einen klugen Mutanten...und Arcadi. Wenn die weg vom Fenster sind, haben wir es mit etwas Glück nur noch mit reiner Muskelmasse zu tun. Vielleicht reicht auch schon Arcadi als Kopf der Gruppe. Einschleichen ist riskant - immerhin hat er bereits zwei Leute auf dem Gewissen, die ihn verarschen wollten. Ich gehe davon aus, dass wir so schnell dieses Steuerteil nicht herbekommen - Arcadi hat wahrscheinlich genügend Kontakte für speziellere Ware. Immerhin konnte er sogar einen LKW auftreiben. Mein Plan bisher ist...den LKW wieder auf Vordermann zu bringen, sich das Gelände anzugucken und ein paar Sprengfallen aufzustellen. Plasmagranaten und anderer Scheiß dürfte auch solchen Brocken wehtun. Arcadi wird nicht blöd genug sein, um in eine solche Falle hineinzulaufen...also müssen wir vielleicht aus der Ferne nachhelfen. Für den Fall, dass Arcadi bereits einen Weg hinein gefunden hat, könnten wir das Gelände nachträglich präparieren. Die meisten Muties wird er zum Schleppen brauchen, also werden vielleicht zwei als Wache herumstehen...damit sollten wir fertig werden."  Erklärt die Blondine nüchtern und scheint sich nicht viel aus den 'Arbeitern' zu machen...

Nini liegt in der prallen Sonne, unter all ihren Decken schwitzt sie wie ein Ochse, ausserdem dröhnt ihr Schädel und ihre Zunge scheint einer anderen Person zu gehören.

"Wuääärglglgl", meint Nini und steht auf, fühlt sich den Kopf. "Ach du Scheiße", murmelt sie. War das jetzt das Gras, die Decke oder das Speed?
Wahrscheinlich alles zusammen.

Mühsam torkelt sie Richtung Cafe, auf der Suche nach Schatten, Wasser und was zu Essen.

Verspult und verzottelt schlurft Nini zum Café.

Drinnen ist es angenehm kühl und Val, Megan, ein komischer Kauz mit Holzbein und eine andere unbekannte Frau sind gerade beim Frühstück.

Am Tresen stehen Saint und Fernandez die von ihr keine Notiz nehmen.

Valerie sieht von ihrem Frühstück auf und blickt zu Nini. "Morgen, Nini...haste Bock, ein paar Mutanten in die Luft zu jagen und die Welt zu retten? " Begrüßt sie sie lächelnd und futtert ein weiteres Obststück.

"Klar, wenn ich nich nah ran muss", murmelt sie, grüßt und marschiert in Richtung Tresen.
"Hey, ich brauche was zu Essen und viel zu trinken - und nen Typen der mich massiert", sagt sie halbnüchtern.

Megan schlürft einen Schluck Brahminmilch.
"Habt ihr schon mal gegen Supermutanten gekämpft? Ich nicht und da bin ich verdammt froh drüber..." spricht Megan ihre Gedanken aus.
"Während meiner Ausbildung hat mir mein Ex, der war bei den Rangern ne Begebenheit erzählt... Gatti und er und ein paar andere haben ein Sklavenhändlerabschaum hochgenommen. Gatti ist mitten in den Kugelhagel gerannt und hat von dort gekämpft.
Mein Fr... Ex hat gesehen wie die Slaver auf ihn geschossen haben.
Mehrere Magazine... ähnliches Kaliber wie mein Gewehr. Gatti hat nicht mal gezuckt, einfach nur gelacht."
Meg gestikuliert ein wenig mit ihrem Brot herum.
"Was ich sagen will, diese Kerle sind gebaut wie verdammte Backsteinklos...
Das ist wie mit Kieselsteinen auf Saint werfen... nur das er dich dafür nicht in zwei Teile zerbricht..."
Mit einem Haps ist der letzte Rest Brot verschwunden.
"Versteht mich nicht falsch, das mit der alten Armeebude klingt ziemlich interessant und ich wäre kein Fan von einem Mafiosi mit High-Tec-Ausrüstung,
aber ich weis nicht ob ihr euch das nicht zu einfach vorstellt..." sie zuckt mit den Schultern und wartet ab.

"Ich schließe mich in dem Punkt Meg an" kommentiert Renard kurz. "Wenn ich seinerzeit diesen großen fahlen Bestien begegnet bin, habe ich den Teufel getan und sie bekämpft sondern habe mich lieber in Deckung begeben. Ich habe gesehen was sie mit anderen gemacht haben und das war bei meinen Ahnen kein schöner Anblick. Ich wäre dafür nach diesem Boneyard zu fahren oder zu laufen und dort die Feuerkraft zu erhöhen, und dann können wir vielleicht nochmal über einen Sturm auf dieses Mafia-Lager nachdenken. Jedoch habe ich dann das Problem mangelnden Geldes." erläutert Renard seine Sicht der Dinge und fügt den unschönen Zusatz hinzu.

Valerie hört sich Megs Story gelassen an und löffelt nebenbei den Rest Maisbrei zusammen. Auch der alte Mann schaltet sich nun ein und was sie beide so erzählen,  kommt auch irgendwie hin. Trotzdem, der Gedanke gefällt ihr nicht, eine solche Chance verstreichen zu lassen. Jetzt haben sie mal die Gelegenheit, einen der Typen zu zu schnappen, bevor sie richtig groß werden...und ein ganzer Stützpunkt für sie allein!

"...Die Feuerkraft zu erhöhen macht nur Sinn, wenn wir entsprechend Leute an den großen Kalibern haben. Bisher siehts eher nicht so aus, als wären das viele. " Meint sie dazu und legt eine kleine Pause ein. "Dass diese Dinger Panzer auf Beinen sind, ist mir klar. Ich habe sie zweimal in Aktion erlebt...beim ersten Mal haben sie meine komplette Mannschaft zerlegt...ohne Verluste auf ihrer Seite...ein anderes Mal, als ich mit einigen Leuten von hier unterwegs war, hat ein einziger Mutie mit einem Hammer für ein Blutbad gesorgt - zum Glück nicht unter uns. Sie sind langsam und nicht immer unbedingt die Hellsten...das sind die Schwächen, an denen man sie packen muss, wenn man sich denn auf einen Kampf einlässt. Ich sehe das so, dass mit Arcadi die ganze Aktion steht und fällt. Geht er hopps, brauchen wir uns wahrscheinlich gar nicht erst um seine Handlanger zu kümmern.

Wir könnten einfach warten, bis sie sich verziehen. Wir schalten den Knilch aus sicherer Distanz aus, ziehen uns zurück und warten, bis die Grünen den Heimweg antreten...die werden kaum vor der Basis Wurzeln schlagen."

"Mh... tut mir leid für deine Leute..." antwortet Megan ehrlich und schaut zu Val.
"Aber... ich weis nich..." meint Sie dann und verschränkt die Arme hinter ihrem Kopf.
"Würdest du abhauen nur weil dein Anführer, dazu noch ein kleiner mickriger Mensch, erschossen wurde und du einen großes HighTec-Arsenal und einen Bunker im Rücken hast? Viele Mutanten sind vielleicht nicht die Hellsten, aber auch die dunkelste Lampe im Leuchter tauscht nicht strategische und waffentechnische Überlegenheit gegen Flucht..." führt sie ihre Überlegungen weiter aus.
"Wenn wir das durchziehen sollten, dann müssen wir uns wirklich von dem Gedanken einer kriegerischen Auseinandersetzung verabschieden... wenn wir das überleben sollen!"
Sie zuckt kurz mit den Schultern und schaut zu Saint.
"Wenn die Mutanten wirklich so tumbe Kerle sind wie du sagst, dann können wir sie vielleicht austricksen... soweit ich mich erinner hat mir mal eine Karavanenwache von einem Gasproblem in der BrokenHills-Uranmine erzählt... das war sogar für die Mutanten gefährlich, vielleicht können wir sie ja so davon abhalten auf den Mafiatypen zu hören und abzuziehen..."
Wobei... wenn die Mutanten aus BrokenHills sind, können sie ganz so blöde nicht sein, immerhin leben sie da mit Menschen zusammen ohne sie gleich zu töten... Megan zweifelt ernsthaft das es so einfach wird wie sich das Valerie vorstellt.