FalloutNow!

Kane und Lilya steigen beide in den Fahrstuhl ein, der Putzmann beachtet sie dabei nicht weiter.

Surrend fährt der Turbolift los, die Wände zischen an den Fenstern vorbei, Werbung und News tickern vor den Augen der beiden vorbei.

- Sicherheitslücke bei Ares meldet Verlust von zwei Dutzend Atomsprengköpfen im Zuge der letztlich stattgefundenen Explosion.
- Operndiva Natalia Petrojikova zu Besuch auf Omicron-10
- Prometheus-Industries meldet Störungen im betriebseigenen Kommunikationsnetz, Virenprogramme fluten Virtuellen Raum.
- Anschlag von Seperatisten auf Omicron-10 und anderen Randwelten
- Generalsekretär Douglas spricht von ziellosen Terrorismus letzter Hinterbliebenden
- Große Polizeirazzia in Kaduna-City gescheitert, 30 Polizisten schwer verletzt, 15 Tote, keine Spur von Gangs
- 10minütiger Blackout in Prag und Johannisburg
- Weiterhin keine Spur von Schuldigen des größten Insidergeschäfts seit über 30 Jahren
- X.O.S. kündigt Aktionären größere Einsätze auf Raymond-9, Ophalia und Helios-Grave an.

Blinzelnd wacht Canan auf und fährt sich mit beiden Zeigefingern zwischen die Nase, um ihre Augen vom Schlafsand zu befreien. Zerzaust erhebt sie sich nach Erics Kommentar langsam und murmelt irgendwas vor sich hin. "Hgnh..." Mit einem leisen Seufzen quält sie sich aus dem Bett und lässt ein Gähnen vernehmen. "Morgen..." Grüßt sie Neon. Während sich der Cyborg frisch macht, sucht sie ihr Zeug zusammen und wartet anschließend noch einen Moment, um etwaige Neuigkeiten von dem P-Boy zu erfahren.

"Hmm einiges los, der Anschlag hat es sogar in die News geschafft, genauso wie unsere Auftraggeberin." Kommentiert Lilya und denkt sich im Stillen. Was zum Teufel ist da bei Ares los? Lassen sich die Nukes unter den Ärschen wegklauen!!!

"Morgen" grüßt Neon erst den Cyborg, dann auch Yuri, und frühstückt einen Proteinriegel, den er mit Wasser aus seiner Feldflasche hinunterspült, bevor er die Frage Erics beantwortet "Nicht wirklich was passiert, nein, zum Glück... Bloß einen Typen mit Gedächtnisschwund kennengelernt. Hoffentlich vergisst er mich nicht bevor er mich bezahlt. Aber mal sehen wie viel Zeit mir für seinen Auftrag bleibt. Schauen wir heut zu den Pythagoreern?"

"Hatte ich heute vor, ja.", meint der Cyborg und zieht sich weiter an. "Schlage vor, wir gehen alle zusammen was frühstücken und sehen uns dann mal die Marktebene an - da sollen ja welche von denen herumrennen."

Der Aufzug hält mit einem leisen Quietschen, wieder einmal geht ein Rumpeln durch die Station.

Marktebene steht am Zielort. Vor Kane und Lilya öffnet sich ein langer Gang, an dem sich allerlei kleine Geschäfte und Stände aneinander reihen. Trotz der frühen Uhrzeit herrscht ein großes Gedränge, unterschiedlichste Menschen marschieren aneinander vorbei und sehen sich von Gemüse über Schiffsteile, Fische und Haushaltsgegenstände alles mögliche an. Ein Wunder, dass ein so reger Betrieb für nur eine Woche sich in irgendeiner Art und Weise lohnt.

Das Frigor muss irgendwo auf dieser Ebene sein.

"Das ist anscheinend ein Mark. Ich muss mal gucken obs hier was brauchbares gibt, schliesslich isses noch früh am Morgen." Entfernt es Lila und sie stürzt sich auch gleich ins Getümmel.

Sie schaut nach Haarfarbe, brauchbaren MakeUp, abgefahrenen Klamotten und Überwachungshardware, ausserdem nach Autoteilen für ihr Taxi, Musikdatenträgern und irgendwelchen Zeug wie Perücken oder aktuellen Uniformen.

"Gedächtnisschwund klingt wirklich ungünstig...aber du kennst ja wahrscheinlich Mittel und Wege, damit er sich im Zweifelsfall an dich erinnert." Meint Canan zwischen einem weiteren Gähnen und stapft nun ins Badezimmer, um kurz zu duschen, Zähne zu schrubben und anderen Kram zu erledigen. Danach steigt sie in ihre Ersatzklamotten und geht nach draußen, um sich noch die Schuhe anzuziehen. Ihr Handtuch bleibt eine Weile auf ihrem Kopf, bis sie es über die Rückenlehne des Stuhls legt. "So, von mir aus gehts los..." Sie nimmt ihren Rucksack  und ist damit abmarschbereit.

"Gut, ich bin auch fertig.", meint der Cyborg und steckt seine Kippen in eine der Manteltaschen. Er hat soweit alles dabei, was er braucht. "Da wir den Whiskey gestern nicht mehr geschafft haben, geht das Frühstück heute Morgen auf mich." Er nickt Neon zu. "Du auch. Ich geb einen aus. Lasst uns direkt auf der Marktebene nen Laden suchen. Dann können wir die Leute beobachten und vielleicht einen der Pythagoreer herausfiltern..."

Eric wendet sich zum Gehen und will das Motel Richtung Marktebene verlassen.

"Menschen..." murmelt Kane nur als die Nachrichten durchrauschen, dann tritt er auch schon mit Lilya auf die Ebene.
"Vergiss nich das wir noch ne Kamera brauchen..." gibt er Lilya mit auf den Weg während er ihr eher desinteressiert und unbeteiligt hinterher schlappt.
Kanes Kopf tut was er immer tut, noch gibt es keinen Grund sich oder Lilya abzuschotten.
Es ist auch irgendwie noch zu früh am Morgen um schon Kopfschmerzen zu haben...

"Klingt gut, danke! Wart gestern wohl erfolgreich..." bemerkt Neon leichthin, während er, der auch seine Sachen beisammen hat, die Hände in die Taschen steckt, und Eric aus dem Zimmer hinaus folgt. Zu Yuri meint er dann "Sollte es dazu kommen, ja, aber mal sehen, mal sehen... Erstmal zu den Pythagoreern." Mental bereitet er sich auf die zahlreichen Reize draußen vor, um nicht von ihnen weggeschwemmt zu werden - das wäre in der Tat unangenehm.

Lilya kann alles mögliche finden während sie durch die verwinkelten Gassen des Maktes läuft, von Datenträgern auf denen Musikalben der letzten 3000 Jahre vertreten sind bis zu den krassesten Klamotten, Farbe, Reifen und einfache Ersatzteile für ihr Auto, alte Uniformen, zumeist Overalls, von Ares, X.O.S. oder anderen Söldnerunternehmen, ausgefallene Perücken, ÜBerwachungskameras, Wanzen, Haarfarben (häufig mit einem wandelnden Frisör der einem das Haar gleich färbt), klassische Fernrohre bis hin zu ausgesprochen teuren High-Tec-Geräten mit Wärmeerfassung. Sie wird ihre Wünsche etwas spezifizieren müssen.


Kane marschiert durch die Menschenmassen, das ständige Hintergrundgebrummel im Kopf, den Puls und Herzschlag der anderen Leute spürend. Plötzlich kann er eine Art Gesang in seinem Kopf wahrnehmen, fühlt etwas wie eine Frequenz im allgemeinen Rausch des Denkens die ihm sehr bekannt vorkommt. Gewaltige Zahlenreihen verbinden sich zu Formen und Geometrie um in einzelnen Zahhlen zu enden die sich wieder zusammenfügen, kleiner und größer, und den Kreislauf wieder von neuen beginnen.


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Eric, Canan und Neon verlassen das Motel und stehen direkt vor einer Art CrimeScene. Sie ist mit Band abgesperrt, X.O.S.-Leute fotografieren etztee Spuren, auf dem Boden sind Körper und Stellen von Beweismitteln aufgemalt, dazu einige Blutspuren. Mehrere Söldner bewachen die Umgebung.

Oberst Melnik, Eric und Canan bereits bekannt, tritt rüde einen kleinen eckigen Putzroboter, welcher hastig davonfährt, als dieser damit beginnen wollte den Ort des Verbrechens zu wischen.

Neon bemerkt noch immer das allgemeine, wenn auch kleiner gewordene Treiben um ihn herum, die Menschen die weiterhin feiern und tanzen. Die Wachen von X.O.S. sind teilweise müde, einige haben ihre Wachmacher noch nicht geschluckt, manche brauchen auch tatsächlich Pause. Lediglich Oberst Melnik nicht. Neon bemerkt ihre Implantate im Körper, die Arme, Beine, Augen, Biochips im Hirn, das pulsieren der Organe, von denen einige ebennfalls künstlich oder geklont sein dürften, die falschen Knochen die ihr Mark umrunden und das - augenscheinlich unnatürlich poröse Kalk - entweder ganz ersetzen oder so verstärken, dass sie in jeden Fall bei weitem härter im Nehmen sind als normale Knochen.
Es ist, als würde man auf einen bildschirm starre n auf dem jemand auf das Bild eines Menschen ständig Farben ineinander mischen würde mit der Absicht, unpassende Farbkombinationen durch Vermengung einen eigenen Ton zu geben.

Lilya versucht für maximal 25 Credits eine gute blonde Langhaarperrücke und ein Tube blaue Haarfarbe zu erstehen.

Dann schaut sie was eine gute Infrarotkamera oder eine steuerbare Nanowanze kostet.

Nachdem Lilya für die Utensilien 25 Credits verbraucht hat steht sie vor einem, von einem Leibwächtern bewachten, Geschäft dass High-Tec-Gerätschaften verkauft.

Eine Infrarotkamera kostet, je nachdem wie weit Infrarotstrahlung noch angezeigt werden soll, zwischen 300 und 1600 Credits, wobei bei einner infrarotreichweite von 15 Metern die Kosten 300 Credits betragen. Eine steuerbare Nanowanze bewegt sich bei 7000 Credits, 9000 wenn auch eine visuelle Übetragung möglich sein soll.

"Wow das Zeug kostet mehr als mein Taxi!" Ächzt Lilya und schaut sich nach Alternativen um die es ihnen ermöglichen den Auftrag zumindest mit etwas Gewinn abwickeln zu können, sie sieht wenig Sinn mehr Geld in die Ausrüstung zu stecken als der Job wert ist.

"Nette Gegend..." Murmelt Canan draußen vor dem Motel, als sie direkt vor einem Tatort stehen. Sie geht einfach weiter und bleibt vor den XOS-Leuten auf Abstand, um ihnen nicht in die Quere zu kommen. Auch wenn sie das Ganze eigentlich nichts angeht, hält sie Ohren und Augen offen, um vielleicht etwas mit zu bekommen. 

Neon bemüht sich, nicht allzu auffällig auf Oberst Melniks Beine zu starren, und sie überhaupt nicht derartig anzuglotzen, schließlich will er selbst nicht unbedingt auffallen, bevor er noch erkannt und einkassiert wird. Das Bild ist aber zu seltsam, das sich seinen Sinnen bietet... All dieses bunte Zeugs... Er versucht zu erlauschen, was geschehen ist, oder es sonstwie zu erfahren, gibt aber acht, dass er, falls sich andere P-Men in der Nähe befinden, von selbigen nicht unbedingt dabei bemerkt wird.
"Mhhh... Sieht übel aus..." murmelt er und starrt zu Boden.

Lilya kann eine normale Kamera mit Zoomobjektiv für 60 Credits auf einem Tisch eines Krimskramshändlers liegen sehen. Sie scheint ganz gut in Schuss zu sein und brauchbare Bilder zu machen.


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Melnik scheint gedanklich bei der Tagesroutine zu sein und sich über Patroullienwege Gedanken zu machen und den Tagesablauf. Der Beginn des Rennens scheint ihr ein wenig Sorgen zu machen. Bei dem was hier passiert ist, ist sie im Augenblick nicht.

Einige der anderne Söldner sind mit Gedanken noch dabei, Neon empfängt in erster Linie leichte Sorge, das Wort 'Anschlag' hallt in seinem Kopf, und 'Seperatist', Bilder von zerfetzten Leichen, einem heulenden Mädchen.

Augenscheinlich haben hier Seperatisten eine Bombe in der Menge hochgejagd.


Die Gruppe marschiert weiter und steht nach kurzer Zeit vor einem Turbolift, steigt ein und fährt los. Nachrichten tickern neben Werbung an der Innenseite des Aufzugs entlang.

- Sicherheitslücke bei Ares meldet Verlust von zwei Dutzend Atomsprengköpfen im Zuge der letztlich stattgefundenen Explosion.
- Operndiva Natalia Petrojikova zu Besuch auf Omicron-10
- Prometheus-Industries meldet Störungen im betriebseigenen Kommunikationsnetz, Virenprogramme fluten Virtuellen Raum.
- Anschlag von Seperatisten auf Omicron-10 und anderen Randwelten
- Generalsekretär Douglas spricht von ziellosen Terrorismus letzter Hinterbliebenden
- Große Polizeirazzia in Kaduna-City gescheitert, 30 Polizisten schwer verletzt, 15 Tote, keine Spur von Gangs
- 10minütiger Blackout in Prag und Johannisburg
- Weiterhin keine Spur von Schuldigen des größten Insidergeschäfts seit über 30 Jahren
- X.O.S. kündigt Aktionären größere Einsätze auf Raymond-9, Ophalia und Helios-Grave an.
- Blackout in Fortuna I teilweise beendet.

Lilya betrachtet das Gerät genauer, prüft Lademöglichkeiten und versucht herauszufinden ob sie noch extra Speicherchips kaufen muss um mit dem Ding auch Bilder zu machen.
60 Kröten... Ich hab noch 120.  Der Jackpot steht bei 400, angenommen wir müssen nochmal rund 200 Credits für Schmiergelder, Spesen und Gefälligkeiten drauflegen, in der Schickimickiszene eher 300? Da bleibt nicht viel über...

Sie legt die Kamera vorerst wieder hin, geht weiter und wendet sich an Kane. "Wir sollten erstmal checken ob der Typ wirklich was am laufen hat, die meisten Buden hier haben eh keine Fenster da kanns gut sein das wir mit der Knipse schon direkt neben dem Bett stehen müssen um ein Bild machen zu können, wir sollten erstmal unsere Chancen abwägen bevor wir auch nurn Penny investieren."

Die Karte hat eine Speicherkapazität von mehreren Terabyte - Kapazitätenprobleme von Speichermedien wurden vor etwa 1000 Jahren im Großen und Ganzen gelöst. Die Speicherkarte ist Teil der Kamera.