FalloutNow!

Rufio horcht den Worten von Jade und macht Anstalten sie bei gewissen Stellen zu unterbrechen. Zwei oder dreimal ertappt er sich, wie er verlegen den Augenkontakt  abbricht. Nicht das ihn das berühren würde, was die Frau ihm an den Kopf wirft. Sie hat ihn schliesslich versucht bloss zustellen. Wütend sieht er ihr nach. Schweigend lässt er den Dialog sacken.

"Ihr habt euch also entschieden. Gehts jetzt zur NKR-Polizei?!" Sekunden später stapft Rufio dem Rest der Truppe hinterher.

"So sieht's aus ... " meint Sakaya abschließend und geht vor.
Nach ein paar hundert Metern lässt sie sich ein Stückchen zurückfallen und gesellt sich zu Rufio. Mit den Händchen in den Hosentaschen läuft sie neben ihm her, sieht ihn schief an und gibt ihm dann schließlich einen kleinen Schubser in die Seite. "Na, alles klar?" fragt sie lächelnd. "Worum ging's denn da eben?"

"Ach nix... ich hab der Mal ordentlich gezeigt wos langgeht." Rufio versucht überbetont normal rüber zu kommen, ist sich aber im Klaren darüber, dass Sakaya merkt das etwas nicht stimmt. Wenn Rufio in der letzten Zeit jemandem näher gekommen ist, dann definitiv Sakaya. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. "Arrogant hattse mich genannt", sagt er schnell und überhastet. Fast so, als wolle er nicht das sie merkt, dass ihn das beschäftigt.

Sakaya merkt das aber. Mit halboffenem Mund sieht sie Rufio von der Seite an, geht ein paar Meter normal weiter und ergreift dann das Wort. "Naja, ist wohl normal, dass es mal knallt, wenn man so lange unterwegs ist." versucht sie irgendwie vom Thema Arroganz wegzukommen. "Ist auch ein wenig komisch, diese Jade ... aber sonst eigentlich ganz nett. Das wirst du auch noch merken. Ihr kommt schon irgendwie klar." Sie versucht, ihm nicht auf den Schlips zu treten und gleichzeitig die Lage etwas zu beruhigen.

Jay, der immer einige Meter hinter Sakaya war hat die
Situation ebenfalls mitgehört und sich vorgenommen
Rufio auch in einer ruhigen Minute mal darauf anzusprechen.
Schweigend folgt er der Gruppe zu ihrem Ziel.

Jade selbst läuft ein Stückchen weit weg von Sakaya und Rufio. In Gedanken ist sie mit sich selbst beschäftigt. In ihrer Standpauke hatte sie so ziemlich allen Dampf abgelassen, den sie wegen Rufio angestaut hatte. Ihr war klar, daß sie auch brav ja und amen zu seinem Angebot hätte sagen können und dann wohl vorerst Friede oder zumindest Waffenstillstand errungen hätte. Rufios Frage am Schluß ließ sogar darauf deuten, daß er ihr eventuell etwas Geld geliehen hätte - zumindest hatte sie dies so aufgefasst.

Doch Jade war ein zu stolzer Mensch um sich Rufios Arroganz unterzuordnen. Und Almosen wollte sie auch nicht. Was sie wollte war sein Respekt gegenüber ihrer Persönlichkeit. Nicht Freundschaft oder Loyalität, denn dies mußte man sich im Laufe der Zeit verdienen und konnte es nicht von Anfang an erwarten... doch Respekt war die Grundlage dafür und den hatte er nicht zeigen wollen.

Jade wußte nicht wie sich die Situation nun entwickeln würde. Sie für ihren Teil würde so verfahren wie sie es versprochen hatte. Allerdings konnte sie nicht abschätzen ob Rufio ihr aus Zorn einen Strich durch die Rechnen machen, oder vielleicht sogar noch einmal ins Grübeln kommen könnte. Jade hoffte letzteres...

Und so trottet sie mit den anderen Richtung NKR-Polizei, ihre Gedanken nach einigem Überlegen wieder auf den Job gerichtet.

Alex hatte in der gesamten Zwischenzeit geschwiegen gelauscht und Informationen gesammelt und versucht sich aus eben diesen einen Reim zu machen.
Doch als es wieder zwischen Rufio und Jade losging überlegte er kurz sich einzumischen, entschied sich aber doch anders. ~Es ist immer besser wenn Agression ihren Weg hinaus findet, sonst macht das Menschen noch mehr kaputt als die Agression selbst. Doch man muss wissen wann Schluss ist, sonst ist es zu spät um sich zu versöhnen und in die Arme zu fallen...~
Als Jade nun endlich mit Rufio fertig war und wieder zu den anderen ging, schloss er sich ihr auf halben Wege an.
"Ehm, Jade, ich kann zwar schon verstehen dass du was gegen diesen arroganten Bunkerboy hast, aber dennoch solltest du versuchen dich mit ihm zu verstehen, denn so wie sich die ganze Story bisher anhört wird sie SEHR heiß, unangenehm und höchstwahrscheinlich bleihaltiger alls alle Waffendepots der Stählernen Bruderschaft zusammen... Da muss man sich aufeinander verlassen können, dass der Hintermann einem den Rücken deckt..." meint er ersteinmal bevor er tief durchatmet, seine Sonnenschutzbrille neu justiert und dann zugibt: "Ich weiß zwar nicht viel über diesen Randolph Typen oder den Söhnen Gabriels oder diesem dummen Zirkel, aber ich kann dir sagen das die Sache ziemlich stinkt..." kurz schnuppert er in der Luft um seine Worte zu unterstreichen.
"Moment mal..." schnell schaut er zu seinen Füssen. "Verdammt ich bin in Skag-Kacke gelatscht!!!" ruft er angewiedert und versucht nun diese von seiner Sohle abzubekommen indem er mit eben dieser über den staubigen Boden des Hubs schleift, aber nur zum Teil Erfolg hat und ansonsten den Mist nur ordentlich mit Dreck paniert und zu babt.

Jade reagiert auf Alex' Einwurf mit einem etwas finsterem Blick.
Ich hab kein Problem mit ihm, er hat ein Problem mit mir. Und da du offensichtlich unser Gespräch belauscht hast, dürftest du ja auch mitbekommen haben, daß ich ihn von nun an in Frieden lassen werde. Ich bin clever genug um zu wissen das wir uns gegenseitig den Arsch decken müssen, wenn's hart auf hart kommt. Von meiner Seite geht das klar, und ich hoffe auch er hat genug Hirn um das einzusehen. Allerdings bin ich nicht der Typ der ständig in sich hineinfrisst und sich rumschubsen lässt... von niemandem!

Sie steckt die Hände in die Hosentaschen und trabt weiter neben Alex her. Ihr Blick ist nach vorne gerichtet und auf ihrer Stirn kräuseln sich leichte Fältchen.

Lass uns jetzt aufhören darüber zu reden! Es ändert nichts, sondern macht die Sache womöglich nur noch schlimmer. Wir sollten uns lieber überlegen wie wir an Reeves Witwe rankommen. Wenn sie unter dem Schutz der NKR-ler steht werden die uns mit Sicherheit nicht so einfach ins Haus bitten und mit uns Kaffeekränzchenhalten.

"Da hast du wohl recht, wir müssen uns nen recht cleveren Plan ausdenken, denn einfach so über den Haufen ballern geht nicht..." meint er, den Fuss mit der Kacke am Stiefel noch immer hinter sich herschleifend, bemüht sie abzukriegen.

Etwas verwirrt steht Sandra am Rand. Die ersten Informationen waren noch interessant, auch wenn sie bisher für sie keinen zusammen hängendes Bild für sie ergeben. Doch dieser offensichtliche Streit kam ihr doch reichlich suspekt vor. Sie hat nicht wirklich mit bekommen, um was es geht. Zumindestens scheint das den größten Teil dieser Gruppe zu beschäftigen. Dann hörte Sandra, das sie an jemanden herankommen wollen. War das vielleicht ihre Chance. Sandra ging zu Jade:" Entschuldigung, ich hab gehört das ihr an diese Witwe rankommen wollt. Vielleicht kann ich da helfen, ich bin ganz gut darin ohne Aufmerksamkeit zuerregen zu einem Ziel zu kommen"

Jade zuckt leicht zusammen. Die Kleine schien aus dem Nichts zu kommen - zumindest kam es Jade so vor, aber vielleicht war sie auch nur zu tief in ihren eigenen Gedanken versunken gewesen.
Ähh, hallo. Wir wurden uns glaub ich noch nicht vorgestellt!? Mein Name ist Jade. Im gehen hält sie Sandra die rechte Hand hin.
Wenn du ne Idee hast, wie wir an Reeve Bobs Witwe rankommen, ohne das uns die NKR-Polizei ans Bein pinkelt, dann nur raus mit der Sprache!

Jade beschliesst sich anzuhören was das Mädchen zu sagen hat. Sollte die Idee erfolgsversprechend sein müste man sie noch in der Gruppe absprechen...

Sandra ist zufrieden. Zumindestens bekommt sie ersteinmal gehör. "Hallo ich bin Sandra.Ich kann mich eigentlich überall geräuschlos einschleichen und auch Schlösser sind normalerweiße kein großes Hindernis für mich. Dafür müsste ich aber noch genau wissen wo ich hinein müsste."

Jade überlegt kurz. Hmmm... damit lässt sich viellecht was anfangen. Allerdings ist es wohl sinnlos wenn nur du bis zu ihr durchkommst. ... Aber wir könnten ihr über dich eine Botschoft zukommen lassen damit sie uns herinlässt oder sich mit uns trifft. Wir müssen ihr nur einen guten Grund liefern uns helfen zu wollen, sonst geht das ganze Sache nach hinten los. Ich halte den Ansatz jedenfall schon mal für gar nicht mal schlecht. Trotzdem müssen wir uns den Bau erstmal von aussen betrachten um überhaupt abwiegen zu können wie unsere Chancen stehen ungesehen reinzukommen.

Jade beschließt noch zu warten bis die Gruppe das Revier der NKR-Polizei erreicht. Sollte sich dann nichts anderes anbieten würde sie die Idee den anderen unterbreiten. Sie richtet sich wieder an Sandra und nimmt sie dabei etwas genauer in Augenschein. Das junge Ding war noch fast ein Kind. Jade kamen erste Zweifel ob man sie in diese Geschichte mit hineinziehen sollte.
Ich hoffe du stapelst nicht zu hoch Sandra. Dir ist klar das wenn man dich da drin erwischt, du nicht nur am Arsch, sondern auch auf dich allein gestellt bist. Sicher das du das durchziehen willst?

So wie es Jade sagt, kommen Sandra schon leichte zweifel, ob diese Idee noch so toll ist. Doch jetzt hat sie sich einmal festgelegt, jetzt gab es kein zurück mehr. "Doch ich würde das machen, ich schaff das schon." sagte sie optimistisch.

"Du musst die Witwe finden und ihr unaufällig unterjubeln das wir sie treffen wollen." Rufio, der im Grunde genommen noch nichtmal den Namen seines Gegenübers kennt, ist froh als sich die hübsche Dame freiwillig meldet diese unangenhme Aktion zu übernehmen. "Sollte das funktionieren, nehmen wir dich mit zu Fernandez. Du schaust als, als bräuchtest du Arbeit."

Und tatsächlich schafft es Rufio dieses Mal in halbwegs respektvollem Ton mit dem Mädchen zu sprechen. "Sag ihr einfach, dass wir nach Antworten suchen und die Aufklärung selbst in die Hand nehmen und das sie den NKR-Rangern nicht weiterhin vertrauen soll. Die interessieren sich sowieso nur für Ruhe und sind froh einen Raufbold wie Reeve loszusein. Sag ihr, dass sie das Gebäude verlassen soll und das wir sie draussen treffen. Wir machen uns schon bemerkbar."

Sandra war etwas überrascht, das noch jemand mit gehört hatte. Sie dreht ihren Kopf zu ihn hin
"Ok mach ich das. Aber zuerst sollten wir uns erstmal das Haus anschauen." Etwas misstrauisch fragte sie "Was für Arbeit wäre das bei Fernandez ?"

Jay verfolgt das treiben an der Spitze und schließt ruhig etwas
näher auf um besser zu hören... Er beschließt jedoch vorerst nichts weiter zu sagen...

"Alle mögliche Arbeit. Bin dadurch ganz schön reich geworden. Zum Teil echt unangenehme Scheisse die man dort übernehmen muss, aber man verschafft sich Respekt und kommt im Ödland rum. Näheres dazu später." Abschliessend nickt er Sandra zu und schaut sich um. Bald müssten sie da sein.

Unter seinem hochgezogenen Halstuch kann sich Jay ein
schmunzeln bei Rufios Worten nicht verkneifen.
Er könnte jetzt ein paar Kommentare zu der Arbeit ablassen,
läßt es aber bleiben, da dies nicht seine Art ist...

Wir sollten Reeves Witkwe nicht so offensichtlich auf's Brot schmieren, daß sie der NKR-Polizei nicht vertrauen kann - mag es stimmen oder nicht. Meldet sich Jade zu Wort. Mike sagte sie habe sich freiwillig in deren Obhut begeben, also gehe ich davon aus das sie den Leuten Vertrauen schenkt. Wie würdet ihr reagieren wenn dann jemand fremdes daher kommt und einfach das Gegenteil behauptet!? Sie kennt uns nicht, sie hat keinen Grund uns zu vertrauen... aber einen Grund müssen wir ihr liefern. Wie gesagt, das Grundgerüst finde ich in Ordnung, aber wir sollten noch etwas daran feilen, schließlich wir haben nur einen Versuch.