FalloutNow!

Val weicht hastig zurück und schlägt beinahe panisch nach den Fliegen aus, während sie einen der Toten direkt ansieht. Nachdem sich die Viecher etwas beruhigt  haben, tritt sie langsam näher und achtet wie schon zuvor darauf, ob sie etwas in den Taschen oder an den Hälsen der Leichen sehen kann. Ansonsten schaut sie noch nach, ob sie erkennen kann wie sie gestorben sind. 

Die Leichen haben nichts weiter dabei, Valerie kann aber erkennen, dass sie allesamt wohl durch Kugeln getötet wurden, einige von ihnen wurden regelrecht durchsiebt. Unter den Toten befinden sich sowohl junge Männer als auch Frauen, Kinder und Greise, manchmal scheinen sich ganze Familien hier zu versammeln. Außerdem muss sie die Anzahl der toten Shi nach oben korrigieren, mindestens 80% der Leichen in diesem Container sind Chinesen, viele von ihnen in unterschiedlichen Verwesungsstadien.

Valerie betrachtet die Leichen solange es nötig ist , um sich  die Einzelheiten die ihr auffallen,  zu merken und entfernt sich dann rasch von den Containern.  Auf der Straße verlässt sie die Gegend und macht sich Gedanken über das, was sie gesehen hat. Die anderen im Cafè wären daran sicher interessiert...wenn sie denn noch dort zu finden sind. Diese Hurensöhne jedenfalls wird sie nicht vergessen, noch wird sie sie in Ruhe ihre Arbeit machen lassen. Es scheint ihr  so, als ob gezielt chinesische Familien abgeschlachtet wurden. Eine Säuberung mit rassistischem Hintergrund?  

Valerie reist zurück zum Cafè.

Die Maden kriechen weiter am Boden entlang, langsam lässt Valerie den Gestank hinter sich und wandert wieder Richtung Cafe ....

Der Buggy fährt so weit es geht auf das Tal zu, bis schließlich nichtsmehr hilft, die Gruppe das Fahrzeug zurücklassen muss und den Schotter'weg' über die Hügel und durch die kleinen Schluchten noch eine knappe Stunde zu Fuß bis zur alten Tankstelle weitergehen muss .....


Schließlich steht die Gruppe an der alten Tankstelle, der Leichengestank, der von den drei Containern ausgeht, ist widerwärtig, die drei 'herausgepurzelten' Toten scheinen die Gruppe direkt aus ihren wurmzerfressenen Augen anzustarren .....

Julius erblickt zunächst nur flüchtig, als er dann aber genauer hinsieht die Leichen in allen Details, bevor ihm auch der Gestank entgegenschlägt. Als hätte man ihm eine reingehauen, reißt er das Gesicht weg und merkt an: "Bah, ist das widerlich. Das muss es sein. Du sagtest ja, hier sei nichts weiter interessantes, also schnell weiter." Er holt schnell dort Luft, wo er noch kann und fängt dann an leicht trabend den Reifenspuren nachzulaufen, vorbei an der Tankstelle.

"Ja, ich habe sie mir unter Zwang lange genug angesehen...da ist nichts weiter, was uns weiterhilft." Meint Valerie mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend und muss unter ihrer Maske schlucken. Sie geht neben ihm her und behält den Blick nach unten auf die Straße.

Valerie und die Gruppe folgt den Spuren auf der Straße eine ganze Weile lang, die Straße führt aus dem Tal hinaus die Berge runter, vorbei an alten Autowracks und vor langer Zeit heruntergekommenen Steinschlägen, die Sonne bruzelt vom Himmel hinab auf die Gruppe, wird immer intensiver.

Nach zwanzig Minuten Fußmarsch in denen sich die Straße immer mehr verbreitet und die Spuren teilweise nurnoch an den überfahrenen Rostlauben erkenntlich sind kann die Gruppe sehen, dass die Straße auf einen alten, siebenspurigen Highway führt .... Auf dem Highway können sie eine Person trotten sehen .....


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Vertigo trottet langsam über die Autobahn Richtung Norden, seit Stunden hat sie nichtsmehr getrunken, ihre Wasservorräte sind langsam erschöpft. Und den größten Teil des Weges hat sie noch immer vor sich. Vor vier Tagen stieß sie zufällig auf einen Caravanhändler, ein dicker alter Mann namens Orwill Brian, seine Art war ziemlich gewissenlos, aber er war trotzdem am Ende mit seinen Nerven. Vor wenigen Tagen sei seine Tochter, eine 20 jahre alte blonde Frau nachts entführt worden, er habe Indizien, dass sie wahrscheinlich nach New Reno geschafft worden wäre, könnte aber seinen Treck nicht verlassen. Also hatte er mit Vertigo verhandelt und ihr schließlich 400 Deckel geboten, sollte sie seine Tochter finden. Er selbst würde sich in San Francisco aufhalten und auf sie warten - nicht, dass die Reise nach Frisco für Vertigo und einer quengelnden Tochter nicht gefährlich wäre, aber das Geld hat sie schließlich doch gelockt.

Doch die Reise war viel beschwerlicher als sie eingeplant hat, eine Maulwurfsratte hatte sich Nachts an ihren Vorräten bedient und nun musste sie sich etwas einfallen lassen, den Weg nach Reno noch zu meistern .....

Julius hat sich schon kurz nachdem sie aus dem Truck ausgestiegen sind den Hut auf den Kopf gesetzt und die Handschuhe angezogen, damit er keinen Sonnenbrand kriegt oder sich kaputt schwitzt. Ein wenig schweigsam, weil er Energie sparen will, geht er den Weg entlang. Er räuspert sich, worauf ihm einfällt, dass er dem Rest der Gruppe ja noch von seinem Plan erzählen will. Bis Reno ist wohl noch Zeit, also verschiebt er es auf später. Gibt nur kurz von sich: "Wenn wir die Kerle finden, sollten wir uns erstmal besprechen, nicht das einer voreilig losläuft und ballert." Dabei blickt er etwas unabsichtlich auf Raven und Alex, obwohl er niemanden direkt ansprechen wollte. Eine Art optischer freudscher Versprecher.

Dann richtet er seinen Blick wieder nach vorne. Nach einer Weile erblickt er dann plötzlich eine Person am Horizont und stubst Valerie an: "Sieh mal da vorne - meinst du das ist einer von denen?" Angestrengt versucht er auch ohne Fernglas mehr von der Person zu erkennen. "Wenn ja, sollte er besser nicht Notiz von uns nehmen.", fügt er noch etwas leiser an.

Valerie nimmt seine Bemerkung zur Kenntnis, konzentriert sich aber eher auf ihren Weg. Seinen Plan kennt sie in Ansätzen ja schon. Kurz streicht sich die muskulös wirkende junge Frau über ihre grünen Dreads und hantiert etwas an ihrer schwarzen Maske herum, die knapp Mund und Nase bedeckt. Ihre Lederjacke trägt sie über den Arm. Ist ihr die Sonne doch etwas zu heiß dafür. Als sie angestupst wird, bemerkt sie plötzlich die fremde Gestalt, die in ihre Richtung kommt. Ihre Augen werden zu Schlitzen, während sie versucht, etwas zu erkennen. Ihre Hand wandert nach unten zu einer ihrer Berrettas. Aber noch lässt sie diese stecken..."Ich habe keine Ahnung...ich glaube eigentlich nicht, das diese Kerle alleine umherstreifen." Antwortet sie und beobachtet die näherkommende Person, fixiert sie. Dann fällt ihr das Fernglas ein und sie hätte sich gegen die Stirn schlagen können. Sie kramt es eilig aus ihrem Rucksack und blickt hindurch. 

In weiterer Entfernung erblickt Vertigo eine kleine Gruppe von Menschen und nimmt die Hand vor die Stirn, um sich einen besseren Blick verschaffen.

Offensichtlich sind sie ihr nicht feindlich gesonnen, sonst hätten sie gewiss schon auf sie geschossen. Aber man kann sich nie sicher genug sein, weshalb sie ihre beiden treuen Kampfmesser zückt und dann den Weg zu der Gruppe fortsetzt. VIelleicht ergibt sich ja für Vertigo die Möglichkeit, sie in die Suche nach der Kleinen irgendwie einzuspannen.

Valerie und die anderen können beobachten, wie die Person den Highway verlässt und ihnen langsam näher kommt, scheinbar hat sie die Gruppe gesehen ....

"Hm, scheint tatsächlich niemand Feindseeliges zu sein, sonst würde er nicht zu uns kommen... oder er ist verrückt.", bemerkt der Bunkerstädter. Er geht einfach weiter auf die Person zu. "Kannst du mehr erkennen?", fragt er, während er selbst noch weiter versucht mehr Details auszumachen.

"Moment...", Raven zückt ihr neues Fernglas und schaut sich die Person mal vergrößert an. Dabei achtet sie in der erster Linie auf Abzeichen und/oder Waffen.

Julius kann sehen, dass es sich um eine blonde, durchtrainierte Frau handelt, in ihren Händen hält sie je ein Kampfmesser, an ihren Füßen trägt sie Stiefel hoch bis zum Knie ....


Raven kann sehen, dass die Frau wohl vorsichtshalber zwei Kampfmesser gezückt hat, Abzeichen trägt sie keine.

Vertigo läuft weiter auf die Gruppe zu und versucht mehr zu erkennen.

"Ähm...scheint ne Frau zu sein...und sie kommt mit zwei Messern auf uns zu." Meint sie ungläubig. Als ob das etwas gegen eine bewaffnete Gruppe helfen würde. Sie packt ihr Fernglas weg und zieht ihre Berreta aus dem Gürtel. Noch hält sie diese unten, während sie der Fremden näherkommt.  Aufmerksam beobachtet sie ihre weitere Reaktion. Noch wirkt sie nicht unbedingt agressiv...was natürlich nichts heißen muss. 

Langsam kommt Vertigo näher, sie kann eine rothaarige Frau ausmachen, neben ihr eine andere, muskulöse Frau mit grünen Dreadlocks. Vor dieser wiederrum geht ein Kerl auf sie zu, ein übermüdet wirkender Kerl mit braunen Haaren. Weiter hinten stehen außerdem ein Mann mit einem grünen Iro, ein Jungendlicher mit einem Milchbart, ein völlig verpackter Kerl und ein schwarzhaariger, bärtiger Mann ....

Nach wenigen Minuten ist sie in Hörreichweite ....

Vertigo versucht die Gruppe anzurufen: "Hey ihr, was macht ihr soweit draußen im Ödland?" Unbewusst spannt sie ihre Muskeln an und geht dann weiter auf die Gruppe, nachdem sie den Griff ihrer Hände um die Kampfmesser verstärkt hat.

"Wir gehen spazieren, und du?", ruft Raven zurück. Ihre Rechte Hand ruht auf ihrer Deagle im Holster.