FalloutNow!

"Hmm, ok... Dann sollte ich vielleicht nochmal Saint interviewen, wo er die Teile her hatte..." etwas erschöpft lehnt sich Jay an den Truck und schaut in ein wenig in der Weltgeschichte herum... "Danke schonmal, dass du uns so bereitwillig geholfen hast..."

"Ääh ja kein Ding." Meint Larry und kratzt sich am Kopf. "Da wäre noch die Sache mit der Bezahlung..."

"Klar... Wie viel bekommst du denn?" fragt Jay nocheinmal nach.

"Tausendzweihundert Deckel muss ich euch dafür abknöpfen." Meint Larry achselzuckend.

"Ok, soviel hab ich jetzt nicht hier... Wenn wir warten, bis alle anderen Wach sind, können wir ja zusammenlegen... Ist das OK?"

Inzwischen ist die Asiatin auf ihrer Bank eingenickt und befindet sich in einem seichten, wenig erholsamen Schlaf. Die durchgemachte Nacht und die anstrengenden letzten Tage haben sie auch körperlich sehr mitgenommen. Hin und wieder etwas bedenklich schwankend sitzt sie dort und träumt.

Der Truck braust mit hoher Geschwindigkeit über den Highway. Er sieht immernoch sehr kaputt aus, hier und da wurden einige Teile gewechselt oder die Karrosserie geflickt - vor dem Monster taucht langsam eine Stadt auf, die sich als San Francisco herausstellt. "So, gleich sind wir da. Dann machen wir die Schlitzies platt." knurrt Saint. "Kann doch nicht angehn, dass die sich so vor ihnen fürchtet. Das ist bloß ne verdammte Gang." erzänzt er und schnipst kopfschüttelnd seine Kippe aus dem Fenster. "Wir haben echt schon schlimmeres hinter uns ..." meint Shibo, der auf dem Beifahrersitz hockt. "Ich werde alle töten und dann fahren wir nach Hause." meldet sich plötzlich Rufio aus dem Hintergrund, schließlich donnert das riesige Gefährt weiterhin Richtung Shistadt und wird langsamer, als die ersten kleinen Vororte erreicht werden. "Wo war noch gleich dieses verdammte Hotel ..." brummt Saint und manövriert den Truck Richtung Stadtmitte, rumpelt mit dem Truck durch den einladenden Torbogen und stoppt das Gefährt dann irgendwo. "Da sind wir. Raus mit euch." kommandiert er und erhebt sich seufzend. "Oh Mann, ich werd zu alt für diesen Scheiß ..."

"Ich erkenne sie ja kaum wieder."

Rufio fährt sich mit dem Handschuh durchs Gesicht und schacert mit seinem Fuß auf dem Boden herum. Ungewöhnlich die ganze Situation.

"Wir behalten sie beide im Auge. Und wenn sie uns in Gefahr bringt, dann müssen wir durchgreifen. Die anderen reden sowieso nur."

"Mir recht. Egal wie ihr das anstellt.... woah waschen, ein bisschen Musik hören und dann schlafen, das wäre jetzt voll mein Ding." Erwidert Larry und streckt sich.

Mit schmerzverzerrtem Gesicht duscht er, was natürlich nicht recht angenehm ist. "Wenn ich Rufio seh stech ich ihm auch noch das andere Auge aus... Wichser." Jeff genießt die Erfrischung und hofft das er endlich sauber geworden ist. Nach einigen Minuten ist er fertig und geht zurück ins Hotel um das Abendessen einzunehmen. "So jetz aber mal was zwischen die Zähne, sonst sterb ich."

Nachdem Jade von Jefferson Abschied genommen hat, macht sie sich auf den Weg Richtung Hotel. Unterwegs gehen ihr die jüngsten Ereignisse durch den Kopf und sie macht sich so ihre Gedanken, vorallem was sie und die Shi betrifft. Schon bald wird es weitergehen und spätestens dann will sie wissen, wie die beiden zueinander stehen.

<Wenn's hart auf hart kommt kann ich mir keine Zweifel erlauben... Ich will mit ihr unter vier Augen reden. Vielleicht ein letztes Mal. Wahrscheinlich sogar ein letztes Mal, so wie die Dinge stehen. Aber ich kann diese Sache nicht so im Raum hängen lassen.>

Mit düsteren Vorahnungen und einem schweren Stein im Magen stapft sie weiter Richtung Hotel.

Jeff kommt in dem Speisesaal, es gibt augenscheinlich Ratteneintopf zu essen.


Jade kann Sakaya mit geschlossenen Augen auf einer Bank vor dem Hotel liegen sehen.

"Ratteneintopf..." stöhnt Jeff. "Naja is zwar nicht ganz mein Fall, aber na gut." Hastig holt er sich etwas von dem rattigen Eintopf. Dann setzt er sich hin und isst erstmal gemütlich. Obwohl er kein Fan von Ratteneintopf ist, siegt der Hunger in ihm.

Jade blinzelt die Shi etwas verwundert an. Eben dachte sie noch daran Sakaya unter vier Augen sprechen zu wollen und jetzt sitzt sie schon direkt vor ihr. Jade überlegt kurz und entscheidet sich zunächst dafür, möglichst unbemerkt an Sakaya vorbeizukommen, die zu schlafen scheint. Sie ist sich noch nicht sicher wie sie ihre Freundin ansprechen soll und will sich auch noch etwas besorgen, das sie vielleicht brauchen wird. Sie jetzt Hals über Kopf einfach anzusprechen ohne sich vorher etwas zurechtgelegt zu haben, würde sicher wieder nichtsbringend enden.

Langsam und leise trippelt sie Richtung Hotel und an der Shi vorbei Richtung Zimmer.

Jade erreicht ihr Zimmer, Jay ist nicht dort.



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Jeff beendet sein Abendbrot. Der Ratteneintopf hat geschmeckt wie Rateneintopf a lá Junktown eben schmeckt....

Sakaya kriegt nicht mit, dass Jade schon wieder nur ein paar Meter neben ihr vorbeiläuft. Sie ist immernoch am träumen.

"Uargh, endlich wieder gutes Essen und ne Dusche ..." brummt Saint und schlüpft sauber in seine Hose. Nachdem er sich angezogen hat, verlässt er das Zimmer im Dragon's Palace und kommt in die Lobby, wo die anderen schon an einem Tisch sitzen und sich angeregt unterhalten. Alle sind dabei, nur nicht Sakaya. "Also ich würde sagen wir hören uns jetzt mal nach diesem Apotheker um." schlägt Jay vor. "Ich such mir einfach die Hauptstelle von Frisco Caravans, lauf da rein und bring alle um." sagt Rufio schulterzuckend, worauf sich Saint gleich mal anschließt. "Hört sich ausnahmsweise gar nicht so verkehrt an, was das Prinzesschen da sagt." meint er recht salopp. "Ich mein, da kann man doch nicht viel falsch machen. Sind nur irgendwelche Schlitzaugen, die sehen doch sowieso alle gleich aus. Da erwischen wir schon die richtigen. Und wenn nicht, dann knöpf ich mir einen davon vor und press es aus ihm heraus ... ich hab da mal einen uralten Vorkriegsfilm gesehen und will ein paar Sachen ausprobieren." Er schüttet sich seelenruhig etwas Tee ein und beginnt zu mahlen.

"Puh... war doch nicht so schlecht. Im Hub schmeckt der Eintopf zum kotzen." Jeff räumt ordnungsgemäß sein Geschirr und Besteck auf und geht zu seinem Zimmer. Er beschließt das übliche Hygieneprogramm durchzuziehn.
Als er fertig ist fragt er sich wie lange er noch in Junktown bleiben wird. "Hm... also gestern sind wir ja schon sehr weit gekommen. Saint, Shibo und Jay seh ich hier auch nicht. Die könnten sogar mit dem Truck fertiggeworden sein. Hauptsache der Bunkerfreak lässt sich hier nicht blicken, wenn er meint das ich das auf mir sitzen lass hat sich die Hackfresse geschnitten."
Plötzlich spürt er den Drang mal wieder eine zu Rauchen. "Scheiß Fuß... ich geh jetzt nach draußen eine Rauchen, hab ja eh nix besseres zu tun." In gemächlichen Schritten hinkt er nach draußen an die frische Luft um eine mögliche Sitzgelegenheit auszumachen, damit er seine Pfeife in Ruhe genießen zu kann.

Jade schließt die Zimmertür hinter sich und lehnt sich mit dem Rücken an sie an. Kurz lässt sie den Blick schweifen und stellt fest, dass Jay nicht hier ist.

<Ist bestimmt noch mit den anderen am Truck beschäftigt.>, denkt sie sich und löst sich von der Tür, um sich aufs Bett zu setzen. Die Arme auf den Knien ruhend hockt sie dort eine Weile und seufzt. Sie grübelt über Sakaya. Schließlich greift sie zu ihrem Rucksack und durchforstet ihre Ausrüstung. Sie findet was sie sucht - Sakaya's Dao. Eindringlich betrachtet sie sich das schöne Stück und wiegt es in den Händen.

<Es war eine Art Symbol für unsere Freundschaft... Aber vielleicht sind wir einfach zu verschieden, um diese Freundschaft weiter führen zu können. Ich will ihr nichts vorwerfen, aber... sie versucht ja nichtmal mit uns irgendwie auf einen Nenner zu kommen. Wir verstehen sie und die ganze Lage nicht und das war's... Sie schmollt und Ende. Das... das kann es doch nicht einfach sein. Liegt ihr denn nichts an mir!? Ich spreche sie an, konfrontiere sie... versuche es auf die sanfte und auf die harte Tour, aber nichts nützt etwas. Ich bin mit meinen Ideen am Ende. Ein Versuch noch und dann... dann muss die Münze fallen. Entweder zur einen oder zur anderen Seite, aber sie kann nicht länger auf der Kippe stehen. Ich brauche klare Verhältnisse.>

Jade betrachtet das Dao noch weiter und überlegt sich ihren letzten Versuch die, Shi zum Reden zu bewegen. Viel fällt ihr dabei nicht ein. Es wird wohl auf eine ehrliche Frage hinauslaufen, deren Antwort dieses Thema für sie vorerst abschließen wird.

"Sakaya?" Jeff blickt mit hochgezogener Augenbraue zu der kleinen Shi. "Merkwürdig, sie scheint zu schlafen." Humpelnd bewegt er sich auf die Bank neben ihr zu um sich auf dieser niederzulassen. Er versucht so leise wie möglich zu sein, schließlich will er das Mädchen nicht aufwecken. Sobald er es sich bequem gemacht hat, will er seine Pfeife bereitmachen.

"Ok, dann kommen wir nachher noch einmal bei dir vorbei..." gibt Jay Larry noch mit auf den Weg. Er geht zu seinem Zimmer. Er grüßt Jeff im vorbeigehen mit einem Handzeichen und passiert Sakaya, die er im vorbeigehen mustert.