Die letzten Tage von Terence Waggon
Posted: Fri Aug 20, 2010 2:10 am
Hi, ich hab eine Geschichte geschrieben. Sie erzählt die letzten Tage eines ganz normalen Bewohners von DC in einem Tagebuch-erzählungs-Irgendwas.Mischmasch. Aber lest selbst:
16. Oktober 2077
Heute der 10. Jahretag von Alina und mir. Ich schenkte ihr ein kleines Goldkettchen, und sie mir eine Art Taschencomputer für meine Arbeit bei RobCo. Ich musste 3 Monate sparen, um mir dieses Schmuckstück leisten zu können. Sie musste sicherlich noch länger gespart haben, denn der Pipboy war das neueste Modell. Aus lauter Rührung beschloss ich dieses Tagebuch zu schreiben, um Momente wie diese künftig festzuhalten. Ich heiße Terence Waggon, und bin seit 10 Jahren mit meiner Alina verheiratet. Wir haben einen siebenjährigen Sohn namens Jason. Ich arbeite im Management von RobCo, während meine Frau als Sekretärin im Nuca-Cola -Werk arbeitet. Wir wohnen in einem kleinen Häuschen gegenüber der Tankstelle in Springvale . Wir sind nicht arm, doch Luxus können wir uns auch keinen leisten. In ein paar Monaten werde ich vielleicht genug Geld für eine Corvega haben, um mich nicht jeden Tag in der Metro herumzuärgen.Unser Leben ist bescheiden, doch sind wir stolze Amerikaner.
17. Oktober 2077
Die Tage werden immer seltsamer. John, ein Nachbear, sagt, die Chinesen hätten Alaska überfallen und nun wäre die Kommunikation unterbrochen. In den Nachrichten wird nichts dergleichen erzählt. Dort wird nur weiter über Innenpolitik diskutiert.
Heute hatte Jason ein Baseballspiel für seine Schulmannschaft, er war der Catcher. Sie haben durch seinen Einsatz den Sieg heimgeholt, und den D.C.-Junior-Baseball-Preis gewonnen. Ich habe ihm versprochen, er darf sich, wenn wir da nächste Mal einkaufen gehen ein Spielzeug aussuchen.
18- Oktober 2077
Heute hat die Armee 200 Protectrons geordert. Ich frage mich nur, wozu die Army solch Mengen Roboter braucht? Ist an Johns Erzählung vielleicht doch etwas dran? Heute haben Alina und ich uns nach einem günstigen Gebrauchtwagen umgesehen. Und wir haben bei einem Typen namens Smith Casey eine wunderschöne Corvega gefunden. Was wir alles damit machen könnten! Wir könnten nach Süden in den Urlaub fahren, so wie es reiche Menschen tun. Ich müsste mich nicht mehr im Bus herumschubsen lassen. Einfach herrlich.
19- Oktober 2077
Heute hat unser Präsident gesagt, es gäbe keinen Grund zur Beunruhigung, und wenn wir auf Gott und Amerika vertrauen, werden wir diese Krise meistern. Am Nachmittag kam die Meldung, dass die USA in Kanada einmarschiert seien. Ich frage mich weshalb. Warum greifen wir unsere engsten Freunde an, obwohl die uns garnichts getan haben? Aber unsere Führung weiß, was sie tut. Wir haben sie gewählt, und jetzt müssen wir sie auch unterstützen.
20. Oktober 2077
Die Tage sind laut. Sowohl tags- als auch nachtsüber kreisen Vertibird-Staffeln über unseren Dächern, auf dem nahen Higway fahren ununterbrochen Kolonnen von Soldaten in Richtung Norden. Man sagt, die Kommies rücken immer weiter vor. ICh habe heute in der Metro einen Flüchtling getroffen. Er sagt, sie hätten Seattle eingekreist, und seine Familie sei dort. Er wird sich freiwillig für die Armee melden,um seine Familie zu retten, sagt er. Ich denke unsere Jungs werden diese kommunistische Mordbande einfürallemal aus unserem schönen Land werfen.
21. Oktober 2077
Es wird immer schlimmer. Heute haben wir im Super Duper Mart unsere Lebensmittelvorräte aufgestockt. Heute war soviel dort los, wie sonst nie. John erzählt, unsere Verbände würden mehr und mehr zurückgeschlagen, und man müsse jetzt die Frontlinie begradigen. Er muss es wissen, er war schließlich mal Offizier bei den Marines. Heute kam eine Formation Elitesoldaten vorbei. Ihre Powerrüstungen glänzten in der Sonne wie Chrom. Meinem Jason blieb vor Staunen der Mund offen. Auch ich kaonnte mich einer gewissen Faszination nicht entziehen.
22. Oktober 2077
Es herrscht Ausgangssperre. Aus Angst vor Spionen und Saboteuren hat unser Präsident verfügt, dass jeder in seinem Haus zu bleiben und sich ruhig zu verhalten hat.Die letzten Panzerdivisionen wurden abgezogen und noch Westen geschickt. Ich spüre, dass dies das Ende der Welt so, wie wir sie kennen ist.
23. Oktober 2077
Ich muss in die Fabrik und Roboter zusammenschrauben. Meine Familie schläft noch, ich gehe, ohne mich zu verabschieden.
In der Fabrik geht das Gerücht um, die Chinesen wären schon bis an den Stadtrand vorgerückt, und die kümmerlichen Reste unserer Armee bereite darauf vor, das Kapitol mit allem Mitteln bis zum Ende zu verteidigen. Plötzlich gellt eine Sirene, wir werden aufgefordert in den Bunker zu gehen. Es tobt, und bebt. Das letzte Gericht ist angebrochen. Alles wird schwarz.
24. Oktober 2077
Ich erwache. Viele meiner Kollegen sind gestorben, woran auch immer. Ich habe nur ein Ziel: Ich muss meine Familie finden!
Langsam schleiche im mich aus dem Bunker, und durch die Fabrikanlagen. Langsam nähere ich mich dem Tor.Ich schiebe es auf und erstarre: Die Umgebung ist ein riesiger Haufen Schutt, Trümmer, wohin man schaut. In der Ferne ragt ein Turm auf. Seltsamerweise ist er völlig unbeschadet. Aber das kümmert mich wenig. Ich muss Alina und Jason retten. Ich gehe Richtung Osten. Vorbei an Ruinen und Trümmern. Vorbei an Verwesung und Tod. Ich habe nur ein Ziel. Ich finde einen toten Soldaten. Vielleicht war es ein Chinese, wielleicht ein Amerikaner. Sinnlos, darüber nachzudenken, es hilft doch nichts. Ich nehme seine Waffe, vielleicht kann ich sie ja noch brauchen.
Langsam wird es dunkel. Ich setze mich zwischen zwei große Tümmer, und warte auf den Tag.
25. Oktober 2077
Langsam ziehe ich weiter. Plötzlich knurrt es hinter mir. ICh drehe mich um. Schüsse fallen. Ein Schmerz in der Wade. Vor mir liegt ein toter Hund im Staub. Mein Bein schmerzt. Aber ich muss weiter, es gibt kein zurück. Also hinke ich weiter. Plötzlich sehe ich etwas, was mich schaudern lässt. Vielleicht 100 Meter vor mir steckt eine Bombe im Sand. Eine echt Bombe. Schnell gehe ich weiter, ich glaube sie ticken zu hören. Doch da höre ich etwas anderes: Stimmen. Hat doch noch etwas außerhalb des Bunkers überlebt. Ich schöpfe wieder Hoffnung für meine Familie, und nähere mich vorsichtig den Stimmen. Doch diese Stimmen sind grausig. Sie reden von Tod, von Leichen und ihrer Zubereitung. Langsam luge ich hinter meinem Felsen hervor und ich sehe John mit 2 Männern, die ich nicht kenne, wie sie sich über eine Leiche beugen. Langsam gehe ich zurück, doch plötzlich knackt es. John und sein Kumpanen werden aufmerksam. Sie nähern sich, und entdecken mich. Ich renne los, zum einzig sicheren Ort, den ich noch kenne. Ich kann Springvale erkennen. Ich humple weiter, langsam macht mir mein Bein zu schaffen. Mit letzter Müher erreiche ich den Ort meine Träume. Und stocke: Eine Ruine. Ich humple hinein, dorthin, wo einst die Küche war: Zwei Skelette. Eines hat eine golden Kette um den Hals.
Dies sind meine letzten Zeilen. Dies ist mein Pipboy. Der treuste Begleiter meiner letzten Tage. Das ist alles, was ich noch habe. Ich werde den Pipboy neben die Kette legen. Sollte eine spätere Generation diesen finden, so lernt eines daraus: Macht nicht dieselben Fehler, wie unsere Generation.
Mein Bein ist entzunden. Mein Kopf dröhnt von der Strahlung.
Ich schaue in mein Magazin. Vier Patronen. Für jeden eine.Ich hoffe, ich werde Alina und Jason drüben wiedersehen.
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Lob und Kritik sind erwünscht, ebenso wie Verbesserungsvorschläge.
mfg. hz
16. Oktober 2077
Heute der 10. Jahretag von Alina und mir. Ich schenkte ihr ein kleines Goldkettchen, und sie mir eine Art Taschencomputer für meine Arbeit bei RobCo. Ich musste 3 Monate sparen, um mir dieses Schmuckstück leisten zu können. Sie musste sicherlich noch länger gespart haben, denn der Pipboy war das neueste Modell. Aus lauter Rührung beschloss ich dieses Tagebuch zu schreiben, um Momente wie diese künftig festzuhalten. Ich heiße Terence Waggon, und bin seit 10 Jahren mit meiner Alina verheiratet. Wir haben einen siebenjährigen Sohn namens Jason. Ich arbeite im Management von RobCo, während meine Frau als Sekretärin im Nuca-Cola -Werk arbeitet. Wir wohnen in einem kleinen Häuschen gegenüber der Tankstelle in Springvale . Wir sind nicht arm, doch Luxus können wir uns auch keinen leisten. In ein paar Monaten werde ich vielleicht genug Geld für eine Corvega haben, um mich nicht jeden Tag in der Metro herumzuärgen.Unser Leben ist bescheiden, doch sind wir stolze Amerikaner.
17. Oktober 2077
Die Tage werden immer seltsamer. John, ein Nachbear, sagt, die Chinesen hätten Alaska überfallen und nun wäre die Kommunikation unterbrochen. In den Nachrichten wird nichts dergleichen erzählt. Dort wird nur weiter über Innenpolitik diskutiert.
Heute hatte Jason ein Baseballspiel für seine Schulmannschaft, er war der Catcher. Sie haben durch seinen Einsatz den Sieg heimgeholt, und den D.C.-Junior-Baseball-Preis gewonnen. Ich habe ihm versprochen, er darf sich, wenn wir da nächste Mal einkaufen gehen ein Spielzeug aussuchen.
18- Oktober 2077
Heute hat die Armee 200 Protectrons geordert. Ich frage mich nur, wozu die Army solch Mengen Roboter braucht? Ist an Johns Erzählung vielleicht doch etwas dran? Heute haben Alina und ich uns nach einem günstigen Gebrauchtwagen umgesehen. Und wir haben bei einem Typen namens Smith Casey eine wunderschöne Corvega gefunden. Was wir alles damit machen könnten! Wir könnten nach Süden in den Urlaub fahren, so wie es reiche Menschen tun. Ich müsste mich nicht mehr im Bus herumschubsen lassen. Einfach herrlich.
19- Oktober 2077
Heute hat unser Präsident gesagt, es gäbe keinen Grund zur Beunruhigung, und wenn wir auf Gott und Amerika vertrauen, werden wir diese Krise meistern. Am Nachmittag kam die Meldung, dass die USA in Kanada einmarschiert seien. Ich frage mich weshalb. Warum greifen wir unsere engsten Freunde an, obwohl die uns garnichts getan haben? Aber unsere Führung weiß, was sie tut. Wir haben sie gewählt, und jetzt müssen wir sie auch unterstützen.
20. Oktober 2077
Die Tage sind laut. Sowohl tags- als auch nachtsüber kreisen Vertibird-Staffeln über unseren Dächern, auf dem nahen Higway fahren ununterbrochen Kolonnen von Soldaten in Richtung Norden. Man sagt, die Kommies rücken immer weiter vor. ICh habe heute in der Metro einen Flüchtling getroffen. Er sagt, sie hätten Seattle eingekreist, und seine Familie sei dort. Er wird sich freiwillig für die Armee melden,um seine Familie zu retten, sagt er. Ich denke unsere Jungs werden diese kommunistische Mordbande einfürallemal aus unserem schönen Land werfen.
21. Oktober 2077
Es wird immer schlimmer. Heute haben wir im Super Duper Mart unsere Lebensmittelvorräte aufgestockt. Heute war soviel dort los, wie sonst nie. John erzählt, unsere Verbände würden mehr und mehr zurückgeschlagen, und man müsse jetzt die Frontlinie begradigen. Er muss es wissen, er war schließlich mal Offizier bei den Marines. Heute kam eine Formation Elitesoldaten vorbei. Ihre Powerrüstungen glänzten in der Sonne wie Chrom. Meinem Jason blieb vor Staunen der Mund offen. Auch ich kaonnte mich einer gewissen Faszination nicht entziehen.
22. Oktober 2077
Es herrscht Ausgangssperre. Aus Angst vor Spionen und Saboteuren hat unser Präsident verfügt, dass jeder in seinem Haus zu bleiben und sich ruhig zu verhalten hat.Die letzten Panzerdivisionen wurden abgezogen und noch Westen geschickt. Ich spüre, dass dies das Ende der Welt so, wie wir sie kennen ist.
23. Oktober 2077
Ich muss in die Fabrik und Roboter zusammenschrauben. Meine Familie schläft noch, ich gehe, ohne mich zu verabschieden.
In der Fabrik geht das Gerücht um, die Chinesen wären schon bis an den Stadtrand vorgerückt, und die kümmerlichen Reste unserer Armee bereite darauf vor, das Kapitol mit allem Mitteln bis zum Ende zu verteidigen. Plötzlich gellt eine Sirene, wir werden aufgefordert in den Bunker zu gehen. Es tobt, und bebt. Das letzte Gericht ist angebrochen. Alles wird schwarz.
24. Oktober 2077
Ich erwache. Viele meiner Kollegen sind gestorben, woran auch immer. Ich habe nur ein Ziel: Ich muss meine Familie finden!
Langsam schleiche im mich aus dem Bunker, und durch die Fabrikanlagen. Langsam nähere ich mich dem Tor.Ich schiebe es auf und erstarre: Die Umgebung ist ein riesiger Haufen Schutt, Trümmer, wohin man schaut. In der Ferne ragt ein Turm auf. Seltsamerweise ist er völlig unbeschadet. Aber das kümmert mich wenig. Ich muss Alina und Jason retten. Ich gehe Richtung Osten. Vorbei an Ruinen und Trümmern. Vorbei an Verwesung und Tod. Ich habe nur ein Ziel. Ich finde einen toten Soldaten. Vielleicht war es ein Chinese, wielleicht ein Amerikaner. Sinnlos, darüber nachzudenken, es hilft doch nichts. Ich nehme seine Waffe, vielleicht kann ich sie ja noch brauchen.
Langsam wird es dunkel. Ich setze mich zwischen zwei große Tümmer, und warte auf den Tag.
25. Oktober 2077
Langsam ziehe ich weiter. Plötzlich knurrt es hinter mir. ICh drehe mich um. Schüsse fallen. Ein Schmerz in der Wade. Vor mir liegt ein toter Hund im Staub. Mein Bein schmerzt. Aber ich muss weiter, es gibt kein zurück. Also hinke ich weiter. Plötzlich sehe ich etwas, was mich schaudern lässt. Vielleicht 100 Meter vor mir steckt eine Bombe im Sand. Eine echt Bombe. Schnell gehe ich weiter, ich glaube sie ticken zu hören. Doch da höre ich etwas anderes: Stimmen. Hat doch noch etwas außerhalb des Bunkers überlebt. Ich schöpfe wieder Hoffnung für meine Familie, und nähere mich vorsichtig den Stimmen. Doch diese Stimmen sind grausig. Sie reden von Tod, von Leichen und ihrer Zubereitung. Langsam luge ich hinter meinem Felsen hervor und ich sehe John mit 2 Männern, die ich nicht kenne, wie sie sich über eine Leiche beugen. Langsam gehe ich zurück, doch plötzlich knackt es. John und sein Kumpanen werden aufmerksam. Sie nähern sich, und entdecken mich. Ich renne los, zum einzig sicheren Ort, den ich noch kenne. Ich kann Springvale erkennen. Ich humple weiter, langsam macht mir mein Bein zu schaffen. Mit letzter Müher erreiche ich den Ort meine Träume. Und stocke: Eine Ruine. Ich humple hinein, dorthin, wo einst die Küche war: Zwei Skelette. Eines hat eine golden Kette um den Hals.
Dies sind meine letzten Zeilen. Dies ist mein Pipboy. Der treuste Begleiter meiner letzten Tage. Das ist alles, was ich noch habe. Ich werde den Pipboy neben die Kette legen. Sollte eine spätere Generation diesen finden, so lernt eines daraus: Macht nicht dieselben Fehler, wie unsere Generation.
Mein Bein ist entzunden. Mein Kopf dröhnt von der Strahlung.
Ich schaue in mein Magazin. Vier Patronen. Für jeden eine.Ich hoffe, ich werde Alina und Jason drüben wiedersehen.
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Lob und Kritik sind erwünscht, ebenso wie Verbesserungsvorschläge.
mfg. hz