Zivildienst contra Wehrdienst

Lust mal wieder richtig irgendwelches gespamme loszuwerden? Hier ist der richtige Ort dafür. Aber nicht vergessen: Oh behave, baby!

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Zivildienst oder Wehrdienst

Wehrdienst, aus moralischer Überzeugung
9
30%
Wehrdienst, weil keine Lust, im altersheim oder sonstwo zu arbeiten
4
13%
Wehrdienst, weil (sonstiges)
1
3%
Zivildienst, aus moralischer Überzeugung
6
20%
Zivildienst, weil zu faul für Bund
3
10%
Zivildienst, weil (sonstiges)
2
7%
Ausgemustert (zum Glück oder Pech?)
5
17%
 
Total votes: 30
Shadow

Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Shadow »

Situation:
Ich hab ein Kind (äußerst hypothetisch^^). Ich geh in den Einsatz. Komm in ner Kiste nach Hause.
Und jetz?
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Lexx
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Lexx »

Was hat das damit zutun, dass du dir die Eier wegschießen lassen willst? :>
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Shadow

Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Shadow »

hab ich jemals erwähnt das ich mir die eier wegschießen lassen will?
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FEV-Infizierter
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by FEV-Infizierter »

Shadow wrote: [...}
und mal ehrlich leute: ihr wollt doch nicht ernsthaft das ich mich fortpflanze, oder?  :s000:
Ich kenn dich nicht gut genug um das zu beurteilen. Aber bisher hat sich auch alles Schlimme und Schlechte als reproduzierbar erwiesen  ;)  :-X
„Ich persönlich weiß es nicht, ob es noch besser geht, das System zu verstehn, als mit ner Fresse voller Pfefferspray.“
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Lilya Palijova
Shadow

Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Shadow »

das ich es KANN steht außer frage^^
nur ich würde der welt damit garantiert keinen gefallen tun  :s000:
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General Bale
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by General Bale »

Shadow wrote: das ich es KANN steht außer frage^^
nur ich würde der welt damit garantiert keinen gefallen tun  :s000:
Immerhin haben wir dann Genug Soldaten, dann können wir zuhause bleiben und uns das im Tv ansehen :s000:
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I can hear the symphony of war, that I haven't heard for so long. Composed of the mixed chorus of agonized cries.
Shadow

Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Shadow »

Du willst mich doch jetzt nich als Kanonenfutter-Replikator dahinstellen oder?  :s000:
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General Bale
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by General Bale »

Shadow wrote: Du willst mich doch jetzt nich als Kanonenfutter-Replikator dahinstellen oder?  :s000:
Neinnnn ich doch nicht :s000:
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Molot
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Molot »

Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen...

Ich respektiere irgendwo die Leute, die sich längerfristig
verpflichten, da sie, sobald sie in den Einsatz kommen ziemlich die Kacke an den
Hacken und ne Megamäßige Verantwortung haben. Klar, manchen mag das egal
sein, aber benimmt sich ein (deutscher) Soldat im Ausland daneben, wirft das gleich
ein verdammt schlechtes Licht auf das gesamte Land.
Grundwehrdienst lassen wir mal aussen vor. Ich meine, ich kenne es auch nur vom
hörensagen, aber was lernt ein GWd'ler eigentlich wirklich während seiner
Ausbildung? Das was im späteren Leben noch einmal gebrauchen kann ist denke
ich, (je nach Einheit) sehr gering...
Schießen... Ich zum Beispiel würd es nicht wieder brauchen...
Biwak/ Schlammrobben... Da ich seit je her gern und häufig zelte, brauche ich das nicht...
Gut, mein Bruder hat nen Führerschein bis 40t von denen bekommen, aber den bekommt beim
besten willen auch nicht jeder. In der Einheit, wo ich hinsollte, hätte ich den Wohl nicht bekommen...
Bei den Funkern hät ich vermutlich noch den schweren Rucksack mit dem Funkgerät
durch den Matsch schleppen dürfen, und was neues hät ich da bestimmt nicht gelernt,
als gelernter Energieelektroniker damals noch...

Im Zivildienst habe ich es geschafft, etwas soziales zu leisten, den Menschen zu helfen, und
ein leichten Job zu haben, der mir Spass gemacht hat.
Ich konnte bei vielen Untersuchungen zuschauen, und die Ärzte und MTA'a haben bereitwillig
erklärt, was denn da zu sehen ist. So habe ich doch einiges gelernt... Obwohl ich nie
Latein hatte, kann ich dennoch ein Teil der Fachbegriffe zuordnen. Und wenn meine Freundin
sich mit ihren Mitazubis (Gesundheits-/ und Krankenpflege) unterhält, verstehe ich sogar das meiste...


So BTT...

@ Shadow: In 5 oder 10 Jahren denkst du vllt schon anders
Wer ist dieser Molot eigentlich?!
Heute singt für Sie...


Das Niveau!!!
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Orka
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Orka »

Molot wrote: Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukommen...

Ich respektiere irgendwo die Leute, die sich längerfristig
verpflichten, da sie, sobald sie in den Einsatz kommen ziemlich die Kacke an den
Hacken und ne Megamäßige Verantwortung haben. Klar, manchen mag das egal
sein, aber benimmt sich ein (deutscher) Soldat im Ausland daneben, wirft das gleich
ein verdammt schlechtes Licht auf das gesamte Land.
Grundwehrdienst lassen wir mal aussen vor. Ich meine, ich kenne es auch nur vom
hörensagen, aber was lernt ein GWd'ler eigentlich wirklich während seiner
Ausbildung? Das was im späteren Leben noch einmal gebrauchen kann ist denke
ich, (je nach Einheit) sehr gering...
Schießen... Ich zum Beispiel würd es nicht wieder brauchen...
Biwak/ Schlammrobben... Da ich seit je her gern und häufig zelte, brauche ich das nicht...
Gut, mein Bruder hat nen Führerschein bis 40t von denen bekommen, aber den bekommt beim
besten willen auch nicht jeder. In der Einheit, wo ich hinsollte, hätte ich den Wohl nicht bekommen...
Bei den Funkern hät ich vermutlich noch den schweren Rucksack mit dem Funkgerät
durch den Matsch schleppen dürfen, und was neues hät ich da bestimmt nicht gelernt,
als gelernter Energieelektroniker damals noch...

Im Zivildienst habe ich es geschafft, etwas soziales zu leisten, den Menschen zu helfen, und
ein leichten Job zu haben, der mir Spass gemacht hat.
Ich konnte bei vielen Untersuchungen zuschauen, und die Ärzte und MTA'a haben bereitwillig
erklärt, was denn da zu sehen ist. So habe ich doch einiges gelernt... Obwohl ich nie
Latein hatte, kann ich dennoch ein Teil der Fachbegriffe zuordnen. Und wenn meine Freundin
sich mit ihren Mitazubis (Gesundheits-/ und Krankenpflege) unterhält, verstehe ich sogar das meiste...


So BTT...

@ Shadow: In 5 oder 10 Jahren denkst du vllt schon anders
Gut möglich, dass du zu den Fernmeldern gekommen wärst. Aber die Aufteilung ist nicht immer gerade logisch. Wir hatten Mechaniker in der Küche und gelernte Köche in der Instandsetzung.  :wall1cf:
Und als Kabelaffe wärst du auch nicht so oft im Matsch, sonst eher im verdunkelten VW BUS am schla... ähm horchen. ;)

Und zu letzterem das hättest du auch als Sanitäter haben können.
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Shadow

Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Shadow »

ich war bei den fernmeldern, AGA und Stammeinheit
un das funkegerät ist nicht schwer, so groß wien schuhkarton
aber die APCs mit den Funkstörergeräten sind geil^^
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Molot
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Molot »

Ne, ich hab ja erst verweigert, als ich meinen Einberufungsbescheid zu einem
Fernmeldebatallion (schreibt man das so?) in Rotenburg/ Wümme bekommen
hatte. Deswegen weiß ich, dass ich Fernmelder geworden wär...

Ein weiterer Faktor für die Verweigerung war dieser Standort...
Wollte in Hannover bleiben... Ok, ist dann doch Laatzen geworden, aber liegt ja direkt nebeneinander...
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by FEV-Infizierter »

Um noch mal auf dem Aspekt von Molot zurück zu kommen. Wer sich länger dem Bund verschreibt übernimmt Verantwortung. Verantwortung auch und vor allem dafür was sich die Kasperköppe in Berlin so alles einfallen lassen und das ist es was mich am meisten an Armeen abstößt, nicht nur an der BW, dieses Befehle ausführen, Befehle die von Menschen ausgegeben werden, die nicht mal das Risiko tragen müssen irgendwann mal nen Strafzettel zu bekommen. (ich lass jetzt mal die BW-interne Befehlskette außen vor, die handelt erst wenn es einen polit. Auftrag bzw. ein Mandat gibt)

Da liegt mein Problem, ich denke auch das die BW im Vergleich zu manch anderer Armee korrekt (manchmal sicherlich überkorrekt) vorgeht und das die örtlichen Bevölkerungen das auch größtenteils positiv aufnehmen. Aber ein Scheißauftrag bleibt halt ein Scheiß auftrag, und als Soldat hat man auch den beschissensten Auftrag auszuführen, denn dessen persönlichen verfassungsmäßig theoretisch gegebenen Rechte haben sich der Truppe unterzuordenen. Heute kämpft ihr mit Mandat der CDU um in 3 Jahren von der FDP oder was weiß ich wem zurückgepfiffen zu werden ohne irgendetwas erreicht zu haben, bloß eure toten Kameraden, die macht niemand mehr lebendig...
„Ich persönlich weiß es nicht, ob es noch besser geht, das System zu verstehn, als mit ner Fresse voller Pfefferspray.“
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Zitrusfrucht »

Also, randy (und vielleicht auch FEV :P ) dürfen ja gleich über mich herfallen, aber meiner Meinung nach geht es ganz allgemein, ob Bundeswehr, Marines oder sonstwas nicht ohne Armee - und zwar ganz einfach deshalb, weil Menschen nicht auf friede-freude-eierkuchen gestrickt sind, und das sowohl im kleinen wie auch im Großen (wie soll man sich bitteschön zwischen Ländern verständigen, wenn die normalen bürger sich nichtmal unter Nachbarn gegenseitig ausstehen können?). Insofern finde ich so Gerde wie "Ohne Bundeswehr wär alles besser blabla" reichlich scheinheilig bzw. nicht sonderlich durchdacht, nicht zu vergessen, dass Einsatz  != Einsatz ist, eine ISAF-Mission ist was anderes als der jetzige Irakkrieg .... die Frage ist nur, was für eine Einstellung eine Armee hat, obs so ist wie bei den Franzosen/Russen/Ammis/Türken oder wie bei uns - unsere defensivere "Weichei-Bundeswehr" finde ich insofern schonmal ganz gut, sicher auch nicht perfekt , egal ob im aktivben oder passiven Bereich, aber schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.


@ Afghanistan: Also, vorneweg: Ich behaupte, dass Afghanistan ein totales Desaster wird, weil es so ein planloses, aktionistisches Einmarschieren ohne Nachdenken war (die US-Bürger hätten revoltiert, wenn anch dem 11.09. nichts passiert wäre in der Richtung).  ABER: ALLE selbsternannten achso humanitären Menschenrechtler, die sich beschweren, dass man wegen Angriffskrieg und alles nicht hätte einmarschieren sollen in Afghanistan sollten meiner Meinung nach kräftig eine gewatscht kriegen  >:( wenn man bedenkt, dass die Taliban beispielsweise Frauen gleioch welchen Alters öffentlich hingerichtet haben weil man ihren beschi**enen zeh gesehen hat oder sowas bin ich froh, dass man etwas gegen dieses Regime getan hat - es hätte nur weder ein solcher Schnellschuss, noch planlos, noch so "Besatzermäßig" und so von wirtschaftlichen Aspekten geleitet passieren dürfen. Die ganzen Leute, die gegen die Dinge in Afghanistan sind, sind zum Großteil wohl nur zu Blöde um zu kapieren, dass der einzige Grund, weswegen uns das Land vorher nicht interessiert hat, der war, dass es nicht in den Nachrichten gewesen ist. Sonst hätten sicher alle geschieren "Buhu, warum machen wir DA nicht irgendwas?".
Sorry wenns sehr offensiv ist, aber solche Einstellungen gleich woher und gleich wie stark bringen mich völlig auf die Palme - glaubt ihr, auf der Welt leben alle total in Frieden bis wir da sind und sich plötzlich unsere Medien dafür interessieren? *lol* Mir kann keiner erzählen, dass die Taliban eine wundertolle Regierung war unter der alle ihr Auskommen hatten - und daher finde ich es im PRINZIP gut, dass interveniert wurde (acuh wenn das sicher nicht der echte Grund war) - denn solche Zustände sind die einzig logische und menschliche Begründung für Miltiär, Armee und Waffen.
Tanzt den Zitrus! O0 #bang


A.k.a. Fitruszucht
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Zenturio »

Meiner Meinung (siehe wie oben)
braucht die EU eine Armee und nicht 27... Dann würde dieses Chaos nicht entstehen und es wär ein klarer Weg erkennbar. Mir ist klar, dass dort nicht nur die EU in Afghanistan ist. Aber das Chaos entsteht doch nur, weil jede Armee eine Stimme haben will. Dann will sich keiner einigen und jeder macht es so wie er will... das muss doch schief gehen.

[email]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... x-ISAF.png[/email]
Quelle: wikipedia.de

Derzeit sind es 12. Und es zeigt sich ja, dass der Norden für Europa gedacht ist.  Dort ist es relativ friedlich, also muss ja die Strategie der Europäer fruchten.
Wenn sie endlich schaffen würden, dass ein Kurs gefahren wird, wäre die Sache auch nicht zum scheitern verurteilt.
"Die Philosophie ist geschrieben in jenem grossen Buche, das immer vor unseren Augen liegt; aber wir können es nicht verstehen, wenn wir nicht zuerst die Sprache und die Zeichen lernen, in denen es geschrieben ist. Diese Sprache ist Mathematik, und die Zeichen sind Dreiecke, Kreise und andere geometrische Figuren, ohne die es dem Menschen unmöglich ist, ein einziges Wort davon zu verstehen; ohne diese irrt man in einem dunklen Labyrinth herum."
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Molot »

Das wäre vielleicht ein richtiger Weg. Allerdings scheitert diese Idee
an dem Vertrauen untereinander. Nach außen hin ist die Eu eine
Gemeinschaft, aber innen drin kocht immer noch jeder sein eigenes Süppchen.
Man hat das ja schon gesehen, als es um die EU-Verfasssung ging. Die
meisten Länder wollen die nicht...
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by FEV-Infizierter »

@zitrus:

Ich muss dich enttäuschen, ich falle jetzt nicht über dich her, ich gebe dir sogar in großen Teilen Recht. :P

Ich sehe die Sache in Afghanistan genauso und eigentlich hätte man die Taliban viel früher von der Macht stoßen müssen, bloß ist es einfach einen militärischen Sieg zu erringen, für dauerhaften Frieden braucht es aber mehr als ein paar Friedenstruppen, Polizeiausbilder und eine Regierung. Deswegen wird Afghanistan auf jeden Fall ein Desaster, die Russen haben es dort 8 Jahre ausgehalten und mussten schliesslich abziehen, das steht ISAF/EF noch bevor.

Grundsätzlich, wenn man vom Standpunkt ausgeht das Diktaturen und Verbrecherregime nun einmal beseitigt gehören, war auch der Irak eine durchaus berechtigte Operation. Aber auch hier herrscht das selbe Dilemma, der alles kontrollierenden Diktatur folgt ein immenses Machtvakuum und alle jahrzehntelang mit Gewalt unterdrückten Strömungen füllen nun dieses Vakkum, was fakto nichts anderes als Anarchie ist. Die alte Binsenweisheit, man müsse nur der Schlange den Kopf abschlagen funktioniert heute nur noch sehr eingeschränkt.

Ich habe auch keine Lösung parat ausser das Krieg zwar Systeme kaputt macht aber niemals die Lösung für gesellschaftliche, soziale, ethnische oder politische Probleme sein kann. In 10 Jahren werden in Afghanistan wieder Frauen Säcke über den Kopf gezogen, bis zur Hüfte eingegraben und anschliessend gesteinigt.
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Zenturio »

Bevor die Amis in den Irak sind, hat einer die Situation jetzt geschildert. Der Irak im Chaos und Die Länder drum herum wollen Macht im Irak gewinnen. Und genau das ist jetzt zur Zeit los.

Vielleicht war der Irak Krieg nötig... Ist nicht meine Meinung. Weil es einfach Stümperhaft war.
Wie hat das Volker Pispers so schön gesagt.
"Saddam war immer der Böse im Wandschrank, den man rausholen konnte, wenn die Praktikantin rum zickt oder die Wirtschaft nicht läuft... Da gabs Eine links rechts drauf und da kamm er wieder in den Wandschrank"
Es gab aber kein Beweis das Saddam mit dem Taliban was hatte.
Also mussten die Massenvernichtungswaffen her halten.
Gabs ja auch nicht.
Putin hat da was schönes gesagt: "Wenn ich Busch wär. Ich würde die Waffen finden."  :D
Pispers geht noch ein Schritt weiter.
Und ich seh es so ähnlich wie er. Die Taliban und die Terroristen sind keine Terroristen... Das sind Verbrecher! Einfach Verbrecher. Wie machen sie zu Terroristen um besser Angst zu haben.

Und das ist was Busch gemacht hat. Jetzt hat er eine ständige Gefahr die er immer vorzeigen kann, wenn was nicht läuft. Das ist reines politisches Kalkül. Der wollte das Regime in Bagdad nicht stürzen, wenn es nicht nötig gewesen wär um eine Sündenbock zu haben, wenn was schief geht. Hätten sie Osama gefangen, dann wär es sicher nicht zum Irakkrieg gekommen. Denn Saddam im Wandschrank ist besser als das was dort jetzt abgeht.
Fast Jeden Tag 100 Tote.... Hat das die Bevölkerung verdient?
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Blinzler »

Afganistan & der Irak werden wohl daran scheitern dass es den Ami's nicht in den Kopf geht dass sie es dort mit gaenzlich anders denkenden Menschen zu tun haben. Voellig andere Kultur, andere Wertvorstellung, andere Religion und andere Geschichte.
Demokratie scheint dort nicht sonderlich begeistert aufgenommen zu werden. Und trotzdem versucht es ein Herr Busch mit gewalt durchzudruecken. Wofuer eigentlich? Genau das fragen sich wohl inzwischen immer mehr Amerikaner selbst, deswegen steht er ja jetzt selbst zunehmend in der eigenen Partei vor Problemen.
Das Problem des amerikanischen Militaers ist das man einen Terroristen schwer als solchen erkennen kann. Ihr/unser moralischer Kompass sagt dass man (heutzutage) keinen Zivilisten erschiesst. Und ein Terrorist waer nunmal schoen bloed sich als solcher vor die hochmoderne Technik der Amis zu stellen.
Folglich: wenn man den Feind nicht erkennen kann, nuetzt einem auch die modernste Technik nix. Es sei denn die Amis entwickeln ein paar Gedankenscanner...
Diese ganze Geschichte mit Irak ist ein debakel fuer alle seiten... womit wir wieder bei fallout waeren: 'war, war never changes."  :-[
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Re: Zivildienst contra Wehrdienst

Post by Zitrusfrucht »

Ich glaube derartige "Extrem-Regime" wie die Taliban, welche sich an eine bestimmte Ideologie so fundamental aufhängen und verfahren wie bei Schweins, gehören weg. Ums mal so platt auszudrücken.^^ Im Irak war das anders, dort hätte man stattdessen die Embargo zumindest teilweise aufheben sollen, die das Land so haben verfallen lassen, DAS hätte sicherlich d9ie Lebensqualität der Menschen verbessert. Saddam selbst war natürlich kein 'guter' Diktator (sowas gibts eh nicht) - aber er war in der Gegend die beste Alternative und hing nicht einer total verqueren Ideologie an wie die fanatischen Taliban.^^
Tanzt den Zitrus! O0 #bang


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