Das Ödland 2[Archiv]

[FEV-Infizierter]

Die Gruppe geht auf eine breite von Ruinen gesäumte Strasse zu, diese verläuft drei Strassen weiter als die die sie bei ihren ersten Besuch genommen hat. Sie verläuft,  wie für Amerikas Strassen üblich, schnurgeradeaus. Zu beiden Seiten stehen Ruinen, oftmals nur noch hohle Fassaden, die noch stehenden Gebäude machen einen sehr maroden Eindruck, auf der Strasse liegen Trümmerhaufen und etliche zum Teil verschüttetete Autowracks. Die vom Atomblitz in die Mauern gebrannten Schattenrisse sterbender Menschen scheinen die Gruppe stumm warnen zu wollen.

[Molot]

Dunkelheit legt sich über Jays Gemüt, während er wieder einmal diese
Schatten an der Wand sieht... Aufmerksam schreitet er die Straße entlang.
Während die Stimmung immer bedrückender wird, versucht Jay die negativen
Gedanken durch Konzentration auf jegliches unnatürliche zu unterdrücken, doch
die Stille macht es nicht leichter

[F0lem]

Sakaya läuft ebenso still durch die Ruinen und hat oft das Bedürfnis, sich umzudrehen. Als die Gruppe wieder an dem auffälligen Gebäude vorbei kommt, läuft es ihr kalt den Rücken herunter. "Hey Rufio ... ne Idee, wo dein Zeug liegt?" bricht sie das Schweigen.

[Molot]

Ungefragt mischt Jay sich ein. Leise, fast nur gewispert, antwortet er:
"Ich denke wir sollten da anfangen, wo wir das Feuergefecht
beobachtet haben..." Jay versucht sich zu orientieren.
"Das müßte 2-3 Straßen weiter sein."

[FEV-Infizierter]

Die nächste Querstrasse ist durch Trümmer höchstens unter Lebensgefahr passierbar.

Den meisten der Gruppe kriecht ein ziemlicher Gestank in die Nase, ein Mischung aus Pisse, Scheisse und Verwesung.

[F0lem]

"Oh Gott, was ist das?" sagt Sakaya angewidert und hält sich die Nase zu, während sie das Gesicht verzieht. "Naja ... sieht so aus, als ob wir hier nicht weiterkommen." kommentiert sie anschließend den Anblick der vertrümmerten Straßen. Sie sieht sich nach einem anderen Weg um.

[FEV-Infizierter]

Ledeglich die Querstrassen nach links und nach rechts sind blockiert, die Strasse auf der sie sich befinden ist weiterhin passierbar.

[Molot]

Jay zieht sich sein Halstuch über die Nase, muss aber feststellen,
dass dies nur wenig Linderung verschafft. Zynisch sagt er:
"Immer der Nase nach..."

[Shadow]

"Wir scheinen näher zu kommen...hier riechts nach Tod..."
Raven hat sich ihren Teil der Cocktails griffbereit unter die Weste und ihre Koppel geschoben.
Einen Cocktail sowie irh Zippo hält sie in der Hand.

[FEV-Infizierter]

An der nächsten Kreuzung erinnert sich Jay wieder wo er ist. in der Strasse linkerhand liegt die halbe Hauswand mit der Ariane seinen Hals gerettet hat. Raven erkennt den am Ende der Strasse den Gang in dem sie dem Floater begegnet ist.

Es ist weiterhin ziemlich still. Nur der Wind pfeift durch die zerstörte Stadt und in einiger Entfernung quietscht rostiges Eisen auf rostigen Eisen.


___________________________________________


Nitas Lungen brennen, die Zunge klebt am Gaumen und es ist trocken im Mund.

Dreizeehn Tage irrt sie nun ziellos durch das Ödland. Sie hat vier Ameisen erlegt und sich von deren wiederlich schmeckenden Körpersäften ernährt wie es Menschen tun die kurz vor dem verdursten sind. Seitdem ist 5 Tage nichts passiert. Sie wandert an einigen rostigen Hinterlassenschaften der alten Welt vorrüber die sich wie faule Zähne durch den rotgelben Ödlandsand bohren. Doch an diesem Nachmittag ändert sich das.

Nita schleppt sich der Apathie nahe durch wüstes hügeliges Land. Sie folgt einer Spur die sie gestern kurz vor Sonnenuntergang gefunden hat. Es ist die Spur eines offenbar hinkenden Geckos, Nitas Jagdinstinkt sagt ihr das sie ihn bald finden müsste, er könnte jederzeit zwischen den Hügeln in Sichtweite kommen...

[Jessica]

Nita hebt den Zeigefinger auf Mundhöhe hinauf und zieht ihren einzigen Handschuh aus. Der Schweiß klebt ihr unangenehm am ganzen Körper. Während sie den Handschuh in die linke Manteltasche stopft, brennt ihr  Magen nach wie vor unaufhörlich vor Hunger und allein beim Gedanken an ein Stück Geckofleisch zieht er sich schmerzhaft zusammen. Sie hantiert etwas an dem Tragegurt ihrer Laptoptasche, der unangenehm über den schmutzigen Hals kratzt. Dann senkt sie den Blick zu Boden und geht weiter der Spur nach. Den Speer ihres Vaters hält sie in der Rechten fest umschlossen.     

[FEV-Infizierter]

Jsessica erklimmt eine leichte Anhöhe und kann in ein etwas breiteres Tal schauen, eine teilweise verschüttete Asphaltstrasse führt darin entlang.

Der Hang auf dem Jessie steht fällt sanft hinab in das Tal, am Fuße des Hangs steht ein großer verdorrter Baum. An dessen trockener Rinde labt sich gerade ein silbergrau geschuppter Gecko.

[Gauss]

Rufio hat die 233er im Anschlag. Im ist nicht wohl, aber jetzt ist es sowieso zu spät umzukehren. Wichtig ist es jetzt einen klaren Kopf zu bewahren, was bei den schaurigen Schatten an der Wand und dem verwesenden Geruch schwerfällt. "Langsam, ganz langsam...", zischt er zu Jay, als sie eine Ecke passieren.

[Jessica]

Nita keucht leise, als sie die Anhöhe besteigt. Es ist zwar kaum der Rede wert, aber dennoch schmerzt jeder Schritt, den sie unternimmt. Nachdem sie den Baum entdeckt, blinzelt sie und erkennt den Gecko, der sich gerade vollfrisst. Wenn sie die Spuren richtig gedeutet hat, muss er sich etwas eingetreten haben...auf jeden Fall scheint er ein Bein etwas nachzuziehen. Als sie sich dem Baum nähert, legt sie ihre Tasche auf den Boden und schleicht sich geduckt näher  an ihre Beute heran. 

[FEV-Infizierter]

Als Rufio um die Ecke blickt versagt ihm kurz der Atem Um ein rostiges Buswrack herum türmt sich ein  Haufen unförmiger, fleischfarbender Leiber. Es sind dutzende von fliegen umschwirrte Floater gesprengt, verbrannt, zersiebt.


________________________________


Der Gecko kratzt mit seinen Zähnen an dem Baum herum, seine gespaltene Zunge schnippt dann und wann hervor und schleckt einige herunterfallende Späne auf. Er scheint Nita nicht bemerkt zu haben.

[Jessica]

Nita fährt sich mit der Zunge über die rissigen Lippen und verringert die Distanz zu dem Tier vorsichtig. Sie versucht, sich von hinten an den Gecko anzuschleichen. Ihre Augen richten sich auf die Beine, um gleichzeitig erkennen zu können, ob es sichtbare Verletzungen zeigt. 

[FEV-Infizierter]

Es ist ein ziemlich junger Gecko, er hat eine schlecht verheilte Verletzung am linken Bein die von den Scheren eines Radscorps stammen könnte.

Nita kommt ihrer Beute immer näher, der Gecko würde sie wohl nicht bemerken wenn nicht genau in diesem Moment der launische Wind drehen und ihren Geruch zu dem Gecko tragen würde.
Das Reptil stößt ein heißeres Fiepen aus und dreht sich zu Nita um, aus gelben Augen mustert es die junge Jägerin.

[Molot]

Als Jay um die Ecke tritt hat er mühe den unwillkürlich
auftretenden Würgreiz zu unterdrücken.
"Irgendwer hat hier ganze Arbeit geleistet..." zischt er
und tastet sich weiter vor.
"Wir sind schon ganz in der Nähe vom Punkt des letzmaligen Zusammentreffens."

[FEV-Infizierter]

Jay betrachtet die toten Mutanten, irgendwie hat er den Endruck als ob die Floater sich um das Wrack des Busses herum konzentrieren.

[Shadow]

Da niemand das Feuer eröffnet hat geht Raven davon aus das die Ecke sicher ist. Denoch geht sie nur mit P90 im Anschlag weiter.
"Sieht verdammt danach aus als hätten die Floaters den kürzeren gezogen...", meint sie zu der Szene als sie um die Ecke tritt und die Leichen sieht.