Der Hub

[Zitrusfrucht]

"Hast du auch geschossen Bruder? Weißt du, dass der, der die Waffe benutzt, eines Tages durch sie umkommen wird", fragt er, ohne das auch nur eine Spur Spott oder Verachtung in seiner Stimme zu hören wäre. "Weißt du, dass du diesen Kreislauf des Tötens, des ewigen Negierens und der Zerstörung nur durchbrechen kannst, indem dein Ich das Negieren negiert?"

[F0lem]

"Das weiß er mit ganz besonderer Sicherheit, Bruder." sagt Sakaya mit belustigtem Unterton von der Ecke, bemüht sicher aber, doch irgendwie auf der ernsten Spur zu bleiben. "Ich würde vorschlagen, wir unterhalten uns darüber, nachdem sie unsere Wunden versorgt haben."

[Zitrusfrucht]

Der Mann blickt einen Augenblick zu Sakaya, dann wieder zu Julius.
"Denkt darüber nach, nur indem ihr die dreizehn Wege vervollkommnet, die dreizehn Sonnen in euch scheinen lasst, werdet ihr im inneren Glanz der dreizehnten Sonne scheinen, und euere Seele wird den ewigen Zustand der Glückseligkeit empfinden. Nur die dreizehn Wege können euch davor bewahren, weiter negatives mit negativen zu vergelten, das Negieren aufzuschichten, bis seine Last die Reste der Welt endgültig zerbrechen lassen."
Dann macht er sich daran, Julius Wunde zu versorgen - zu seinem Schrecken ohne jegliche Betäubung .....

[F0lem]

Sakaya denkt kurz darüber nach, was der Mann gerade gesagt hat und weil er scheinbar voller Überzeugung steckt, tut es ihr für einen Augenblick Leid, dass sie gerade so spöttisch reagiert hat. Schließlich weiß sie als Anhängerin einer fremden Kultur nur zu gut, was es heißt, schief angesehen zu werden. Sie beschränkt sich nun darauf, dem Kerl bei seiner Arbeit zuzusehen - dass er ohne Betäubung arbeiten will, fällt ihr aber nicht auf.

[Molot]

"Hmm... ist ja toll hier..." merkt Jay mit einem
Hauch von Sarkasmus in der Stimme an und
stellt sich neben der Tür auf und beobachtet weiter
das Treiben im Raum. Vielleicht kann er ja in einem
Krankenhaus nach einem solchem Gefecht noch
irgendetwas interessantes aufzuschnappen.

[Cerebro]

Jade kramt unterdessen in ihren Taschen und begutachtet die erworbene 'Beute'. Zu ihrem Schrecken muß sie feststellen, daß sie noch grandiose 6 Deckel besitzt. Zum Glück hat sie genug Zeug gefunden, das sie nicht unbedingt benötigt und ohne weiteres verkaufen kann, um wieder zu Geld zu kommen.

Tja... sieht so aus als ob ich heute nochmal kurz über den Markt muß, sonst wird das mit dem weichen Bett nichts mehr. Verdammt, und der Tag war doch schon lang genug. Sie seufzt. Hey Leute, ich denke die brauchen da drin noch ein paar Minuten. Ich weiss wir sollten zusammen bleiben, aber ich denke keiner von euch hat Lust mit mir nochmal über den Markt zu latschen!? Ich seh zu das ich etwas von dem gefundenen Zeug verkaufe, damit ich mir ein Zimmer leisten kann. Wenn Julius und Sakaya fertig sind, geht zum Hotel in Old Town. Ich werd mir da ein Zimmer nehmen.

Sie wendet sich zum gehen und will Richtung Markt. Schönen Gruß an Jules und Sakaya. meint sie dann zum Abschluß noch. Sagt Sakaya wenn genug Deckel für mich rausspringen, löse ich morgen mein Versprechen ein...

[Gauss]

Rufio wirft Jay einen Blick aus Scheu und Missfallen zu und fügt mit einem Zwinkern und gedämpfter Stimme hinzu. "Bin froh wenn wir hier wieder raus sind Bruder."  Dann wendet er sich Sakaya zu und beäugt besorgt die Wunde. "Nichts was dich umbringt, hä?! Da bis du Schlimmeres gewohnt." Lächelnd streicht er ihr über ihr gepflegtes Haar.

Als er sieht das sich Jade aufmachen will dreht er sich zu ihr. "Hey, ... das eben war guet Arbeit Miss. Wenn du kurz wartest, begleite ich dich zum Markt."

[Zitrusfrucht]

Rufio macht die Tür auf, betritt den Raum, spricht die paar Sätze zu Sakaya und geht dann wieder raus, macht die tür zu um wieder mit Jade zu reden.

Etwas irritiert blickt der Sektenbruder zu seinen Patienten - dann sticht er in Julius wunde, Schmerz durchzuckt jede Faser seines Ichs ....

[Cerebro]

Jade zuckt verwundert zusammen. Von allen möglichen Reaktionen hätte sie diese am aller wenigsten erwartet. Sichtlich baff dreht sie sich um und sieht Rufio einen Moment lang an als wäre er ein Geist. Ich... ähh... okay. Stammelt sie dann, sichtlich ihrer Deckung beraubt.

[F0lem]

Sakaya sieht Rufio etwas verwirrt nach, wirft einen kurzen Blick auf ihre Haare und wendet sich dann wieder dem "Arzt" zu.

[Krusinator]

Die Frage trifft Julius tief, sodass er das weitere Gerede des Mannes zunächst garnicht mitkriegt. Er schaut auf den Boden und wird für einen Augenblick nachdenklich.

Er hat Recht. Zumindest was das betrifft... ich hätte nicht schießen sollen, eigentlich habe ich es mir ja zur..., denkt er, bis er jäh aus den Gedanken gerissen wird, als das Sektenmitglied anfängt ihn zu behandeln. Er blickt mit einer Mischung aus Entsetzen und Verstörtheit auf die Instrumente und seinen Arm.

Will der etwa...? Oha ich dachte ja, dass das Schmerzhaft wird, aber so? Meine Güte, das kann ja was werden, als würde es nicht schon genug weh tun, jetzt heißt es wohl Zähne zusammenbeißen., hallt es in seinem Kopf. Julius versucht die Zähne zusammenzubeißen und es einfach durchzustehen.

Als dann der Mann dann tatsächlich die Wunde berührt, verzerrt sich sein Gesicht zu einer angestrengten, geqälten Grimasse.

[Gauss]

"Ich denke die sind dortdrin noch etwas beschäftigt." Dann trabt er los in Richtung Markt.

"Weisst du, wir hatten einen schlechten Start. Dein Äusseres weisst du? Und dann noch dieser Mutant und das andere Mädchen. Ich gewöhne mich nicht so schnell an Fremde." Langsam geht er neben Jade her. "Als ich die das erste Mal gesehen habe, musste ich an die Nutten in Reno denken. Ich frage mich immer noch wie du es in dem Aufzug geschafft hast im Hub nicht an jeder Ecke vergewaltigt zu werden." Rufio sagt das in einem ruhigen Ton und die Arroganz in seinen Worten scheint vorläufig verschwunden.

[Zitrusfrucht]

Ohne weiter zu Zögern oder Julius einen Augenblick zum verschnaufen zu geben dringt der Mann mit seinen Gerätschaften in die Muskeln des Bunkerstädters, begibt sich auf die ungeheuer schmerzvollen Suche nach der Kugel ....

"Schmerz lässt den Menschen spüren, was die Negation für die Welt bedeutet, und nur Schmerz lässt mich mit dir mitfühlen", sagt der Mann konzentriert und sucht weiter nach der Kugel. "Der Schmerz ist der Preis, den wir zu zahlen haben, die Negation zu verringern. Doch wenn der Schmerz vorbei ist wirst du spüren, wie die negative Kraft ein bisschen von dir gewichen ist."


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Jay kann eigentlich wenig außer Gestöhne und Geschrei hören, das Krankenhaus ist erfüllt von Leid ....


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Jade und Rufio verlassen das Gebäude und gehen zusammen über den Garten in Richtung Tor .....

[Krusinator]

Der gepeinigte Arzt sitzt während der Prozedur verkrampft auf dem Stuhl, voll auf seinen Arm und seine Atmung konzentriert, die er durch seine Zähne drückt. Seine Gedanken kommentieren die Predigt nur mit einem: Im Augenblick tut Schmerz in erster Linie höllisch weh du Stümp... AH, das war der Nervus radialis, verflucht Patient sein ist scheiße!
Hören tut man jedoch nur ein leises, schmerzerfülltes Knurren das seinen Gesichtsausdruck unterstreicht.

[Zitrusfrucht]

Mit einer etwas zu schnellen Bewegung holt der Sektenfuzzi die blutige Kugel hervor und sieht sie sich nachdenklich an. Dann reicht er Julius etwas Verband.
"Hier, drück das drauf Bruder, ich hole in der Zwischenzeit das Nähzeug", sagt er, geht zur Kommode und holt etwas Nadel und Faden hervor .....

[Cerebro]

Jade muß schmunzeln. Es ist ja nicht so, daß es niemand versucht hätte... allerdings haben sie dann feststellen müssen, daß es keine wirklich gute Idee war. Ausserdem war ich die letzten Jahre nicht im Hub... Sie geht ein paar weitere Schritte wortlos, bevor sie fortfährt.

Ja, der Start war wirklich schlecht, da geb ich dir Recht. Und ich muß schon sagen, daß ich ein paar mal kurz davor war dir deine nette Rüstung einzudellen. Aber hey, wir sitzen jetzt alle im selben Boot, und auch wenn wir uns nicht lieben, wir sollten uns dennoch den Rücken freihalten, sonst geht die Geschichte hier nicht gut aus. Nachdenklich stapft sie neben Rufio her, die Hände in den Hosentaschen. In gewissen Dingen war Jade sehr nachtragend, allerdings rechnete sie es Rufio hoch an über seinen Schatten gesprungen zu sein. Vielleicht hatte ihre letzte 'Unterredung' mit ihm ihn doch etwas zum Nachdenken bewegen können...

Eigentlich hatte ich dir das nur einmal anbieten wollen, aber hey... ich bin kein Arschloch. Sie bleibt stehen und streckt Rufio die rechte Hand entgegen. Zum zweiten mal: Friede? Sie wartet eine Sekunde und fragt dann noch grinsend hinterher. Was sagst du eigentlich zu meiner neuen Hose?

[Gauss]

"Frieden klingt gut. Ist besser so. Und die Hose ist schick." Auch wenns es nicht direkt Rufios Geschmack trifft, ist er über die Veränderung angenehm überrascht." Wirklich, das war eine gute Entscheidung. Brauchst du noch etwas Bestimmtes? Eigentlich hatte ich ja vor dir neue Klamotten zu kaufen, aber wie ich sehe bist du bedient. Ich hab noch einiges an Deckeln, also wenn du noch etwas brauchst. Und mach dir über die Unterkunft keine Sorgen, das übernehmen wir. Du bist ja jetzt schliesslich dabei." Ein Lächeln fliegt über sein Gesicht und er klimpert mit dem Säcken voller Deckel in seiner Hosentasche. Beläufig sieht er sich auf dem Markt um.

[Molot]

Eigentlich wollte Jay noch fragen, wo sie sich
dann treffen wollen, aber nun sind sie weg...

[Zitrusfrucht]

Auf den Weg durch die Straßen kommen rufio und Jade plötzlich ein entgegengerannt, er hat lange, schwarze Haare, die Anzeichen einer Glatze scheinen hindurch, einen dunklen Teint, ein fein rasierter Bart um Mund und Kinn, Ohrringe seiner Ohrmuschel entlang gereiht, die Augen hart und gehetzt, eine fliehende Stirn. Sein brauner Mantel flattert im Wind, die Stiefel geben ein schnelles, rhytmisches *Tack* *Tack* vom Boden ab. Er drückt sich eine Hand an die linke Schulter, während er mit den anderen einen großen Koffer hält. In vollen Lauf stößt er zwischen Jade und Rufio hindurch, knallt gegen sie, strauchelt beinahe, fängt sich wieder und rennt weiter.
"Blödes Gesindel", flucht er lautstark als er weiterrennt ....


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Jay erinnert sich, dass sie das Hotel erwähnt hatten ....

[Krusinator]

Als das Projektil endlich draußen ist atmet Julius hörbar und dankbar ein. Ein Großteil der Schmerzen ist gewichen und er nimmt mit der, von der langen Anspannung, zitternden Hand des unverletzten Arms das Verbandszeug entgegen und drückt es sich zunächst vorsichtig, dann mit mehr Kraft gegen das Loch in seinem Arm.