Der Hub

[Cerebro]

Was? Weg?? Jades Gesicht verformt sich zu einer Fratze des Unglaubens.
Du hast sie gehen lassen!? Ist dir klar, daß uns der Chief dafür die Köpfe abreissen wird!? Und noch schlimmer: Vielleicht den Sold streicht!! Hey ich bin sie auch lieber los, aber das... das... für kurze Zeit fehlen ihr wirklich die Worte und um Wut aufzubauen ist sie schlichtweg einfach zu baff.

Du kannst doch nicht über alle anderen hinweg so eine Entscheidung treffen, Mann!

[F0lem]

Sakaya versucht, sich aus dem Streit herauszuhalten. Sie steht immernoch in der selben Pose da, wie eben, guckt hin und her und wartet einfach ab, wie sich der Streit jetzt entwickelt. Sie könnte zwar einfach eingreifen und zu Gunsten von Jay etwas schlichten, allerdings verhält sich die Shi jetzt bewusst etwas nachtragend, weil sie heute auch keine echte Rückendeckung von ihrem Kollegen gespührt hat.

[Molot]

Äußerlich gelassen beißt Jay noch einmal ein Stück Fleisch ab,
kaut dies gemütlich während Jade redet... Dann antwortet er mit
ruhiger Stimme: "Weißt du, das ist mir nicht so wichtig wie meine
Handlungsfreiheit und die brauche ich... Sie ist hier irgendwo,
vielleicht beobachtet sie uns... Ich hatte gehofft, das ihr Verständnis
zeigt, wahrscheinlich wär sie eh bei nächster Gelegenheit weg
gewesen, du hast doch gesehen, wie sie mit Schlössern umgeht..."

[Cerebro]

Ja, wenn man ihr nen Satz Drähte und Werkzeug in die Hand drückt. Wenn du sie nicht mitschleppen willst, hey ok, alles klar, versteh ich super. Ich wollt's auch nicht machen... Aber sie deswegen ohne Rücksprache laufen zu lassen!? Bist du noch bei Sinnen!? Wenn wir deswegen bei dieser Sache leer ausgehen, dann schuldest du mir 2000 Deckel Mister Jarrod Freewater!

Ihrer letzten Aussage verleiht sie mehr Nachdruck, indem sie mehrmals den gespreitzten Zeigefinger auf Jays Brustpanzer pocht.

Ich mach mich hier doch nicht wegen nem Sack heißer Luft zum Affen!

[Molot]

"Krieg dich wieder ein, ..." herrscht er sie an, merkt jedoch schnell,
dass der Ton eine Nummer zu scharf war und beendet seinen
Satz nur im Stillen ~...spätestens wenn ich deinen nachtscheuen
Arsch dank der neugewonnenen Bewegungsfreiheit mal wieder
gerettet habe, wirst du es anders sehen...~
"Man, man es gibt wichtigere Dinge im Leben, ..." ~...zum Beispiel
das Überleben...~ Angefressen wendet er sich ab und steuert auf
den Maltese Falcon zu und ißt die Echse ohne große Lust zu Ende.

[Cerebro]

Für dich vielleicht! ruft Jade ihm laut hinterher. Du hast doch keine Ahnung von mir und für was ich das Geld haben will, also maß dir nicht an über mich zu urteilen und über meinen Kopf hinweg meine Belohnung in den Wind zu schießen!

Nur wegen deiner bekloppten "Handlungsfreiheit"... grummelt sie für Jay wohl nicht mehr hörbar dann leise weiter. Hättest du dein Maul mal aufgemacht... Ich hätt' sie mir zur Not persönlich auf den Rücken gebunden, aber nein! Der läßt sie einfach laufen!

Dann schaut sie mies gelaunt zu der Shi hinüber.
~Und du hast ihn sicher einfach schön machen lassen... dir ist ja derzeit eh alles egal.~ denkt sie sich, belässt es aber bei den Gedanken und verkneift sich auch noch Sakaya anzukacken.

Auf den Schock brauch ich nen Drink. Hey Bedienung! schnaubt sie hinter den Tresen des Grillstandes. Gibt's hier auch Booze? Ich brauch jetzt was für meine Nerven!

[F0lem]

Sakaya verändert ihre Pose insofern, dass sie ihre Arme von der Hüfte entfernt und sie vor ihrer Brust verschränkt. Weiterhin glotzt sie stumm umher und hebt provokant eine Augenbraue, als sie von Jade angesehen wird. Wofür brauchst du schon Geld? Für deine komische Waffe, oder was? Sie macht eine gedankliche Pause, so als würde sie sich selbst nach einer Antwort fragen. Jay hat Recht. Es gibt wichtigere Dinge.
Kritisch verfolgt die Shi, was Jade jetzt vor hat.

[Cerebro]

Jade trommelt ungeduldig mit den Fingerspitzen auf der Theke des Grillstandes herum und wartet auf eine Reaktion der Bedienung. Aus dem Augenwinkel kann sie Sakayas bohrenden Blick beobachten, geht jedoch in keinster Weise auf die Shi ein. Ihre Pläne für den restlichen Nachmittag wirft sie über Bord und überdenkt dabei was sie nun stattdessen tun wird. Als sich ihre Überlegungen nach einem heftigen Für und Wider Konflikt letztendlich in einer Sackgasse verhaken, bleibt sie an einem Gedanken hängen, der sie schon so oft und besonders in schwarzen Zeiten geplagt hat.

Aus ihrem Gesicht ist die so plötzlich aufbrausende Wut schon wieder verschwunden und ein düster Schatten macht sich stattdessen breit.

[FEV-Infizierter]

"Nein ich verkaufe nur gegrillten Leguan." Antwortet der Verkäufer freundlich.

[Molot]

Nachdem Jay lustlos das restliche Fleisch vom Spieß gekaut hat
betritt er den Maltese Falcon und sucht sich einen freien Platz, von
dem aus er möglichst einen großen Bereich der Bar überblicken kann...

[Cerebro]

Ein missbilligendes Pfff Ist alles was Jade als Antwort herausbekommt. Sie stößt sich von dem Stand ab und trampelt schnell und ungehobelt davon. Dabei macht sie keine großen Anstalten den Leuten, die ihr entgegenkommen, auszuweichen, sondern pflügt durch die Menschentraube wie die Axt durch den Wald.

Ihr Ziel sind die Hights, das vornehme Viertel des Hubs und der Ort, wo ihr Vater damals ihr schickes Heim errichtet hatte. Ein großes, vergleichsweise edles und zum großen Teil gut gepflegtes Haus, bevor der Brand alles in Schutt und Asche verwandelt hatte. Wie es nun dort aussieht weiss Jade nicht, denn seit sie vor etwa zweieinhalb Jahren ihr altes Leben hinter sich lies, hat sie diesen Ort nicht mehr betreten.

[F0lem]

Von den anderen zurückgelassen steht Sakaya nun reichlich planlos herum, ihre Hände wandern in die Hosentaschen und sie setzt einen ziemlich gleichgültigen Blick auf, während sie sich umguckt. Gefrustet schaut sie den Verkäufer eine Weile an und spaziert anschließend ein paar Schritte auf die Bar zu, in die Jay gerade verschwunden ist, um dann auf halben Weg wieder stehen zu bleiben. Auf die verfluchte Anstalt hab ich keinen Bock ... was will er denn da schon wieder drin? Soll er sich doch alleine durch die Massen quetschen. Am Ende kommt sowieso wieder nichts dabei raus.
Die Shi seufzt laut und dreht sich in die andere Richtung. Wohin Jade wollte weiß sie auch nicht. Eigentlich wollte sich die Gruppe nicht trennen, aber weil das den anderen scheinbar völlig egal ist, legt Sakaya da auch keinen Wert mehr drauf. Das einzige, was ihr im Wege steht, ist ihre Orientierungslosigkeit, denn in einer so großen, weitesgehend unbekannten Stadt kann man sich auch mal schnell verlaufen. Ratlos sucht sich die Shi ein mehr oder weniger ruhiges Eckchen und wartet dort einfach, bis Jay wieder aus dem Falcon herauskommt.

[FEV-Infizierter]

Der Falcon ist voll wie meistens, Söldner, Caravanwachen und allerlei zwielichtig aussehende Kerle bevölkern die Spelunke. Zwei mit altmodischen Hüten bekleidete Schwarze schmettern ein bluesiges Musikstück mit Trompete und Saxophon, Jay glaubt das Nini die Musik wohl gefallen würde
Jay kann ein Platz in der Ecke finden von wo er den größten Teil der Bar überblicken kann, drei Tische weiter liefern sich zwei Muskelprotze ein Duell im Armdrücken, ein Haufen Leute steht drumherum und feuert ihren jeweiligen Favoriten an.

An der Bar sitzt ein Ker in einer staubigen von vielen Kämpfen ziemlich ruinierten Metallrüstung und scheint wie Jay das Treiben in der Bar zu beobachten, auf seinen Rücken hängt ein Sturmgewehr und an seinem Gürtel ein modifizierter Ripper.



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Sakaya steht abseits des lebhaften Publikumverkehrs aus Händlern, Reisenden, Bewohnern, NKR-Polizisten und anderer Gestalten und beobachtet schlecht gelaunt die Fassade des Falcons...
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Jade stapft am Gelände der Water Merchants vorbei in die Heights, hier ist es verglichen mit dem restlichen Hub relativ sauber, einige Häuser haben sogar einen relativ neuen Anstrich, aus einigen Pflanzkübeln wachsen Bäumchen und Palmen, einige Häuser sind sogar von Hecken umgeben.

[Cerebro]

Nichts erinnert mehr an den Ort, den sie einst so liebte, dennoch erkennt sie ihn gleich wieder. Dort wie die Statue von Angus aufgestellt wurde, befand sich einst die Wohnstube. Jade erinnert sich an die alten Tage, wie sie auf der ausgefranzten Couch saß, spielte und auf Greg wartete.

Sie steht auf dem Platz vor Angus' Bildnis und schaut sich um, kämpft nach einer Weile sogar mit einigen Tränen, die ihr ungewollt hochkommen.
~Alles weg... Greg, das Haus. So als hätten sie nie existiert! Ausradiert und nur noch in meinem Kopf vorhanden. Alles weg! ... Nur ich bin noch da. Allein. Ganz allein...~

Vor der Statue sinkt sie auf die Knie und mit verheulten Augen und einem Klos im Hals ergibt sie sich einen Moment lang ihrer Trauer, vergisst alles um sich herum. In jenen Tagen, als sie aus lauter Verzweiflung noch zu Drogen gegriffen hatte und sich so die Sinne vernebelte, hatte sie sich in solchen Anfällen von Trauer schon oftmals fast selbst das Leben genommen. Gregs Lauf lag schon mehr als einmal an ihrer Schläfe, doch sie hatte es bisher nie fertig gebracht die letzte Hürde zu nehmen, die noch übrig geblieben war, um es zu beenden. Etwas hielt sie noch aufrecht. Ein kleiner Funken Hoffnung blieb, doch er flackerte nur noch schwach in der sich immer weiter ausbreitenden Dunkelheit.

Wer weiß, hätte sie den Booze bekommen, den sie im Kurzschluß haben wollte, vielleicht hätte es diesmal gereicht es zu beenden. Ihre Hemmschwelle lag im Rausch fast brach, weswegen sie Alkohol und Drogen nun schon lange Zeit nicht mehr angerührt hatte. Etwas härteres als eins, maximal zwei Flaschen Bier vertrug sie nicht. Doch diesmal bleibt Greg gesichert im Halfter und ihre Trauer ohne Folgen...

[Molot]

Bei dem Gedanken, dass Nini die Musik mögen würde muss Jay etwas
schmunzeln, kurz überfliegt er die Menge, ob er die Kleine zufällig hier
sieht, entdeckt dabei den Tisch und nimmt dort Platz...
Als er den Mann an der Bar entdeckt, mustert er diesen kurz und versucht
zu erahnen wo dessen Blick hinfällt.
Anschließend versucht er von seinem Platz aus die Bar abzusuchen, ob er den
von Wendy und Rudy beschriebene Mann zufällig hier herum sitzen sieht.





Minimale Änderung wegen unsinnigem Satzbau

[FEV-Infizierter]

Jay kann den beschribenen Mann nicht erkblicken, der Mann an der Barscheint kein direktes Ziel zu haben sondern scheint eher genau zu registrieren wir hier ein und aus geht.



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Der große Angus schaut weiterhin huldvoll in die Ferne, während eine Krähe auf der Schulter der Statue landet und neugierig zu Jade hinabblickt.

[Molot]

Einige Minuten bleibt Jay noch so sitzen und starrt ziellos in die Bar...
Langsam steht er auf und begibt sich zur Bar, stellt sich demonstrativ
neben den Mann, schaut diesen demonstrativ nicht an, sondern
versucht aus dem Augenwinkel zu erkennen, was dieser trinkt.
Bei der Bedienung ordert er zunächst ein Wasser und dreht sich
anschließend ebenfalls zum Inneren der Bar um das Treiben weiter
zu beobachten.

[Cerebro]

Minuten vergehen, bevor sich Jade langsam wieder fängt. Sie verdrängt die schlimmen Erinnerungen, die manchmal hochkommen, sie übermannen und in den Abgrund stürzen. Alles was sie dagegen tun kann ist sie ganz weit herunterzudrücken, in die tiefste Kammer einzuschließen und den Schlüssel wegzuwerfen. Doch sie lassen sich nicht für immer wegsperren. Sie kommen zurück... immer...

Immernoch auf den Knien wischt sie sich die Tränen aus dem Gesicht und schieft ein letztes Mal... zumindest für heute. Dann steht sie auf und schaut zu der Statue empor. Eine Krähe hat es sich auf Angus bequem gemacht und starrt zu ihr hinunter. Jade blickt das Tier einige Augenblicke an.

Wollen wir nicht tauschen? spricht sie zur Krähe, ein schmerzvolles Lächeln auf den Lippen. Davonfliegen, alles hinter sich lassen... Du bereust nichts, nicht wahr!? ... Ich wünschte ich könnte das selbe von mir behaupten.

Dann kehrt sie dem Vogel den Rücken und trottet langsam wieder Richtung Market davon.

[FEV-Infizierter]

Der Söldner betrachtet Jay intensiv als er sich neben ihm stellt, er trinkt offenbar Nuka Cola.



"Krah!" Antwortet das Tier und steigt flatternd auf und fliegt davon.
Als Jade wieder am Market ankommt ist er noch genauso bevölkert wie zuvor.

[Cerebro]

Für Jade ist der Tag gelaufen. Nach der Pleite mit Jay und Nini und ihrem Gefühlsausbruch hat sie keine Lust mehr heute noch großangelegte Nachforschungen zu betreiben. Um den Kopf frei zu bekommen beschließt sie sich etwas Ablenkung zu suchen. Ihr fällt das Kinoplakat ein und sie kommt auf die Idee sich doch den Film anzusehen. Zwar gehört Kino nicht unbedingt zu ihren liebsten Hobbys - vorallem da der Kinosaal in der Regel abgedunkelt wird - doch dürfte es sie nicht zu sehr strapazieren. Die Leinwand ist immerhin erhellt und der Saal auch nicht allzu eng. Solange sie sich auf den Film konzentriert dürfte es keine Probleme geben und zur Not hat sie noch ihre Lampe dabei.

~Die richtige Gelegenheit sich seinen Dämonen zu stellen... jedenfalls ein bisschen. Vielleicht taugt der Film sogar was... Und wenn ich in der Dunkelheit austicke, hab ich eben Pech gehabt und es nicht besser verdient. Wenn ich nicht so schwächlich wäre, hätte ich Greg sicher schon längst gerächt! Ich hasse mich für diese Schwäche!~

Mit dieser Einstellung sich mehr oder weniger selbst zu bestrafen macht sie sich auf den Weg. Sie erinnet sich, daß der Film erst in einingen Stunden aufgeführt wird, also beschließt sie zurück zum Hotel zu gehen und die Zeit bis dahin mit lesen zu überbrücken. Der dicke Deans Electronic Wälzer ist immerhin nichtmal zur Hälfte durchgelesen...