Der Hub

[Zitrusfrucht]

"Im Polizeigebäude der NKR arbeitet ein Mann namens Lars Rickerson. Ich will, dass sie ihm Beweise in die Schuhe schieben, die sein Angestelltenverhältnis bei dieser Behörde beenden wird."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Das wird ja immer besser... denkt sich Saint verstimmt.
"Hat der Kerl Dreck am Stecken oder ist er ihnen nur im Weg?"

[Zitrusfrucht]

"Er ist ein guter Polizist, nur mischt er sich ein wenig zu sehr in meine Angelegenheiten", sagt Randolph. "Nun, sobald ihr das erledigt habt, werde ich Miss Dearing die gewünschten Informationen geben."

[Cerebro]

Ich setze keinen Fuß aus diesem Raum bevor ich nicht wenigstens den Beweis habe, das du mich nicht verarschst Randolph! Woher soll ich wissen, daß du mir keinen Bären aufbinden wirst!? Ich zieh los, linke diesen Bullen, und wenn ich wiederkomme jagen mich deine Schosshunde zum Teufel!

Ich schwöre dir beim Grab meines Vaters, daß ich mein Wort halten werde und das Geschäft nach deinen Wünschen zu Ende bringe, aber ich will wissen wer den Auftrag erteilt hat Greg Dearing zu töten. JETZT!

[Zitrusfrucht]

"Wieso sollte ich sie töten lassen Miss Dearing, was hätte ich denn davon? Und wieso sie veräppeln?" Randolph steckt sich eine Nuss in seinen Mund und knurpselt darauf herum. "Wenn sie tun können was ich verlange, dann ist für mich alles in Ordnung und es gibt keinen Grund, ihnen irgendwie zu misstrauen. Schließlich könnten sie mich garnicht verraten, Rufmord und organisierte Kriminalität stehen im Hub unter Strafe, und ihrem Geschäftsverhältnis zu Mister Knight ist die Zusammenarbeit mit mir sicher nicht zuträglich. Wenn sie versagen, nun, das ist nicht in ihrem Interesse. Versagen sie einfach nicht, dann können sie sich darauf verlassen, dass ich mein Wort halte. Aber bezahlen - ich bezahle immer erst wenn ich weiß, dass alles zu meiner vollsten Zufriedenheit verlaufen ist. Das erzwingt dort Loyalität wo ich sie sonst nicht von sich aus erwarten kann. Das müssen sie verstehen." Er blickt Jade erwartungsvoll an, seufzt und schiebt sich eine weitere Nuss in den Mund.
"Aber wenn sie einen Vorschuss wollen kann ich ihnen soviel sagen: Einer der Geschäftspartner ihres Vaters stand hinter der ganzen Angelegenheit."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Ja ja das alte Lied... bla bla bla wenn ihr versagt seid ihr gefickt bla keiner mag euch dann bla... ich hasse diese Leier denkt sich Saint und atmet schnauffend aus.
"Mh reicht dir das Jade? Können wir? Oh aso wir brauchen ja noch das Material mit dem wir den Polizist linken sollen..."

[Cerebro]

Ich rede nicht von töten, wenn ich zum Teufel schicken sage... ich rede von "vergessen, daß wir jemals eine Abmachung hatten." Nimms nicht persönlich, aber ich traue dir keinen Meter weit.

Kurzer Seitenblick auf Saint. Nein das reicht mir nicht. Ich sagte ohne Namen gehe ich hier nicht raus!

Kaltschnäuzig richtet sie sich wieder an Randolph.
Du zweifelst an meiner Loyalität, wenn ich bei meinen Vater schwöre, daß ich deinen beschissenen Auftrag erfüllen werde, wenn du mir den Namen nennst!? Willst du mich für dumm verkaufen!? Für ihn riskiere ich alles!

Du willst eine Sicherheit, daß wir deinen Job erfüllen? Schön, ich geb dir eine. Wie wär's damit: Du sagst mir was ich wissen will. Hier und jetzt. Dann ziehen Saint und ich los, beschaffen die Holodisc und sehen zu das sich dieser Rickerson nie mehr bei den Cops blicken lassen kann. Wir kommen zurück und bekommen dann für beides im Austausch die Kopie der Holodisc aus dem Spind. Ohne das Ding kommen wir nicht weiter - wir sind also darauf angewiesen!

Sieh mir in die Augen Randolph, ich meine es Ernst! Ich warte zweieinhalb Jahre auf diesen verdammten Moment. Jetzt stehe ich hier und ich gehe nicht mit leeren Händen wieder raus! Nimm mein Wort oder mein Leben! Ich habe weder Angst vor dir, noch davor hier zu sterben! Wenn du mein Angebot nicht akzeptierst, dann schick mich zu meinem Vater, damit dieses verdammte Drama ein Ende hat! Aber dann rate ich dir die Sauerei schnell verschwinden zu lassen, denn unsere Leute wissen wo sie uns zu suchen haben, wenn wir nicht rechtzeitig am Treffpunkt erscheinen.

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Saint kratzt sich kurz am Kopf, zuckt mit den Schultern und zündet sich eine Zigarette an
Dann setzt er sich wieder, falls das hier länger dauern sollte.

[Zitrusfrucht]

Randolph blickt unbeeindruckt Jade in die Augen und knurpselt dann eine weitere Nuss, beide können beobachten, dass Kane und vier weitere bewaffnete Wachen die Küche betreten.
"Nun Miss Dearing, es ist bedauerlich, dass wir wohl keine Übereinkunft treffen können, aber wissen sie: Ihr Vater, seine Geschichte, seine legalen und illegalen Geschäfte, sie selbst .... sind für mich nicht von Bedeutung. Wenn sie hier rausgehen und sich nicht zufrieden fühlen, nun, damit kann ich leben. Und wenn sie mich bedrohen oder hintergehen, dann handeln sie sich und unter Umständen auch noch mehr Ärger ein als sie bereits haben. Nur: Überlegen sie sich ob sie nach all den Jahren wirklich an der letzten Hürde scheitern wollen, weil sie einfache Regeln des Geschäftemachens im letzten Augenblick über Bord werfen und mit dem Kopf durch die Wand rennen wollen. Kein Händler, und ich bin ein Händler Miss Dearing, wird ihnen irgendetwas verkaufen wenn sie sich weigern, zuerst das Geld zu übergeben." Die fünf Wachen kommen näher und Randolph isst eine weitere Nuss.
"Nun, denken sie sich etwas aus - für beide Aufträge. Seien sie ein wenig kreativ. kommen sie wieder, wenn sie erledigt haben, um was ich sie gebeten habe."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Saint steht langsam, fast bemüht, und provozierend auf.
Sein Blick springt zwischen Kane, Jade und Ranolph hin und her.
Er muster die 5 Kerle und welche Gefahr sie darstellen, eigentlich schätzt er nur Kane als echten Gegner ein.
Ruhig raucht er weiter, wartet wie Jade sich entscheiden wird, bereit sofort den nächst besten Gegner anzuspringen.
Goldig... einfach goldig... jez gib schon nach wir kommen schon irgendwie weiter... denkt er sich.

[Zitrusfrucht]

Die Kerle sehen alle aus wie Profis und sind mit Rüstungen, Messern und Schusswaffen ausgerüstet, keiner von ihnen wirkt wie ein leichter Gegner und bei der Bewaffnung ist jeder einzelne der Wachen ihnen haushoch überlegen. Kane mustert die beiden mit kalten, emotionslosen Augen, das Gesicht zu einer Pokermine verändert .....

[Cerebro]

Jade schaut zu den Wachen hinüber und lächelt morbide.

Du bist kein Geschäftsmann Randolph, du bist der schlechte Witz eines Gangsterbosses, der sich auch dann noch hinter seinen Lakeien verstecken muß, wenn ihm eine unbewaffnete Frau gegenübersteht. Was ist, hast du Angst ich könnte dir deine Küchenschürze zerknittern!? ... Ich soll mir Ärger einhandeln? Mein ganzes Leben besteht nur aus Ärger und ich kann damit sicher besser umgehen als du, der du nur hier in diesem Keller vor dich hin alterst und dir alles von deinen Schosshunden vor den Latz tragen lässt. So einer wie du weiss doch gar nicht was Ärger wirklich bedeutet.

Und wenn du ein Geschäftsmann wärst, dann wüsstest du was im "Geschäft" das wichtigste ist: Nämlich zufriedene Kunden. Ich hoffe du machst mit den Shi bessere Geschäfte, denn sonst werden sie dir sicherlich früher oder später den Hub abluchsen und dir den Arsch aufreissen!

Dir ist gar nicht bewusst, was ich dir anbiete, wenn ich dir meine Loyalität verspreche, und ich wundere über mich selbst das ich so tief gesunken bis das zu tun.

Wir haben drei Möglichkeiten Randolph.
Erstens: Du knallst mich ab und gewinnst dadurch absolut nichts ausser einen dreckigen Fußboden!
Zweitens: Du setzt uns vor die Tür und erreichst damit ebenfalls nichts, denn wir werden deinen Scheissjob nicht machen! Im Gegenteil! Ich werde zu Lars Rickerson marschieren und ihm verklickern das er sich vor dir in Acht nehmen soll. Und ich werde den Cops sagen das sie die Holodisc vervielfältigen und in den tiefsten Keller sperren sollen, damit deine Bettnässer nicht an sie ran kommen.
Drittens: Du hörst auf den großen Schwarzen Mann zu spielen und gibst mir um was ich dich bitte. Dann erledigen wir deine beiden Aufträge und alle sind glücklich und zufrieden. Niemand verliert etwas und ich werde mich auf ewig aus deinen Sachen heraushalten, anstatt dir bei jeder sich bietenden Gelegenheit ans Bein zu kacken, was ich definitiv tun werde, wenn ich hier lebend rauskommen sollte!

Mir ist scheißegal was du machst, aber mach es jetzt, denn ich habe keine Lust mehr mir deine pseudo-gefühlskalte Visage weiter anzusehen. Wenn du mich abknallen willst dann mach es du Feigling! Ich sehne mich ohnehin danach meinen Vater wiederzusehen, aber ich bringe es selbst nicht fertig es zu beenden. Na los! Nur zu!

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Oh Mann.. Saint fast sich mit der freien Hand an die Stirn und bedeckt sich kurz die Augen.
Mit gesenktem Kopf und verdeckten Augen steht er kurz da.
"Gut..." sagt er dann und schaut sich kurz nach allen Beteiligten um.
"Können wir nicht eine Möglichkeit finden mit der alle zufrieden sind und die nicht in Gewalt, Tod und übertriebenem Blutverlust endet?"

[Zitrusfrucht]

Geistesabwesend spielt Randolph mit einem Küchenmesser herum während Jade redet - Saint, dessen Aufmerksamkeit im Augenblick nicht durch Wut verzerrt ist, bemerkt, wie geschickt sich der alte Mann dabei anstellt.
"Ein wirklich interessanter Vortrag Miss Dearing. Ich werde ihn mir und das, was sie sagten, merken. Schade, dass sie eine so geringe Meinung von mir haben, und für sie ist es natürlich auch Schade, dass sie keine Ahnung haben, was sie sich gerade eingehandelt haben - nicht dass mich ihre Drohungen schrecken würden, aber sie passen mir nicht in den Kram. Das Geschäft mit ihnen ist nichtig Miss Dearing, versuchen sie selbst die Mörder ihres Vaters zu finden wenn sie wollen. Eigentlich war ich bisher der Meinung dass sie beide hier die Bittsteller sind, und nicht umgekehrt. - Kane, führe beide hoch, Miss Dearing hat ab heute Hausverbot im Falcon; Mister Deschain, ich hoffe unsere Vereinbarung gilt noch, sonst sehe ich mich zu hässlichen Konsequenzen auch ihnen gegenüber verpflichtet." Randolph dreht sich zur Seite und beginnt einige Kartoffeln zu schneiden während Kane hinter Saint und Jade näherkommt.
"Los, mitkommen", sagt er düster.

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Oh mann..." murmelt Saint und versucht sich so zu bewegen das er Kane und Randolph im Blick hat.
Meine Fresse wenn sie hier jetzt los legt... ich hoffe ich komm an mein Messer...
"Jade, komm mit... wir finden die Leute auch so... komm mit, bitte, lass gut sein..." bittet er die Kameradin.

[Cerebro]

Hausverbot? Ich will das du mich umnietest und du erteilst mir... HAUSVERBOT!? Jade muß unweigerlich kichern und hält sie die Hand vor den Mund. Nach wenigen Momenten beruhigt sie sich und wendet sich an Saint. Mir einem freundlichen Gesichtsausdruck sieht sie ihn an.

Du Holzkopf! Wärst du nicht hier, wäre es vielleicht endlich vorbei gewesen... aber du hast keinen Grund zu sterben, so wie ich, und ich kann diese Entscheidung einfach nicht für uns beide treffen.

Letztendlich wendet sie sich an Kane. Trocken und jetzt wieder ohne Humor in der Stimme giftet sie ihn an.
Ich gehe jetzt wieder hoch. Wage es bloss nicht mich anzufassen, sonst haben wir beide ein Problem! Und oben bekomme ich mein Zeug zurück, sonst haben wir ein noch viel größeres Problem!!

Dann setzt sie sich zielstrebig in Bewegung. Bevor sie die Tür erreicht wirft sie noch ein neutrales. Mach's gut alter Mann! Ich hatte mir mehr von dir vorgestellt... ich bin nicht beeindruckt! in den Raum und setzt ihren Weg fort.

[Zitrusfrucht]

Randolph antwortet auf diese Beleidigung nicht, aber seine noch immer freundliche Art gibt zumindest Saint ein ungutes Gefühl in der Magengrube.
"Miss Dearing, es ist bedauerlich, dass sie in ihrem bisherigen und kurzen Leben nicht gelernt haben, dass beeindruckendes Auftreten, markige Sprüche und Drohungen häufig eher kontraproduktiv sind wenn es darum geht, sich seinen Weg zu bahnen. Nun, ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag, auch wenn ich bezweifle, dass er so bleiben wird. Mister Deschain, guten Tag." Dann dreht er sich um und schneidet eine Rübe während Kane und die vier Wachen die beiden nach oben führen ....


Oben angekommen stehen weitere drei Wachen zu den biserhigen bereit, Kane beugt sich zur Frau und flüstert ihr etwas zu, mit einem Nicken verschwindet sie durch die Tür in den Schankraum des Maltese Falcon.
"Ihre Waffen", sagt Kane und deutet auf den Stapel Waffen in der Ecke des Raumes. Augenscheinlich fehlt nichts, allerdings wurden die Magazine entfernt und liegen neben ihnen auf dem Boden ....

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Oh... na prima..." meint Saint überrascht, da er schon damit gerechnet hatte hier alle mit einem Messer töten zu müssen.
"Na dann... Äh Mr. Randolph..." er nickt dem alten Mann zu und folgt dann Jade.
Dabei bleibt er wachsam und äusserst angespannt... nicht das sich das hier noch einer anders überlegt...

Oben angekommen geht Saint zu seinen Waffen und beginnt sie ohne Eile an sich zu nehmen und nachzuladen.
"Gut... Gut..." brummt er noch während er Bowiemesser zurück in die Scheide schiebt.

[Zitrusfrucht]

Es klickt von mehreren Pistolen als Saint Anstalten macht, seine Waffen zu laden.
"Erledigt das draußen, los", sagt Kane.

[Cerebro]

~Markige Sprüche!?~ denkt sich Jade beim hochgehen. ~Nicht markig genug wie es scheint, denn ich lebe immernoch... naja... noch. Wahrscheinlich will er mich nur nicht im Falcon beseitigen und lässt irgendeinen seiner Stinker draussen Stellung beziehen. Na mir soll's Recht sein, so kommt Saint wenigstens nicht zu Schaden.~

So verrückt Jades handeln gewirkt haben muss, gegen Ende hin wollte sie wirklich nur noch eines: Sterben. Sie mochte erbost und von ihren Gefühlen aufgewühlt gewesen sein, aber sie war nicht unaufmerksam gewesen. Der Fingerzeig Randolphs über die "illegalen Geschäfte ihres Vaters." hatte sie getroffen wie ein Vorschlaghammer. Greg Dearing war schon immer Jades großes Vorbild und ihr Held gewesen. Doch seit seinem Tod hatte er sich darüber hinaus für sie die das personifizierte Gute verwandelt. Alles was sie an Gewicht trug lastetes auf seinen imaginären Schultern.

Die Tatsache das er vielleicht nicht so makellos und ehrlich gewesen sein mochte, konnte und wollte sie nicht glauben, schon gar nicht  aus dem Munde Randolphs. Doch was wäre wenn!? Jade würde an solch einer Wahrheit zerbrechen und so platzte ihr eigentlicher Plan und wandelte sich in eine rat- und rücksichtslose Angriffswelle der Provoktion. Doch sie lebte immernoch...

Wie sollte es jetzt weitergehen? Das große Ziel, das einzige, was sie all die Jahre verfolgte und aufrecht erhielt, lag nun in Scherben vor ihr. Was sollte sie tun, jetzt wo die Wahrheit - sollte sie sie je herausfinden - sie vielleicht noch mehr zerbrechen würde als ihre jetzige Unwissenheit. Hatte das Leben schon vorher keinen wahren Sinn mehr für sie gehabt, so empfand sie ihre derzeitige Existenz als umso bedeutungsloser. Egal welche Richtung sie einschlagen würde, es würde sie in eine Sackgasse führen. Tief im Inneren wünschte sie sich das ihre Vermutungen stimmen und ihr Randolphs Schergen auflauern würden.

~Ich werde verlieren... aber ich werde mich nicht einfach abknallen lassen. Jetzt nicht mehr, wo ich meine Waffen wieder habe. Ich will das sie mich kriegen, aber vorher werde ich dafür sorgen, daß sie sich an mich erinnern werden. Sterben in der Schlacht... klingt irgendwie romantisch nicht wahr!? Und wenn ich ein paar von ihnen mitnehmen kann tue ich meiner Nachwelt wenigstens noch einen kleinen Gefallen.~

Ganz ohne Hast wendet sich Jade ihren Waffen zu und kontrolliert die Magazine. Dann verlässt sie den Falcon und läd draussen ihre Waffen durch.