Der Hub

[Micky]

"Aha, wusst ichs doch." Jeff humpelt vorsichtig die Treppen hoch ....

[Cerebro]

Ah, nach Frisco ist der gute Herr Geschäftsführer also hin. plappert Jade Randolph nach und gibt damit Saint die gewünschte Information. Tja, schade... aber bei all dem Menschenfleisch, wer weiß aus was das Gemüse hergestellt wird...

Tja, was die statistischen Irrläufer angeht, so wird einer davon dir über kurz oder lang die Lichter ausblasen. Oder einer deiner Konkurrenten. Oder vielleicht sogar die Polizei. Dieses Geschäft ist wie russisches Roulette, Randolph. Es geht ne Weile gut, du machst mächtig Asche, erlangs große Macht etc. ... aber irgendwann bekommst du die Kammer mit der Patrone ab, wenn du nicht rechtzeitig aufhörst. Und so wie ich die Dinge sehe, hörst du nicht rechtzeitig auf. Aber naja... ich weiß ja, dass meine Meinung gegen den gigantischen Genius, der auf deinem faltigen Hals sitzt und sich Eierkopf nennt, unbedeutend und nichtssagend ist.

Ach, aber wo wir so schön plaudern und du ja über alles bescheid weißt. Wir haben spitz bekommen, dass ne Menge Gangs in dieser Dreamfly Geschichte stecken. Ich nehme an, die machen die Handlanger für euch, hm? Wie genau läuft das ab? Beschäftigen die Gangs die Familien in Reno, oder für was braucht ihr so viel hirntotes Volk? Auf wieviele Leute willst du eigentlich noch angewiesen sein, Paul?

[Zitrusfrucht]

Shibo kann nichts finden, er spürt aber den bösen blick des knapp 16jährigen Jungen im Rücken ....


__________________________________________________________________________________________________________________________________________________



"Miss Dearing, dieses Gespräch und ihre Versuche mir irgendetwas konkretes zu entlocken oder mir Angst zu machen ermüden mich - ich habe mein Geschäft IM Hub, was außerhalb läuft, das ist für mich nicht weiter von Belang", sagt Randolph. "Ich habe schon bedeutend furchteinflößendere Menschen als sie vor mir gehabt, glauben sie mir, sie rauben mir nicht den Schlaf .... Aber, vielleicht tue ich das ja bei ihnen? Wieso hätten sie es sonst nötig mich penetrant provozieren zu wollen?" Er lächelt schief. "Nun, ich denke diese Nacht werde ich mich ein wenig mit den Folgen ihres übertriebenen Auftretens auseinandersetzen müssen, sie können diesmal noch beruhigt schlafen - danach .... mal sehen."

[Zenturio]

"Hm nix hier..." Shibo geht zur leckersten Soße die er probiert hat.
"Die sieht verdächtig aus... ich glaub wir sollten davon was mit nehmen." ohne weiter Umschweife bugsiert Shibo den Topf nach draussen und füllt einen beachtlichen Teil in ein verschließbares Gefäß.
"Polizeiarbeit" betont er dabei laut.

[Cerebro]

Den Schlaf rauben? Nicht wirklich, Paul. Und warum ich dich provoziere? Nun, es macht mir einfach Spass, das ist alles. Ich rede gerne so mit Leuten, vor denen ich keinen Respekt habe, das hat wenig mit Provokation zu tun. Eine kleine Bitte hätte ich aber, wenn du mir deine Hunde auf den Hals hetzt:

Ich würde gerne wach sein, wenn sie mich besuchen. Weißt du, dass hat weniger etwas mit Angst zu tun, als mit der Tatsache, dass ich es ziemlich mager finde, jemanden im Schlaf zu ermorden. Das hat keinen Stil und ist nur ein Zeichen von Schwäche. Und Schwäche wiederum ist kontraproduktiv was Angst, Respekt und so angeht, weißt du!?

Ansonstem, tja, wenn ich dich ermüde tut mir das Leid. Wirklich! Aber was kann ich sonst machen? Wir müssen beide warten, bis der große Boss wieder von oben runterkommt, also wollte ich etwas die Zeit überbrücken. Vielleicht fällt dir ja ein schöneres Thema ein, das dich nicht so schnell ermüdet. Nun, ich rede zwar viel, aber ich höre auch gerne zu. Also, wenn du was erzählen willst, nur raus damit. Oder sollen wir uns lieber ne Stunde anschweigen?

[Zitrusfrucht]

"Wer sagt denn, dass sie Sie besuchen Miss Dearing", meint Randolph und richtet einen kurzen Blick auf das bis vor kurzem noch gut besuchte Restaurant. 

[Cerebro]

Reine Vermutung. Ist einfach effektiver als irgendwo ne Bombe oder sowas zu deponieren und darauf zu warten, dass ich vorbeilaufe. Mit Familie kannst du mir nicht drohen, wie du ja sicher weißt...

[Zitrusfrucht]

"ja, das mag sein Miss Dearing", sagt Randolph und isst weiter, "solche Drohungen sind aber auch ein wenig unter meinem Niveau .... "

[Zenturio]

Shibo packt, nachdem er die Suppe gut verpackt hat auch noch etwas von dem ihm merkwürdig erscheinendem Fleisch ein.
Hm... wo könnte man hier etwas verstecken...

[Zitrusfrucht]

Shibo kann keine weiteren potentiellen Verstecke ausmachen.



Jeff kann oben Saint und Sakaya in einem relativ edlen Büro vorfinden, im Augenblick hat Saint Mister Thiang, der Geschäftsführer der hiesigen Filliale von Frisco Caravans und sehr einflussreichen Mann an einen Stuhl gekettet.

[Cerebro]

Jade seufzt und reibt sich mit der freien Hand über die Augen.

Wieso können wir eigentlich nicht offen reden, Randolph? Ich will offen zu dir sein: Mein Vater hat dich gehasst und ich denke ich liege nicht falsch damit, wenn ich vermute, dass du ihn auch nicht besonders gerne gemocht hast. Für mich kommt niemand anderes als du in Frage, der für seinen Tod verantwortlich sein könnte, aber du machst mir vage Andeutungen über irgendwelche krummen Dinge, die er gedreht haben soll, und das kann ich nicht glauben, denn ich kannte ihn wesentlich besser als du ihn je hättest kennen können!

Für die Zeitung kommt für mich auch sonst niemand in Frage, also frage ich dich: Wer - wenn nicht du - soll es gewesen sein!?
Die Tatsache, dass du nicht eine meiner Fragen diesbezüglich beantwortest, spricht auch nicht gerade FÜR deine Unschuld...

Ich weiß, du hast es mir schon im Falcon gesagt: Ohne Gegenleistung siehst du keinen Grund mir irgendetwas zu verraten, aber du musst doch zugeben, dass ich dir mit meiner Art ziemlich auf den Zeiger gehe, nicht wahr!? Wenn du es nicht warst, warum sagst du mir dann nicht, was du weißt? Ich werde dich dann auf ewig vergessen, dir nie mehr auf den Nerv fallen und keinen Fuß mehr in den Falcon setzen. Dann bist du mich los, Randolph. Lass uns doch dieses dumme Spiel beenden. Hier und jetzt! Was sagst du?

[Micky]

Ein wenig perplex steht Jeff vor den beiden Ermittlern. "Aha wolln die jetzt jemanden foltern oder was? Wundern würds mich ja nicht..."
Er versucht  herauszufinden was los war. "Äh... Hallo Leute, ich hab Schüsse gehört. Hoffentlich ist niemand verletzt, Sakaya gehts dir gut?" fragt Jeff sorgenvoll.

[Molot]

Jay behält die Küchenmenschen weiter im Auge während Shibo die Durchsuchung fortsetzt.
"Wie sieht es bei euch da oben aus?" fragt er über Funk bei Sakaya und Saint nach... "Ich hab
nen Schuss gehört, wart ihr das? Denkt dran, tut nichts unüberlegtes..."

[F0lem]

Sakaya sieht überrascht auf, als sie den bescheuerten Akzent von Jeff hört. Sie wischt sich in den Augen herum und starrt ihn kurz an, antwortet nicht und wendet ihre Aufmerksamkeit wieder Mr. Thiang und Saint zu. Die Shi überlegt mit Sorgenfalten auf der Stirn, was sie jetzt tun soll, es müssen aber vorher einige Gedanken sortiert werden, bevor an irgendeine Aktion zu denken ist.

Jetzt stehen wir auf den Listen ... das war dumm, so unglaublich dumm ... geht es ihr durch den Kopf. Wir hätten niemals hier reingehen dürfen. Ich hätte die anderen davon abbringen müssen ... Plötzlich knackt es im Ohr und sie hört Jay's Stimme. Sie schweigt eine Weile und reisst sich zusammen, versucht, nicht so zittrig zu klingen. Dann drückt sie den Knopf. "Hier ist alles in Ordnung ..." ist alles, was sie sagt. Scheiße ... hier ist gar nichts in Ordnung ...

[Micky]

"Na toll, ich werd mal wieder ingnoriert. Mit Freundlichkeiten kommt man bei diesen Bulln nicht weiter, ich sollte das eigentlich mittlerweile wissen." Irgendwie hat Jeff das Gefühl das hier irgendetwas nicht stimmt. "Wer ist dieser Mann da auf dem Stuhl und warum in Gottes Namen sitzt dieser Randolph unten?" flüstert er damit Thiang ihn nicht hört.

[Zitrusfrucht]

"Ihr Vater hat mich gehasst, das stimmt wohl", meint Randolph und schenkt sich wieder etwas Reiswein ein. "Aber er war nur einer unter Vielen, einer der wenigen die sich für 'moralisch rein' hielten, es gibt genügend andere Händler die nicht auf der Linie ihres Vaters standen, die pragmatisch dachten; er war nicht von großer Bedeutung für mich - was außer Ärger hätte ich wenn ich ihren Vater umgebracht hätte, hm? Beziehungsweise ihren Adoptivater? Ein Mensch der, letzten Endes machtlos gegen mich, aber als leuchtende Brandung im Sumpf der korruption des Hubs galt, plötzlich spektakulär ermordert wurde - Er war keine echte Gefahr für mich Miss Dearing, sein Tod birgt und barg gewisse Risiken für mich. Umgebracht haben ihn andere, Leute die nicht aus dem Hub kamen, die nicht nach den hiesigen Regeln gehandelt haben - hätte ihr Vater mit mir kooperiert, es wäre NIE so weit gekommen. Ein Haus in den Heights das in Flammen steht, im Schlaf ermordete Menschen, ich bitte sie. Das ist nicht meine Art." Er trinkt einen Schluck. "Zumindest nicht, wenn es um einflussreiche Personen geht Miss Dearing. Das hier ist nicht Reno, Den oder der Boneyard, hier gibt es Zivilisation, es gibt Regeln, auch wenn diese häufig nur die Reichen betreffen. Es waren Menschen die nicht nach diesen Regeln spielen, die erste und einzige echte 'Verfehlung' aus ihrer Sicht bezüglich ihres Vaters, sich mit ihnen einzulassen, die sich um ihn gekümmert haben." Wieder schenkt er sich etwas Wein nach.
"Wissen sie, ich bin kein Monster das wahllos tötet und aus irrationalen Perpektiven handelt Miss Dearing. Ich bin vielleicht hart, aber nicht verrückt. Ich bin eine ordnende Kraft im Hub, ich schätze gut ein was mir nützt und was nicht und wie sich was ich tue und wie weit ich dabei gehe auf mein Geschäft auswirkt, auch wenn das anderen Leuten nicht gefällt. Der Tod ihres Vaters bedeutete einen Haufen Ärger für mich, überlegen sie sich was jetzt mit mir wäre wenn ich wirklich dahinter stecken würde. Überlegen sie sich, wieviele Hubber sich gegen mich gewandt hätten, wäre ich tatsächlich in den Tod ihres Vaters verwickelt gewesen."

[Cerebro]

Es hätte Ärger bedeutet, wenn es je herausgekommen wäre. Jade runzelt die Stirn. Aber das kam es nicht, sonst wäre ich jetzt nicht hier...

Eine direkte Frage, bitte: Wissen Sie konkret wer dafür verantwortlich war? Ohne es zu bemerken driftet Jade wieder zum "Sie". Selbst wenn sie es bemerken würde, sie hätte wahrscheinlich keine Antwort auf das wieso. Sie hasst Randolph. Hasst ihn für das was er ist, selbst wenn er nicht das getan hat, was ihr Leben für immer in den Ruin trieb. Und sie hasst ihn dafür, dass er ihr nicht geben will, was sie so sehr verlangt. Dennoch wieder das "Sie"... Vielleicht weil sie hofft, so näher an ihn heranzukommen. Wie sagte Randolph doch selbst: Nur mit Respekt kommt man weiter... nun, vielleicht kommt es auf einen Versuch an.

[Zitrusfrucht]

Randolph trinkt wieder einen Schluck und stellt das Glas ab.
"Mein Deal mit ihnen stand noch bis vor Kurzem bereit Miss Dearing", antwortet er mit einem Lächeln, "es war ihre Sache ob sie darauf eingehen, und sie haben abgelehnt, im Gegenteil, sich dazu völlig kontraproduktiv verhalten - die Handelspolizei wird die Disc nicht knacken können, darüber mache ich mir keine Sorgen, und wissen sie: Ich habe noch andere Leute die für mich arbeiten könnten. Sie wollen wissen wer ihre Adoptivater umgebracht hat? Nicht umsonst, und der Preis ist gestiegen." Wieder trinkt Randolph einen Schluck.
"Sie können mir nicht drohen Miss Dearing, und sie können mich auch nicht bezirzen oder bequatschen, egal wie sehr sie sich anstellen. Sie können mit mir nur ein Geschäft abschließen."

[Zenturio]

Als Shibo nichts weiter entdecken kann, ist er sich ziemlich sicher, dass eigentlich die Küche wohl sauber ist.
Er stellt sich Wortlos vor den 16 Jährigen und schaut ihn mit finsterer Miene an.
Wer wird zuerst weich von uns zweien? denkt er dabei und schaut noch mal so böse drein.

[Cerebro]

Jade fährt sich durchs Haar und verkrallt sich einen Moment darin, während sie den Kopf hängen lässt.

Mein Vater war ein gerechter und ehrbarer Mann, Randolph. Ich würde alles dafür tun ihn zu rächen, aber ich werde sein Erbe nicht in den Schmutz ziehen, indem ich kriminell werde! fast wie zu sich selbst murmelt sie weiter. Er würde sich ohnehin im Grabe drehen, wenn er sehen würde was aus mir geworden ist. Dann wendet sie sich wieder in normaler Lautstärke an den Gangsterboss.

Ich werde nicht verratet was er war oder für was er stand. Lieber sterbe ich selbst bei den kläglichen Versuchen im Trüben zu fischen. Wenn Sie etwas von mir wollen, das ich mit meinen Prinzipien vereinbaren kann, dann sagen Sie es...