Besonders ist mir neben einer Kolumne von Petra Schmitz und ihrer Sorge bezüglich eines Umwälzens des Tomb Raider-Konzepts im nächsten Sequel und dem Hilferuf "Das ist kein C&C!" eines Daniel Matschijewsky den nächsten Command & Conquer-Teil betreffend ein kleiner Artikel über die Historie der Monkey Island-Serie aufgefallen, insbesondere aber folgender Abschnitt:
Obwohl in diesem kleinen Absatz schon einiges an Zündstoff steckt, hat der letzte Satz mich zum mehrmaligen, ungläubigen Lesen gezwungen. Entweder läuft etwas vollkommen an mir vorbei, oder der Autor Patrick C. Lück degradiert mit diesem kleinen Satz alle "Panzer General"-, "Ultima 7"- und "Doom"-Fans zu Casual-Gamern.[...]Doch der Erfolg von Monkey Island war gleichzeitig auch sein Fluch. In dem Maße, wie die Serie stilprägend und zum Vorbild für alle Adventure-Entwickler wurde, lähmte das Vorbild das Genre. Abweichugnen vom bewährten Spielprinzip werden bis heute nicht gerne gesehen. Viele der jungen Spieler von damals sind inzwischen erwachsen geworden, stehen im Job und haben Familie. Diesen Spielern sind moderne Strategiespiele oft zu komplex, Rollenspiele zu zeitaufwändig und schnelle Actionspiele zu hektisch.[...]
Um der Sache noch etwas Würze zu geben hier noch einige Zitate aus der Monkey Island SE-Review, verfasst von demselben Autor:
Was der werte Herr Lück anscheinend nicht versteht ist die Tatsache, dass es Klassiker gibt, die nicht besonders gut altern. Wer hat denn nach einem Sensible Soccer-Remake oder einer Speedball-Fortsetzung geschrien, zumal es zu ersterem Spiel schon einige Sequels gibt?Es ist der Lieblingssatz der Ü30-Computerspieler: "Ach, würden sie doch heute Klassiker XY einfach neu auflegen! Er wäre auf Anhieb besser als alles, was es heute so gibt!" Leider beweisen verunglückte Remakes von Klassikern wie Sensible Soccer (GS 08/06, 58 Punkte) oder Speedball 2 (GS 02/08, 59 Punkte) oft das Gegenteil. Die Spielmechanik ist schlicht veraltet.
Oder sind diese Frühe 90er-Nekrophilen die wahren Casual-Gamer?