Metzger wrote:
Bin am Überlegen ob ichs mir hole. Den ersten Teil hab ich eigentlich ganz gut gefunden. Wie ist das mit den Entscheidungen aus dem ersten Teil umgesetzt? Bringt es was oder war es wieder nur Marketinggewäsch? Die Nebenquests sollen ja endlich richtige Quests sein und nicht mehr nur stupides rumgefahre auf Planeten. Naja, mal sehen. Im Moment habe ich sowieso nicht viel Zeit zum Spielen.
Fallen eher unter die Kategorie Marketinggewäsch. Also, es ist schon so, dass es viele Anspielungen auf Entscheidungen im ersten Teil gibt. Auch bei eher unbedeutenden Nebenquests ist es so, dass man immer mal wieder Leute aus Teil 1 trifft. Manchmal auch in Form von Emails. So trifft man eine Abgesandte der Rakni Königin, wenn man sie gerettet hat, oder die Sekretärin auf Noveria oder die Wissenschaftlerin auf Virmire, falls man sie am Leben gelassen hat. Allerdings sind das eher Gimmicks. Also, diese Sachen haben kaum Einfluss aufs Spiel, aber sind meiner Ansicht nach ausreichend um das Gefühl zu geben, seine Entscheidungen in Teil 1 hätten Einfluss, auch wenn das mehr Fassade ist. Wer einen Char importiert, hat
aber auf jeden Fall ein besseres Spielgefühl.
Die Nebenquests sind auf jeden Fall besser und abwechslungsreicher als Teil 1, weil sie jeweils einzigartig sind und nicht Copy&Paste. Allerdings sollte klar sein, dass der Großteil des Spiels aus Ballern besteht. War in Teil 1 ja auch nicht viel anders. Dafür ist der Action-Teil deutlich besser umgesetzt. Das Deckungs-System ist echt gelungen und es ist allgemein mehr Taktik im Spiel. Die meisten Waffen haben jetzt mehr Sinn, vor allem die Sniper-Rifle hats mir angetan. In Teil 1 brauchte man die nie, weil die Gegner auch mit der normalen Wumme gleich umgekippt sind. Wer ohne Deckung und Shrotflinte auf Kamikaze macht, ist schnell übern Jordan. Schrotflinte ist deshalb relativ nutzlos geworden.
Also, ich bin auch noch nicht sehr weit, aber bisher macht es deutlich mehr Spaß als Teil 1. Man sollte allerdings auch keine Wunder erwarten. Bisher gab es nur wenige wirkliche Choices&Consequences, die meisten Sequenzen sind sehr linear und man hat kaum Optionen, das zu beeinflussen. Manchmal kann man allerdings Dialoge unterbrechen und gute oder böse Aktionen machen. Ich spiele immer böse, weil es halt Spaß macht freche Leute aus Fenstern zu boxen oder gekonnt den Hals umzudrehen etc.
Die Charaktere sind auch besser als im Teil 1. Die drei Lahmärsche Ashley, Kaigan und Liara sind raus, dafür gibts bis zu 11 neue, die bisher alle recht cool sind. Auch wenn die Interaktionen nicht viel umfangreicher sind als in Teil 1. Da das dumme Inventar-System weg ist und die Companions immer die neuesten Waffenupgrades haben, kann man auch mehr varieren. Ich nehme für jeden Einsatz immer mal andere mit. In Teil 1 musste man ja alle ausrüsten. Das hat genervt, da war ich immer mit den Gleichen unterwegs.
Die Hauptstory spielt in ME2 übrigens kaum ne Rolle. Die meiste Zeit ist man damit beschäftigt, Gefährten einzusammeln oder deren Aufgaben zu erledigen, oder halt Planeten zu scannen oder andere Nebenjobs zu machen. Ehrlich gesagt habe ich noch keine richtige Mission gespielt, die mit der Hauptstory in Verbindung stand. Vielleicht kommt das noch.
Also bisher bin ich angenehm überrascht. Für Rollenspiel-Fans ist es aber eher nichts, für Shooter-Fans wohl auch nicht
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