Sci Fi RPG - Eden City (1)

[Zitrusfrucht]

Relativ problemlos tapst die Gruppe voran in die Dunkelheit, während über und hinter ihnen im Kirchenraum nun Explosionen zu hören sind. Nach kurzer Zeit stehen die drei, wobei Cedric quasi blind ist, vor dem etwa hüfthohen Loch im Mauerwerk. Das Trippeln des Hundes ist mitlerweile nicht mehr zu hören.

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Dee ist das erste Mal in einer Gruft. Zum ersten Mal sieht sie steinerne Stärge, Statuen längst versorbener und Fresken von Personen, Planeten, Raumschiffen, Landschaften und ihr unbekannter Zeichen an den Wänden .... Die Wände sind nicht aus dem in Eden City allgegenwärtigen braunen Stahl, Metall und Beton, sondern aus grauen, dunklen Stein.

[Cerebro]

"Na schön, wir sind da.", brummt Marcus, während er die Explosionen oben hören kann. Da er davon ausgeht, dass beide hier unten nichts sehen können, legt er Deliah und Cedric jeweils eine Hand auf die Schulter und drückt sie sanft nach unten.

"Ok, keine Angst. Wir gehen jetzt alle auf die Knie. Ich krieche vor, einer packt meine Fußgelenke und der letzte die Fußgelenke seines Vordermannes. Wie eine Raupe, versteht ihr?! Und ich schaufel vorne den Weg frei - ihr braucht euch quasi nur von mir ziehen lassen und nicht wild herumstrampeln. Der letzte kann sich mit den Füßen abstützen und Druck nach vorne ausüben, wenn nötig, dann hab ich es etwas leichter."

Da er in Cedric als Mann die stärkere Beinpower vermutet, wählt er ihn als Schlusslicht aus, sofern dieser keinen Widerspruch einlegt. Danach will er allen helfen, die korrekte Ausgangsposition zu finden, so dass jeder die Füße seines Vordermannes zu packen bekommt.

[Jessica]

Dass Marcus einfach durch das Mauerwerk brechen könnte, traut sie ihm glatt zu. Als wandelnde Abrissbirne hat er sich ja bereits auf eindrucksvolle Art und Weise bewiesen. "Hoffe ich auch..." Sagte sie nur und lief mit ihnen weiter, während sie sich umsah. Hier sah alles so steinalt und längst verlassen aus. Und wahrscheinlich war es das auch. Wer kam bloß auf die Schnappsidee, dass sich eine Leiche in einem Keller wohlfühlen würde? Ein wenig bedrückt bleibt sie nach kurzer Lauferei schließlich stehen und betrachtet mit verengten Augen das Loch. Auf seinen Schulterklopfer hin geht sie ebenso wie der Ermittler auf die Knie und hört ihm zu. "Raupe, klar. " Nickt sie, ohne zu merken dass jeglichen Gesten in der Dunkelheit relativ ungesehen bleiben. "Na dann...auf gehts. Ich denke, ich hänge mich als Letzter dran. " "Ok..." Gibt sich Dee relativ gleichgültig einverstanden und begibt sich in eine optimale Kriechposition. Cedric zieht ein wenig den Kopf ein und hält sich an Deliah fest. "So...fertig. " "Jepp. "

[Zitrusfrucht]

Die Gruppe kriecht los über altes Geröll und Dreck hinweg. Der Schacht schien einstens wohl zugemauert worden zu sein, nur dass die Mauern irgendwann aus unbekannten Gründen einstürzten. Staub klebt nach wenigen Minuten an jeder Faser ihrer Kleidung, und unfreiwillig nimmt Marcus allerlei Spinnennetze mit während er in die Dunkelheit hinab kriecht. Es riecht ein wenig muffig während die Geräusche der Kämpfe in der Kirche, jetzt gegen Phantomgegner ausgeführt, immer leiser werden. Das Mauerwerk ist grau, braun, teilweise sind rote Ziegelsteine zwischen ihm zu sehen.

Nach etwa fünf Minuten des Kriechens endet der Schacht vor einem Rohr. Es ist aus Beton und etwa so groß wie der Schacht selbst. Vom Rohr ist ein dumpfes Brummen her zu vernehmen, und ein frischer Luftzug dringt in die staubigen Nasen der Gruppe.

[Cerebro]

Marcus robbt voran. Zum Glück verspürt er keinerlei Ekel vor Kriechtieren, denn Gott allein weiß, was für Spinnen, Käfer und Schaben diesen Schacht ihr Zuhause nennen. Die Spinnennetze stören ihn nicht weiter, es sei denn, sie landen in seinem Gesicht, woraufhin er sich prustet und den Kopf schüttelt, um sie wieder loszuwerden. Seine Metallhände schaufeln sich unermüdlich durch den Dreck, bis er schließlich vor besagtem Rohr ankommt. Zum ersten Mal, seit ihrer Krabbelei, hält er kurz an und ergreift das Wort.

"Kurze Pause, Leute. Hier ist ein Rohr - sieht nach Beton aus. Spürt ihr auch diesen Luftzug?!"

Marcus schaut in das Rohr und will den Verlauf, den es beschreibt, erfahren. Bodenlos senkrecht nach unten wäre natürlich etwas suboptimal, wobei der Hund sicher auch nicht fliegen konnte...

[Zitrusfrucht]

Das Rohr führt, im Gegensatz zum Schacht, geradeaus voran in die Dunkelheit. Es verläuft gerade, macht aber nach etwa 40 Metern einen Knick nach rechs. Am anderen Ende ist ein wenig Licht zu sehen, dass von rechts in das Rohr hinein scheint. 

[Jessica]

Unangenehm an der Nase gekitzelt, versucht Deliah sich selbige an ihrer Kleidung abzuputzen. Auch Cedric steckt seinen Kopf tiefer in den Mantelkragen und hustet ab und an zurückhaltend wegen dem Staub. "Was für Idioten...die schießen immer noch weiter..."  Nuschelt das Mädchen und findet das irgendwie sehr lustig...gern hätte sie ihre dummen Gesichter gesehen, wenn sie schließlich den Altarraum stürmen und feststellen, dass sie gegen niemanden gekämpft haben. Vielleicht sind sie ja plötzlich unsichtbar geworden? Trotzdem ist es ihr nur recht, wenn sie zügig vorankommen. Diesen Gang werden sie ziemlich bald untersuchen, wenn sie nicht ganz doof sind. Als Marcus anhält, verbleiben auch die beiden anderen auf der Stelle. "Ja...riecht frisch. " Kommt es von Cedric heiser und er nutzt die Pause, um im Schutz der Dunkelheit seine Nase an seinem Mantel zu säubern. Deliah bohrt sich dafür einfach ganz dezent in der Nase herum und reibt den staubigen Schmodder auf dem Boden ab. "Riech auch wieder was..." Meldet sie schließlich und wartet darauf, dass der Schwarze weiterwill. 

[Cerebro]

"Es geht nach rechts - und ich sehe Licht. Sieht ja nicht schlecht aus... Weiter geht's.", vermeldet Marcus und setzt sich wieder in Bewegung. An der der 90° Kurve müssen sie ihre Raupen-Taktik vielleicht aussetzen, wenn es zu eng wird, aber da Licht in den Gang fällt, dürfte man ja wieder halbwegs etwas sehen können.

"Mann, ich bin froh, wenn ich mir diesen Dreck wieder abwaschen kann. Ich will nicht wissen, wie viel Ungeziefer dieses Loch als Scheißhaus benutzt und durch was ich da alles drübergekrabbelt bin. Und die Klamotten brauch ich erst gar nicht waschen, die sind sowieso im Arsch... Wenn ich doch bloß diese Mistkröte erwischt hätte, die mich angezündet hat!"

Falls um die Ecke ein Ausgang liegt, wird Marcus zunächst wieder in gebührendem Abstand Halt machen und versuchen herauszufinden, wo sie denn da gelandet sind...

[Zitrusfrucht]

Das Rohr endet nach wenigen Zentimetern ab der Abbiegung nach rechts. Das Gitter, das einst das Rohr mit dem dahinterliegenden Raum abgetrennt hätte, ist schon längst verrostet und liegt vor dem Rohr.


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Hinter dem Rohr erstreckt sich ein etwa 40 Meter im Radius messender runder Raum. Der Boden ist mit einer Plattform aus gewobenen Metall bestückt, der durch seine zahllosen Ritzen einen guten Blick auf die untenliegenden Stockwerke ermöglicht - von den keine auszumachen sind. Es geht hier geradewegs senkrecht mindestens einen Kilometer hinab in die Tiefe. Große schwere Ventilatoren drehen sich im gewaltigen Schacht und pusten von hier ab Luft von oben nach unten und umgekehrt. Die Wände sind hellbraun, Lichter erhellen den Raum. Auf der Plattform selbst marschiert ein spinnenförmiger, etwa hüftgroßer Roboter umher.

[Cerebro]

*Scheiße, wo sind wir denn hier gelandet?!*

Marcus liegt direkt am Ende des Rohrs, kriecht jedoch noch nicht heraus. Er dreht den Körper etwas beiseite, um einen Blick nach oben werfen zu können. Nebenbei behält er auch den Spinnenroboter im Auge und versucht zu erraten, was für eine Funktion er hat. Marcus sucht nach Ausgängen, vorzugsweise nach oben, nachdem es die letzte Zeit fast nur nach unten ging. Wenn sie aus Eden City raus, bzw. den ganzen Planeten verlassen wollen, werden sie das sicher nicht so tief unter der Erde schaffen. Und Flucht ist das Gebot der Stunde. Alles andere stellt derzeit kaum eine Option mehr dar. Die Chance mit Doughson ist quasi geplatzt und von Bones' Leuten abgesehen, haben sie auch noch die Behörden sowie eventuell noch die Schergen von Peter oder der ominösen Frau am Hals. Mit Angst hat das für Marcus' zwar primär nichts zu tun, aber alle Chancen, Gewinn abzusahnen, sind ausgeschöpft. Zeit also, sich eine neue Weide zu suchen... Was sich aktuell schwieriger gestaltet, als zunächst gedacht.

"Tja... wir sind irgendwo rausgekommen. Die Betonung liegt auf 'Irgendwo'.", murmelt er leise, während er sich umsieht.

[Zitrusfrucht]

Marcus kann eine Drahttreppe ausmachen, die den ganzen Schacht entlang führt. Der Blick nach oben offenbart ihm, dass es auch etwa einen Kilometer in die entgegengesetzte Richtung gehen kann. In regelmäßigen Abständen scheint es Plattformen wie diese hier im Schacht zu geben. Dazu gehörig sind Metalltüren, wie sie auch am entgegengesetzten Ende dieser Plattform zu finden sind. Regelmäßig führen Rohre vom gewaltigen Schacht weg in die Eingeweide Eden Citys hinein.

Die Roboter wirken nicht aggressiv, der Spinnenroboter jedenfalls scheint die Gruppe zu ignorieren und einfach seiner Arbeit, ein Stück Draht auf der Plattform zu schweißen, nachzugehen.


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Dee hat von diesen gewaltigen Schächten gehört, auch wenn sie selbst noch nie in einem drin war. Bis hinab in die Kanalisation sollen die Belüftungsschächte Eden Citys führen, teilweise noch tiefer, und frische Luft von den ebenso ominösen Umweltstationen durch die gesamte Stadt blasen. Es gehen Gerüchte um, dass sich in den Schächten, die überwiegend vollautomatisch gewartet werden, allerlei seltsamme Gestalten, Obdachlose, Exzentriker und Serienmörder verstecken.

[Cerebro]

Da die Roboter nicht feindselig wirken und auch sonst keine Gefahr auszumachen ist, steigt Marcus aus dem Rohr und richtet sich sogleich auf. Er tritt einen Schritt beiseite, so dass auch Deliah und Cedric heraus können. Dreckig von Kopf bis Fuß und mit teilweise zerfetzten und verbrannten Klamotten am Leib steht der Cyborg da und sieht aus, als hätte er einen Monat Frontkrieg hinter sich. Nach einer Dusche und neuen Klamotten würde die Sache wohl wieder etwas anders aussehen, auch wenn diverse Blutergüsse und kleinere Schnittwunden an den Beinen ein klein wenig länger benötigen werden, um zu verschwinden.

Als Deliah aus dem Rohr geklettert kommt, hilft er ihr - ungewohnterweise - Gentleman-like auf die Füße. "Tja, da sind wir - wo immer wir auch sind... Ich hab noch eine Plasma übrig. Soll ich den Schacht hinter und sprengen, was meint ihr? Für den Fall, dass diese Deppen irgendwann aufhören, eine leere Kirche zu zerschießen und eventuell das Loch in der Wand entdecken, hätten wir sie so trotzdem erst mal vom Hals. Wenn ich mir diesen Ort so ansehe, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es einen anderen, schnellen Weg hier her gibt. Sieht nicht nach was aus, dass in der Stadt ausgeschildert ist... Hat irgendwer ne Ahnung, was dieser übergroße Schornstein darstellen soll?"

[Jessica]

"Hm...sind halt Belüftungsschächte, die bis unter die Kanalisation führen und so...hier sollen sich ab und an auch sehr eigenartige Leute herumtreiben. Aber vergleichen mit Bones und co. sollten die uns keine Probleme machen..." Murmelt Deliah nachdenklich und sieht gerade reichlich wenig wegen Schrank-Marcus und den dämlichen Lichtverhältnissen. Als er sich aus dem Rohr hinausbegibt, klettert sie dicht gefolgt von Cedric nach und ergreift die Hand des Hünen, um sich rauszuziehen. "Yo, danke..." Nickt sie lächelnd und macht Platz für den nachrückenden Ermittler. Kopfkratzend überlegt sie dann, ob das mit der Plasma so sinnig ist. Sie fand bisher ohnehin, dass diese Dinger eher wenig praktisch sind...von daher gibt sie sich einfach mal grundsätzlich einverstanden. "Von mir aus kannste das machen...aber ich glaub nich wirklich, dass die uns nachgekrochen kommen. Ich denk mal eher, die werden sich zurückziehen und versuchen, weiter oben auf uns zu warten..."

[Cerebro]

Marcus zuckt mit den Achseln. "Kann sein, aber viel gebracht haben die bisher wirklich nicht und ich werd' das Ei wohl wenig vermissen. Vielleicht hilft es ja doch - man kann nie wissen. Jedenfalls müssen die Armleuchter jetzt erst mal wieder unsere Spur aufnehmen und das dürfte schwierig werden, denn ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht, wo wir jetzt hin wollen? Glaubt ihr, die Sache mit Doughson macht noch irgendwie Sinn? Ich wäre ja eher dafür, komplett die Mücke zu machen..."

[Jessica]

"Wenn du meinst..." Zuckt Deliah mit den Schultern und ist es nun auch relativ egal. Wohin sie sich jetzt begeben sollen, ist allerdings eine gute Frage. Sie hat auch keine Ahnung. "Tja, Doughson klingt bisher am wenigstens kriminell und die Aussicht, nicht von den Cops gesucht zu werden find ich ganz gut...ich würds schon noch probieren... " Meint sie dann nach kurzer Denkpause und reibt sich ihre juckende Nase am Handrücken. "Mit Bones Leuten und dem Nazispakko will ich jedenfalls nix zu tun haben...wenn alle Stricke reißen, könnten wir uns auch immer noch diese Frau ansehen. Irgendwo müssen wir unterkommen...können ja schlecht den halben Planeten bekämpfen.  "

[Cerebro]

"Mit 'komplett die Mücke machen' meinte ich auch nicht, dass wir den gesamten Planeten bekämpfen sollten, Mädchen. Aber egal - vergessen wir das. Wenn ihr glaubt, dass wir hier generell noch was reißen können, dann probieren wir eben diesen Doughson aus. Jetzt lasst mich diesen blöden Ballast hier loswerden und dann sehen wir zu, dass wir den Schacht hochklettern. Im Übrigen hätte ich nicht ungern Lust, mir ein paar schwere Kaliber zu organisieren. So wie die Dinge stehen, sollten wir uns bis an die Zähne bewaffnen. Zumindest ausreichend Munition wäre nicht schlecht, ich kann schließlich nicht jeden Hinz und Kunz einzeln im Nahkampf den Schädel einschlagen..."

Marcus zupft die letzte Plasmagranate von seinem Gürtel und wirft sie einmal kurz hoch, um dann sie wie einen reifen Apfel wieder aufzufangen. Anschließend bückt er sich und rollt die Granate mit Schmackes an der 90° Kurve vorbei in den Schacht. Notfalls kriecht er noch ein kleines Stück hinein, damit die Granate auch bloß nicht vor der Kurve zum Detonieren kommt, sondern weit genug im Mauerwerk explodiert.

[Zitrusfrucht]

Mit einem beherzten Wurf befördert Marcus die Plasmagranate in die Dunkelheit des Rohrs. Es knallt laut mit einem Halleffekt, kurz ist ein grüner Schimmer im Schacht zu sehen, dann ein lautes Krachen zu hören als sich das Gestein über dem Rohr nach unten bewegt und es versperrt.

[Cerebro]

Marcus steht aus der Hocke wieder auf und schaut seine beiden Begleiter an.

"Auf diesem Weg kommt uns schon mal niemand mehr hinterher." Er grinst. "Also... dann lasst uns mal ne Runde klettern..."

[Zitrusfrucht]

Plötzlich öffnet sich die Tür auf der anderen Seite des Schacht. Ein grauhaariger alter Mann, gekleidet in Lumpen tritt heraus. Er hält in seiner Hand eine Art Schokoriegel und kaut daraf gelangweilt herum. Neben ihm trottet artig eine gelb-braune Promenadenmischung.

Als der Mann Cedric, Delilah und Marcus sieht bleibt er überrascht stehen und starrt beide an .....


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Cedric und Dee erkennen den Mann als den Obdachlosen Computerfreak aus den Kanälen.

[Cerebro]

Marcus starrt zurück, bleibt jedoch gelassen und lässt seine Waffe unten, da er in dem zerlumptem Kerl keine Bedrohung sieht. Stumm und regungslos steht er einfach nur da, schaut und wartet was passiert...