Das Café[Archiv]

[Cerebro]

Für Amanda ist Jade für den Moment rein äußerlich in einer den Umständen entsprechend guten Verfassung. Die zuvor so stark ausgeprägte REM-Aktivität hat aufgehört, sie schwitzt nicht mehr und krallt sich auch nicht im Bettzeug fest. Ihre vernähten Wundstellen nässen jedoch und die Verbände sollten mal wieder gewechselt werden. Wie ihr Innenleben so aussieht, lässt sich ohne Untersuchung am Auto-Doc nicht in allen Details bestimmen, allerdings sieht die Ärztin in derlei Hinsicht keine Anzeichen für aktuen Handlungsbedarf.

Wann die Frau wieder das Bewusstsein erlangt, ist dagegen schwer zu sagen. Es könnte jede Minute geschehen oder noch lange auf sich warten lassen.

[Jessica]

Mandy dreht sich zu Jay um. Ihre Augenringe zeichnen sich dieses Mal noch stärker als sonst ab. Schließlich hat sie schon seit gut anderthalb Wochen nicht mehr vernünftig geschlafen, letzte Nacht überhaupt nicht. "Ihr geht es besser...besser als gestern. Die Verbände müssen gewechselt werden...morgen...beziehungsweise heute werde ich sie dann vom Autodoc untersuchen lassen, falls dieser Shibo nicht zurückkehrt. Das mit den Verbänden kann auch Judith erledigen... " Sagt sie mit schwerer Zunge und geht blinzelnd auf Jez zu, um sie noch einmal durchzuchecken. "Ich hoffe, die Wachen haben die letzte Deathclaw entgültig vertrieben...mit Blei vollgepumpte Männer und zerschnittene Dirnen waren nichts dagegen..." Murmelt sie zwischen einem Gähnen. "Wenn du helfen wirst, sieh zu, dass die Praxis nicht abbrennt, der Autodoc nicht seinen Geist aufgibt und dass dieses Biep-Ding nachher wieder zur Stelle ist...ich muss gleich erst mal Schlaf nachholen. Sonst mache selbst ich irgendwann Fehler..." Sobald die Bob-Frau zum Verbandwecheln angetreten ist, überlässt sie ihr einstweilen den Rest und will nach draußen gehen.

[Cerebro]

Als Bieps akustische Sensoren seinen von den Humanoiden gebrauchten Rufnamen vernehmen (wenn auch in etwas abgewandelter Form), dreht er kurz den Kopf und meint schlicht „Biep“ aus dem hinteren Teil der Praxis.

Judith – die Bob-Frau – hockt auf einem Holzstuhl und hat bis vor kurzem noch vor sich hin gedöst. Die Nacht über hat sie ebenfalls mehr oder weniger durchgemacht, allerdings weitaus weniger Stress dabei gehabt, als Amanda. Nach ihrer Rückkehr in die Praxis hat sie neben ihrer Kotze auch das geronnene Blut auf dem Boden weggewischt (und den Blick dabei meist auf etwas anderes gerichtet), Instrumente gereinigt und hin und wieder nach Jade und Jezebel gesehen, wenn Mandy mit Moe zu beschäftigt dafür war.

Mittlerweile ist sie wach, obgleich ebenfalls nicht ausgeschlafen. Es liegt ihr auf der Zunge, Mandy wegen der Verbände etwas Spitzzüngiges zu entgegnen, doch sie gesteht der Ärztin letztendlich zu, wirklich wesentlich mehr geleistet zu haben, als sie selbst und die Nacht hätte wahrscheinlich zumindest einen Toten mehr gefordert, wären Amanda und der verwanzte Ödländer nicht zur Stelle gewesen. Aus diesem Grund nickt sie einfach schlapp und hält den Mund.

Draußen ist es noch nicht wirklich ganz hell, aber der Himmel verteibt die Dunkelheit der Nacht, indem er den Horizont in ein wunderschönes, rötliches Gold taucht. Die Sonne erhebt sich wie ein Feuerball weit im Osten und von der klirrenden Kälte der Nacht wird bald kein Fitzelchen Rest mehr zu spüren sein. Der staubige Weg vor der Arztpraxis ist leer und auf den ersten Blick ist niemand zu sehen. Die Türen der benachbarten Häuser sind ebenfalls alle geschlossen.

[Molot]

"Danke... Für alles!" bedankt sich Jay noch einmal. Er wartet bis die Ärztin weiter geht und setzt sich dann wieder zu Jade. Nach einem Kuss auf die Stirn legt er seinen Kopf auf das Bett neben Sie; er hält ihre Hand und betrachtet ihr Gesicht. Nach und nach werden seine Augen immer kleiner bis er langsam vor Erschöpfung einschläft. Er fällt in einen traumlosen von reiner Ermüdung geprägten Schlaf.

[Jessica]

„Ja, du bist gemeint. “ Sagt Mandy nach einem Augenblick verblüfft zum Roboter und macht sich auf den Weg nach draußen. „Schon gut.“ Erwidert sie auf Jays Dankesworte und schließt die Tür hinter sich. Damit ist für sie die Arbeit offiziell beendet. Sie streckt sich unterwegs ausgiebig, wobei es einmal leise knackt. Müde marschiert sie zum Cafègebäude und will eintreten, um sich in ihr Bett zu verkriechen. In ein paar Stunden muss sie wieder nach den Patienten sehen... 

[Far]

Jez erwacht nach einer Nacht auf der Krankenstation den Umständen entsprechend ausgeruht, und döst noch ein wenig vor sich hin. Dann sieht sie sich kurz um, reibt sich die Augen, wobei sie etwas das Gesicht verzieht, weil es natürlich immernoch wehtut, vorallem in den Armen, steht mühevoll und gähnend auf,  und geht vor die Tür. Eine rauchen, zum Frühstück, und dann setzt sie sich ebenfalls Richtung Café-Hauptgebäude in Bewegung. Sie will kurz einmal in ihr Zimmer schauen, um sich was eigenes zum Anziehen zu holen, damit sie der Bobfrau ihre Jacke zurückgeben kann.

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Sie sagen der erste Arbeitstag ist immer der schlimmste... scheint was dran zu sein... denkt sich Megan zerknirscht und schrubt fremdes Blut von ihrer Rüstung.
Sie hatte die halbe Nacht in der Sanihütte verbracht und als klar war das sie keinem der anderen helfen kann auf ihren Wachposten zurück gekehrt.
Verspannt und übermüdet sitzt sie nun nach einem 36 Stundentag am Brunnen.
Mit einem müden Seufzen wischt sie die letzten Spritzer vom Leder und steht mit in den Rücken gestemmten Händen auf.
"Was ne Nacht..." murmelt Meggie vor sich hin.
Mit raschen Handbewegungen wirft sie sich ein paar Spritzer Wasser ins Gesicht um auch dort noch das restliche Blut zu entfernen.

Nach der kurzen und mit kaltem Wassen unbarmherzig durchgeführten Katzenwäsche macht sich Meg auf den Weg um noch etwas zu Essen abzufassen.
Grübelnd läuft sie auf das Gebäude zu, die nasse Rüstung in der einen und ihr Gewehr in der anderen Hand.
Der Tod von Big Moe ist ihr nahe gegangen. Sie hat schon öfter Kollegen sterben sehen.
Aber bei kaum einem war sie so dicht dabei oder hat so um dessen Leben gekämpft.... Klar, als Sani sieht man öfter mal was... aber bis her konnte sie helfen.

[Cerebro]

Mandy stapft durch die meist leeren Straßen und erreicht das Cafégebäude. Da es noch sehr früh und die Sonne gerade mal am Aufgehen ist, schaut es in Punkto Frühstück noch recht mau aus. Statt essender Menschen hockt ein erschöpft wirkender Fernandez an einem der Tische und unterhält sich mit Wachführerin Rita.
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Jezebel erwacht kurz nach Amandas Abschied. Sie bemerkt den schlafenden Jay, der bei seiner Gefährtin Jade am Bett sitzt und dort wohl eingedöst sein muss. Ebenfalls schlafend hockt Judith Leroy mit auf die Brust gesenktem Kinn auf einem Stuhl in einer Ecke des Raums. Roboter Biep steht am Autodoc und gibt keinen Ton von sich.

Nachdem sie soweit ist, verlässt die Ex-Raiderin das Gebäude. In ihrer Sucht nach Kippen fängt sie sich den nun schon bekannten, stechenden Schmerz ein, als sie das Streichholz entzündet. Nachdem sie fertig ist, marschiert sie den gleichen Weg wie zuvor die Ärztin, doch im Gegensatz zu ihr, kommt ihr auf dem größeren Platz vor dem Cafe die Karawane von Crimson Caravans entgegen.

Sie sieht viele der von der Anreise hier her bekannte Gesichter, allerdings auch diverse Neue. Ein junger Mann blickt ihr im Vorbeigehen kurz ins Gesicht. Jez erkennt ihn als den jungen Kerl, der sich in der Nacht fast vor der Blutspende gedrückt hätte und kurz danach schnell verschwunden war...
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Megan sieht auf ihrem Weg zum Café die gleiche Szene, kommt allerdings aus einer anderen Richtung. Die Brahmin der Karawane ziehen gemächlich die nun fast leeren Karren und werden von einer Vielzahl Leute begleitet. Megan erkennt einige Gesichter als Wachleute des Cafés wieder...

[Jessica]

Die Ärztin schlurft mit herabhängenden Armen auf Fernandez und die Frau zu. Bevor sie schlafen geht, will sie noch erfahren, wie ihre bisherigen Tätigkeiten aufgenommen werden. Jade und Jez hat sie zwar behandeln können, aber ebenso gut könnte es sein, dass man ihr Big Moes Daheinscheiden ankreidet...was den Tod Nahestehender angeht, neigen viele Menschen zu irrationalem Verhalten. Sehr lästig. Nicht umsonst leistet sich ihr Vater deswegen Leibwächter, die auf den Laden aufpassen..."Hallo. " Grüßt sie die beiden mit rauer Stimme  und kann nur mit Mühe ihre Augen offen halten. "Ich geh gleich ins Bett...Jade und Jez sind vorerst außer Gefahr..."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Den wirds wohl zu heiß... denkt sich Megan und kann es ihnen nicht verübeln.
Sie nickt den Karawanern mit einem schwachen Lächeln zu und setzt ihren Weg fort.

[Cerebro]

Fernandez blickt zu Amanda auf. Die dunklen Ringe unter seinen Augen sprechen Bände. „Oh, hallo. Das sind gute Nachrichten…“ Rita, die mit dem Rücken zu Amanda sitzt, dreht sich halb zu der Ärztin um. Zumindest an ihrer Haltung und der Stimme sind kein Deut Erschöpfung zu erkennen, obgleich auch sie kein Auge zugetan hat. Wahrscheinlich kommt sie auch direkt vom Dienst, denn neben ihrem Stuhl liegt ihr MG auf dem Boden und sie trägt noch immer ihre Rüstung. „Hey. Wie geht’s Moses?“

[Jessica]

"Big Moe? Der hats nicht mehr geschafft. Als er reinkam, war er schon fast blutleer und die vielen Stims haben zusammen mit vergangenem Psychokonsum zu schweren Vergiftungen geführt...Das Transfusionsblut hatten wir irgendwann zusammen, aber das Gift hätte sich nur mit weiteren starken Chemikalien entfernen lassen. Irgendwann kamen so viele Komplikationen zusammen, dass er uns entschlief. " Mandy grummelt etwas in sich hinein und fährt sich mit einer Hand übers Gesicht. " Die Praxis ist verhältnismäßig gut ausgestattet, weißt aber noch Mängel auf...ebenso scheinen die Jungs nicht zu wissen, was Drogen mit ihrem Körper macht... "

[Far]

"Uh." macht Jez zwischen den Zähnen hindurch, ja, dieser stechende Schmerz ist eindeutig verflucht lästig, und wird sie noch eine gute Zeit daran hindern, ihrem Job nachzugehen. Wundervoll, wirklich ekelhaft. Dreckiges, schuppiges Claw-Biest! Sie raucht auf dem Weg zum Café-Hauptgebäude ihre Zigarette, und zieht die Augenbrauen hoch, als sie den jungen Mann, der nachts auch auf der Krankenstation war, bei den Caravanern begegnet. "Als ob da draußen weniger widerliches Getier rumlaufen würde..." Sicher, in dieser Hinsicht sind Deathclaws mehr oder weniger die Krone der Schöpfung... trotzdem findet die Ex-Raiderin, dass eine Flucht in die Wastes ziemlich irrational ist. Und feige. Sie sieht den armen jungen Kerl also scharf aus ihren verschiedenfarbigen Augen an, und murmelt eine Spur ironisch, "Na dann gute Reise." ganz egal, ob er es hört, oder nicht, und lächelt schief. Dann geht sie weiter, rauchend.
Jezebel sieht auch Megan, die sie von letzter Nacht ebenfalls erkennt, aus einer anderen Richtung kommen, und nickt ihr zu, bevor auch sie ihren Weg, der scheinbar zum gleichen Ziel führt, fortsetzt.

[Cerebro]

Megans Gruß wird kopfnickend von einigen erwidert. "Viel Glück mit dem Viehzeug...", meint einer, der direkt an ihr vorbei kommt, doch er sagt es düster und ohne Spott im Ton. Meg erkennt Sarah Karlsson und Miles, den Hauptmann der Karawanenwache. Wie die meisten sehen auch sie geschafft aus. Scheinbar haben nicht wirklich viele letzte Nacht ein Auge zugetan...

Der Caravan zuckelt langsam vorbei und Megan bemerkt, wie ihr Jezebel mit einem Glimmstängel im Mund zunickt. Scheinbar teilen die beiden Frauen die Richtung...
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Rita legt einen Ellenbogen auf den Tisch und reibt sich mit der Hand über die Augen. "Scheiße..." Sie seufzt. "Na dann, das wäre also Nummer Sechs. Verdammt beschissene Nacht und der Morgen fängt auch nicht besser an... Ich schick gleich zwei Jungs vorbei, die ihn abholen kommen."

Amandas Part bezüglich der Praxis und dem Unwissen der Leute kommentiert sie nicht weiter. Auch Fernandez übergeht diesen Teil. "Wir müssen zusehen, dass wir dieses Problem schnell aus der Welt schaffen.", meint er stattdessen zu Rita, wahrscheinlich im Anschluss an die Worte, die die beiden schon vor Mandys Erscheinen gewechselt hatten.

"Sicher. Darüber waren wir uns auch von Anfang an einig. Das Problem wird die Umsetzung. Ich hoffe nur, es rennen mir nicht noch mehr davon. Raider und Mutanten - pfff, kein Problem. Aber sobald eine verdammte Claw ins Spiel kommt, pissen sie sich wegen irgendwelcher Lagerfeuer-Spinneren direkt die Hosen voll. ... Ich hoffe Saint und Shibo kommen bald zurück, wir könnten sie jetzt wirklich gebrauchen. Wirklich perfektes Timing!"

Fernandez verzieht den Mund, dann schaut wieder zu Amanda. "Das mit Moe ist eine Schande, aber von dem was mir über dein Tun letzte Nacht zugetragen wurde, hast du dein Bestes getan und verstehst dich auf dein Handwerk. Wir könnten einen fähigen Arzt gerade gut gebrauchen. Ich bin mir nicht sicher, wann Shibo aus der NKR wieder zurückkommt, also: Hättest du Interesse seinen Platz solange warm zu halten?"
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Der junge Kerl ändert einfach die Blickrichtung. Ob er Jezebels Hohn mitbekommt oder nicht, lässt er sich nicht ansehen. Die Ex-Raiderin setzt sich wieder in Bewegung und schon bald ist das markante Knirschen der Wagenräder auf dem staugiben Boden nicht mehr zu hören.

[Jessica]

Mandy konzentriert ihren nicht mehr ganz wachen Blick auf Fernandez. Sie hat der weiteren Unterhaltung nur halb zugehört, bis sie selbst wieder angesprochen wird. Die Wachangelegenheiten überlässt sie besser ihnen, auch wenn sie ein paar Vorschläge hätte. Vermutlich sind sie schon lange selbst darauf gekommen. Über das Angebot muss sie nicht lange nachdenken, auch wenn es nur ein Job auf Zeit ist. "Tja, nichts lieber als das...dachte, dieser Shibo käme heute wieder, aber wenn er länger unterwegs ist...Werd ich dafür bezahlt? Megan ist als Assistentin übrigens ganz gut zu gebrauchen...diese Judith sollte sich lieber um kleinere Angelegenheiten kümmern, die ihr nicht an die Nieren gehen...hnnhg... " Mandy schließt für einen Moment die Augen und fasst sich an den Nasen rücken. "Hab außerdem die Zutaten für neue Stims beisammen...jetzt haben wir ja wieder Bedarf..." Fügt sie düster hinzu und lehnt sich irgendwo an. "Die mach ich dann heute fertig..."

[Cando Garon]

Aurel Renard hat sich die ganze Nacht über vor der Praxis aufgehalten, dort eventueller weiterer Verletzter geharrt und hat sich schließlich in Ermangelung derselben in seinen Parka gehüllt in einen unruhigen Schlaf, sitzend an die Praxiswand gelehnt, vertieft. Sein Gewehr - gesichert - verwahrte er während des Schlafes in seinem Schoß.

Renard beschließt nach dem Aufwachen, sich wieder auf die Suche nach dem Goldgecko zu begeben. Er wird jedoch seine Umgebung noch schärfer im Auge behalten und seinen Grad an Vorsicht immens erhöhen, wenn die Death Claw noch im Gelände um das Café herumstreift.

[Cerebro]

"Sicher.", bestätigt Fernandez die Geldfrage. "Geschenkt gibt's in dieser Welt schließlich nichts, nicht wahr?! 15 Deckel, wie die Wachen auch. Das Doppelte, wenn du hart ran musst, so wie heute Nacht. Und natürlich freie Mahlzeiten und Unterkunft."

"Wir sollten uns überlegen, den Sold für die Wachen zumindest zeitweise hochzusetzen.", fährt Rita dazwischen. "Ich befürchte, es kommen noch mehr Maulhelden auf die Idee abzuhauen. Das Geld hält sie vielleicht länger hier."

"Hm. Meinst du?", murmelt Fernandez. "Mut lässt sich nicht kaufen und eine Wache, die des Geldes wegen bleibt, aber wegläuft, wenn dieses Biest wieder auftauchen sollte, bingt mir auch nichts. Wenn du wirklich der Meinung bist, das es hilft, dann bitte. Es geht mir nicht ums Geld, wenn das Café in Gefahr ist und du kennst sie Söldner besser als ich. Ich denke aber Saint sollte da ein Wörtchen mitzureden haben, ich habe ihm für diesen Teil die Verantwortung übertragen."

"Saint ist aber nicht hier. Und wenn es schlecht um seinen Sippenfreund steht, dann kann es auch sein, dass das noch eine Weile so bleibt!"

"Lass uns das bitte später klären...", wiegelt der Alte vorerst ab und widmet sich wieder Amanda. "Das mit den Stims klingt gut. Der Caravan hat mir zwar einiges an Zeug geliefert, das ich beim letzten Mal bestellt hatte, aber Arznei ist immer gefragt. Du solltest dich nur erst mal eine Weile aufs Ohr hauen. Müde und abgearbeitet bringst du hier niemandem etwas, Mädchen."
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Als Renard sich zur inneren Grenze des Cafégeländes begibt, kann er noch die Karawane erblicken, wie sie langsam aber sicher wieder ins Ödland abreist. Einge wenige Wachen besetzen das Südtor, an dem er sich gerade befindet. Auch die ersten Landwirte sind mittlerweile auf den Beinen, bestellen wie gewohnt ihre Felder oder treiben die Brahmin auf die Koppeln. Der Tag beginnt ganz normal und dennoch liegt ein unsichtbares Unbehagen in der Luft.

"Na, haste den Caravan verpasst?", ruft eine der Wachen Aurel aus geringer Entfernung zu. Es ist ein muskulöser Kerl mit abgewetzten Jeans, metallbeschlagener Brustrüstung und Kopftuch. Seine Arme sind nackt und der rechte mit großen Tätowierungen verziert. Das vernarbte Gesicht zeugt von einigen erlebten Kämpfen. "Wenn du dich beeilst, holst du sie noch ein..."

[Cando Garon]

"Nein, ich reise nicht mit anderen." erwidert Renard knapp. "Ich muss hier auch noch tauschen. Hast du etwas von einem goldenen Gecko gehört, der sich hier in der Nähe herumtreiben soll?" fragt er schließlich den Wachmann.

[Cerebro]

"Ein Goldgecko? Scheiße, nein.", antwortet der grobschlächtige Mann. "Die Claws reichen mir gerade. Die sind viermal größer und zehnmal gefährlicher. Da interessiert mich das andere Viehzeug, das hier rumkrabbelt, erst mal wenig..."

[Cando Garon]

"Ich bezweifle, dass die Kralle am Tag noch einmal zuschlägt. Es ist sowieso verwunderlich, dass eine befestigte Siedlung angegriffen wurde." erwidert Renard "Nun gut, ich geh mich mal um das andere 'Viehzeug' kümmern." fügt er hinzu und taucht dann ins Ödland ein, auf der Suche nach den Spuren des goldenen Geckos.