SF RPG 2: O10-Cup

[Zitrusfrucht]

Das Auto fährt alleine an den misstrauisch blickenden Mafiosi vorbei und drängt sich durch den Verkehr, den Markt hindurch, biegt in eine Seitenstraße ab, fährt durch einige Tunnel, vorbei an lange aufgegebenen Büros in denen nun Handwerker oder Prostituierte (der Unterschied verschwimmt hier ein wenig) sich niedergelassen haben.

Dann fährt das Fahrzeug durch den Tunnel in den Rahmân-District

Der Rahmân-District erscheint ein wenig sauberer als die verlotterten Hinterhöfe. Einige der Gebäude zwischen den üblichen Schrott- und Wellblechhütten wurden aus Stein errichtet, manche aus Tonziegeln oder Lehm. Die meisten Frauen tragen hier Kopftücher und lange Kleidung, manche sind vollständig verschleiert und gehen ihrem Tagwerk nach. An einer Ecke verkauft ein Mann selbstgezüchtete Pilze, an einer anderen wird Wasser ausgegeben, während eine Gruppe Jugendlicher an einem Moped rumschraubt - dazwischen stehen die Mafiosi der Familie und beäugen das Fahrzeug kritisch. Vor manchen Gebäuden sitzen Männer und rauchen Wasserpfeife. So etwas wie große Casinos oder Clubs scheinen hier zu fehlen.

Lilyas auffälliges Taxi ist das einzige Fahrzeug auf den improvisierten Straßen, die so schmutzig sind, dass man das Metall unter den Füßen kaum noch erkennen oder spüren kann. Vereinzelt sind einige Menschen auf Pferden oder Esel unterwegs, sogar einen Warian, eine Echse fast so groß wie ein kleiner Elefant, gezüchtet als Reittier um in Straßenschluchten oder im Gebirge auch in drei Dimensionen voran zu kommen, ist zu sehen, und hinter einer Straßenecke kann die Gruppe einen Elefanten beobachten wie er irgendwelche großen Güter von A nach B schleppt. Der Einsatz von Tieren zur Arbeit oder fortbewegung ist an sich nichts ungewöhnliches in vielen Gebieten, auch in den Kernwelten, da die Versorgung eines Elefanten manchmal billiger ist als große Geräte einzusetzen, aber dass hier kaum ein anderes Fahrzeug zu sehen ist, deutet auf die große Armut in der Station hin - und darauf, dass das Taxi wie eine Leuchtrakete auffällt.

Machmets Turm ist schon von weitem zu sehen, er reicht an den Rändern des von den Rahmâns kontrollierten Gebiets fast hoch bis zur Seilbahn, ist damit noch größer als die Moschee und wirkt aufgrund seiner Konstruktion aus Ton, Schrott und Löchern nicht sehr vertrauenserweckend, wie auch die Nachbarschaft nicht sehr vertrauenserweckend ist. Hier hinten wagen sich die Leute vermehrt wieder nicht auf die Straße, Ratten wühlen im Müll, und Katzen beobachten sie dabei gierig während vereinzelte Hunde über die Straßen traben. Statt Bettler stehen hier drei gelangweilte Mafiosi und beobachten das herannahende Taxi mit wagen Interesse.

[Jessica]

"Vielleicht sollten wir zuerst zur Moschee und ein paar Waffen nachkaufen...ich glaube, unser Taxi ist ungefähr so unauffällig wie ein Panzerwagen mit Überlebenden in einer Zombiestadt... " Schlägt Canan vor, als der Turm zu sehen ist. Nach längerer Beobachtung der Verhältnisse hat sie vorsorglich ihre Tuchklamotten herausgelegt und wird sie beim Aussteigen überwerfen. Schiefe Blicke von Mafialeuten und Händlern wegen allzu freizügiger Kleidung müssen nicht sein... 

[FEV-Infizierter]

"Hey! Was willst du damit sagen? Das ist ein Taxi okay?" Verteidigt Lilya reflexartig ihren fahrbaren Untersatz. "Bisher sind wir doch mit unserer Bewaffnung gut hingekommen und hier haben eh die Gangster das sagen. Aber mit egal, was sagt ihr?" Fragt sie Neon und Kane. "Waffen kriegen wir vielleicht eher bei den Soeharto oder beim Mbotu-Clan."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Mh..." Kane öffnet unwillig die Augen und überlegt kurz wieviel Munition er bei ihrem kleinen Gerangel verschossen hat.
Wiederwillig nimmt er beide Waffen zu Hand und überprüft den Munitonsstand.
"Zur Not hab ich noch... als solange die Kämpfe nicht ewig dauern  brauch ich nichts..." murmelt er dann.

[Jessica]

"Noch so eine Gruppe wie eben wäre problematisch, aber wenn ihr meint, dass das gutgeht..." Zuckt Canan schließlich mit den Achseln und ist es nun relativ gleich.

[Zitrusfrucht]

Kane hat bei seiner Aktion ein ganzes Magazin geleert, weitere fünf Stück sind noch in seinem Besitz.

[FEV-Infizierter]

Lilya schwenkt in RIchtung Moschee um und fährt weiter in diese Richtung. "Ganz wie ihr wollt, ihr könnt euch ja gleichmal nach ner Lackierwerkstatt umschauen wenn ihr rumstöbern geht."

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Jetzt doch shoppen?" fragt Kane überrascht und läd ein neues Magazin in die Waffe...
Das leere packt er in seine Tasche.
Beide Waffen landen wieder in ihren Holstern.
"Nuja..." Kane zuckt kurz mit den Schultern und schließt wieder seine Augen.

[Zitrusfrucht]

Das Fahrzeug und wendet und fährt zur großen Moschee. Sie besteht überwiegend aus braunen Ton und ist - für Verhältnisse dieser Region - relativ prunkvoll ausgestattet und ausgesprochen groß. Vor der Moschee befindet sich ein großes bewachtes Gebäude mit vier Stockwerken glänzt es nahezu weiß, die Fenster sind jedoch mit Tüchern abgedunkelt.

Vor der Moschee steht ein Markt, allerlei Händler preisen hier, bewacht von den allgegenwärtigen Mafiosi ihre Waren an, von einfachen Krügen und Lebensmitteln bis hin zu Waffen und Schiffsteilen.

[FEV-Infizierter]

"Erledigt ihr das? Ich passe hier auf das Taxi auf." Fragt Lilya an ihre Mitfahrer gewandt, sie fährt das Fahrerfenster herunter und zündet sich eine Zigarette an.

[Jessica]

"Hm-Mhm." Nickt Yuri auf Lilyas Frage und steigt aus nachdem sie ihr Outfit gewechselt hat. Die Schrotflinte aus dem Kreuzer hängt sie sich um, bevor sie den Flammenwerfer aus dem Kofferraum holt und auf den Markt geht. Mit Händlern hat sie schon ein wenig Erfahrung, in ihrer Heimat war sie regelmäßig auf dem Basar. Sie guckt sich nach einem gut sortierten Waffenhändler um und will den Flammenwerfer, die Schrotflinte und den leeren Revolver veräußern. Im Gegenzug sucht sie nach einer hochwertigen Maschinenpistole für die Jackentasche mit ausreichender Durchschlagskraft, so etwas wie eine MP7 in weniger antik vielleicht...

[Zitrusfrucht]

Yuri schlnedert über den Markt durch die Geschäfte. Waffenhändler gibt es zu genüge, so wie auch Gewürz- oder Menschenhändler. Neben einem Stand für eingelegte orientalische Dinge kann Yuri ein Geschäft sehen, in dem ein Kerl in weißen Kittel einige eingelegte Organe und Implantate verkauft - natürlich bewacht von Mafiosi.

Nicht weit davon entfernt steht ein Waffenhändler, ein dicker Kerl mit Schnurrbart und dichten Haar, eine fette Narbe zieht sich quer über sein Gesicht und teilt die Lippen, am Körper trägt er die in vielen Gegenden übliche Tuchkleidung.
Sein Sortiment sieht vielversprechend aus, darunter kann Yuri eine Twiggy-7, ein Modell das sie sucht finden, daneben direkt die etwas stärkere Twiggy-8.

[Jessica]

Canan versucht bei den Menschen- und Organhändlern nicht zu genau hinzusehen. Ausblenden kann sie es schlecht, aber deren Anblick ist für ihre ohnehin angeschlagene Laune nun einmal nicht besonders zuträglich. Bei dem Dicken bleibt sie stehen und kommt näher. Ihre Augen fixieren sich auf die T-8. Twiggy ist zwar ein doofer Name, aber solange die Qualität stimmt ist ihr das reichlich egal. "Salam aleikum. " Grüßt sie die Händler freundlich und setzt ein dezentes Lächeln auf. Damit enden auch schon ihre Arabischkenntnisse. " Ich habe ein paar vakuumtaugliche Waffen in gutem Zustand...dazu einen Thiele-Revolver, für die ich Sie vielleicht interessieren könnte. Vorsichtig, die Schrotflinte ist sogar noch geladen. Ich interessiere mich übrigends für die Twiggy-8..."  Deutet sie an und in ihren Gedanken schlägt irgendjemend die Glocke um den folgenden Preiskampf einzuläuten - falls der Händler anbeißt.

[Zitrusfrucht]

"مرحبا، وتأتي من أي وقت مضى هنا يمكنك شراء كل ما تحتاجه شخص ما للتخلص من.", antwortet der Mann und besieht sich dann Canans Waffen.
"Hm", meint er und fügt in gebrochenem Japanisch an: "Nette Dinger. Dafür die Twiggy?" Er überlegt einen Augenblick, mustert Yuri.


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Es entbrennt ein kleines Handelsgespräch in dem Yuri ihre Überzeugungskraft gut einzusetzen vermag.

"Gut, okay Mädchen", sagt der Händler und hebt beschwichtigend die Hände. "Ich mache dir einen Vorschlag: Die Schrotflinte und die Waffe, außerdem lege ich noch was drauf, ich habe hier noch ein Pfefferspray mit vier Ladungen, einen Taser mit drei Ladungen, die Wirkung ist noch auf 10 Metern spürbar, und vier EMP-Granaten als kleiner Bonus, gegen alles was elektronisch ist. Was meinst du? Oder hast du sonst noch spezielle Ausrüstungswünsche? Dein Flammenwerfer sieht auch ganz nett aus."

Yuri denkt, dass der Deal ganz in Ordnung ist - vielleicht hätte er besser sein können, aber trotzdem kommt sie besser weg als erwartet wenn der Händler das Pfefferspray und drei statt zwei Taserladungen drauflegt.


Yuri weiß, warum die Waffe Twiggy heißt. Die Waffe soll in einem Stripclub mit gleichen Namen auf Dayton angeblich den berühmten Outlaw Joseph Ramirez erschossen haben - genauergesagt war es der Schütze, aber die Waffe war daran nicht ganz unbeteiligt. Seither heißt die Kanrre, die bereits seit siebzig Jahren hergestellt wird und noch immer gute Dienste leistet auch ganz offiziell 'Twiggy'.

Andere behaupten es läge daran, dass wenn man ein Stück Fleisch nur lange genug mit der Waffe beschösse, man daraus nur noch 'Twiggy' machen könnte - was auch immer das sein sollte.

[Jessica]

Yes, der nächste Kannibalenpenner der mir im Weg herumsteht wird von dem Schatz zu Twiggy verarbeitet! Sie nimmt an, dass das soetwas wie Hackfleisch sein soll.  Beim Angebot des Händler reibt sich Canan nachdenklich das Kinn. "Okay, sagen wir...den Taser mit drei Ladungen und ein Extramagazin dazu, dann sind wir im Geschäft. " Pfefferspray hat sie selbst noch und soo nütztlich ist das Zeug in der Regel nicht. Gegen Wachhunde ist es ganz gut, wenn man die Chance dazu hat...im Zweifelsfall bevorzugt sie etwas Anderes.

Was den Flammenwerfer angeht, so sollte sie nun vielleicht nach dem von Lilya vorgeschlagenen Arsenal Ausschau halten. "Außerdem suche ich nach einer beschuss - oder stichfesten Grundmasche und einer Waffe und Munition, die auch extreme Temperaturen und Wettereinflüsse aushalten...was können Sie mir da empfehlen? "

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Mh..." brummt Kane und schwingt sich einigermaßen gekonnt aus dem Auto.
Nach kurzem Rumpel hat er das Bündel an Zeug neu geschnürrt und folgt Yuri zu dem Händler.
Geduldig wartet er bis die junge Frau mit ihrem Deal fertig ist und legt dann seine Ware vor.
Vorsichtig tastet er nach dem Kopf des Mannes...
Wenn er schon nicht gut verhandeln kann, dann will er wenigstens merken wenn er übers Ohr gehauen wird.

[Zitrusfrucht]

Der Händler nickt Kane zu, spricht dann aber weiter mit Yuri. Kane bemerkt, dass er im Augenblick mit ihr beschäftigt ist.
"Deal", meint er und die Ausrüstungsgegenstände wechseln den Besitzer. Dann kratzt er sich nachdenklich am Kinn.
"Hm - extreme Temperatur und Wettereinflüsse, hm? Wie extrem genau? Ab 2000° Celsius ist Sense." Er blickt sich um und deutet auf etwas, das entfernte Ähnlichkeit mit einem Kettenhemd hat.
"Das hier liegt eng, man kann es zwischen den Kleidungsstücken tragen, und ist gut gegen Splitter und Schnitte, auch Messer. Ne Waffe mit entsprechend Wumms kommt aber durch." Er kratzt sich am Kopf. "Außerdem hätte ich hier noch den Anzug TUI-2, ein Overall der unter der ganzen Kleidung getragen wird, ähnlich wie die alten Maschen - alleine würde ich dem Ding nicht trauen, aber in Ergänzung zu anderer Rüstung taug es sicher. Außerdem fällt es kaum auf falls dir nicht jemand an die Wäsche will."

[Jessica]

"So zwischen -210 und 130 °C." Antwortet Canan nachdem sie den ersten Deal abgeschlossen haben. "Irgendetwas Robustes mit einem nicht zu langen Lauf..." Noch stellt sich ja überhaupt die Frage, ob Waffen benötigt werden. Vielleicht sind die ganzen Mutanten schon alle tot. Sie hält das 'Kettenhemd' prüfend hoch und wiegt es ein wenig. Die junge Frau überlegt dabei, inwieweit das Ding ihre Beweglichkeit einschränkt...

[Zitrusfrucht]

Das Kettenhemd ist zwar vergleichsweise leichter als seine antiken Vorgänger, aber da Yuri nicht sehr viel mehr Muskeln besitzt als ein normaler Mensch merkt sie, wie Kunststückchen und ihre Bewegungsfreiheit durch das Material eingeschränkt werden dürften.
"Interessiert dich das", fragt der Mann. "Ich hab noch ein Sonderstück, von X.O.S., deutlich leichter und stabiler - aber dafür wirst du mehr als den Flammenwerfer hinlegen müssen."

Er kratzt sich am Kinn.
"So kalt also? Hm, viele Waffen sind so konzipiert, dass sie zumindest kurzzeitig unter solchen Bedingungen und Schwankungen funktionstüchtig sind. Wenn ihr aber lange unter solchen Umständen hantieren wollt, ich habe ein paar Spezialgewehre von X.O.S. und Ares, die gehen erst dann kaputt wenn ihr sie in einen Vulkan werft, und machen bis -250°C kaum Probleme - allerdings ist das entsprechend teuer."

[Jessica]

"Von X.O.S....in ihren Revieren darf man damit aber wohl nicht herumlaufen? Die machen doch normalerweise einen ziemlichen Wirbel um ihre Klamotten..." Will sie wissen und legt das Hemd erst einmal wieder beiseite. "Naja, wo ich hinwill, werde ich wohl vorläufig Keinem begegnen...hm..." Grübelnd tippt sie sich auf die Wange. Aus naheliegenden Gründen will sie am Liebsten alles haben. Für die XOS-Rüstung wird es wahrscheinlich nicht genügen, also streicht sie diese einstweilen wieder von der Liste. Die Jungs und Mädels wären sicher sowieso nicht begeistert, wenn sie in der Uniform eines wahrscheinlich toten Kollegen herumspaziert... "Hm..." Sie betrachtet die Auswahl an Militärgewehren. "Ich gebe Ihnen den Flammenwerfer und lege noch diese Beretta drauf...dafür mag ich das Gewehr und das Kettenhemd haben...und ein paar Magazine. Sagen wir, eins für die Twiggy und zwei für X.O.S. Das 'Sonderstück' interessiert mich auch, aber dafür muss ich erst noch anderswo ein paar Geschäfte machen, bevor ich darauf zurückkommen kann. " Interesse vorflunkern kommt immer gut - vorzugeben, man würde den halben Laden leerkaufen wollen und Geld in der Tasche haben. Oder eben passende Tauschobjekte.