SF RPG 2: O10-Cup

[Jessica]

"Achtung, es ist gut möglich, dass die Kiste gerade noch einen Hilferuf abschicken konnte. Wir sollten uns vorsichtshalber beeilen, von hier wegzukommen!  " Teilt Canan Lilya mit und behält die Anzeigen unzufrieden im Auge.

[Zitrusfrucht]

Lilya vernimmt die Nachricht während sie ein zwieites Mal schießt, die Plasmaladung zischt durch die Luft und trifft erneut in die Brust, der Roboter ächzt und stöhnt, dann fällt er nach unten, sein unterer Körper schient die motorischen Fähigkeiten nicht mehr genau zu beherrschen, wahrscheinlich haben die EMP-Granaten und die Plasmaladungen dem Ding so große Schäden zugefügt, dass die Maschine nur noch eine einzige Taktik sieht.
Laut surrt das das Ding und lädt sich auf, die Gelenke drehen sich, zeigen zum Himmel, die Harpune richtet sich auf Lilya aus. Lil kennt dieses Geräusch, der Roboter hat die Selbstzerstörung aktiviert und versucht sie gleichzeitig durch die Harpune am Fliehen zu hindern. Die beiden einzigen halbwegs sicheren Unterkünfte sind ein über 500 Jahre alter Bunker oder ein gepanzertes HumaniCare-Fahrzeug.

[FEV-Infizierter]

"Versuche mal Abstand zu gewinnen, du kannst doh fahren oder?" Schreit Lilya. "Das Ding geht gleich hoch"

Sie selber lässt sich hinter die Tür zurückfallen und versucht die Tür zuzuschlagen.

[Jessica]

"Eh..." Etwas perplex springt sie von ihrem Sitz auf und macht sich hastig daran, auf der Fahrerseite Platz zu nehmen und so großen Abstand wie möglich vor dem Roboter zu gewinnen. "Festhalten!" Ruft Canan überflüssigerweise und haut den Rückwärtsgang rein...

[Zitrusfrucht]

Yuri löst sich vom Cyberspace, der sich mit einem grellen Blitz verabschiedet als sie aussteckt.

Canan springt so gut es in ihrem Anzugg geht auf den Fahrersitz und drückt auf das Gaspedal, die sechs Räder drehen augenblicklich los, das Fahrzeug stürmt geradezu nach hinten, wodurch Kane durch die Trägheit umgerissen wird.

Dann explodiert der Roboter, ein ohrenbetäubender Knall ertönt im Fahrzeug, grelles Licht durchflutet die Frontscheiben bevor es von Dreckk und Schmutz verdeckt wird, eine Druckwelle erfasst den Sechsräder, lässt ihn nach vorne sausen, sich drehen und nur mit Mühe kann Canan das Überschlagen des Fahrzeugs verhindern. Der Boden zittert unter ihren Füßen und Staub verdeckt die Sicht, aber als der Krach wieder abtönt beruhigt sich die Situation langsam, das Fahrzeug scheint die Explosion überstanden zu haben, auch wenn das bordsystem Schäden an der Panzerung vermittelt - keine unmittelbare Gefahr, aber sollten sie in ein Feuergefecht geraten wäre es gut dem Feind nicht die eigene Rückseite zu zeigen.


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Um Lilya bricht die Hölle aus, ein greller Blitz, dann Staub und eine massive Druckwelle die Massen an Schmutz durch die Tür hineinspült kurz bevor sie zu knallt. Der Bunker zittert und wankt, für einen Augenblick glaubt Lenka, dass er bricht - aber dann beruhigt er sich wieder, langsam kehrt wieder Ruhe ein.

[FEV-Infizierter]

"Woooohooooo! Roboter kapuut!" Jubelt sie mit starken russischen Akzent. "Gehts euch gut? Kommt zum Bunker! Hier liegt ein bisschen was rum. Dawai! Dawai! Ehe mehr Blechdosen kommen."

[Jessica]

Mit gehörigem Herzklopfen klammert sich Canan am Lenkrad fest und atmet gleichmäßig aus, um wieder ein bisschen runter zu kommen. "Das war...gruselig und cool." Beschreibt sie ihr immer noch geflashtes Innenleben und überprüft die Systeme. " Wir leben noch, nur die Panzerung hat etwas abgekriegt....puh." Antwortet sie Lilya und fährt wieder zurück, um das Fahrzeug in der Nähe des Bunkers zu parken, damit sich die Transportwege in Grenzen halten. Dann steigt sie noch etwas wackelig auf den Beinen aus und hilft einem etwas benommenen Kane dabei auszusteigen. 

[Zitrusfrucht]

Die Gruppe steigt aus. Vom Roboter ist nichts mehr zu sehen, da wo er vorher noch lag befindet sich nun ein ein knapp drei Meter tiefer Krater, Staub liegt noch immer in der Luft und bedeckt den Bunker wie auch das Fahrzeug, eine pilsförmige kleine Wolke erhebt sich noch immer einige Meter nach oben und verzieht sich langsam. Die Systeme melden eine erhöhte Radioaktivität, allerdings nicht in einem Maße, dass sie gefährlich für die Umweltanzüge werden würde.

Bei der Schleuse steht Lilya und wartet auf die beiden anderen.

[FEV-Infizierter]

"Schönes Loch oder?" Flaxt Lilya, wartet bis die beiden im Bunker sind, schliesst die Türen und aktiviert den Druckausgleich.

[Zitrusfrucht]

Rumpelnd schließt sich die Tür und in der staubigen Schleuse wird zischend der Druck- und Atmosphärenausgleich hergestellt. Die Gruppe kann den Bunker nun betreten.

[FEV-Infizierter]

"Will jemand mit diesen Kübel rumlaufen? Ich find das Ding ja heiss, aber zum fahren zu unpraktisch." Fragt Lilya und deutet auf den gepanzerten, Kanonenanzug.
Sie nimmt das Sturmgewehr und zwei Granaten an sich und sucht sich Munition für das Gewehr, dessen antiquierter Typus ihr unbekannt zu sein scheint.

"Da liegt nochn olles Pad. Nicht drauflatschen." Weisst sie auf das herumliegende Ding hin.

[Zitrusfrucht]

Das Gewehr heißt laut Markierung 'Blechser-6' und fühlt sich ein bisschen klobig an, die Panzerung für die Atmosphäre lässt es ein wenig ungelenkt in der Hand ruhen, wahrscheinlich ist es darauf ausgelegt, von alten antiquierten Umweltanzügen gehalten zu werden. Munition gibt es für diesen Waffentyp jedoch mehr als genug.

[FEV-Infizierter]

Lilya packt die Munitionstaschen ihres Anzugs mit Munition voll und schaut sich dann das Datenpad an.

[Jessica]

"Wunderschön." Stimmt Canan halb belustigt zu und sieht sich im Inneren des Bunkers um. Sie betrachtet den Roboteranzug von allen Seiten und grinst hinter ihrer Maske verschmitzt. "Der reinste Mechaanzug...und für unsere Aufgabe vielleicht gar nicht so verkehrt. Ich glaube, den nehme ich. Anschleichen fällt in dieser Gegend ohnehin aus." Die Halbasiatin überprüft vorsichtshalber anhand der Messgeräte am Anzug noch einmal, ob sie sich hier drinen  gefahrlos umziehen kann und macht sich dann ans Werk, ihren Hintern in den Oldieanzug zu verpacken. "Liegt hier noch MG-Munition herum?" Fragt sie derweil und lässt sich von Kane helfen.

[FEV-Infizierter]

"Denke mal, das is schliesslich ne Waffenkammer." Entgegnet Lilya und schliesst das Pad an die Cyberschnittstelle des Anzugs an. "Die Dinger sind ultraböse gepanzert und durch die meisten Wände geht man mit sowas einfach durch. Nur eben nicht besonders schnell. Wir können ja unsere Sturmgewehre tauschen, diese Dinger sind auf den Einsatz mit solchen Anzügen optimiert." Sie deutet auf das Sturmgewehr.

[Jessica]

"Gut, dann nehmen wir davon auch noch etwas mit." Meint Canan und schlüpft nach und nach in den neuen Anzug. Als Lilya den Gewehrtausch vorschlägt, nickt sie. "Klar, können wir machen. Meines liegt noch auf meinem Platz. " 

[FEV-Infizierter]

"Okay." Lilya lädt die Munition auf Yuris Anzug um und übergibt ihr die Blechser-6. "Jetzt kannste ne Bleimauer abgeben, da bleibt kein Auge trocken."

[Zitrusfrucht]

Yuri steigt gefahrlos in den Anzug ein, antiquierte Technik ballt sich um sie herum während sie ihre Arme in das Metallskellet schiebt. Vorsichtig bewegt sie sich, es gibt keinen Kraftumwandler und kein Warnsystem und Dämpfer, was die Bewegung schwierig macht, entweder schlägt sie mit den starken Armen irgendetwas um oder sie arbeitet viel zu sanft, das ganze Bedarf einer gewissen Gewöhnung, und die Laufgeschwindigkeit hat sich im Vergleich zum vorherigen Anzug um mindestens ein Drittel verlangsamt. Vor ihr leuchten alte Anzeigen, eine altmodische Nadel deutet darauf hin, dass alles im grünen Bereich ist, an einem Bildschirm links von ihr werden die Standarddaten der Maschine angezeigt, augenscheinlich ist sie in Ordnung, alles auf normal.

Das schwere MG hat drei Ladestreifen und ist deutlich stärker als die Blechser, als Zweitwaffe taugt sie jedoch ganz gut und liegt, dafür das Canan ihre Probleme mit dem Anzug hat, relativ gut in der rechten Hannd.

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Folgende Nachricht erscheint auf Lilyas Cyberdeck.

Hey Francis,

Was meinst du, sollen wir einen Transporter chartern und die Dinger hier mitnehmen? Soweit ich den Colonel verstanden habe wird das meiste Zeug hier 'Für Notfälle' eingebunkert, der Rest verschrottet. Weißt du was das heißt, etwas in dieser verlassenen Gegend 'zu bunkern'? Was soll es hier schon für Notfälle geben wenn sie das ganze Zeug ansonsten eh wegschmeißen? Die ganze schöne Ausrüstung hier bleibt einfach unbenutzt liegen, wir könnten damit unsere Pensionen aufbessern.

Ich habe eh das Gefühl dass keinen mehr richtig interessiert was hier passiert, es gibt nicht mal mehr effektive Spindkontrollen. Dir haben sie eine fette Rente gegeben, der Colonel hat sogar eine Villa in Kalifornien am Strand geschenkt bekommen. Ich lasse mich auszahlen und nehm dann ein Angebot von X.O.S. an, die wissen wohl ein paar Dinge die wir nicht wissen, wollen für die Zukunft ihre Geschäftsfelder erweitern und zahlen uns Veteranen ein Haufen Geld, andere Sicherheitsdienstleister und Gauner  machen es wohl bald nach.

Hast du die Skizze von diesem neuen Schiff gesehen? 90% war ja wohl geschwärzt, aber bei dem was ich erkennen konnte sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Außerdem meinen ein paar Jungs, das überall in den Kolonien Rekrutierungsbüros geschlossen würden. Ich halte das für absurd, Reform hin, Reform her, man kann doch keine Armee ohne Soldaten unterhalten, oder?

Bis übermorgen,
Phil

[FEV-Infizierter]

"Wahrscheinlich noch aus Zeiten als Menschen für die Feds gearbeitet haben. Klingt interessant, ich lade mir das mal auf Cyberdeck... Denkt sich Lilya und lädt die Daten auf ihr Deck, welches gut gepanzert im linken Panzerärmel steckt. "Haben Schwein das die Typen die das Zeug hier gebunkert haben es nicht vertickt haben." Kommentiert sie ihre in Erfahrung gebrachten Infos.

[Jessica]

Canan geht in dem Ding langsam zurück, um Lilya und Kane mit ihren Armen nicht versehentlich umzuhauen. Während sie sich allmählich mit dem Anzug vertraut macht und langsam auf und ab stapft, nimmt sich Kane die restlichen Granaten und packt genug Munition für einen kleinen Krieg in das Fahrzeug. "Hm, haben wir wohl. Die Piraten haben vor allem Pech, dass wir hier sind." Fügt sie hinzu und hat trotz der Gewöhnungsschwierigkeiten gerade ihren Spaß.