SF RPG 2: Jagd

[Cerebro]

"Natürlich." Sumiko schenkt Erste ein zuversichtliches Lächeln, bevor diese sich umdreht.

Selbst wenn sie den Sangs mitteilen, dass sie für sie agieren werden und dafür die Datenträger bekommen, könnten sie damit im Anschluss noch immer zu Oma gehen und den Zwillingen somit in den Rücken fallen. Ob eine solche Aktion sinnvoll oder klug wäre, steht auf einem anderen Blatt...

Sie wendet sich an A. "Ich denke wir wissen nun genug, um uns zu beratschlagen. Sie werden sicher bald wieder von uns hören. Ich danke Ihnen für das hilfreiche Angebot und sofern meine Kollegin keine Fragen mehr hat, würde ich mich nun vorerst verabschieden." Sie blickt kurz rüber zu Lilya, die die letzte Zeit über merkwürdig still geblieben ist..

[Zitrusfrucht]

"Wie Sie meinen", sagt A. "Ich hoffe, Sie werden hier bald wieder erscheinen."
Erste nickt den beiden zu während sie mit ihrem Kind beginnt auf dem Klavier zu spielen.

[FEV-Infizierter]

Ah ja Magnetismus! Denkt sich Lilya fasziniert.
Sie verabschiedet sich mit einem kaum merklichen Nicken, raucht im Treppenhaus ihre Zigarette auf und zieht sich ihre Maske über.
Da Sumiko die Verhandlungen selber übernommen hat, hält sie es für sinnvoller der Anderen auch weiterhin die Initiative zu überlassen. Wobei. Die Sache mit dem Marshall, die sollte sie lieber selber erledigen. Es kommt nicht gut an wenn man sich um seine Probleme nicht selber kümmert, zumal die Typen hinter ihr her sind und nicht hinter Sumiko.

Sie startet einen Metasuchdurchlauf der lokalen Cyberspaceaktivitäten die in Verbindung mit ihren eigenen Namen und einschlägigen Schlagworten wie 'Kopfgeld', 'Marshall', 'Syrex' oder 'Omicron' stehen. 

[Zitrusfrucht]

Gemeinsam verlassen Sumiko und Lilya, teilweise unter Beobachtung einiger neugieriger Blicke, die Villa und stehen nach kurzer Zeit wieder vor den Toren.


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Der Cyberspace lässt sich, ungewöhnlicherweise, nur über ein spezielles Gateway betreten, wahrscheinlich eine Vorsichtsmaßnahme von Oma und direkt gegen konförderiertes Informationsfreiheitsgesetz. Der lokae Cyberspace ist ziemlich langweilig, es gibt keinerlei Blogs, einige wenige Seiten auf denen die Öffnungszeiten von Bordellen und Stripclubs angepriesen wird, dazu eine von Oma stark zensierte Nachrichtenseite. Außerdem mangelt es an Verstärkern, genauergesagt wurden einige der entsprechenden Cyberspacebooster sogar abgeschaltet, wodurch es aufgrund der räumlich-zeitlichen Verzerrung schwierig wird, den lokalen Cyberspace zu verlassen. Alles in allem scheint Oma daran interessiert zu sein, auch digital jeden die Reise weg von Helios Grave zu erschweren - vielleicht haben die Zwillinge diesbezüglich andere Möglichkeiten.

Im Cyberspace selbst kann Lilya beim normalen browsen kaum etwas zu der Thematik finden, lediglich allgemeine Informationen über den anstehenden Prozess zwischen Syrex und Omicron gegen die Konförderation. In Anbetracht der lokalen Dürftigkeit des Angebots ist dies allerdings auch nicht weiter verwunderlich.

[FEV-Infizierter]

Lilya klappt das Deck zu und mustert die Menschen in ihrer Umgebung.
Die Sangs wussten wer wir sind, irgendwie müssen die die Blockade des Space umgangen haben, natürlich haben sie das und vermutlich hat Yitterdal ein ähnliches Verbrechen begangen.... sie schaut in ihren Archivlinks nach ob sie Hinweise auf Yitterdals Wohnung auf Helios Grave hat.

[Cerebro]

Sumiko lässt ihre Begleiterin ein wenig machen und schaut hin und wieder zu ihr herüber, während die beiden Frauen das Gelände der Sangs verlassen. Irgendwann mischt sie sich ein.

"Du warst so still. Bei Oma schon. Ist irgendetwas nicht in Ordnung?"

[FEV-Infizierter]

Lilya kichert. "Nun du hast gut verhandelt, wozu gutes Bier mit dünnen Wein mischen?" Entgegnet sie. "Die Wahl fällt nicht ganz leicht, Omas Job ist eine Frechheit, aber machbar, die Zwillinge sind ganz gut drauf und ihr Angebot ist nicht schlecht, allerdings ist dieser Auftrag schwieriger, zumindest kommt mir das so vor. Und der Hauptpunkt... wir haben keine Garantie das wir mit Yitterdal auch nur ein Wort wechseln können, sie verfügen nicht über ihn und solche Dinge im Konjunktiv anzugehen ist normalerweise nicht mein Stil."

Sie verstummt und schaut auf ein Fenster einer offenbar leerstehenden Villa.

"Was meinst du?" Fragt sie und betrachtet weiterhin das Gebäude.

[Zitrusfrucht]

Yitterdal scheint keine feste Wohnung auf Helios Grave zu haben. Allerdings kann Lilya eine Art Apartement finden, etwa eine halbe von hier wieder in Richtung Stadtkern. Die Wohnung ist in einen alten Wolkenkratzer eingebaut, wahrscheinlich eine billige Absteige, wohl so wie die meisten Wohnungen auf diesen Planeten.

[Cerebro]

"Oh.", meint Sumiko und für einen kurzen Moment ist sie von der Antwort überrumpelt. "Ich danke dir." Mehr fällt ihr dazu nicht ein, zu überraschend trifft sie das Kompliment, doch unter ihrer Maske zeichnet sich ein Lächeln ab.

"Mir gefallen beide Aufträge nicht." fängt sie dann an, die Frage nach den Jobangeboten zu beantworten. "Allerdings habe ich mich bei den Sangs etwas vorgeführt gefühlt. Sicher werden uns weder Oma noch die Zwillinge alles erzählen, aber... ich kann es nicht erklären. Irgendetwas gefiel mir nicht. Wie du schon sagst: Zu viele Variablen. Außerdem muss ich an das denken, was das Dossier über die beiden gesagt hat. Hochintelligent, ein ausgeprägter Hang zum Sadismus und vermutlich geistesgestört. Dazu die Anmerkung über hohen Drogenkonsum und der Rat zur Vorsicht. Ich weiß nicht, ob ich solchen Menschen besonders weit vertrauen möchte. Natürlich ist auch die Gouverneurin kein unbeschriebenes Blatt und ich hege keinen Deut Sympathie zu ihr oder ihren Methoden, sehe aber eine gewisse Geradlinigkeit, wenn man es so sagen kann." Sie seufzt.

"Es ist schwierig. Glaubst du, Helios Grave würde ohne Oma wieder aufleben können, so wie uns die Zwillinge einreden wollten?" Sumiko folgt Lilyas Blick zu dem leerstehenden Bau und pausiert kurz, bevor sie fortfährt. "Mein Gefühl spricht gegen die Sangs, auch wenn sie vordergründig sehr freundlich waren und uns das lukrativere Angebot bieten. Aber ich stehe noch immer zu dem, was ich damals auf Innaria-4 gesagt habe. Dein Schiff und dein Kommando. Das letzte Wort überlasse ich dir."

[FEV-Infizierter]

"Das ist hier keine Kriegsmission Sumiko, hier gehts genauso um deinen Kopf wie um deinen, also keine dümmlichen Höflichkeitsgesten bitte!" Erwidert Lilya mit wohlmeinenden Spott. "Ich bin mirauch  nicht sicher. Dieser Ort ist ein stinkender Moloch, das Univerum besteht der Ehrlichkeit halber aber zum überwiegenden Teil aus solchen Orten. Ich weiß nicht ob so ne Frau wie Oma besser oder schlimmer ist als jeder andere korrupte Regierungsfuzzi, aber sie hält diesen Ort mit krankhafter Paranoia in Familienhand und das unter der Flagge der Konförderation. Hast du hier schonmal in den Cyberspace geschaut? Eine einzige Farce! Irgendwann wird jemand kommen und Omi das Licht auspusten, ich bin mir nur nicht sicher ob ich diejenige sein will. Mit Leuten wie den Zwillingen komme ich eher zurecht, ich bin sicher in den diversen Akten über mich stehen ähnliche Dinge drin."

Sie lacht schmutzig und setzt sich in Richtung des Weltraumlifts in Bewegung.

"Ich schlage vor wir schauen uns hier noch etwas um und reden mit Leuten die weder zu den Sangs noch zu Oma gehören und bilden uns eine eigene Meinung, Ausserdem würde das Umfeld von Yitterdal mal beleuchten, allzuviel wissen wir über ihn nicht. Wir holen uns erstmal die Taxe und unser Equipment ab. Oder hast du nen anderen Vorschlag?"

[Cerebro]

"Du verlangst viel.", antwortet Sumiko in gleicher Tonlage. "Da wo ich herkomme, besteht mindestens die Hälfte eines Gespräches aus 'dümmlichen Höflichkeitsgesten'. Alte Gewohnheiten sterben langsam... und außerdem: Wer sagt denn, dass ich dir besonders weit vertraue!?" Aus dem Lächeln wird ein schiefes Schmunzeln, dann muss sie kurz kichern.

"Also gut, lass uns zum Taxi gehen gehen.", kehrt sie gut gelaunt zum eigentlichen Thema zurück. "Ich würde auch auf jeden Fall noch gerne ein kurzes Wort mit dem Nomaden wechseln. Es liegt quasi auf dem Weg, wenn er in der Zwischenzeit nicht fortgegangen ist, und er kann uns scheinbar mehr über die Hexe erzählen. Ich muss zugeben, dass mich besonders dieser Teil etwas neugierig gemacht hat. Was glaubst du, was sie ist?"

[FEV-Infizierter]

Lilya zuckt die Schultern.
"Könnte alles mögliche sein, eine durchgedrehte Maschine, ein mutierter Mensch, vielleicht gar ein mutierter P-Men? Es muss schon was unnatürliches dran sein wenn sie in der Strahlenhölle da draussen überlebt."

[Zitrusfrucht]

Gemeinsam bewegt sich die Gruppe zurück zum Orbitalaufzug, in einem Container steht ihre Ausrüstung schon bereit. Der Nomade steht etwas abseits an einem Stand und isst gerade etwas gebratenen Reis mit Gemüse, die beiden Frauen beachtet er ansonsten nicht weiter. Einige wenige Passanten und Wachen sind ansonsten unterwegs, hier und da ist ein streunendes Tier zu sehen. Es ist relativ ruhig, an und für sich ist es sowieso gerade Nacht.

[Cerebro]

Sumiko überlässt Lilya das Einsacken auf Aufteilen der Ausrüstung. Immerhin trägt sie ihr eigenes Zeug bereits bei sich und es steht ihr ihrer Meinung nicht zu, sich einfach von dem Besitz der anderen zu bedienen. Dann trabt sie zum Nomaden. Sie will ihn nur kurz über die Hexe ausfragen, vielleicht eine erste neutrale Meinung über die die zwei Big Player hier einholen, um dann mit Lilya gemeinsam weiterzuziehen.

"Hallo.", grüßt sie den zerfledderten Mann und nimmt der Höflichkeit halber die Gasmaske ab, obgleich ihr der Gestank sofort wieder übel in die Nase kriecht. "Ich möchte Sie nicht beim essen stören, hätte aber noch eine Frage, wenn Sie einen kurzen Moment Zeit hätten."

[Zitrusfrucht]

Der Löffel verharrt auf halben Wege zum Mund und der Nomade blickt Sumiko an.
"Tatsächlich? Nun, dann immer raus der damit." Mit den Worten senkt er den Löffel wieder aufs Tablett.

[Cerebro]

"Nun, mir ist zu Ohren gekommen, dass Sie eventuell mehr zu dieser Hexe wissen, die draußen im verstrahlten Ödland herumgeistert. Es ist möglich, dass wir uns in naher Zukunft etwas näher mit diesem Thema befassen müssen, daher wären ein paar Details sicher hilfreich..."

[Zitrusfrucht]

Der Nomade blickt kurz zu den vereinzelten Wachen die hier herumstreunen, legt sein Essen nun ganz beiseite und steht auf.
"Gehen wir ein Stück - Sie haben sicher noch keine Touristenführung gemacht nehme ich an."

[Cerebro]

"Gerne.", antwortet Sumiko. "Und nein, das haben wir in der Tat noch nicht." Sie nickt Lilya zu und bedeutet ihr mit dem Kopf, mitzukommen. Sie blickt noch kurz auf das angebrochene Essen des Mannes, doch da dieser sich scheinbar nicht daran stört, es zurückzulassen, spricht sie es nicht weiter an.

[Zitrusfrucht]

Der Nomade marschiert ein paar Schritte durch eine Seitengasse, weg vom Platz und den Menschen, vorbei an alten Ruinen, einer uralten Wäscherei die noch immer Betrieb ist.
"Wissen Sie eigentlich das meine Großmutter von hier stammte", fängt er unvermittelt an. "Damals .... war wohl noch alles anders." Er schüttelt den Kopf und murmelt leise: "Familie .... "
Schließlich, als sie weit genug gegangen sind dreht er sich zu den beiden um und verlangsamt seinen Schritt.
"Ich frage gerade heraus: Was wollt ihr von der 'Hexe', wie sie hier von einigen genannt wird?"

[Cerebro]

Sumiko beschließt, soweit es ihr eben möglich ist, ebenso gerade heraus zu antworten. Zwischen Oma und den Sangs traut sie dem Nomaden bisher noch am meisten über den Weg. "Das käme wohl darauf an, um wen oder was es sich bei ihr handelt. Sie töten ist eine Option, versuchen sie zu umgehen eine andere. Unser Weg wird vermutlich durch ihr Gebiet führen. Wir wüssten gerne, wer oder was dort auf uns wartet, damit wir die richtige Entscheidung treffen können."