SF RPG 2: Jagd

[Cerebro]

"Hm. Leicht wird das nicht und alle werden wir mit Sicherheit nicht auf diese Weise erwischen. Ich sehe da zwei Optionen. Wenn ich vom Restaurant aus das Feuer eröffne und sich Lilya zumindest im ersten Moment mit ihrer Unterstützung zurückhält, besteht die Möglichkeit, dass einige Wachen in entgegengesetzter Richtung nach Deckung suchen. Das wäre mit etwas Glück die Tankstelle oder zumindest näher an den Explosionsradius heran, anstatt Richtung Hangar und der LKW-Anhänger. Die bessere Möglichkeit ist allerdings wohl der altmodische Köder. Nachdem du da unten die Sprengladungen gesetzt hast, wartest du auf die Zerstörung der Schüssel, lässt dich dann kurz blicken und ziehst dich sofort wieder zurück. Wenn sie Lilyas Rakete nicht haben fliegen sehen, halten sie dich wahrscheinlich für den Schützen. Das dürfte dir ihre Aufmerksamkeit sichern. Und selbst wenn nicht besteht eine gute Chance, dass sie dich als vermeintlichen Komplizen einkassieren wollen..."

Sumiko zuckt mit den Schultern. "Ist zugegeben nicht der angenehmste Job von uns dreien, aber du bist der einzige, der sich direkt im Lager aufhält. Es kommt sonst keiner in Frage. Nun, vielleicht geben dir die Sangs ja einen Bonus, wenn wir ein gutes Wort für dich einlegen."

[Zitrusfrucht]

Marcus zuckt mit den Schultern. "Die Sangs geben mir immer einen Bonus - nun ja." Er blickt wieder zur Tankstelle. "Hätten wir mehr Leute, könnte einer von Osten her vielleicht die Jungs treiben, aber das geht nicht. Wir werden sehen müssen was passiert."

Er beginnt in seiner Tasche zu kramen und holt eine kleinere Tasche und ein Maschinengewehr hervor. Die Waffe ist riesig und extrem schwer, teilweise modifiziert um Marcus ungewöhnlich Physiologie zu entsprechen. Am vorderen Ende sind mehrere lange Rohre, während hinten ähnlich wie bei einem Revolver die Munition innerhalb der Maschine rotiert.
"Altmodisch - aber macht viel Krach", sagt er und schultert das riesige Ding. "Ich habe noch drei weitere Sprengladungen, lass die aber hier, vielleicht brauchen wir sie ja noch."

Er sieht sich um. "Wenn es nichts mehr zu besprechen gibt seh ich zu, das ich in Stellung gehe."

[FEV-Infizierter]

"Okay, das Startsignal ist also die Explosion der Sat-Schüssel?" Antwortet Lilya und öffnet den Kofferraum des Taxis. Sie lehnt die Stinger an den Kotflügel, wirft Sumiko das Spezialgewehr, Reservemagazine und 4 Sprenggranaten zu.

Sie selber steigt in ihren Klettergurt und wirft sich das dünne Nanoseil über die Schulter. "Wenns sein muss, kann ich so schnell vom Highway runter und im Schutze des Zubringers zu euch stoßen." Kommentiert sie ihr Tun und kontrolliert dann den Muntionsstand des Heckenschützengewehrs und den Sitz ihres Gurtzeugs, ehe sie sich mit zwei Splittergranaten und Reservemunition bestückt.

[Cerebro]

"Korrekt.", meint Sumiko auf die Frage nach dem Startschuss und fängt die Ausrüstung auf. "Gut. Dann bringen wir die Sache ins Rollen. Würdest du mir noch den Sprengsatz mitgeben, den wir von Yitterdaals Apartment haben? Sofern es die Stabilität des Gebäudes zulässt, halte ich mir damit ungebetene Besucher vom Hals. Und wie besprochen die Pfeilkanone bitte... Halte die Stinger bereit und den Finger auf dem Auslöser. Sollten wir auffallen, bevor alles vorbereit ist, darf keiner da unten die Gelegenheit haben, eine Meldung abzusetzen!"

Neben Lilyas Vorrat nimmt Sumiko aus ihrem eigenen Arsenal noch das Schwert und die Twiggy mit. Den gesamten Rest lässt sie im Taxi, um noch halbwegs beweglich zu bleiben. Am liebsten würde sie komplett ohne Rucksack gehen. Die meisten Waffen kann sie am Körper tragen, aber mit der ganzen Ersatzmunition und dem Sprengstoff wird der Platz ziemlich knapp. Darüber hinaus will sie mit zu viel Klimbim am Körper nicht Gefahr laufen, bei ihrer Kletterpartie irgendwo hängenzubleiben oder sich durch Raschelgeräusche vorzeitig selbst zu enttarnen. Mit ihrem klobigen Anzug stampft sie schon laut genug durch die Gegend...

Nach zwei, drei Minuten ist sie soweit und alles ist rüttelfest verstaut. Sie wendet sich abermals an Lilya. "Ok, nichts vergessen, denke ich. Halt uns den Rücken frei und gib Bescheid, wenn da unten irgendwas passiert. Bis ich auf auf meinem Posten bin, hast du von hier die beste Übersicht. Viel Glück uns allen!"

[FEV-Infizierter]

Lilya übergibt Sumiko die Armbrust und die dazugehörigen Pfeile.
"Roger, wenn was interessantes passiert werde ich euchs über Funk stecken. Passt auf eure Ärsche auf, wir ham heut noch mehr vor."

[Cerebro]

Suminiko nickt und wendet sich dann ab. Sie geht zur Leitplanke und folgt ihr in geduckter Haldung bis zur Abfahrt. Sie versucht, so viel Deckung wie möglich mitzunehmen und dabei möglichst zügig voran zu kommen. Sofern ihr unterwegs nichts dazwischen kommt, hält sie erst unten auf ebener Erde an und sondiert die Lage.

[Zitrusfrucht]

Marcus folgt Sumiko geduckt die Leitplanke hinab. Ungesehen kommen beide am unteren Ende an.

Marcus deutet mit seiner Hand zu einem Autowrack dass nicht weit entfernt liegt gegenüber der Tankstelle.
"Ich werde dorthin in Stellung gehen", sagt er. "Und da bleiben bis es los geht."


Es gibt ein paar kleinere Deckungsmöglichkeiten in der Nähe, und die Wachen sind nicht sonderlich aufmerksam. Scheinbar unterhalten sie sich über Funk.

[Cerebro]

"Ok." Sumiko nickt. Ihr Ziel allerdings liegt anderswo. Sie blickt Richtung Restaurant und plant einen möglichst kurzen, dabei jedoch gut gedeckten Weg bis zu dessen Eingang. Hin und wieder schielt sie zu den Wachen in der näheren Umgebung, aber alles ist ruhig und zu ihrem Glück scheint keiner von Omas Knechten besonders aufmerksam, geschweige denn auf der Hut zu sein.

Sobald sie der Meinung ist, eine gute Gelegenheit zu erwischen, huscht sie geduckt vorwärts, ihrem Ziel entgegen.

[Zitrusfrucht]

Vorsichtig huscht Sumiko nach und nach Richtung Restaurant, wobei sie kleinere Steine, Überreste von Vegetation und ähnliche Dinge ausnutzt. Zwischendurch schielt eine Wache kurz in ihre Richtung, scheint sie aber nicht zu bemerken. Nach kurzer Zeit erreicht sie unentdeckt das Restaurant.

[Cerebro]

"Bin jetzt am Fuß des Gebäudes.", gibt Sumiko ihren Mitstreitern über Funk durch. "Soweit alles nach Plan. Ich sehe mir das Gebäude jetzt kurz an, bevor ich mich an den Aufstieg mache. Ich melde mich gleich wieder..."

Sie schaut sich das Gebäude nun aus der Nähe an, um einen braucbaren Überblick zu bekommen, und sucht nach dem Aufstieg. Entweder gibt es eine lange Leiter an der Außenfassade oder ein Treppenhaus im Inneren des Gebäudes. Ein Aufzug - sollte überhaupt einer existieren - dürfte wahrscheinlich nicht mehr funktionstüchtig sein und wird auch allein aus Gründen der Heimlichkeit nicht weiter in Betracht gezogen. Sumiko ist äußerst vorsichtig. Mindestens eine Wache befindet sich oben auf dem höchsten zugänglichen Punkt des Gebäudes, doch sofern die inneren Räumlichkeiten noch begehbar sind, könnten sich noch wer weiß wie viele andere hier aufhalten. Zunächst will sie schnell und leise diese Möglichkeit prüfen.

[Zitrusfrucht]

Das Gebäude besteht aus einer oben abgeflachten Halbkuppel, ein Glasdach, dass das Innere beleuchtet. Die Wände sind kahl und hart, Sumiko kann kein Fenster sehen aber vereinzelte uralte Holoprojektoren, die wohl einst Werbung an die Außenwand gestrahlt haben. Die Tür zum Restaurant steht offen, im Innern kann sie alte Tische und Stühle sehen, eine Bar und ein offener Küchenbereich, außerdem eine Wendeltreppe die hoch zum Glasdach führt. Von unten kann sie sehen, wie die Wache gelangweilt über das Dach marschiert, abwechselnd von rechts nach links. Auch an den inneren Wänden sind Holoprojektoren angebracht, wahrscheinlich wurde dort Landschaft simuliert oder ebenfalls Werbung angezeigt. Wachen kann sie keine sehen.

Außen kann Sumiko eine Wartungsleiter sehen die ins Beton eingelassen ist, sie ist ziemlich alt und sieht etwas rostig aus, aber vermutlich dürfte sie Sumiko noch halten.

[Cerebro]

Dem Anschein nach hat die Wache die Treppe genommen und beim Hineingehen die Tür offen gelassen. Sumiko überlegt kurz. Die alte Wartungsleiter ist ihr nicht unbedingt geheuer, aber auf der anderen Seite warten im Inneren des Gebäudes vielleicht Kameras, Lichtschranken oder andere Gemeinheiten auf unangekündigte Besucher. Zugegeben, die Wahrscheinlichkeit ist gering. Tech-Abwehr dieser Art würde sie eher bei den Sangs erwarten und dieses kleine Lager hier ist wahrscheinlich nicht auf einem solchen Niveau abgesichert. Trotzdem fehlt die letzte Sicherheit.

Sumiko ringt kurz mit sich. Letztendlich entscheidet sie sich doch für die Wendeltreppe. Auf der Leiter oder am Seil der Pfeilkanone baumelnd ist sie im Notfall ein leichtes Ziel, wenn eine der anderen Wachen auf dem Hof kurz zum Restaurant hinaufblickt und sie klettern sieht. Sie gibt über Funk Meldung an die anderen.

"Sumiko hier. Das Gebäude hat eine Treppe. Keine weiteren Wachen zu sehen. Sieht einfacher und sicherer aus, als der Aufstieg an der Fassade. Hoffe nur, dass der Typ nicht nach unten schaut: Der Boden ist aus Glas. Ich gehe jetzt rein. Melde mich erst wieder, wenn ich in Position bin oder es Probleme gibt..."

Sumiko schaltet auf Infrarot und scannt nach ungewöhnlichen Wärmequellen. Sie will auf keinen Fall in eine Falle tappen. Sobald sie sich sicher fühlt, schließt sie leise die Tür hinter sich. Sie überlegt, ob sie den Eingang mit dem kleinen Sprengsatz sichern soll, aber damit verbaut sie sich auch einen schnellen Rückzug, also lässt sie es für den Moment bleiben. Die Twiggy in der Hand schleicht sie mit aktiviertem IR-Filter weiter auf die Wendeltreppe zu.

[FEV-Infizierter]

Lilya krabbelt mit Stinger und Sniper bewaffnet die Leitplanke entlang bis sie ein gutes Sicht- und Schussfeld hat und beobachtet von dort aus die Lage durch die Zieloptik des Heckenschützengewehres.

[Zitrusfrucht]

Lilya kann am Gelände nichts erkennen, was sie nicht bereits gesehen hat - anscheinend wurde ihre Anwesenheit noch nicht bemerkt.

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Sumiko kann im Infrarotbereich nichts nennenswertes erkennen während sie leise die Treppen hinauf steigt. Es quietscht und knarzt ab und zu, aber wie durch ein Wunder schafft sie es, am oberen Ende unentdeckt anzukommen. Die Luke zum Dach ist offen, und die Wache steht gerade mit dem Rücken zu ihr an der Südseite des Gebäudes. Es gibt nur eine einfache Metallbrüstung, weshalb man in gerader Linie auf die anderen Gebäude blickt.

[Cerebro]

Der Weg die Treppe hinauf war aufregend. Zunächst auf die unangenehme Art, doch jetzt, wo Sumiko unentdeckt oben angelangt ist, überkommt sie ein wohliger Adrenalinschauer. Ein alter, beinahe schon vermisster Bekannter aus vergangenen Tagen.

Sie sieht, dass ihr die Wache den Rücken zukehrt und will die Chance nutzen, solange sie sich ihr noch bietet. Leise schlüpft sie durch die offene Luke und pirscht sich mit wohlüberlegten Schritten Stück für Stück an das potentielle Opfer heran. Unterwegs steckt sie vorsichtig die Twiggy zurück in den Halfter und greift mit der Rechten über die Schulter zum Griff des am Rücken befestigten Katanas.

Sie mustert den Anzug von Omas Knecht, um mögliche Panzerungen oder Schwachstellen auszumachen. Ihr Ziel ist es, die Wache mit einem einzigen Streich lautlos auszuschalten. Sie denkt an einen kräftigen Schwertstoß von hinten durch Genick und Hals. Das durchtrennte Rückenmark würde verhindert, dass die Waffe ihres Gegners durch ein letztes Nervenzucken zufällig losgeht und zu mehr als einem Gurgeln käme ihr Widersacher wohl auch nicht mehr. Sie vertraut darauf, dass die Halspartie des Schutzanzuges halbwegs flexibel und damit weniger stark gepanzert ist, um die Beweglichkeit nicht großartig einzuschränken. Als Ausguck sollte man immerhin den Kopf drehen und neigen können, ohne mit dem ganzen Körper mitgehen zu müssen...

Ansonsten bleibt nur zu hoffen, dass sie unbemerkt nahe genug herankommt und sich der Kerl - sofern es denn einer ist - nicht gerade per Funk mit irgendwem unterhält.

[Zitrusfrucht]

Vorsichtig schleicht Sumiko durch die Luke auf das Dach auf die Wache zu. Sie kann kein Gespräch oder etwas anderes hören, die Wache scheint die Aussicht den Freeway entlang bis zur Stadt zu genießen, am Himmel sind einige wenige Wolken und die Landschaft dampft leise vor sich hin.

Der Umweltanzug ist nur notdürftig gepanzert und mit einem schnellen, exakten Stich dringt Sumikos Schwert von hinten durch den Hals der Wache, dringt blutig auf der anderen Seite des Anzugs wieder hinaus. Sie kann ein leises Gurgeln vernehmen, mehr aber auch nicht während der Mann langsam zu Boden geht und Blut über das Glasdach verschmiert.


Die Wache gegenüber hat noch nichts von den Vorkommnissen bemerkt, dürfte aber sicher nicht lange den Blick in eine andere Richtung wenden - der Plan muss jetzt starten, das weiß Sumiko, sonst könnte alles etwas schwierig werden wenn sie zu früh entdeckt wird.

[Cerebro]

Mit einem ungewollten Gefühl der Genugtuung zieht Sumiko das Schwert aus dem Hals der Wache. Ein perfekter Mord. Leise, schnell, unbemerkt. Shimakura-San wäre höchst erfreut gewesen. Bei dem Gedanken verzieht sie das Gesicht. Sie schaut über die Brüstung, sieht die andere Wache auf dem Dach der Werkstatt patroullieren und erkennt sofort die Gefahr. Eigentlich wollte sie noch schnell hinunter, um die Tür nun mit dem Sprengsatz zu sichern, aber dafür fehlt ihr jetzt die Zeit.

"Ich bin's.", funkt sie zu den anderen beiden durch, während sie mit raschen Handgriffen das Spezialgewehr einsatzbereit macht und sich in Schussposition begibt. Sie zielt vorläufig auf die Werststatt-Wache, um sie sofort eliminieren zu können, sollte sie vorzeitig gesehen werden. "Die Wache im Restaurant ist erledigt, ich bin auf Position. Marcus, Lilya, seid ihr bereit? Die Wache gegenüber auf dem Dach der Werstatt hat klare Sicht zu mir, wenn sie sich umdreht. Wir sollten schnellstmöglich starten! Sind die Sprengsätze an der Tankstelle gesetzt?"

[Zitrusfrucht]

"Ich kann jederzeit loslegen", sagt Marcus durch den Funk. "Weit genug werfen kann ich."

[Cerebro]

"Ok, seht gut.", antwortet Sumiko. "Lilya, dann hol jetzt die Schüssel runter."

[FEV-Infizierter]

"Aye! Lasses jetzt Krachen!" Raunt Lilya in ihr Microphon.
Sie geht auf die Knie Schultert die Stinger, visiert die Satellitenschüssel an und betätigt den Abzug. Sie schaut kurz der Rakete hinterher ehe sie sich wieder hinter die Leitplanke wirft, sich des leeren Abschussaggregates entledigt und wieder hier Heckenschützenstellung einnimmt.