SF RPG 2: Jagd

[FEV-Infizierter]

Hoffentlich hat Sumiko ihren Teil des Jobs schon durchgezogen. Wir sollten hier zusehen das wir Land gewinnen, ehe die Arescybernetiker 1 und 1 zusammenzählen können... Denkt sich Lilya und robbt Erin hinterher, der Anzug und ihr Schlafdefizit lassen sie sich schlapp und unfit fühlen. Wenn ich wieder im Taxi bin brauch ich dringend ne neue Dosis, dann hundert Meilen zwischen uns und diese Hurensöhne bringen und dann ne Mütze Schlaf, so machen wirs...

"Scheiß die Wand an! Was für ein Gekrieche!" Flucht sie leise.

[Cerebro]

Als der Mann voranschreitet, zählt Sumiko bereits 1 und 1 zusammen. Sie schimpft sich in diesem Moment für ihre Worte, hätte sie doch einfach so aus dem Lager fahren können. Beraubt zwar, aber ungehindert... Jetzt sieht sie keine andere Alternative mehr, als zu verhindern, dass dieser Möchtegern das Visier ihres Anzugs beschädigt.

Soweit es ihr möglich ist, versucht sie die Faust des Angreifers mit einem Wisch ihres Arms so umzuleiten, dass die Attacke ins Leere läuft. Um den bereits heraufbeschworenen Ärger nicht zu einer Massenschlägerei ausarten zu lassen, bleibt sie für's erste nur in der Defensive, ohne den Soldaten ernsthaft anzugehen. Auf eine großartige Zurschaustellung ihrer Kräfte und Fähigkeiten verzichtet sie dabei ebenfalls. Mit etwas Glück fängt der Offizier dann doch irgendwann mal an, seinen Job zu machen und pfeifft den Hund wieder zurück, bevor die ganze Sache (für sie und ihn) hässlich wird.

[Zitrusfrucht]

Erin und Lilya kriechen weiter und lassen langsam die Röhre hinter sich. Es dauert eine Weile, dann ziehen sie sich wieder mühsam aus den Ausgang und stehen erneut geduckt hinter der Ruine, im Rücken das Lager der Söldner.


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Sumiko pariert den ersten Hieb und der Mann stolpert, durch sein eigenes Gewicht nach vorne gezogen, vorbei. Er sagt etwas unverständliches, dreht sich um und seine Linke schnellt vor, den Oberkörper nicht sonderlich professionell verdreht, auf Sumiko zu.

[FEV-Infizierter]

Lilya bedeutet Erin unten zu bleiben, während sie die Lage sondiert und das nächste Zeitfenster abwartet um sich ungesehen abzusetzen

[Cerebro]

Sumiko weicht der heranrasenden Faust in einer geschmeidigen Körperbewgung aus und packt das Handgelenk des ausgestreckten Arms. Den anderen so im Griff, wirbelt sie herum, verdreht ihrem Gegner auf diese Weise den Arm und streckt gleichzeitig einen Fuß aus, so dass der Soldat mitgezogen wird, stolpert und letztendlich auf dem Boden landet.

[Jessica]

"Ah, gute Idee. Hätte ich auch vorgeschlagen." Meint Erin verschmitzt, als Lilya die Leiche für später präpariert. Für ihren Geschmack ist ihr schon ein bisschen zu wenig passiert. Nachdem sie die anstrengende Kriecherei hinter sich gebracht haben, freut sich die Blondine um so mehr auf den Moment, an dem sie aus ihrem Anzug herauskommt.  Als ihr die Andere bedeutet dort zu bleiben, winkt sie hastig ab und wartet geduldig ab.

[Zitrusfrucht]

Lilya und Erin können sehen, dass die Patroullien wieder auf Tour sind, im Augenblick haben sie allerdings freie Bahn um zu verschwinden.

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Sumiko packt den Mann und bringt ihn geschickt zu Fall, ein paar Männer lachen, andere fluchen.
"Es reicht jetzt", sagt der Offizier während sich der Angreifer mühsam aufrappelt. "Lasst das Motorrad in ruhe und gebt ihr ihre Ausrüstung zurück."

Es braucht einige Sekunden, aber dann setzen sich murrend die Leute in Bewegung und Sumiko erhält ihre Maschine wie auch ihre Waffen - allerdings allesamt gesichert und entladen - zurück.

[Cerebro]

Sumiko fällt innerlich ein kleiner Stein vom Herzen, auch wenn sie sich äußerlich um eine ungerührte Miene bemüht. Die ganze Sache hätte auch anders ausgehen können und ihre Chancen, sich hier alleine durchzusetzen, wären nichteinmal ansatzweise vorhanden gewesen. So hat sie allerdings ihr Zeug zurückergattert und kann glücklicherweise auf den alten Klapperkasten verzichten, den man ihr unterjubeln wollte.

Bevor noch irgendetwas schief gehen kann, macht sie sich schnellstmöglich davon, ohne sich dabei übermäßige Eile anmerken zu lassen. Sie lässt sich die Waffen überreichen, marschiert zur Stormrider, checkt kurz die Energiezelle und nickt dem Offizier ein letztes Mal zu.

"Schön dass Sie doch ein Einsehen hatten. Noch viel Erfolg hier..." Damit startet sie die Maschine, um Richtung Haupttor davonzubrausen...

[FEV-Infizierter]

"Dann lassen wir mal die Socken qualmen!" Raunt Lilya und verdrückt sich so schnell wie möglich aus dem Patrouillienbereich der Wachen.

[Jessica]

"Das war zu einfach." Stellt Erin sachlich fest und folgt der Älteren schleunigst. Was für Dinge mussten sie noch tun? Falls es erwähnt wurde, hat sie es bereits wieder vergessen. Ob diese Asia-Tante noch lebt? Schüsse haben sie schließlich nicht gehört. Also wird alles glatt gegangen sein. 

[Zitrusfrucht]

Gemeinsam marschieren Erin und Lilya weg von der Einstiegsstelle und können unentdeckt wieder zurück zu Marcus aufschließen. Sumiko verlässt die Basis und fährt mit ihrem Motorrad wieder den bogen, bevor sie ebenfalls zur Gruppe stößt.

Marcus wartet mit gesenkter Waffe auf die drei Frauen und nickt unter seinem Anzug.
"Einen Augenblick habe ich befürchtet das alles scheitern würde - aber dann habe ich von den Zwillingen die Nachricht erhalten alles okay." Er grinst. "Lief alles wie geschmiert?"

[Cerebro]

Sumiko stößt als letzte zur Gruppe. Vorher steuert sie noch schnell die Müllhalde an, befreit Enver von seiner Knebelung und lässt ihm wieder mehr Bewegungsfreiheit. Sie entschuldigt sich bei ihm für die Notwendigkeit ihres Handels, frachtet das Bike zurück auf die Ladefläche und fährt dann mit dem Truck zum Treffpunkt.

"Wie geschmiert wäre übertrieben, zumindest was meinen Part betrifft.", antwortet sie Marcus. "Das waren ziemlich unangenehme Zeitgenossen und die Sache hätte an ein paar Stellen auch kippen können. Letzten Endes ging aber alles aus wie gewollt und das ist schon beinahe mehr, als ich anfangs noch erwartet hätte."

Sie wendet sich kurz an Lilya. "Ich konnte noch einen Blick auf die Datenbank von Ares werfen, allerdings nur unter Beaufsichtigung und mit einer eher gemäßigten Sicherheitsstufe. Der große Durchbruch war es zwar nicht, aber ich habe eine lokale Kopie der Daten. Ich spiele sie später auf dein Deck, dann kannst du sie dir ansehen, wenn du willst."

[Zitrusfrucht]

Marcus zuckt mit den Schultern.
"Ares-Söldner hier draußen sind nicht gerade für ihre Nettigkeit bekannt", sagt er lakonisch. "immerhin hast du noch deinen Kopf und alle Gliedmaßen."

[Cerebro]

"Nein, soviel war aber auch abzusehen.", bestätigt sie Marcus. "Wir sind jetzt schon eine Weile hier draußen. Wie lange ist es in etwa noch hell?"

[Zitrusfrucht]

Marcus sieht zum Himmel, die Sonne neigt sich langsam nach unten.
"Hm", meint er und legt den Kopf, unter seinem Helm kaum sichtbar, schief. "Vielleicht noch drei, vier Stunden. Die Dämmerung ist in diesen Breitengraden relativ kurz, mit etwas Glück sind die Nächte vielleicht klar genug um noch gut etwas ohne Nachtsichtgerät zu sehen."

[Cerebro]

"Nun, klare Sicht oder nicht, ich denke auf das Getier, das Nachts herauskommt, können wir gut und gerne verzichten, wenn es sich vermeiden lässt. Wir sollten ohnehin ausreichend Abstand zwischen uns und dieses Lager dort bringen. Ich schlage daher vor, dass wir uns sofort aufmachen um unser zweites Ziel zu erreichen. Weitere Details und Planungen können wir auch unterwegs besprechen. Irgendwelche Einwände!?"

Sumiko schaut fragen in die Runde. Sofern kein Widerspruch kommt, will sie zurück in den Truck und weg von hier, ohne viel Zeit zu vergeuden.

[Zitrusfrucht]

"Keine Einwände", sagt Marcus, und auch die anderen zucken mit den Schultern. Nach und nach verteilt sich die Gruppe auf die einzelnen Fahrzeuge und macht sich davon nach Nordosten.

"Die Fahrt wird etwas dauern", sagt Marcus nach einer Weile durchs Mikrofon. "Bei der Hexe selbst .... ich denke, es wird sehr schwierig für euch werden, sich an ihr vorbei zu schleichen. Keiner weiß so richtig, wo sie sich genau aufhält."

[Cerebro]

"Ich hatte eigentlich auch nicht im Sinn, mich an ihr vorbeischleichen zu wollen.", entgegnet Sumiko durch den Sprechfunk. "Ich bin kein Experte in Sachen P-Men, aber ich befürchte, sie könnte unsere Anwesenheit spüren. Wenn wir dann von vornherein einen hinterlistigen Eindruck vermitteln, verbaut uns das mit hoher Wahrscheinlichkeit einen möglicher Dialog. Lilya besitzt etwas, dass uns vielleicht eine Verhandlungsbasis bietet." Sumiko denkt zurück an die Taschenuhr des Nomaden sowie die Geschichte, die er ihr und Lilya erzählt hat.

"Ich wäre für den Versuch eines Gesprächs. Und wenn freundliches Zureden nicht zum Erfolg führt, müssen wir wohl hoffen, dass sie uns entweder ziehen lässt oder in einem Kampf vier gegen eins unterliegt. Wir sollten uns entsprechend vorbereiten und genau wissen, was wir tun und wann wir es zu tun haben. Das zumindest wäre mein Vorschlag..."

[Zitrusfrucht]

"Und wie soll mah sich auf einen Gegner vorbereiten von dem man nichts weiß", fragt Marcus durch den Funk. "Ich habe keine Ahnung, was uns am Gelände erwartet sobald wir da sind."

[Cerebro]

"Indem man sich überlegt, was der Wahrscheinlichkeit nach alles passieren könnte und wie man dann darauf reagieren will.", erklärt Sumiko. "Natürlich können wir unmöglich alle Eventualitäten abdecken, wohl aber einige Szenarien durchspielen, Verhaltensweisen festlegen und Rollen verteilen. Darüber hinaus ist 'nichts wissen' nicht unbedingt korrekt. Wir wissen zum Beispiel, dass es sich bei der Hexe um einen P-Man handelt, der die Energie des Kraftwerks höchstwahrscheinlich zur Potenzierung der eigenen Kräfte nutzt und sich entsprechend ungern ohne guten Grund länger davon entfernen wird. Wir kennen außerdem jemanden, dem die Hexe in der Vergangenheit sehr nahe stand und durch Gespräche mit dieser Person in sehr groben Zügen auch ihren Werdegang. Lilya besitzt einen Gegenstand aus ihrer Vergangenheit, was eventuell alte Erinnerungen wiedererweckt und eine Vertrauensbasis schaffen könnte...

Was wir nicht wissen ist, wie viel von der alten Persönlichkeit noch übrig geblieben ist, ob wir überhaupt auf eine herkömmliche Art und Weise mit ihr kommunizieren können oder wie aggressiv sie sich verhalten wird, sobald sie auf uns aufmerksam geworden ist. Ebenso können wir über ihren derzeitig genauen Aufenthalsort sowie die Bandbreite ihrer Kräfte nur Vermutungen anstellen, obgleich wir davon ausgehen sollten, dass sie uns in einer direkten Konfrontation deutlich überlegen sein dürfte. Wir sind nicht die ersten, die sich zum Kraftwerk aufmachen und soweit mir bekannt ist, kehrten jene vor uns nicht wieder zurück. Das heißt sie wurden entweder ohne Provokation direkt angegriffen und vernichtet oder haben sich aggressiv verhalten und die Hexe so in die Offensive gedrängt. Ich hoffe auf Letzteres, denn nur dann haben wir eine Chance, unseren potentiellen Trumpf auf die Probe zu stellen und einen Dialog aufzubauen.

Das Folgende basiert zwar auf reiner Spekulation, aber ich bezweifle einfach, dass all die Veränderungen, die dieser P-Man durchlebt hat, stark negative Auswirkungen auf seine Intelligenz bewirkt haben. Die Hexe sollte verstehen, dass das Kraftwerk als strategisch wichtige Energiequelle im Streit um die Macht hier mehr und mehr an Bedeutung gewinnt und dass sie den immer größeren Bemühungen es einzunehmen nicht ewig standhalten kann. Wenn wir ihr plausible Gründe und Möglichkeiten bieten, können wir sie eventuell zu einer Umsiedelung überzeugen. Wie sie dabei mit den Energiereserven des Kraftwerks verfährt, kann uns denke ich egal sein, denn uns geht es lediglich um einen Daten-Uplink.

Ist ein Gespräch aber von vornherein nicht möglich oder verläuft erfolglos, müssen wir einen Plan haben, wir sie bekämpfen wollen. Wir werden später weder besonders viel Zeit für ausgiebiges Taktieren haben noch sie lange in Schach halten können, also dürfen wir nicht lange herumexperimentieren. Hat irgendwer hier Erfahrung im Kampf gegen P-Men oder besitzt Waffen oder Fähigkeiten, die effektiv erscheinen? Ich denke wegen der Verbindung zur Energie des Kraftwerks zum Beispiel an elektromagnetische Impulse oder wegen des P-Man Backgrounds an neurale Schocker, geistige Abschirmung durch Cyberware, chemische Substanzen etc."