SF RPG 2: Jagd

[FEV-Infizierter]

Lilya stellt Sprechverbindung her. "Tagchen, ziemlich beschissener Ort für nen Urlaub oder ist erlebte Astronomie ne Art Hobby von dir? Ich würde dich jetzt an Bord lassen wenn du einwilligst hier drinne nicht zu randalieren oder rumzukotzen, viel Bedenkzeit kann ich dir nicht einräumen ich sag mal du hast 10 Sekunden. Fair oder?"

[Zitrusfrucht]

Lilyas Stimme ertönt etwas verzerrt durch die Lautsprecher der Fluchtapsel. Ashley kann die Frau ganz gut spüren, ein brodelnder Haufen Mensch mit einer Gedankenstruktur, die schnell zu stören sein könnten.

[Jessica]

Instabil, aufwühlend. Wie ein vor sich hin kochender Kessel. Ein Mensch...der für den Moment lebt. Das ist der erste Eindruck, den sie von der Frau gewinnt. Anhand ihrer Tonlage lassen sich keine hintergründigen Absichten erkennen. Vor ihren Augen flackern diffuse Farben auf, überschlagen sich förmlich. Vielleicht verrückt. Spielt in ihrer Situation eh keine Rolle. Das Mädchen räuspert sich trocken, schnieft leicht.

"Ah...uhm...Urlaub, ja...So kann man das auch sehen. Auch wenn Kur treffender wäre. Mit ein wenig Sterben dabei. " Fasst sie ihre Situation zusammen. Ashley kratzt sich am Kopf, seufzt dann leicht.

"Ich bin...unbewaffnet. Und werde nichts anstellen. Ich...hm... Wäre euch also sehr verbunden..." Bedenkzeit benötigt sie keine. Sie ist schon viel zu lange in dieser Kapsel eingesperrt. Wer auch immer die beiden sind, es gibt sicher schlechtere Optionen. Gar keine zum Beispiel. 

[FEV-Infizierter]

"Okay, ich öffne jetzt die Schleuse!" Entgegnet Lilya entschieden. "Komm rein."
Sie betätigt die Schleuse und erwartet gespannt ihren neuen Gast.

[Jessica]

"Danke..." Ertönt es noch zaghaft, ehe sich die Dunkelhaarige langsam aufrichtet und über die Schleuse ihre Kapsel verlässt, die sehr leicht hätte ihr Grab werden können. Nachdem sie erst Fuß in den Schlepper gesetzt hat schwebt sie dicht neben der nächsten Wand träge weiter und klammert sich mit einer Hand an eine der Halterungen. Tief atmet sie durch. 

"..."

Eine zierliche junge Frau mit grauen, von dunklen Ringen gezeichneten Augen schleppt sich leise keuchend weiter ins Innere. Einzelne Schweißperlen bedecken ihre blasse Haut und unter der zu weiten Gefängniskleidung lässt sich nur erahnen wie mager sie sein muss. Mühsam ringt sie sich für den Empfang trotzdem ein Lächeln ab.

[FEV-Infizierter]

"Himmel du siehst ja scheiße aus Baby!" Entfährt es Lilya, sie deutet in Richtung Kombüse. "Hol dir erstmal was zu essen und zu trinken, klecker rum! Du entschuldigst mich, ich hab grad keine Zeit für Smalltalk. Ich bin Lilya, im Augenblick werden wir von drei Schiffen verfolgt die uns killen wollen, ich bin die Kommandantin dieses Kutters hier, der Rambo und muss zusehen das wir Land gewinnen. Meine Kollegin da drausen versucht gerade ein Loch zu flicken, falls du also fertig gefuttert hast wirst du dir nen Raumanzug schnappen und ihr zur Hand gehn, wäre echt blöde wenn du erst gerettet wirst und dann doch noch drauf gehst oder?"

Ohne auf Erwiderung zu warten hangelt sich die ölverschmierte, dunkelhaarige Mittzwanzigerin mit den vielen Piercings, Ringen und Tatoos durch eine Luke, die der Beschriftung nach zur Brücke führen dürfte.

[Jessica]

"Mhm..." Entkommt es der jungen Brünetten nur, als sie nichts Gegenteiliges über ihre Feststellung behauten konnte. Jetzt gerade würde sie auch ungerne in einen Spiegel schauen. Blinzelnd folgt sie ihrer Handgeste und nickt dann langsam. Verlegen bringt sie ihr wirres Haar mit den Fingern zumindest halbwegs in Ordnung. Was sie da erzählt, klingt gar nicht gut. Sie werden verfolgt? Vom Regen in die Traufe. Das hätte besser laufen können. Aber es bleibt die Chance. Hatten sie wirklich ein Risiko auf sich genommen, nur um sie zu bergen? Ehe sie die richtigen Worte findet, verschwindet die Frau namens Lilya wieder in Richtung Brücke. Der anderen Frau helfen...ein Loch auszubessern? Sie ist nicht wirklich bewandert darin...Aber irgendwas wird ihr schon einfallen. Nicht ohne eine gewisse Anspannung schwebt sie gleich weiter in Richtung Kombüse und lässt hastig den Blick über die Auswahl schweifen. Wenn ihnen Verfolger am Hintern kleben, hat sie Anderes zu tun als sich vollzustopfen...Aber...nein, sie muss zumindest wieder klar denken können. Ashley klatscht sich beide Hände ins Gesicht, reibt ihre Wangen.

Okay...

Sie greift sich einen Energieriegel und einen kleinen Wasserbehälter. Hauptsache, sie funktioniert wieder. In ihrem Zustand nicht ganz einfach ist...Aber die Aussicht auf Ruhe und Sicherheit motiviert sie. Wenn sie entkommen können, hat sie es sicher geschafft...fürs Erste. Nachdem sie den Riegel mit wenigen Bissen verschlungen hat, spült sie mit etwas Wasser nach. Das sollte helfen...weiter. Als Nächstes sieht sich Ashley nach einem Raumanzug um, damit sie sich bei der anderen Frau irgendwie nützlich machen konnte.

[Zitrusfrucht]

Ashley kann ein paar Energieproteinriegel und etwas Wasser aus der Tube finden, die sie schnell die Erschöpfung der letzten Tage vergessen lässt - jedenfalls für den Augenblick. Anschließend schwebt sie durch die Schläuche und Gänge der Rambo zu einer Luftschleuse und kann einen alten Skaphander sehen. Er ist ein wenig unförmig und in pissgelb gehalten, an einigen Stellen hat er auch schon Flicken, aber scheint ansonsten alle Sicherheitsstandards zu erfüllen. Mit geübten Bewegungen steigt sie in den Anzug, schwebt zur Luftschleuse, steigt nach kurzen raus ins All und sichert sich it den Reißleinen an der Außenhülle der Rambo.


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Sumiko kann sehen, wie langsam eine Gestalt in einem alten Skaphander der Rambo über die Hülle gesichert an Reißleinen auf sie zuwankt. Sie denkt, dass sie noch sechs Minuten für die Reparatur braucht.


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Lilya steigt wieder hinter das Cockpit und verfolgt die Schiffe auf dem Radar. In drei Minuten werden sie das Asteroidenfeld betreten, die beiden kleineren Schiffe jeweils auf den Feldern 1.6 und 4.36, der Minotaurus auf 3.18, danach werden sie vom Radar verschwinden und die Suche beginnt. Auf den optischen Sensoren kann Lilya ansonsten nichts weiter von Interesse in diesem Raumfeld entdecken, nur Schrott und Steine.

[Jessica]

Zielsicher schwebt Ashley auf die andere Frau zu und betrachtet sie vor ihrem inneren Auge. Fest steht schon mal, das sie ein gänzlich anderes Farbspektrum aufweißt. Was machen zwei so ungleiche Persönlichkeiten mit einem Tiefkühlmenschen...? Irgendetwas an ihm wird wohl wertvoll sein. Ihr ist das erst einmal egal, solange sie nicht hinterher ohne Nieren aufwacht. Wachbleiben...Ein gutes Stichwort. Noch fühlt sie sich einigermaßen fit, aber wie lange...

"Hi. Ich bin Ashley und soll dir zur Hand gehen. Wie siehts aus?" Stellt sie sich unorthodox  via Funk vor und besieht sich den Schaden. "Und was soll ich tun..." Das ist wohl die bessere Frage. 

[FEV-Infizierter]

Die Rambo sieht von aussen wie ein fetter Pfannkuchen aus, die äussere schwarze Panzerung ist etliche male ausgebessert und geschweisst, unzählige Kratzer, Schrammen, Kratern übersät. Zwei überdimensionierte drehbare zylinderförmige Triebwerksgondeln flankieren Back-und Steuerbords den Rumpf, am Vorschiff und Achtern befindne sich große Frachtluken, darüber ruhen jeweils ein paar Magnetgreifer. Das Innere ist schnell erklärt über den runden Laderaum führt eine Luke zuerst in die Messe, Sanitäreinrichtungen und den Cryokammern, dann weiter nach oben auf die Brücke. Rings um die Brücke befinden sich winzige Kabinen jeweils mit einem Bett und einer Anzal an Schrankluken ausgestattet. In der Mitte der Brücke befindet sich der drehbare Kommandosessel, ringsum blinken Anzeigen und Bildschirme, eine Reihe flexibler Stühle lässt sich variabel an diversen Stationen positionieren.



Lilya prgrammiert ein heikles Manöver, sie versucht mit einer zweifachen Umkreisung des Mondes ein Swing-By der sie auf Schwung bringen soll und anschliessend in Richtung 3.1 zu katapultieren. Die notwendigen Ausweichmanöver wird sie allerdings manuell durchführen. Während der Berechnungen fragt sie ihre beiden Aussendienstler.
"Wie siehts aus Ladys? Kriegt ihr das hin oder soll ich Yitterdaal auch noch rausscheuchen?"

[Zitrusfrucht]

Lilya programmiert den Kurs und die Rambo setzt sich in Bewegung und wird merklich schneller. Nach drei Minuten befindet sie sich im Komplex 3.27, das Tempo nimmt zu und Lilya hat immer mehr Mühe Asteroiden und Schrott auszuweichen, ohne den Schwung zu verlieren. Die drei Verfolgerschiffe betreten nun das Asteroidenfeld an den vorberechneten Punkten und verschwinden vom Radar.

Lilya kann über die optischen Sensoren eine kleine Raumstation sehen, die noch in Betrieb zu sein scheint. Sie ist nicht sonderlich groß, es handelt sich um einen kleinen Aussichts-  und Koordinationsposten der schon lange verlassen wurde. Er hat allerdings noch etwas Energie und die Computersysteme laufen noch. Vielleicht könnte man dort etwas brauchbares finden oder Informationen über das Asteroidenfeld sammeln.

Weiterhin kann Lilya eine kleine Drohne nicht weit von ihrer jetzigen Position sehen. Sie ist damit beschäftigt Probebohrungen an einem Asteroiden durchzuführen und könnte vielleicht gekapert und umprogrammiert werden.

All diese Aktionen würden bedeuten, dass Lilya ihr Schwungmanöver unterbrechen müsste.


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Draußen arbeiten Sumiko und nun auch Ashley weiter am Leck, allerdings ist die neue dünne Frau keine große Hilfe und Sumiko braucht nun noch mindestens drei Minuten, um das Leck zu schließen.

[FEV-Infizierter]

Lilya bleibt weiter bei ihren Manöver sie will die Mondumlaufbahn erst dann verlassen wenn das leck abgedichtet ist.

[Cerebro]

Sumiko, in Eile und unter Stress, spart sich bei ihrer Vorstellung die üblichen Höflichkeitsformalitäten und kommt rasch auf den Punkt. "Hallo Ashley. Mein Name ist Sumiko. Verzeih die Unhöflichkeit, aber diese Sache hier hat Priorität. Deine Hilfe ist allerdings ganz sicher willkommen..."

Sumiko winkt die Frau näher heran und zeigt ihr das Problem. Ihre Hoffnung auf einen sattelfesten Techniker stirbt schnell, als Ashley das erste Mal Hand an die Sache legt, aber immerhin werkelt sie nicht mehr alleine hier herum. Lilyas Anfrage bejaht sie mit "Ja, weck ihn auf. Hier draußen wird er uns zwar nicht mehr groß etwas bringen, aber wir sind noch lange nicht heraus - vielleicht kann er uns helfen!"

So werkelt sie gemeinsam mit Ashely weiter am Hüllenbruch, während Lilya das Schiff manövriert...

[Zitrusfrucht]

Das Raumschiff fliegt weiter und beschleunigt, durch die Trägheit spürt Lilya nun deutliche SChwerkrafteffekte und muss sich sichern, während die Arbeit draußen noch weiter erschwert wird. Die optischen Sensoren können irgendwann kaum noch etwas brauchbares erfassen und Lilya fliegt fast blind durch das Asteroidenfeld. Nach sechs Minuten rast die Rambo weiter durch die Asteroiden während draußen Ashley und Sumiko notdürftig das Loch flicken können.


Lilya weicht mit Hilfe der Manövriertriebwerke geschickt einigen Asteroiden und Schrott aus, aber plötzlich schiebt sich ein großer Brocken Fels im letzten Augenblick zwischen ihr und dem programmierten Kurs. Gerade rechtzeitig kann sie noch am Ruder drehen und die Rambo am fast hundert Meter langen Brocken vorbei dirigieren, muss dafür aber leider eine Vollbremsung hinlegen. Für alle Mitreisenden fühlt es sich an, als würde ihnen jemand massiv in den Magen treten, und das Schiff bleibt schließlich notdürftig auf Feld 3.14 stehen.

[Jessica]

"..."

Ashley liegt es auf der Zunge, aber sie hakt lieber nicht nach. Mehr schlecht als recht konzentriert sie sich darauf der Asiatin zur Hand zu gehen, kann aber nicht viel tun um zu helfen. Zu allem Überfluss kommt der Schlepper schlagartig zum Stehen.

"Ghh..." Das Mädchen keucht auf und kneift schmerzhaft die Augen zusammen, während ihr Körper als gefühlter Punchingball herhält. Schweiß bildet sich auf ihrer Stirn und auf den kreidebleichen Wangen gesellt sich eine leicht grünliche Farbe dazu. Gut, das sie vorhin nichts Riskantes gegessen hat...

[FEV-Infizierter]

"Sieht aus als hättet ihrs geschafft! Los schwingt euch rein, ich bringe uns jetzt in ungemütlicheres Fahrwasser!" Funkt Lilya und vollführt mit der Rambo eine Vierteldrehung nach unten und vollführt einen Sturzflug der die Rambo auf Feld 1.7 bringen soll.

[Jessica]

"Oh...okay..." Murmelt die Dunkelhaarige über Funk und hangelt sich zügig wieder ins Innere des Schleppers, wo sie sich einen Platz mit genügend Halt sucht. Der ramponierte Magen tut ihr immer noch weh. Und ihre Stirn hört nicht auf zu schwitzen...Entnervt seufzt sie aus und senkt den Kopf. Ihre Augen sind zu schmalen Schlitzen verzogen. Sie will nur noch schlafen...

[Cerebro]

"Ja, sieht so aus...", antwortet Sumiko auf Lilyas Funkspruch und hangelt sich dann hinter Ashley zurück in die Rambo. Im Gegensatz zu ihrer neuen Begleitung kommt sie allerdings nicht auf die Idee, den Anzug wieder auszuziehen...

[Zitrusfrucht]

Ohne die Sensoren zu checken bringt Lilya die Rambo mit den Manövriertriebwerken auf Kurs und taucht ab während Sumiko und Ashley, durch die Trägheitseffekte durchgerüttelt, langsam wieder zurück in die Rambo kommen und sich zu Lilya ins Cockpit gesellen.

Unbeschadet erreicht die RAmbo nach kurzer Zeit Feld 1.7. Den kleinen Mond nun im Rücken und die beiden Sonnen vor sich dauert es ein paar Augenblicke, bis die beiden zusätzlichen Augenpaare auf den optischen Sensoren etwas erkennen. Nach kurzer Zeit entdeckt die Gruppe allerdings eine kleine Sonde, die noch immer ganz schwach Funlsignale sendet, und ein altes Raumschiffwrack, durch Asteroideneinschläge schon fast bis zur Unkenntlichkeit zerschlagen.

[FEV-Infizierter]

Lilya versucht erst die Sonde zu identifizieren, anschliessend checkt sie ob das Raumschiff als Versteck taugt.