SF RPG 2: Jagd

[Zitrusfrucht]

Lilya schwebt langsam wieder zurück zur Rambo in die Luftschleuse. Zischend öffnet sich die Tür und sie kann wieder zurück ins Cockpit schweben, gerade rechtzeitig um mit ihren beiden Schicksalsgenossen zu sehen, wie der Ynora-7 Transporter mit dem Geschütz von Feld 1.2 aus in das Feld der Rambo (1.7) fliegt. Augenscheinlich hat es die Rambo nicht entdeckt und fliegt mit Manövriertriebwerken durch das Feld. Theoretisch könnte man jetzt den improvisierten Marschflugkörper nutzen.


Lilya bemerkt außerdem ein schwaches Zittern in den Wänden der Rambo. Der Minotaurus mit dem Soner befindet sich irgendwo in Reichweite, allerdings hat er die Rambo wohl nicht erfasst.

[FEV-Infizierter]

"Hui! Das war grad noch Rechtzeitig! Sumiko du bist hier doch mit Argusaugenimplantaten gesegnet? Steuer du mal unseren Rammbock ins Schwarze, ich seh zu das wir hier nicht zu seh aufm Präsentierteller rumlungern!" Ordert sie und schwingt sich auf ihren Kommandosessel und richtet den Bug der Rambo auf die Enora aus.

[Jessica]

"Mein ich doch." Erwidert Ashley nur und legt den Kopf leicht schief, wofür sie ihren gesamten Oberkörper bewegen muss. Ganz da scheint die China-Frau noch nicht zu sein. Vielleicht sollte sie ihr doch einen kleinen Stimulus verpassen, nur um ganz sicher zu gehen...Sie beschließt noch zu warten, bis Sumiko soweit ist. Als Lilya sich wieder an Bord schwingt, konzentriert sich das Mädchen auf die Asiatin. Vor ihrem inneren Auge durchdringt sie in Sekundenbruchteilen Haut- und Gewebeschichten, erkennt ihren Organismus als laufendes Uhrwerk auf biologischer Basis. Sie greift auf die Hormonregulierung ihres Körpers zu und löst eine Phase erhöhter Aufmerksamkeit aus, indem sie ihre Reizfilter zu Hochform auflaufen lässt. 

[Cerebro]

"Na schön, ich gebe mein Bestes...", bestätigt Sumiko und betrachtet sich kurz die Instrumente, um die Ausgangslage und alle wichtigen Umstände und Parameter korrekt zu erfassen.

Aktuell ist nur einer der Ynoras greifbar, also erwählt sie diesen zum Ziel und startet per Fernzündung die Triebwerke des Wracks. Mit relativ wenig Schub versucht sie zunächst, eine halbwegs gerade Flugbahn auf das Ziel vorzubereiten, bevor sie dann voll Stoff gibt, um ggf. nur noch minimal in die Richtung einzugreifen, falls der Feind vorzeitig abdreht. Von Ashleys Hilfestellung bekommt sie im ersten Moment nichts mit.

"Geschoss auf Kurs... mal sehen, wie viel Erfolg wir damit haben..."

[Zitrusfrucht]

Ein wohliges Kribbeln läuft durch Ashleys Knochen als sie Sumikos Körper spürt, den Puls und das bewegen der Organe, die feinen Signale, die das Gehirn an die Augen und Implantate sendet. Mit einem guten Gefühl tastet sie an die Sehnerven und wirkt wie mit einem sanften Pusten auf sie ein. Ein warmes Gefühl breitet sich in Ashleys Bauch aus während die versteckte Batterie unter ihrem Anzug, mit kleinen Elektroden und drei feinden Kabeln an ihren Körper verbunden, eine Ladung in Ashleys Körper pumpt.


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Sumiko setzt sich an die Gerätschaften und schaltet auf Sicht. Schnell zündet sie die Triebwerke, bringt sie in einer Sekunde auf Kurs und beschleunigt dann schlagartig. Unter der Rambo rauscht das Wrack los zielsicher auf den Ynoratransporter zu. Das femde Raumschiff versucht ein Ausweichmanöver, aber Sumiko kann den Kurs ungewöhnlich gut antizipieren. Nicht nur das, mit einer bisher nicht gekannten Sinnesschärfe erkennt sie eine dünne Stelle in der Panzerung und eine Ausbuchtung, die auf den Energiekern hindeuten könnte. Sicher gibt sie eine kleine Kurskorrektur ein und die Rakete zischt an einigen Schrottteilen gekonnt vorbei und schlägt mit aller Wucht in die fragliche Stelle ein.

Das ganze Manöver findet in vielleicht drei Sekunden statt.


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Lilya betrachtet die optischen Sensoren während Sumiko die Rakete steuert und Ashley ihr über die Schulter blickt. Noch nie hat Lilya (auch während ihrer Zeit bei Ares) unter diesen improvisierten unklaren Bedingungen einen solchen Präzisionsschuss gesehen, Sumikos Okkularimplantate müssen stärker sein als angenommen und auch das normale Sichtfeld beeinflussen. Bei diesem Manöver wäre das optimale Ergebnis eigentlich ein Hüllenbruch und das unschädlich machen des Schiffs, auf das es sich zum Schrott im Asteroidenfeld gesellt.

Stattdessen zischt die Rakete zielsicher in den Energiekern des Schiffs durch eine weiche Stelle in der Panzerung und in einem grellen Blitz explodiert die Maschine augenblicklich, nur Atome und kleine Trümmerteile werden durch das Asteroidenfeld geschleudert, nichts zeugt mehr von der Existenz des Verfolgerschiffs. Auch mit professionellerem Equipment wäre das in diesem Fel dauf diese Distanz in so kurzer Zeit wahrscheinlich ein Glückstreffer.

Lilya kann sehen, dass das Manöver und die Explosion auf den Sensoren grell leuchtet wie ein Feuerwerk und das allgemeine Rauschen durchbricht.


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Ashley spürt augenblicklich, wie die Präsenzen der anderen Mannschaft verschwinden als die Rakete einschlägt. Niemand hat überlebt.

[FEV-Infizierter]

"Wie fliegt das Ding denn zum Henker??" Ruft Lilya hochgradig erregt aus, verfolgt die Flugbahn gebannt. "Volltreffer in den Reaktorkern! Ich werde hier irre! Das ganze Ding hats förmlich vaporisiert! Alle Achtung Frau Kanonier! Da warens nur noch Zwei! Das war ein irres Ding, sowas kriegt man auch mit nem Kriegsschiff nicht so oft beim ersten Schuss hin..."


Lilya ist äusserst euphorisch und gibt einen Impuls auf die Manövrierdüsen.


"Ich versuche diesen Eimer hier mal wegzuzelebrieren, den Blitz hat man sicherlich überall gesehen.... Mal ein bisschen kreuzen auf 4,19?" Überlegt sie laut. "So machen wir das, mal sehn wie diese Typen sich das hier erklären." Sie feixt boshaft und gibt der Rambo Zucker auf die Manöverdüsen.

[Cerebro]

"Ich... ja... das war ein guter Schuss.", meint Sumiko und ist selbst erstaunt über das Ergebnis. Sie kann ihre Fähigkeiten ziemlich gut einschätzen, aber in den wenigen Sekunden eben hat sie sich nie so 'da' gefühlt. Die Verbindung zu Ashley kann sie dennoch nicht ziehen und so erscheint lediglich ein erleichtertes Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie ihre neue Kollegin über die Schulter hinweg ansieht.

"Nur noch zwei..."

[Jessica]

"Guter Schuss..."

Ein zufriedenes Lächeln breitet sich im blassen Gesicht der P-Frau aus. Wie eine Kerzenflamme auf Durchzug sind die Leben der feindlichen Besatzung einfach erloschen. Das hat gut getan. Ihr Kopf fühlt sich wieder ein wenig klarer an. Ihre Wut hatte ein geeignetes Ventil gefunden. Ohne Sumikos günstige Voraussetzungen hätte es nicht funktioniert. Sie stellt erstklassiges Menschenmaterial dar, wie sie zugeben musst. Anerkennend nickt sie der Asiatin zu und unterdrückt ein Grinsen. Die beiden Frauen scheinen ihr ein anderes Kaliber zu sein als der Abschaum mit dem sie sich so lange Zeit herumschlagen musste. Vielleicht ist sie hier...richtig? Nein, zu früh. Abwarten...

[Zitrusfrucht]

Die Rambo fliegt los durch den Raum, auf dem Radar und den anderen optischen Sensoren ist kein anderes Schiff zu sehen als die Rambo über 2.13 zu 4.19 fliegt.

Die Rambo schwebt langsam in den fraglichen Abschnitt, ein feindliches Schiff kann sie nicht entdecken. Stattdessen kann die Gruppe über die optischen Sensoren eine alte Station sehen. Sie ist ein bisschen größer als die vorherigen Stationen, etwa drei Ebenen hoch, und scheint noch immer Atmosphäre zu haben, die Sonnensegel sind teilweise noch intakt. Ein kleines Schiff ohne Energie ist angedockt, wahrscheinlich einShuttle für Mitarbeiter.
Weiterhinkann die Gruppe einen Asteroidenschwarm sehen, der sich mit hoher Geschwindigkeit den Weg durch das Asteroidenfeld bahnt. Zwischenden Asteroiden schwirrt eine kleine Drone, deren Sensoren augenscheinlich beschdigt wurden, aber noch funktionieren. Die Drone zu bergen wäre gefährlich, aber nicht unmöglich.
Schließlich zeigen die optischenSensoren noch einen größeren Asteroiden, der sich um seine eigene Achse dreht. Er ist außerordentlich instabil und mit explosiven flüssigen Gasen gefüllt. Mit einer gescicktplatzierten Sprengladung könnte man ihn vielleicht in eine Streubombe verwandeln.

[FEV-Infizierter]

"Was meint ihr? Wollen wir uns die Station mal anschauen? Vielleicht fliegt sie uns dieses mal nicht um die Ohren." Fragtr Lilya ihre Crew, den Kurs in Richtung der Station hat sie ohnehin schon gesetzt.

[Jessica]

Weniger für die Station sticht Ashley der größere Asteroid hervor. Das erste Schiff stillvertretend für ihre ehemalige Crew in die Luft zu jagen hatte etwas an sich. Das würde sie gerne wiederholen, wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst ist.

"Vielleicht...Aber siehst du den Asteroiden da? Den könnten wir doch in eine Bombe verwandeln. Dann hast du deine Mine. Und eine ziemlich Interessante noch dazu." Bemerkt das Mädchen ruhig und streckt den Finger aus, um auf die entsprechende Stelle zu tippen. Von der Station erhofft sie sich nicht sonderlich viel.

[FEV-Infizierter]

Lilya kaut geräuschvoll auf ihren Lippenpiercings herum. "Hrrmm meinste?" Fragt sie die nebulöse Frau. "Können wir machen, nachdem wir uns die Station angeschaut haben, wenn das Ding da nämlich hochgeht will ich hier lieber weg sein."


Sie hält weiter auf die Station zu und schaut ob sich schon mehr Details erkennen lassen.

[Zitrusfrucht]

Bei der Station handelt es sich um eine Aufenthalts- und Schlafstation für mindestens acht Arbeiter. Der Biokern produziert noch immer Sauerstoff und zwei der acht Docks neben dem einen besetzten sind noch imer intakt. Das kleine Shuttle scheint noch in Ordnung zu sein, allerdings sind die Steuer- und Haupttriebwerke zerstört.

[Jessica]

"Wir müssen unsere Verfolger loswerden...ein bisschen Sprengstoff drangepappt und wir treffen damit schon irgendetwas.  Schön, dann erst die Station...Besonders interessant sieht sie mir nicht aus, aber wer weiß..." Im ersten Falle haben sie bereits improvisieren können. Ashley geduldigt sich in dieser Hinsicht also und blickt trüb auf die Bildschirme.

[Cerebro]

Sumiko ist sich zunächst nicht schlüssig, welches Ziel jetzt das taktischere wäre, also hält sie den Mund und studiert die Anzeigen und Displays, anstatt irgendwas in den Raum zu werfen. Nach einiger Überlegung erscheint ihr die Drone nicht das Risiko wert - im Endeffekt wäre sie lediglich eine kurzzeitige Ablenkung. Ob die Station etwas bringt, bezweifelt sie ebenfalls, denn sie haben kaum Zeit, um das Ding in einem Außenspatziergang auf gut Glück zu durchsuchen. Kurz checkt sie, ob das angedockte Shuttle irgendeine Form von Bewaffnung aufweist, aber besondere Erwartungen oder Hoffnungen hat sie diesbezüglich keine.

Letztendlich erscheint ihr der instabile Asteroid als die beste Option, denn er kann konkret als Waffe eingesetzt werden und jedes von ihnen erledigte Schiff steigert ihre Chancen hier erheblich.

(Sumiko prüft die Zeit und rechnet durch, wie lange es wohl noch bis zur angeforderten Hilfe dauern wird.)

[FEV-Infizierter]

"Mal sehen wieviel Gas in der Station noch gelagert ist. Ich hab da ne Idee, wenn wir das Teil mit ein paar hundert Atmospähren fluten und eine Luke öffnen könnten wir den Teil einen kleinen Schubs geben, zum Beispiel in Richtung des Asteroiden, wenn es das Teil zerfetzt multipliziert das die Sprengwirkung sicherlich um einiges." Offenbart Lilya ihren Gedankengang.

[Jessica]

"Ginge sicher auch...Versuchen können wir es." Stimmt Ashley nachdenklich zu und mustert Sumiko kurz. Aber da von ihrer Richtung keine Widerworte kommen, ist der Spreng-Asterorid wohl einstimmig angenommen. Im besten Falle werden sie so sämtliche Verfolge auf einmal los. Im schlimmsten Fall muss sie sich eben sebst um das Problem kümmern...

[Zitrusfrucht]

Die Rambo nähert sich der Station und dockt an einen der noch funktionsfähigen Zugängen an. Die Station ist alt, mindestens 300 Jahre, und war warscheinlich schon alt, als das Feld aufgegeben wurde. Sie besteht nur aus drei Ebenen, keine Gänge, nur mittelgroße Hallen zum Aufenthalt, und dreht sich um die eigene Achse, wodurch ein klein bisschen Schwerkraft, deutlich weniger als auf dem Mond, im Inneren und nun auch in der angedockten Rambo herrscht. Ob die Station schon geplündert ist oder noch alle Systeme funktionieren kann die Gruppe von hier aus nicht ausmachen.

Wenn HS69 Angaben stimmen dürfte die Unterstützung in 50 Minuten kommen.

[FEV-Infizierter]

"Ich schau mir das mal eben fix an, wenn sich hier nix machen lässt fliegen wir weiter." Verkündet Lilya, die hat sich mittlerweile damit abgefunden das Sumiko nur für sinnlose moralische Diskussionen taugt, Eigeninitiative scheint eher weniger deren Ding zu sein, solange sie ihr aber nicht dazwischenfunkt ist ihr das ganz recht. Die Neue scheint da mehr Feuer zu besitzen.

[Zitrusfrucht]

Vorsichtig marschiert Lilya, begleitet von wer auch immer ihr folgen will, durch die geringe Schwerkraft zur Schleuse. In gewisser Hinsicht war es schwieriger, sich in sehr geringer Schwerkraft fortzubewegen, als in völliger Schwerelosigkeit.

Mit einem Rumpeln öffnet sich die schwereTür zur Station. Das Licht in der Station ist herunter gefahren, durch die großen Panzerglaspanoramafenster spenden die beiden Sonne leidlich Sicht. Die Station ist spartanisch eingerichtet, Etagenbetten reihen sich aneinander, die Möbel sind billig und alt, Pinups und Sicherheitshinweise in verschiedene Sprachen und Schriften hängen an den Wänden. Hinter einer Glasfront an der rückseitigen Wand kann Lilya den Biokern sehen, ein massives, knolliges Gewächs das mittlerweile durch die Luftschächte und Wandritzen wild wuchert und die Station mit Sauerstoff versorgt.

In der ersten Ebene befindet sich ein Technikraum, in dem alle möglichen Gerätschaften und Schrott lagert. Die meisten der Gegenstände sind Alltagsgegenstände wie Zahnbürsten, das richtig gute Zeug scheint abtransportiert worden zu sein. Auf der zweiten Ebene befinden sich die große Messehalle. Ein Tisch mit einem uralten Kartenspiel zeugt davon, was hier einst los gewesen sein mag. Oben schlielich befindet sich der Schlafraum. In einer kleinen Kammer unterhalb des Technikraums schließlich ist die Funkzentrale und die spärliche Brücke.

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Lilya kann in einer Ecke einen alten Chip mit 50 000 Credits finden, außerdem eine Nagelpistole 'Nailed Hard - 8', mit der man auch durch Metall kommt wenn man will. Weiterhin entdeckt sie einen etwa mannsgroßen seismischen Entlader, geformt wie ein großer Zylinder. Diese Gerät werden manchmal an harte Objekte im All gesetzt, um sie dannzur Erschütterung zu bringen und Risse in der Struktur zu erzeugen ohne das Objekt gleich zu zerstören. Lilya weiß, dass man so ein Gerät auch an Schiffen befestigen könnte um sie zu beschädigen, allerdings muss das von Hand geschehen.


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Im Computerraum kann Lilya noch ein funktionierendes Kommunikationsterminal finden. Es scheint mit mindestens dre Drohnen im Kontakt zu stehen, außerdem sieht sie den Hinweis:
- Sicherheitsdrohnen aktiv: 1
- Shuttle 97: Noch nicht geborgen
- Sonerabtastung Feld: Nicht aktiv

In den Dateien findet sie neben Unmengen an Pornos noch Daten über die Ertragsmengen des Asteroidenfeldes, außerdem einige alte Sternenkartenüber die kosmische Umgebung, darunter Hinweise auf einen instabilen Sprungpunkt 120 Minuten von hier, was vielleicht den ein oder anderen Schmuggler interessieren könnte.