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Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Fri Mar 13, 2009 9:52 pm
by Cerebro
Sheela kann im Moment keinen Ranger ausmachen, was aber nicht bedeutet, dass keiner in der Nähe ist. Die Gassen sind recht verwinkelt und wegen der vielen herliegenden Autowracks und Schuttberge nicht immer gut einsehbar. Claire wird langsam nervös und fängt an mit dem rechten Fuß zu trippeln.
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Greg raucht seine Kippe zuende und folgt den beiden anderen Männern dann in das Innere des Gyms. Kaum ist die Tür offen, da hört man auch schon das Geschrei. In einiger Entfernung hüpft ein kleines, dürres Männlein um einen Boxring herum und schreit lauthals Kommandos in Richtung zweier Kämpfer, die sich dort gerade gegenüberstehen. Offensichtlich handelt es sich nicht um Ringer oder Free Fighter, sondern um Boxer, denn beide setzen nur ihre Fäuste ein, während sie geschmeidig umeinander herumtänzeln.
Das Gym ist in mehrere Bereiche unterteilt, die Greg, Jordan und Ralf von ihrer Position aus teilweise nicht überblicken können. Geradeaus erstreckt sich eine recht geräumige Halle, die von mehreren Säulen durchzogen ist. Hier steht der Ring und drum herum einige Fitnessgeräte, Bänke und Matten. Bis auf einen langen Spiegel sind die Wände kahl und in einem sterilen Weiß gehalten, welches mittlerweile aber von dunklen Flecken heimgesucht wird und bereits einen gräulichen Ton angenommen hat. Etwa ein Dutzend Personen sind zu sehen. Größtenteil toughe Jungs, die Sandsäcke und Punching-Balls bearbeiten, Hanteln stemmen, Klimmzüge, Sit-Ups oder Liegestütze machen. Über allem liegt der allgegenwärtige Geruch von Schweiß.
Die Abenteurer ernten ein paar Blicke, doch niemand macht Anstalten sie zu begrüßen. Es dauert auch nicht lange, bis das allgemeine Interesse an den Dreien wieder schwindet und der Großteil der Leute wieder eigenen Beschäftigungen nachgeht. Der gnomenhafte Mann, der mit seiner Stimme den ganzen Raum ausfüllt, bemerkt Greg, Jordan und Ralf noch nicht einmal und schreit - mit den Armen wild gestikulierend - einfach weiter. "Verdammt Rick, deine Linke! Deine Linke!! ... Bearbeite den Körper, hörst du?! Den Körper! ... Herrgott, wenn er den Kopf deckt, musst du in den Mann gehen und nicht auf die Deckung einprügeln! Schlag ihm in die Nieren, dann bleibt ihm die Luft weg!! ... Ja, so. Ja! ... Nein, nein, nein, was machst du denn?! Die Linke sag' ich! Die Linke, du gottverdammter Vollidiot!!"
Die beiden Kämpfer im Ring tragen Boxhandschuhe an den Händen, jedoch keinen Kopfschutz. Sie sind gut durchtrainiert und wild entschlossen. Stürmisch gehen sie ausfeinander los und lassen keinen Zweifel daran, dass Samthandschuhe hier wohl fehl am Platze sind. Einige eingetrocknete Blutflecke auf der Ringmatte unterstreichen dieses Faktum noch zusätzlich, auch wenn noch keiner der Neuankömmlinge das von hier aus sehen kann.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Fri Mar 13, 2009 10:54 pm
by Micky
Sheela seufzt genervt. "Ach wissen sie was? Wir werden einfach reingehen. Ich halte nicht sonderlich viel von Inkompetenz." Sie winkt ab und betritt sogleich das Gebäude.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Fri Mar 13, 2009 11:30 pm
by Jessica
Verwundert starrt er das Männlein an und sieht dann rüber zu den zwei Kämpfern. Vielleicht kann er an diesem Ort ja sogar noch etwas lernen. Das die beiden allerdings keinen Kopfschutz tragen, gibt ihm zu Denken. So bleibt von der Rübe aber nicht mehr lange viel übrig…Er fragt sich gar nicht erst, warum ein Kerlchen wie er ein Ausbilder oder in diesem Fall wohl ein Trainer geworden ist. Unter einem Trainer hätte er sich eher einen großen, älteren kräftigen Typen mit kräftigem Schnauzer und kräftig schriller Trillerpfeife vorgestellt. Eine Weile sieht er sich den Kampf an und blickt dann abwartend zu den beiden Großen. Die kennen sich hier schließlich besser aus. Er will sich nicht unbedingt heute noch von einem Zwerg beschimpfen lassen. Vielleicht kennt einer der beiden diesen sogar…also wartet er lieber ab und sieht nur zu.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 2:09 am
by Cerebro
Der Versuch, das Gebäude zu betreten, schlägt kläglich fehl. Sheela muss feststellen, dass die Eingangstür verschlossen ist... Belustigt sieht der Penner der Ärztin zu und amüsiert sich. "Hab' schon bessere Einbrecher gesehen, Miss. Theh hehe."
Claire reibt sich die Nasenwurzel. Ihr Gedultsfaden reißt...
*Halleluja, so wird das doch nie was... Alles muss man selber machen!* Sie seufzt und marschiert auf den Penner zu. "Hey, Dreckmolch!" (Der Rauschebart dreht sich zu ihr um.) "5 Deckel für 'ne Info über diesen Joshua und du bist uns los. Andernfalls such ich mir den Pappkarton wo du wohnst, verteil da etwas Leche und schrei den nächstbesten Ranger herbei! Also, was ist?!" Der Penner kommt mit versteinerter Miene auf Claire zu. Eine gefühlte Ewigkeit sieht er sie grimmig an, dann hält er die Hand auf. Die Blonde kramt 5 Deckel heraus und drückt sie dem Stinkepeter in die Hand. "Ich kenne Joshua. Warten sie hier, ich geh' ihn holen...", meint der Mann, dreht sich um und watschelt gemütlich Richtung Ecke des Hauses...
Claire grinst triumphierend und zwinkert Sheela zu.
*Na bitte... so macht man das!*
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Ralf betrachtet sich eine Weile neugierig den Kampf und beschließt für sich, dass die beiden Jungen da noch eine Menge lernen müssen. Unbeirrt und uneingeschüchtert durch die Brüllerei geht er langsam auf Pete zu, bleibt dann einige Meter hinter ihm jedoch stehen und wartet ab. Das kleine Männlein bemerkt immer noch nichts und zappelt weiter um den Ring herum.
"Los du Kronleuchter, pack den Jab aus, wenn die Deckung so weit offen steht! Schlag zu!! Nicht so langsam! Da ist ja meine Großmutter schneller... Ja, genau, die Linke! Und nochmal, ja! So ist's gut. Und ausweichen! Die Deckung im Auge behalten und immer in Bewegung bleiben. Ja, sehr gut! Du hast ihn Junge, du hast ihn gleich! Die Linke! Ja, schlag zu!" Einer der Kämpfer, ein blonder Kerl, vielleicht um die 19 Jahre alt, hat jetzt definitiv die Oberhand und drängt den anderen in eine der Ringecken. Schläge prasseln wie Paukenschläge auf den in die Defensive gedrängten zweiten Boxer, während er verzweifelt versucht, die Deckung oben zu halten und den genommenen Schaden zu minimieren.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 11:10 am
by Micky
"Verdammt!" denkt Sheela als sie versucht offenbar widerrechtlich das Gebäude zu betreten. "So ein Ekelpaket. Ich würde am liebsten... ach egal." Trotzdem bleibt sie gelassen und sieht den alten Kerl nur finster an. Claire's 'Überredungsversuch' erweist sich scheinbar erfolgreicher als ihrer. "Gut gemacht, vielleicht können wir jetzt endlich mit Joshua sprechen." Am liebsten hätte sie wohl den Typen mit ihrer Luger in die Schranken gewiesen. Aber ob das so klug wäre, sie wollte Claire nicht erschrecken und keinen Ranger auf den Plan rufen. Allerdings kann Sheela von Claire wohl noch einiges lernen, sie hat sich einfach geschickter angestellt.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 2:53 pm
by Jessica
Jordan’s Blick schweift erneut zu den beiden Kämpfern, von denen einer wohl langsam verstanden hat, was er genau tun muss. Der Andere heizt seinem Gegner jetzt ganz schön ein…Aber er beschließt, dass ihn in dem Kampf nichts mehr sonderlich überraschen kann. Offenbar sind das wirklich Anfänger. Trotzdem ist er sich sicher, dass er spätestens wenn einer der beiden Riesen in den Ring steigt sich etwas abschauen kann. Der junge Mann setzt sich nun langsam wieder in Bewegung neben Ralf, hält sich aber im Hintergrund und überlässt ihm das Reden.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 4:05 pm
by Cerebro
Der Penner verschwindet hinter dem Haus. Es vergehen zwei Minuten... drei... fünf... zehn... Er kommt nicht zurück. Claire sitzt auf den Stufen der Treppe zum Eingang und macht ein Gesicht, das man am besten als eine Mischung zwischen 'hochgradig angepisst' und 'schuldbewusst verlegen' beschreiben könnte.
"Wie lange ist der Klappspaten jetzt schon weg?! Verdammt! Der hat uns doch verarscht!! Arrr... Kacke!! Was machen wir jetzt?"
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"Ja, weiter so. Du hast ihn Rick, du hast ihn! ... Noch zwei, drei Treffer und er ist im Land der Träume!. Ja... Die Linke, der Jab... los! Schick ihn auf die Bretter!!", feuert der Trainer seinen Boxer weiter an und zappelt herum. Im Ringt nähert sich der Kampf seinem Ende. Der überlegene Boxer fährt nun alles auf, was sein Schlagrepertoir zu bieten hat, und trommelt auf den völlig wehrlosen anderen ein, der nun kaum mehr die Arme oben halten kann. Als ein linker Schwinger krachend auf seinem Kinn explodiert, ist es vorbei. Wie ein Sack Kartoffeln fällt der Verlierer zu Boden, die Arme schlapp nach unten baumelnd, so dass er sich nicht abstützt, als sein Kopf auf die Ringmatte kracht. Von hinten kommt eine dritte Person in den Ring, die sich um den K.O. geschlagenen Verlierer kümmert.
Der Kleine Mann hört endlich auf zu schreien und spricht nun in normalen Tonfall. "Na also! ... Was hat da so lange gedauert, Rick? Wolltest du es spannend machen oder was?! Ich bin schon alt, du junges Gemüse... verplemper meine wertvolle Zeit nich!" "Ja, Trainer...", meint der Blonde und schaut auf den Zwerg hinab. Es ist schon ein ulkiges Bild, wie sich der junge, durchtrainierte Kämpfer - selbst, wenn es noch keine ausgewachsene Kampfmachine ist - ohne Widerspruch von dem kleinen, cholerischen Männlein tadeln lässt.
Plötzlich bemerkt der junge Boxer, dass Ralf und Jordan hinter seinem Trainer stehen und sieht verwundert zu ihnen herüber. Der Zwerg sieht die Blicke seines Schützlings abschweifen und dreht sich (endlich) herum. Greg, Jordan und Ralf können ihn nun von vorne sehen. Das Alter ist schwer zu sagen, doch sein Gesicht ist über und über mit Falten bedeckt, so als hätte er viel zu viel Haut im Gesicht, die sich deswegen auftürmt und wellt. Auf dem Kopf trägt er eine dunkle Stoffmütze, die jedoch so weit hochgezogen ist, dass die runzelige Stirn darunter freiliegt. Das Haar ist schlohweiß. Sein Gesicht ist bartlos und er trägt einfache Straßenkleidung, jedoch ein weißes Handtuch um den Hals.
"Wer seid ihr Burschens? Was wollt ihr hier - trainieren?" Er kommt einen Schritt auf Ralf zu, mustert dabei alle drei, doch letztendlich bleibt er bei dem vorderen Hünen hängen und sieht ihn mit zusammengekniffenen Augen prüfend an. "Du... dich kenn' ich doch?! Warte... warte... Jonas... Ja... John... Jones! Jones, nicht wahr?! Du bist Ralf Jones - oder ich fress' das Handtuch hier auf. ... Du warst früher schon mal hier. Hab dich auch schon kämpfen sehen! Warte, warte... du hattest doch sogar schon einen Titelkampf, nicht wahr?! Ha! Und ob! Gegen Kurgan, ich erinnere mich. Saß sogar im Publikum... Hat dich ganz schön verdroschen das Monster, aber das macht er ja mit jedem, hehe. Sind das deine Leute da? Der bullige Aussichtsturm kommt mir auch bekannt vor. Ebenfalls ein Kämpfer, wenn ich nicht mittlerweile total verkalkt bin. Was kann ich für euch tun?"
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 4:36 pm
by Micky
"Selber Schuld. Wieso gibst du ihm auch was." Sheela deutet einen Facepalm an. "Lange genug. Ich wusste schon warum ich ihm nichts mehr gegeben hab. Sowas nenne ich einen klassischen 'Idiotus Maximus'. Vergiss den Kerl. Wir werden auch so mit diesem Joshua reden können. Schließlich wohnt er hier." Die Ärztin klopft an der Türe oder sucht eine Klingel. Wenn das nicht helfen sollte, will sie um das Gebäude rumgehen und in die Fenster reinspähen ob nicht jemand Zuhaus ist, oder einen Hintereingang suchen.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 5:09 pm
by Cerebro
Claire flucht. "Warum ich ihm was gegeben habe? Weil er 'was haben wollte! Verdammt, ich bin mir sicher, wenn wir ihn nich so angepisst hätten, wären wir jetzt weiter. Scheiße! Ich konnte mein Mundwerk aber auch nicht zügeln..."
Sheela drückt sich an der Blondine vorbei und untersucht die Tür. Eine Klingel existiert tatsächlich, doch der Druck darauf resultiert in absolut nichts, was nicht weiter verwunderlich ist. Fast alle Häuser im Elendsviertel haben weder Strom noch fließend Wasser. Diese Ruine scheint auf den ersten Blick keine Ausnahme zu sein. Auch auf das Klopfen zeigt sich keine Reaktion. Schließlich umrundet die Ärztin das Haus. Da zum Eingang ins Erdgeschoss vorne eine kleine Treppe hinauf führt, liegen die Fenster verhältnismäßig hoch. Sie alle sind vernagelt und durch die Ritzen kann man - wenn man sich an der Fensterbank ein klein wenig hochstemmt - nicht viel erkennen. Im Inneren ist es dunkel, denn die einfallenden Lichtstrahlen sorgen kaum für Helligkeit. Hier und da lassen sich ein paar statische Schemen ausmachen. Offensichtlich steht einiges an Gerümpel dort drinnen, doch nichts rührt sich. Sheela fragt sich langsam, wie man in einer solchen Müllhalde leben kann, in der durch vor die Fenster genagelte Bretter das Tageslicht ausgesperrt wird und (wahrscheinlich) nicht einmal Strom für künstliches Licht vorhanden zu sein scheint.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 5:46 pm
by Micky
Sheela latscht zu Claire zurück. "Ziemliche Bruchbude wenn du mich fragst. Ich zweifle langsam aber sicher daran das hier überhaupt jemand wohnen KANN. Aber wo sollte dieser Joshua sonst sein?" Sie legt ihren Zeigefinger auf das Kinn und überlegt. "Ich glaube er ist einfach nicht Zuhause. Wir werden jemand anderes fragen der nicht so unhöflich ist. Und ich schwöre dir wenn ich diesen Kerl nochmal sehe..." Sofort sieht sie sich um ob irgendwelche 'zivilisierten' Personen hier in der Nähe herumlaufen. "Ein Ranger weiß vielleicht bescheid." denkt sie noch.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 6:41 pm
by Cerebro
Die Straße ist recht leer, die Gegend gehört nicht unbedingt zum Brennpunkt der Stadt. Einige Penner tummeln sich in benachbarten Gassen, ein paar gewöhnliche Passanten sieht man ab und an vorbeischlurfen. In der Nähe hört man immer noch die Kinder schreien und spielen. Sheela kann die Richtung nicht genau ausmachen, doch wahrscheinlich tummeln sie sich auch in irgend einer Seitengasse herum.
"Hmm...", seufzt Claire. "Hörst du die Kids spielen? Kinder streunern viel 'rum und werden selten beachtet... bekommen so ne Menge mit. Vielleicht sollten wir die mal fragen..."
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 8:56 pm
by Micky
Sheela könnte schon wieder einen Facepalm machen. "Denkt diese Frau ich bin dumm? Das hatte ich sowieso vor." Sie räuspert sich. "Gute Idee. Fragen wir doch gleich mal ein paar Kinder." Gesagt getan. Sofort sucht sich die rothaarige Frau ein Kind das etwas wissen könnte.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sat Mar 14, 2009 10:11 pm
by Cerebro
Dank Sheelas (nicht unbedingt) hervorragendem Orientierungssinn, findet sie... nichts. Sie kann den Ursprung der Geräusche einfach nicht genau bestimmen und landet stets wieder in den selben Gassen, ohne die Kids ausfzutreiben
Erst als sich Claire hinzugesellt und ihren Ohren folgt, kommen die beiden Frauen dem Lärm langsam näher. Sie durchkämmen die Umgebung und etwa vier Häuser von Burnett Street Nummer 23 entfernt, in einer schäbigen Parallelstraße, entdecken sie zwei eng nebeneinander stehende Gemäuer, zwischen denen sich ein Schuttberg auftürmt. Er besteht hauptsächlich aus Geröll, Sand und Betonbrocken und blockiert den Zugang zu einem kleinen, von Häusern völlig umzingelten Hinterhof. Die Geräusche spielender Kinder sind nun ganz laut, scheinbar gilt es nur noch diesen kleinen Schrotthügel zu erklimmen.
"Puh...", meint Claire. "Ganz schön viel Action, nur ein paar Kids auszufragen, oder? Vielleicht hätte ein einfacher Passant uns auch weiterhelfen können? Aber egal, jetzt sind wir hier..." Ohne große Mühe und Rücksicht beginnt sie den Trümmerhaufen hinaufzukrackseln. Der Dreck begrüßt ihre Klamotten und ihre Bluejeans erweitert sich um eine reichliche Portion Sand, der wie Paniermehl an manchen Stellen haften bleibt.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sun Mar 15, 2009 12:52 pm
by Micky
"Es war deine Idee." meint Sheela zu Claire und wälzt damit die Schuld auf sie ab. "Hauptsache wir finden diesen Joshua." Und mit diesen Worten beginnt die Ärztin den Dreckhügel zu erklimmen. "Verdammt! Danach sehe ich genauso aus wie diese Frau." Sie war zwar noch nie gut in diesen Sachen, aber sie versucht es einfach mal.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sun Mar 15, 2009 5:58 pm
by Cerebro
Claire rollt während ihres Aufstieges das Auge.
*Deine Idee, meine Idee... Gott, dieser Weißkittel hat echt eine Art an sich... Die sollte mal einer ordentlich durchvögeln! Ich wette, die hat nur deswegen so 'nen Stock im Arsch, weil sie schon lange keiner mehr geritten hat!*
Sheela folgt Claire. Sie schafft es ohne weitere Probleme hinauf, doch auch ihre Kleidung wird bei der Aktion dezent schmutzig. Auf der Spitze des Hügels angekommen, sehen die beiden Frauen auch schon die Kinder in dem versteckten Hof. Die meisten tummeln sich um einen geflickten, ramponierten, jedoch funktionstüchtigen Ball. An einer der Hauswände, die den Platz abgrenzen, hängt in etwa drei Metern Höhe der bodenlose Blechkörper einer alten Mülltonne als provisorischer Korb. Die Kids spielen Basketball. Ein paar andere, die nicht mit um den Ball kämpfen, stehen oder sitzen abseits und beschäftigen sich anderweitig. Ein kleines Mädchen hüpft vergnügt in einem Hüpfspiel herum, welches die Ärztin ohne Mühe als 'Hickelkasten' identifizieren kann. Es ist mit weißer Kreide auf den rissigen Asphaltboden gezeichnet. Zwei anderen schwingen ziemlich schnell ein Seil, das ein drittes immer und immer wieder geschickt überspringt. Überhaupt gibt es viel zu sehen, denn dieser Ort scheint ein vielbesuchtes Refugium der Kinder zu sein. Einige leere Müllcontainer sind (wie ein Großteil der Hauswände innerhalb des Hofes) bunt bemalt und scheinen zu einer Art Wohnhöhle oder Festung umfunktioniert worden zu sein. Aus Brettern, verbeulten Mülltonnen und alten Gummireifen wurde eine Art Hindernisparcour gebastelt, der rund um die Container angelegt ist, um sie herumführt und sogar miteinbezieht.
Plötzlich ertönt ein Ruf und die Kinder schauen auf. Man hat Claire und Sheela bemerkt. Ein Junge mit rot-braunem Haar deutet mit dem Finger auf die beiden. Das Basketballspiel wird unterbrochen und neugierig werden die beiden ungebetenen Besucher beäugt. "Hallo!", ruft Claire mit zum Gruß erhobener Hand in den Hof und schmückt ihr Gesicht mit einem wohlwollenden Lächeln. Kurz darauf macht sie sich an den Abstieg. Die Kids, im Durchschnitt wohl um die 10 bis 12 Jahre alt, kommen ihr entgegen und tummeln sich, noch bevor sie unten angekommen ist, am Fuße des Schutthaufens.
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Ralf nickt dem kleinen Mann zu. Bei der Erwähnung Kurgans huscht ein Schatten über sein Gesicht, doch die Erinnerung an diese Schmach verdrängt er direkt wieder. "Ja, das ist richtig.", brummt er. "Die anderen zwei heißen Greg und Jordan." Der Zwerg runzelt die Stirn. "Greg, Greg, Greg... das sagt mir doch was... Ah! Ja... ja, ich erinnere mich. Der Große... den hab' ich auch schon gesehen. Ist ja auch recht schwer ihn zu
übersehen, nicht wahr?! Hehe. Ich vergesse nie einen Kampf! Kann mich an alle Kämpfe erinnern, seit ich in dieses undankbare Geschäft eingestiegen bin, jawohl! Hehe." Wieder nickt Ralf und wartet einen Moment, bevor er fortfährt. "Wir brauchen Geld. Schnelles Geld, denn wir haben nicht viel Zeit. ... Wir wollen etwas trainieren und dann kämpfen. ... Irgendwelche Kämpfe hier? ... Oder Turniere?"
Wieder runzelt der Zwerg die Stirn, legt die Hand an sein Kinn und hebt eine Braue. Lange mustert er Ralf und die beiden anderen. "Soso, ihr seid auf 'nen schnellen Deckel aus?! Tja, so wie du und der Hightower da hinten ausseht, könntet ihr damit sogar Erfolg haben. ... Was ist mit dem Jungen da neben dir?" Er wendet sich an Jordan. "Du siehst mir nach 'ner anderen Gewichtsklasse aus, Kleiner. Was ist dein Stil? Machst du Kung Fu oder sowas Exotisches? Ich hab' da schon so eins, zwei Vertreter gesehen. Ganz unscheinbare Typen, die dich aber mit dem kleinen Finger zur Aufgabe zwingen könnren, hehe."
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sun Mar 15, 2009 6:46 pm
by Micky
"Soviele Kinder. Beeindruckend, dass ist wohl ihr eigenes kleines Reich." Sheela begrüßt die Kids mit einem "Guten Tag!" und macht sich sogleich daran vorsichtig den Abstieg zu beginnen.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sun Mar 15, 2009 7:46 pm
by Cerebro
Sicher aber (nochmal etwas dreckiger) kommt Sheela unten an. Die Kinder stehen bereits im Halbkreis um Claire, doch diese ist vor wenigen Sekunden erst angekommen und noch wurde nichts gesprochen. Ein Gemurmel und Geflüster geht durch die Masse. Dann drängt sich ein etwas größerer, stämmiger Junge nach vorne. Er trägt eine zerschlissene Jeans, die unten nur noch aus Fransen besteht, und ein weißes T-Shirt, welches über und über mit dunklen Flecken besudelt ist. Seine Haare sind dunkelbraun und seine Augen grün.
"Was wollt ihr? Große haben hier nichts verloren, das ist unser Revier.", blafft er die beiden Frauen an. *Ist er nicht niedlich?!*, denkt Claire sarkastisch und übernimmt das Wort. "Bist du der Anführer? Seid ihr ne Art... Gang oder sowas?" "Und ob wir das sind!", posaunt der Junge heraus. "Wir sind die gefährlichste Gang hier im Viertel! Keiner legt sich mit uns an! Und wir bleiben am liebsten unter uns, also verzieht euch!" Die Blondine muss sich ein Lachen verkneifen. *Ja... sicher doch!* "Hör mal Junge...", meint sie. "Wir suchen einen Mann mit Namen Joshua. Der soll hier in der Burnett Street Nummer 23 wohnen, aber da haben wir ihn nicht gefunden. Ihr kennt euch doch bestimmt aus, oder?! Gebt uns nen Tipp und wir verschwinden wieder."
Mit einem Mal fangen ein paar der Kinder an zu lachen und auch der dickliche Anführer gluckst einige Sekunden herum, beherrscht sich dann allerdings wieder. "Wenn ihr den nicht findet, dann kennt er euch nicht!", meint er. "Und warum sollten wir euch was verraten?"
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sun Mar 15, 2009 8:39 pm
by Jessica
Ein leichtes Blinzeln entfährt dem jungen Mann, als er den linken Schwinger kommen sieht. Zum Glück steht er jetzt nicht in diesem Ring. So wie es aussieht, ist der Kampf wohl vorbei. Jetzt sollte der Zwerg aber mal langsam Notiz von uns nehmen…Denkt er nur und betrachtet das runzelige Männchen schweigend, als er sich dann endlich nach ihnen umdreht. Hat ja auch lange genug gedauert. Nachdem Ralf sie beide knapp vorstellt, nickt er anschließend und wartet in einem festen Stand mit einer Hand in der Hosentasche ab, ob sie hier tatsächlich Glück haben. Etwas perplex blickt er den Zwerg aber direkt an, als er ihn unerwartet persönlich anspricht. Was zum Henker ist Kong Fu? Nie gehört. "Was ist Kong Fu?" Fragt er gerade heraus und gibt sich einen Moment lang keinerlei Mühe, seine Unwissenheit zu verbergen. Asiatische Kampfkünste sind ihm ziemlich fremd…seine Tritte und Schläge sind allesamt einfach abgeschaut oder selbst irgendwie ausprobiert. "Naja…ich gehör wahrscheinlich nicht zu den Langsamsten, aber für einen richtigen Kampf hab ich noch nicht die nötige Puste, schätze ich. Ne richtige Technik hab ich auch noch nicht...Kong Fu, hmm…ist das etwas mit irgendwelchen akrobatischen Tricks? Oder…Haltegriffe, Würfe, so was? Kann nicht behaupten, das je gelernt zu haben, aber ich glaube schon, das das eher etwas für mich wäre als zu Boxen oder zu Ringen oder so…" Meint er abschließend mit einem leicht selbstzweiflerischen Blick zu den beiden Hünen, ehe er zurück zu Pete geht.
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Sun Mar 15, 2009 10:47 pm
by Cerebro
"Nicht Kong Fu, sondern Kung Fu, Junge! Das ist so ein Rumgehampel, das diese Shi oder wie man sie nennt, mitgebracht haben. Du weißt schon, die Schlitzaugen. Sieht man nicht so häufig hier in der Gegend... Jedenfalls konnte ich schon paar von denen kämpfen sehen. Die haben Gegner erledigt, die doppelt so groß waren als sie selbst. Aber frag mich nicht, wie die das machen; diesen Stil trainiere ich nicht. Hier geht alles über Muckis, hehe. ... Aber sag mal: Ich dachte ihr seid alles Kämpfer und wollt kämpfen?! Ein Anfänger wie du kann hier trainieren, aber in den Ring steigen und Geld verdienen... ? Bursche, wenn ich dich in den Ring stelle, wirst du in einer Minute in deine Einzelteile zerlegt..."
"Er kämpft nicht.", schaltet sie Ralf dazwischen. "Greg und ich kämpfen, Jordan wettet. So kommt mehr Geld zusammen..." Dem Trainer ist die Erleuchtung anzusehen. "Ahh, daher weht der Wind.", antwortet er. "Gar nicht mal so blöd... wenn ihr denn gewinnt. Allerdings bin ich kein Wettbüro, da müsst ihr schon ins Haven, Knuckle oder sonstwo hingehen. Was ich euch allerdings anbieten kann, ist etwas Training an den Hanteln und Sandsäcken... so zum warm werden. Außerdem könnt ihr mir beim Sparring helfen. Einer meiner Kämpfer hat in 'nem guten Monat einen großen Fight gegen Andore Jr.. Der is' ne ganz schön große Nummer geworden. Wird ein hartes Match, da geh ich jede Wette ein." Der Gnom blickt die drei herausfordernd an, fixiert aber besonders Greg und Ralf. "Also: 25 Mücken. Als Ansporn nochmal 25, wenn ihr meinen Jungen besiegt. Damit dürfte es auch während des Kampfes nicht an der nötigen Motivation fehlen. Was sagt ihr?"
Ralf blickt kurz zu Greg und Jordan, wendet sich dann wieder an den alten Mann. "25 jetzt gleich, 50 wenn ich ihn umhaue." Der Trainer runzelt die Stirn. "Ich verkauf' keine Brahmin, Freundchen, hier wird nicht verhandelt!" Der Riese und der Zwerg schauen sich lange wortlos in die Augen. Letzterer wendet den Blick zuerst ab. "Gnaa, was soll's. Machen wir es eben ein bisschen interessanter. Mögt ihr Spiele? Nun, ich mag Spiele, hehe. Passt auf: Ich zahl' 100 Deckel, wenn mein Mann innerhalb von 5 Minuten zu Boden geht. Im Gegenzug drückt ihr mir 50 Deckel ab, wenn er nach 5 Minuten noch steht! Was sagt ihr? Ist doch ein super Deal, nicht wahr?! 100 gegen 50. Na, wie schaut's aus?"
Re: Fallout: Texas - Das Spiel // Kapitel 0: Prolog
Posted: Mon Mar 16, 2009 12:50 am
by Micky
Besonders beeindruckt wirkt Sheela von den Viertelstarken nicht besonders. "Unfassbar was für eine Jugend es doch in diesem Teil von Fort Worth gibt." Sofort wächst wieder ihr Drang diese Stadt hinter sich zu lassen. Sie mustert den vermeintlichen Anführer mit einem kritischen Blick und rückt ihre Brille zurecht. "Kinder bleiben Kinder. Ich wette ich kann sie mit Süßigkeiten überreden." Die Ärztin kramt in ihrer Tasche und sucht die Schokoplätzchenpackung.