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Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 05, 2010 8:55 pm
by Tyler
Okay...mehrere Missionen später hat SC2 wirklich jeden meiner Kritikpunkte weggeblasen und ich hab vorgestern die letzte Map gerockt. Ich fands geil! Vor allem, weil ich auf "moderat" gespielt habe und das Teil kaum zu schwer für mich völlig unfähigen Strategen war. :>
Und ich pflichte Dr.Popitz bei. Die Missionen werden nach den ersten paar nie wieder langweilig. Die unterscheiden sich tatsächlich irgendwie alle voneinander und das nicht nur so oberflächlich.
Re: Starcraft 2
Posted: Fri Aug 06, 2010 12:04 pm
by Dr.Popitz
Ich verzweifel grad an der letzten Mission auf Schwer. Immer wenn das Artefakt bei ca. 90 % ist werde ich überrant.

Ich glaub ich hab mich bei der Forschung falsch entscheiden. Ich hab kaum effektive Verteidigungsanlagen...
Re: Starcraft 2
Posted: Fri Aug 06, 2010 12:11 pm
by Jessica
Kann man denn da überhaupt vernünftig bauen? Da ist ja was von wegen Forschung, wo man sich entscheiden muss, ob man überhaupt Bunker und Zeugs oder vernünftige Kampfeinheiten hat?
Re: Starcraft 2
Posted: Fri Aug 06, 2010 12:59 pm
by Dr.Popitz
Jessica wrote:
Kann man denn da überhaupt vernünftig bauen? Da ist ja was von wegen Forschung, wo man sich entscheiden muss, ob man überhaupt Bunker und Zeugs oder vernünftige Kampfeinheiten hat?
Die Einheiten und Gebäude in ihrer Grundform schaltet man fast alle nach und nach durch die Missionen frei. Upgrades für die Gebäude und Einheiten sowie einige andere Spielereien muss man aber erforschen bzw. kaufen. Und dazu gehören halt auch so Sachen, wie Flammenwerfertürme und Planetare Festung, die ich z.B. beide nicht habe. Ich hab bei den Upgrades und der Forschung halt fast nur auf Einheiten (insbesondere Infanterie) gesetzt und das hilft mir in der letzten Mission leider nicht so ganz weiter…
Re: Starcraft 2
Posted: Mon Aug 09, 2010 2:11 am
by Lexx
Puh... die ersten paar Missionen fand ich bis jetzt erdrückend langweilig. Vor allem in der zweiten oder dritten Mission, wo ich Minutenlang ausharren musste, aber die Zerg schon praktisch absolut keine Gefahr mehr für mich dargestellt haben.
Re: Starcraft 2
Posted: Mon Aug 09, 2010 9:11 am
by Tyler
Dann gehts dir genau wie mir am Anfang. Warts ab!
Re: Starcraft 2
Posted: Mon Aug 09, 2010 10:14 am
by Dr.Popitz
Es wird noch deutlich besser! Ist auch einer der Hauptkritikpunkte in den Tests, dass die Kampagne etwas schleppend anfängt. Wenn dir die Mission übrigens zu langweilig ist, dann versuch mal alle drei Achievments zu schaffen. (Ich weiß, Achievments sind gay, aber um die Herausforderung zu erhöhen taugen sie in den Missionen ganz gut.)
Re: Starcraft 2
Posted: Wed Aug 11, 2010 11:19 pm
by Lexx
Hab die Kampagne gestern Abend durchgespielt, auf Schwierigkeitsgrad "Normal". 3/4 der Missionen waren übelst einfach, die Endmissionen ziemlich schwer. Da war für mich von Balance nicht viel zu spüren. Von der End-Cutscene hab ich auch viel mehr erwartet, ehrlich gesagt. Die Story selbst war voll mit flachen Charakteren, Klischees und generischer Epicness. Haben eigentlich nur noch die Warg reitenden Orks gefehlt...
Wenn mich jemand fragt, wie ich ein Gears of War RTS machen würde, dann wäre meine Antwort wohl "guck dir die Terraner-Kampagne von SC2 an."
Würde niemals 60 Euro für das Spiel ausgeben. Nicht mal 50 Euro. Via Multiplayer spiele ich eh nicht und auf Kämpfe gegen die KI hab ich auch nicht so Bock.
Im Großen und Ganzen war das Ding eine kurzweilige Unterhaltung, die man sich mal geben kann. Wiederholen werde ich das in nächster Zeit aber nicht. Dafür war mir der Anfang doch zu langweilig und die Story zu geknödelt.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 1:26 pm
by MrTom
Ich fand das Spiel geil und werds nochmal auf schwerer als normal durchspielen und versuchen die geheimen Missionen zu finden.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 1:33 pm
by Lexx
Das Spiel ist nicht scheiße, ich würde es aber auch nicht so hoch loben, wie das gerade alle tun. Die Kampagne (Story) ist echt nur übler Durchschnitt. Was wirklich gut ist, sind die abwechslungsreichen Missionen (die ich erst einmal trotzdem nicht ein zweites mal spielen würde und werde).
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 2:06 pm
by MrTom
Die ganze Menüaufmachung alleine ist kein Durchschnitt. Das ganze gelaber neben den Missionen ist auch kein Durchschnitt. Allein die Abwechslung zwischen den Missionen durch das Spielmenü ist so interessant. Sag mir mal ein Spiel wo nen Hauptmenü so interessant gestaltet ist?
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 2:13 pm
by Lexx
Wen interessiert ein Hauptmenü. Das Spiel ist, was zählt.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 3:58 pm
by Krusinator
Ich kann Lexx insofern zustimmen, dass das die Story und die Charaktere wirklich nur typisches Hollywood-Futter waren. Durchschnitt halt. Der Plot Twist war wenigstens ein Twist, auch wenn er mit vielen Story-löchern verbunden war. Aber das hat mich nicht gestört, weils ja doch unterhaltsam war, und darauf war ich aus. Und dabei hat, wie Mr.Tom heraushebt, vorallem auch die gesamte Aufmachung des Spiels beeindruckt und wesentlich zum Spielerlebnis beigetragen. Die Immersion wurde nicht dauernd gebrochen, sondern beibehalten. Und auch wenn eine Kate Lockwell nur ein comic-relief sein kann, weil sie die komplette Glaubwürdigkeit Mengsks untergräbt und niemals eine "reale" Person in der fiktiven Welt sein könnte, weil sie sofort ruhig gestellt werden würde, in einer Diktatur, hat sie einem zumindest ein wenig die Illusion gegeben, dass die eigenen Handlungen eine Auswirkung auf die Spielwelt haben - welches RTS hat das schon?
Diese vielen Kleinigkeiten und der Aufwand der in dieses Spiel investiert wurde, die vielen Cutscenes und der Versuch tatsächlich eine Geschichte zu erzählen, die nicht wirkt, als sollte sie nur als eine Ausrede dienen um ein Spielprinzip zu rechtfertigen, ist etwas, das Starcraft II in meinen Augen tatsächlich zu einem guten Spiel macht, obwohl die Geschichte und die Charaktere nicht sonderlich gut waren. Es war nicht dahin-geklatscht. Ich hab an vielen Stellen gemerkt wie gut durchdacht das Spiel war. Selbst noch in den Credits.
Und deswegen würde ich trotzdem sagen, dass Starcraft II in einem gewissen Sinn die Latte für andere RTS nochmal höher gelegt hat.
Achja, wegen Schwierigkeit. Auf Hard ist das Spiel schon recht anspruchsvoll und Brutal hat sich sogar schon im ersten Level bemerkbar gemacht. Von zu leicht kann ich nicht sprechen.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 4:16 pm
by Lexx
Ich habe das Spiel auf "normal" gespielt, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich damit das "normale" Spielgefühl haben würde. Und da waren so gut wie alle Missionen eben viel zu einfach und ich bezweifle, dass ich ein so guter StarCraft-Spieler bin. (Die letzte Mission habe ich zwei mal wiederholt, bevor ich auf "einfach" umgestellt habe und dann nur noch knapp 22 Einheiten an Verluste hatte [13 davon sind durch Kerrigan gefallen.])
Und welchen Story-Twist meinst du? Wenn du den meinst, den ich denke, dann kam mir dieser eher so vor, als brauchte man einen Grund, um schnell das Spiel zu einem Ende bringen zu können.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 4:44 pm
by Krusinator
Lexx wrote:
Ich habe das Spiel auf "normal" gespielt, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich damit das "normale" Spielgefühl haben würde. Und da waren so gut wie alle Missionen eben viel zu einfach und ich bezweifle, dass ich ein so guter StarCraft-Spieler bin.
Nein, "normal" hieß bei mir bisher bei fast ausnahmslos jedem Spiel, das ich gespielt habe = Leicht genug, dass man ohne viel Anstrengung das Spiel "gewinnen" kann. Die absolut einzige Ausnahme die ich davon kenne ist Heroes of Might and Magic. Da KANN man einfach nichts anderes außer normal spielen, weil es sonst einfach unfair wird.
Ich habe den Eindruck, dass ein "normaler" Schwierigkeitsgrad oftmals bedeuten soll, dass es nicht notwendig ist das Spiel besonders gut zu beherrschen und es trotzdem zu schaffen. Wie gesagt, wenn ich jedes der Spiele, die ich Spiele nur auf normal spielen würde, würde ich mich auch langweilen. Da muss ich dir recht geben. Aber wieso sollte ich z.B. Baldurs Gate II nicht mit D&D Hardcore Regeln spielen? Das nähme mir einen Großteil der Befriedigung wenn ich durch eigene Überlegungen den Gegner besiegen konnte.
Ich glaube einfach deine Definition von normal hat hier zu deinem Eindruck geführt, weil du mit der Erwartung herangegangen bist, dass du konstant moderat von dem Spiel gefordert wirst. Da diese moderate und konstante Forderung aber den "normalen" Spieler überfordert, ist der Schwierigkeitsgrad nach dem du suchst nicht "normal" sondern "Schwer".
Zumindest ist das das, was ich mir daraus schließen kann.
Was die Geschichte angeht - ja, sie ist nicht sonderlich gut. Und ja, du hast recht, den Eindruck haben sie bei mir auch erweckt. Aber zumindest hat das einen dramatischen Höhepunkt ergeben, auf den man zusteuern konnte. Das war für das Spiel an sich ungemein wichtig, weil es sich mit den ganzen (guten, abwechslungsreichen) Missionen(, die spaß gemacht haben) etwas dahin-geplätschert hat. Ich hab bis zum Schluss nicht wirklich eine Spannungskurve gemerkt, bzw. Spannung überhaupt. Aber das Spiel war gut an sich, es hat mich eigentlich auch nicht gestört, nur verwundert.
Wo ich nochmal darüber nachdenke - das, was der Geschichte und den Charakteren am meisten geschadet hat, waren die Erinnerungsmissionen. Raynor hätte am Ende genau das gleiche machen können, selbst ohne diese käsige Offenbarung, sondern aus bloßer charakterlicher Emotion. Die Geschichte hätte entlang der Charaktere gestaltet werden müssen, aber sie wurde am Ende an ihnen vorbei gestaltet. Wobei ich da zugestehen muss, dass sie wenigstens interessante Reaktionen und Konflikt gezeigt haben. Wenn man jetzt noch die Charaktere an sich etwas besser gestaltet hätte - z.B. Mengsk nicht als Witzfigur sondern als das skrupellose Genie, das er in SC I war, und sich eine vernünftige Überlegung darüber macht wie Kerrigan auf das Ende reagiert - und dabei nicht wie eine Jungfrau in Nöten, weil sie das einfach nicht ist - hätte man schon eine wesentlich bessere Geschichte gehabt. Genauso wie dieser ominöse böse Hybriden-Feind. Ernsthaft? Die Leier? Der große, böse Feind, wir müssen uns vereinen? Bitte nicht. Darauf wird es aber wieder hinauslaufen. In SC I waren die Zerg der große, böse Feind, jetzt sind's Hybriden. Dabei wäre ein machthungriger, genialer Mengsk, fanatische Protoss, eine rachelüsterne Femme-Fatale und ein emotional und moralisch zerfallener Rebellen-kommandeur genug Futter für Konflikte und Story. Die Charaktere auszuarbeiten wäre der eigentliche Job von Blizzards Schreibern, ohne Deus Ex Machina und Alien-tech und größerer Feind.
Aber zumindest haben sie Duran gut eingearbeitet. Das muss ich ihnen lassen. Mit einem dicken breiten Trollface.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 5:36 pm
by Lexx
Damit sprichst du noch einen Punkt an, den ich lächerlich fand: Die Hybride. Generell, der ganze Xel'Naga Scheiß und wie die Figuren jetzt dargestellt werden. Das ist so ein übles Klischee, ich musste ununterbrochen an Mass Effect 2 denken...
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 6:55 pm
by Der Dude
Ey zum Glück bin ich nicht der einzige mit der Meinung...
Ich mein Starcraft 2 mag zwar wirklich den Missionsmäßigen Umfang von Starcraft 1 haben. Aber was in der Story dann wirklich passiert ist wenn überhaupt nur 1/3 von dem was damals so abging. Und dass alle Leute die Sequenzen auf dem Raumschiff so hochhypen kann ich auch nicht verstehen. Da passiert doch immer das selbe!
Arsenal -> "blablabla ich hab hier dieses Ding gefunden, was totaler Müll ist aber ich mach was tolles draus"
Kantine -> Jeder Charakter redet nur banales Zeug über die vergangene Mission und in den Nachrichten wiederholt sich der selbe Gag immer wieder. Kritik und weg
Labor -> Entweder ich lass mich über uninteressantes Zeug von der Ärztin vollheulen oder geb mir die Laborberrichte und die waren meiner Meinung nach das interessanteste.
Ich kann mir nicht helfen aber ich fand die Raumschiffpassagen in Unreal 2 unterhaltsamer als in Starcraft 2.
Dabei hatten die Charaktere mit viel Potential dabei. Valerian Mengsk oder Tosh zB. Aus denen sie einfach nichts gemacht haben.
Bezüge zu den Früheren Charaktere gab es kaum. Duran anyone? Der hat ja damals schon sowas wie diese Hybride angekündigt. Mengsk war nur noch flach und von Zeratul hätt ich mir mehr erhofft, auch wenn seine Missionen für mich das Highlight waren.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 9:06 pm
by Krusinator
Duran anyone?
So sehr ich dir sonst zustimme, aber da hast du echt was verpasst.
[spoiler]Es gibt da einen gewissen Doktor mit einem riesigen Trollface. Tipp: Es ist nicht Hanson.[/spoiler]
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 9:35 pm
by Lexx
Keine Ahnung, was du meinst. Hab im ganzen Spiel nichts von Duran mitbekommen.
Re: Starcraft 2
Posted: Thu Aug 12, 2010 9:53 pm
by Krusinator
[spoiler]Kannst du dich an Dr. Narud erinnern? Lies seinen Namen mal rückwärts.
Man kann außerdem davon ausgehen, dass das Labor in der Geheimmission ebenfalls von Moebius betrieben wurde.
Wenn ein Charakter in diesem Spiel gut umgesetzt wurde, dann ist es der plottende und im Hintergrund bleibende Duran.[/spoiler]
Das wirft übrigens auch nochmal ein ganz anderes Licht auf die ganze Deus Ex Machina Geschichte am Ende.
[spoiler]Wenn Duran derjenige ist, der sowohl hinter den Hybriden steckt, als auch derjenige ist, der wollte, dass Kerrigan wieder zum Menschen wird, dann will er sich definitv ihr entledigen. Als Mensch ist sie in jedem Fall leichter verwundbar denn als Anführerin der Zerg. Wahrscheinlich war auch er es, der Prinz Valerian den Floh ins Ohr gesetzt hat. Duran ist Manipulator im großen Stil. Und dabei ziemlich gut umgesetzt und subtil
Im ersten Teil hat er sowohl Raynor als auch Kerrigan hinters Licht geführt und im zweiten Teil nochmal Raynor und Valerian.[/spoiler]
On a related note - bin grad auf ein interview von einem der Schreiber gestoßen. Find ich ein wenig lächerlich, was er da von sich gibt und was nachher bei raus gekommen ist.
http://sclegacy.com/interviews/10-blizz ... -interview