Den Rest gibt es auf PCAction.de zu lesen. Die englische Google-Übersetzung ist im Übrigen auch ganz witzig.Wie sieht denn dein Arbeitstag bei Obsidian Entertainment aus?
Chris Avellone: Er beginnt am Abend davor - dann gehe ich nämlich in den Rasputin-Modus und sage die Zukunft voraus, indem ich meine Notizen für den nächsten Tag durchgehe. Hinterher gucke ich mir noch einen Film oder eine Fernsehserie an, die mit meinem derzeitigen Projekt zu tun haben, und gehe irgendwann ins Bett. Dann träume ich, ich wäre Mad Max, wache auf, mache Morgengymnastik, und gehe um 9:30 Uhr zur Arbeit. Dort checke ich meine To-do-Liste und versuche mich dann auf drei Hauptaufgaben zu konzentrieren, die ich bis zum Ende des Tages erledigen will. Das kann dann zum Beispiel das Spielen eines neuen New Vegas-Areals und das Tippen eines Feedbacks dazu sein. Gegen 19 Uhr starre ich meist nur noch stumpfsinnig auf den Bildschirm, wo die Buchstaben dämonisch herumtanzen. Dann spiele ich beispielsweise Fallout 3, bis ich weiterarbeiten oder nach Hause gehen will - und dort fängt das Ganze wieder von vorne an.
Und wie stehst du zu Sex und Gewalt in Video- und Computerspielen?
Chris Avellone: Ich liebe Sex. Ich liebe die Tatsache, dass meine Eltern Sex liebten. Genau deshalb existiere ich ja. Ohne Sex würde unsere Spezies aussterben. Ich finde es albern, wenn Sex in Spielen ohne Jugendfreigabe tabuisiert wird. Da, wo die Aufschrift schon warnt: „Hey, hier kommt übrigens Sex vor!“ Zum Thema Gewalt kann ich mich nicht äußern, weil ich damit beschäftigt bin, über Sex nachzudenken.
„Casual Games zerstören den Markt für Core Games.“ Stimmst du dem zu?
Chris Avellone: Ich glaube nicht, dass die Casual Games die Gefühle der Core Games verletzen wollen. Beide sollten harmonisch zusammenleben, Händchen halten und jedem seinen Spaß lassen. Mann, sie sollten Sex miteinander haben! Aber im Ernst: Ich finde Casual Games gut, weil sie die üblichen Pfade verlassen. Das können die teuer produzierten Titel nicht. Oder sie trauen es sich nicht.
Was würdest du unseren Lesern empfehlen, die Spielentwickler werden wollen?
Chris Avellone: Fangt damit an, bevor ihr überhaupt irgendwo eine Festanstellung habt. Tut es einfach - es gibt zig Mods und Editoren, die euch praktische Kenntnisse vermitteln. Außerdem könnt ihr alles, woran ihr gearbeitet habt, in euren Lebenslauf packen - und das zählt für potenzielle Arbeitgeber viel.
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PC Action Interview mit MCA